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Proel V10 und V12 Free Test

Mobile Bluetooth Speaker wie die V10 und V12 Free der Firma Proel erfreuen sich seit geraumer Zeit großer Beliebtheit. Die praktischen Begleiter finden sich sowohl im Hi-Fi- als auch im PA-Bereich und punkten überall da, wo kein Netzstrom vorhanden ist. Um so besser für den mobilen Musiker, wenn der Speaker gleich ein Mischpult inklusive Mediaplayer mit an Board hat. 

Mit der neuen V-Free-Serie bietet die Firma Proel genau das und noch ein klein wenig mehr. Das in Italien sesshafte Unternehmen verfügt über eine breit aufgestellte Produktpalette und vertreibt unter diversen Unterlabels professionelle Audiotechnik und verschiedene Instrumente. Im PA-Bereich findet sich im Portfolio der Firma Proel vom einfachen semi-professionellen Lautsprecher, wie zum Beispiel dem „V8 Plus“, bis hin zu professionellen Line-Array-Systemen der AX-Serie alles, was das Tontechnikerherz zum Leben braucht. 

Die V-Free-Serie ist perfekt für den mobilen Betrieb ausgerüstet und ist in einer 10-Zoll- als auch in einer 12-Zoll-Variante erhältlich. Laut Aussage der Firma Proel bieten beide Modelle ein tragbares Soundsystem, das überall in hervorragender Klangqualität und ohne das lästige Verlegen von Kabeln oder der Suche nach einer Steckdose abspielt. Damit empfiehlt sich das System insbesondere für DJs, Performer und Jugendeinrichtungen. Wie sich das Soundsystem für unterwegs in der Praxis schlägt und für welchen Einsatzbereich es geeignet ist, könnt ihr im folgenden Test nachlesen.   

Proel V10 Free V12 Free
Proel V10 Free V12 Free Test
Proel V10 Free V12 Free

Lieferumfang Proel V10 Free/ V12 Free

Beide Boxenvarianten werden gut geschützt im stabilen Karton geliefert. Im Inneren der Kartonage schützt ein Kantenschutz aus Styropor vor Transportschäden. Neben einem Kaltgerätekabel ist beiden Boxen noch ein kurzes Quickstart Manual beigelegt. Ansonsten kommen sowohl die V10 Free als auch die größere V12 Free ohne weiteres Zubehör beim potenziellen Käufer an.

Fotostrecke: 4 Bilder Gut geschützt kommen die Speaker …

Details/Anschlüsse Proel V10 Free

Der Proel-V10-Free-Lautsprecher kommt im kompakten 330 x 514 x 286 mm (B x H x T) großen Kunststoffgehäuse und bringt gut handelbare zehn Kilogramm auf die Waage. Ein großer Tragegriff auf der Oberseite des Speakers unterstützt die gute Handhabung der Box. Auf der Front schützt schwarz lackiertes Lochblech die verbauten Lautsprecher vor Beschädigungen. Im Inneren sorgt ein 2-Kanal-Class-D-Verstärker mit SMPS für 400 W Peak/200 W RMS Leistung und versorgt den 10-Zoll-Tieftöner sowie den 1-Zoll-Hochtöner mit Power. Der erreichte Frequenzgang reicht laut Hersteller von 50 – 20.000 Hz bei einer maximalen Lautstärke von 123 dB. 

Der Proel V10 Free verfügt über einen integrierten 3-Kanal-Mixer mit zwei Mic-/Line-Eingängen, die als XLR- und 6,3-mm-Klinkenbuchse ausgeführt sind, einen Summen-EQ sowie einen Reverb-Effekt. Zusätzlich verfügt der Mixer über einen Line-Eingang in Form einer Miniklinken- und einer RCA-Buchse. Die Box erlaubt die Wiedergabe von MP3s via USB, SD-Karte oder Bluetooth und besitzt einen internen Player. Idealerweise sind die beiden Mic-/Line-Kanäle des Mixers zusätzlich mit je einem USB-C-Eingang ausgestattet, mit dem kompatible Funk-Mikrofone wie das Proel U24H betrieben werden können. Für den einwandfreien mobilen Betrieb ist das Soundsystem mit einem 11.1 V/8000 mAh Li-Ion-Akku ausgestattet, der bis zu zehn Stunden Sounderlebnis bieten soll. Ein Boxenflansch mit Schraubfixierung zum Betrieb mit einem herkömmlichen Boxenstativ komplettiert die Ausstattung des Proel V10 Free.

Proel V10 Free
Fotostrecke: 6 Bilder Lackiertes Lochblech schützt den Lautsprecher des Soundsystems

Details Proel V12 Free

Trotz des 380 x 603 x 359 mm (B x H x T) großen Gehäuses ist das 12-Zoll-Modell gerade einmal 4,5 kg schwerer als der V10 und mit seinen 14,5 kg Gesamtgewicht ebenfalls gut zu handeln. Der Proel V12 Free ist – wie der Name vermuten lässt – mit einem 12-Zoll-Tieftöner und einem 1-Zoll-Hochtöner bestückt. Der Frequenzgang reicht bei der größeren Version ebenfalls von 50 – 20.000 Hz, obgleich der Proel V12 über den größeren Tieftöner verfügt. Auch die Gesamtlautstärke beträgt wie bei der 10-Zoll-Variante 123 dB. Grund dafür ist hier ebenfalls der verbaute 2-Kanal-Class-D-Verstärker mit 400 W Peak/200 W RMS Leistung. Weiterhin verfügt der Proel V12 Free über einen 3-Kanal-Mixer, der mit denselben Features wie das kleinere Modell aufwartet, und auch der Summen-EQ und der interne Reverb-Effekt sind hier vorhanden.

Für den mobilen Betrieb ist das Soundsystem, genauso wie das kleinere V10 Free-Modell, mit einem 11.1 V/8000 mAh Li-Ion-Akku ausgestattet, der bis zu zehn Stunden Sounderlebnis ohne Netzbetrieb bieten soll. Zusätzlich verfügt der V12 Free über zwei Rollen und zwei Gummifüße an der Unterseite sowie einen ausfahrbaren Trolley-Griff auf der Oberseite. Zum Betrieb mit einem Boxenstativ ist auch das 12-Zoll-Modell mit einem Boxenflansch auf der Unterseite des Soundsystems ausgestattet.

Proel V12 Free
Fotostrecke: 6 Bilder Auf der Front schützt auch beim größeren Modell schwarzes Lochblech den Lautsprecher

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Praxis

Nachdem ich beide Modelle aus ihrer Verpackung befreit habe, lade ich zu Beginn die internen Akkus der Boxen auf. Da die Akkus der beiden Testmodelle noch zu ca. 75 % geladen sind, dauert dies auch nicht lange und ich kann direkt mit dem praktischen Test beginnen. Nebenbei sei erwähnt, dass eine volle Aufladung laut Hersteller ca. fünf Stunden in Anspruch nimmt und dadurch eine Betriebsdauer bis zu zehn Stunden möglich sei.

Proel V10 Free

Ich starte mit der kleineren V10-Free-Version und verbinde dazu mein Tablet via Bluetooth mit dem Speaker. Dies erfolgt auch problemlos, und nachdem ich das Gerät in den Bluetooth-Einstellungen ausgewählt habe, ist das Tablet auch schon mit der Box verbunden. Die Bluetooth-Verbindung ist automatisch dem ersten Kanal zugewiesen und wird mit dem MP3-/Line-Druck-Poti aktiviert. Jetzt noch kurz den Eingangