Sommer, Sonne, Strand, Palmen – Bacardi! Leicht bekleidete und hübsch anzusehende junge Menschen feiern im anschickerten Zustand auf einer einsamen tropischen Insel. Völlig unbehelligt von den Problemen der Welt genießen sie das Leben und vor allem: jeden Tropfen Bacardi. Als diese TV-Werbung für den berühmten weißen Rum ab Ende der 80er-Jahre im deutschen Fernsehen lief, stellte sich beim Zusehen jedes Mal unweigerlich der Wunsch nach Urlaub ein. Vor allem in den grauen deutschen Wintermonaten grenzte die Ausstrahlung dieses Spots schon fast an Folter. Für einen großen Teil der sommerlichen Stimmung ist sicherlich der Song “Bacardi Feeling” von Kate Yanai verantwortlich. Er war ursprünglich als Bacardi-Jingle für den europäischen Markt produziert worden, wurde aber durch den Werbespot so populär, dass auch eine antialkoholische Version mit Namen “Summer Dreaming” als richtige Single erschien.
Hören wir doch wir uns doch zuerst noch einmal in das Original an:
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Mehr InformationenCleveres Reggae-Arrangement
Der Song ist ein sehr entspannter Reggae mit einem schön luftigen Groove im Vers. Minimalistische Drums und wenige Bassnoten reichen hier allemal aus, um bereits alles zu sagen. Im Chorus verdichtet sich das Ganze und bewirkt somit eine dynamische Steigerung. Der Gegensatz von im Vers relativ kurzen zu langen Noten im Chorus ist ebenfalls ein interessanter Aspekt. Der Song erhält auf diese Weise plötzlich mehr Fülle und einen dichteren Sound – ein wirklich cleverer Trick, der die Dynamik des Refrains zusätzlich unterstützt!
>>>Noch mehr Reggae? Hier erfahrt ihr, wie man Reggae-Basslinien aufbaut!
Mensch vs. Maschine
Wie so häufig in der 80er-Jahren kommt der Basssound aus einem Synthesizer und ist dementsprechend “perfekt”. Dies nachzuahmen, kann aber auch gerade die besondere Herausforderung für den Tieftöner aus Fleisch und Blut sein.
Die zwei wichtigsten Teile sind (natürlich) Vers und Chorus. Diese habe ich für euch aufgenommen. Vers 2 unterscheidet sich in kleinen Details, die nachfolgenden Teile sind jedoch Wiederholungen, und später wird das Ganze noch zur Steigerung einen Ganzton nach oben gerückt (C- statt D-Dur; siehe Transkription). Ein Fünfsaiter ist hier klar von Vorteil, denn es kommen doch etliche Noten vor, die ein normaler Viersaiter nicht hergibt. Oktavieren geht natürlich immer, klingt aber nicht mehr so fett. Also, Badehose an und los geht’s!
Viel Spaß und bis zum nächsten Mal,
euer Thomas Meinlschmidt