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Yamaha PSR-E363 Test

Das Yamaha PSR-E363 ist der Nachfolger des PSR-E353 und das günstigste Keyboard des japanischen Herstellers mit einer anschlagdynamischen Tastatur. Gleich auf den ersten Blick fällt das gegenüber dem Vorgänger überarbeitete Design auf. Wir haben das PSR-E363 getestet und herausgefunden, ob das Keyboard noch weitere Neuerungen bringt.

Das Yamaha PSR-E363 wurde optisch neu gestaltet und hebt sich vom Vorgänger ab. (Fotos: Jens Beckmann / bonedo.de)
Das Yamaha PSR-E363 wurde optisch neu gestaltet und hebt sich vom Vorgänger ab. (Fotos: Jens Beckmann / bonedo.de)


Etwa alle zwei Jahre frischt Yamaha die Keyboards seiner Einsteiger-Serie PSR-E auf. Das hier getestete PSR-E363 ist das mittlere Modell der Reihe. Vom günstigsten Modell PSR-E263 hebt es sich unter anderem durch eine anschlagdynamische Tastatur, Split- und Layer-Fähigkeiten und eine Speichermöglichkeit für Benutzereinstellungen ab. Was das Keyboard sonst noch zu bieten hat und wie es klingt, soll dieser Test ans Licht bringen.

Details

Äußeres

Das PSR-E363 hat das kantige, silbergraue Kleid des Vorgängers abgelegt und steckt nun in einem schwarzen Kunststoffgehäuse mit angenehm abgerundeten Kanten, das für mein Empfinden deutlich hochwertiger aussieht und sich auch besser anfühlt. Zwar merkt man schnell, dass die Verarbeitung und die Materialien nicht auf Oberklasse-Niveau sind, aber für ein Einsteiger-Keyboard macht das PSR-E363 äußerlich einen guten Eindruck und wirkt viel schicker und „erwachsener“ als das ältere Modell. Die Schutzgitter der Lautsprecher sind mit Stoff bezogen, was zusätzlich zum gelungenen Erscheinungsbild beiträgt.
Zum Lieferumfang gehört ein Notenhalter zum Aufstecken, der von der optischen Auffrischung leider nichts abbekommen hat – es ist das gleiche, etwas wabbelige Notenpult wie bei allen vergleichbaren Yamaha-Keyboards der letzten Jahre. Aber es erfüllt seinen Zweck. Auch ein Netzteil ist dabei. Wenn einmal keine Steckdose in der Nähe ist, kann das Keyboard auch mit sechs AA-Batterien betrieben werden; das Fach dafür befindet sich an der Gehäuseunterseite.

Fotostrecke: 5 Bilder Das äußere Erscheinungsbild wirkt hochwertiger als beim PSR-E353.

Bedienfeld

Lassen wir die optische Neugestaltung hinter uns und werfen einen genaueren Blick auf das Bedienfeld. Hier wurde etwas umgeräumt, große Veränderungen im Vergleich zum Vorgänger gibt es aber nicht. Auf der linken Seite findet man den Ein-Aus-Taster und einen Drehregler für die Lautstärke. Rechts daneben sind die Knöpfe für die Demosongs, das Tempo (mit Tap-Funktion) und das Metronom zu finden. Weiter geht’s mit zwei Tastern, mit denen in den Übungslektionen die Parts für die linke und rechte Hand ausgewählt werden können; im Recorder-Modus selektiert man hiermit die aufzunehmende Spur. Darunter liegen sechs Taster zur Steuerung der Begleitautomatik und der Songwiedergabe, die während des Spielens mit der linken Hand gut zu erreichen sind.
Das mittig angeordnete Display ist orange beleuchtet und lässt sich auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut ablesen. Es ist im Prinzip das gleiche Display, wie es in den Keyboards der PSR-E-Serie seit vielen Jahren verbaut wird, und zeigt die gewählten Klangfarben, Rhythmen und Songs sowie die aktivierten Funktionen des Keyboards an. Die kleine Noten- und Tastaturdarstellung im Display kommt vor allem bei den integrierten Übungsfunktionen zum Einsatz. Links vom Display befinden sich drei große Taster, mit denen eben diese Lektionen aufgerufen werden. Mit den drei Knöpfen auf der rechten Seite selektiert man, ob man einen Song, eine Voice (Klangfarbe) oder einen Style (Begleitrhythmus) auswählen möchte.
Der Ziffernblock und die Plus/Minus-Taster in der rechten Hälfte des Bedienfelds dienen zur Auswahl von Songs, Voices und Styles sowie Einträgen der Musikbibliothek „Music Database“. Außerdem findet man hier Buttons für die Musikbibliothek, die Split- und Layer-Funktionen und den Arpeggiator bzw. die automatische Harmonisierung. Der Knopf Portable Grand setzt das Keyboard auf einen Klavierklang zurück. Dann gibt es noch einen Taster für den Halleffekt, der an die Stelle des Ultra-Wide-Stereo-Effekts des Vorgängers getreten ist, und einen für die Melodieunterdrückung beim Abspielen von Musik über den Audioeingang. Schließlich findet man hier noch einen Taster für den Registrierungsspeicher und den Knopf für das Funktionsmenü, der beim PSR-E353 noch auf der linken Seite zu finden war.
Manche Knöpfe haben eine Zweitfunktion, die durch langes Drücken erreicht wird. Diese ist jeweils zusätzlich aufgedruckt. So erreicht man beispielsweise mit dem Button Reverb auch die Einstellungen für den Master EQ und mit den Knöpfen Split und Layer die Auswahl der entsprechenden Klänge. Dadurch wird es in vielen Fällen unnötig, durch das lange Funktionsmenü zu blättern.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Bedienfeld unterscheidet sich nur geringfügig vom Vorgänger.

Tastatur

Das PSR-E363 verfügt über 61 anschlagdynamische Tasten in Normalgröße. Es handelt sich um eine typische, leicht gewichtete Keyboardtastatur, die im Umfeld der Einsteiger-Keyboards gut mithalten kann. Mir gefällt das Spielgefühl etwas besser als beim direkten Konkurrenten Casio CTK-3500. Dafür muss man beim Yamaha PSR-E363 auf das Pitch-Bend-Rad des Casio-Modells verzichten.

Lautsprecher

Unter den stoffbespannten Schutzgittern verbergen sich zwei Lautsprecher von 12 cm Größe und je 2,5 Watt Leistung. Das entspricht den Daten des Einsteiger-Modells PSR-E263 und klingt nach sehr wenig. Dennoch kann das Keyboard recht laut werden und bietet nach meinem Empfinden einen insgesamt etwas besseren Klang als die direkte Konkurrenz. Hi-Fi-Klangqualität sollte man indes nicht erwarten. Wenn man voll aufdreht, wird deutlich, dass die Leistungsreserven nicht unendlich sind, und der Klang wird etwas dünn und beginnt leicht zu scheppern. Für die typischen Einsatzbereiche eines Einsteiger-Keyboards ist das PSR-E363 aber ausreichend ausgestattet.

Fotostrecke: 2 Bilder Im Gegensatz zum PSR-E263 verfügt das PSR-E363 über einen USB-Anschluss.

Anschlüsse

Auf der Rückseite findet man zunächst den Anschluss für das mitgelieferte Netzteil. Desweiteren gibt es einen Kopfhörerausgang, der mit einem passenden Adapter auch als Stereoausgang verwendet werden kann, und einen Stereo-Audioeingang in Form einer Miniklinkenbuchse. Hier kann zum Beispiel ein MP3-Player angeschlossen werden; das Signal wird dann über die Lautsprecher des Keyboards wiedergegeben. Dabei kann man die Funktion „Melody Suppressor“ aktivieren, die den Gesang bzw. die Melodiestimme unterdrücken soll, damit man selbst dazu spielen bzw. singen kann. Die Stereoposition der zu unterdrückenden Stimme oder Melodie lässt sich im Funktionsmenü einstellen, was das Ergebnis deutlich verbessern kann. Trotzdem klappt das je nach Ausgangsmaterial mal gut, mal weniger gut. An die Sustain-Buchse kann ein handelsübliches Sustainpedal angeschlossen werden, das man sich allerdings separat besorgen muss. Schließlich gibt es noch einen USB-Anschluss, über den das Keyboard mit einem Computer verbunden werden kann. Der Anschluss überträgt MIDI-Daten; außerdem ist es unter Verwendung der von Yamaha kostenlos erhältlichen Software „MusicSoft Downloader“ möglich, MIDI-Songs, Styles und ein Backup der Nutzerdaten (inkl. Registrierungen) zwischen dem Keyboard und dem Computer zu übertragen und so auf dem Rechner zu sichern.

Verbinden mit iPad oder iPhone

Unter Verwendung eines von Apple erhältlichen Lightning-USB-Adapters kann das PSR-E363 auch an ein iPad oder iPhone angeschlossen werden. Das ermöglicht die Nutzung verschiedener Apps, die Yamaha kostenlos im App-Store bereitstellt. Beispielsweise kann man die App SoundController nutzen, um bestimmte Parameter der Keyboard-Klangfarben zu beeinflussen. Weitere kompatible Apps sind zum Beispiel My Music Recorder zum Aufnehmen und Dokumentieren der Lernfortschritte, und MusicSoft Manager zum Archivieren von Nutzerdaten. (Tipp: Im Yamaha PSR-243 Test hatten wir uns einige dieser Apps genauer angesehen.)

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vbdx sagt:

#1 - 24.05.2018 um 20:49 Uhr

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Gluten Tag. Das Keyboard hat eigentlich 5 Speicherplätze für Userstyles.

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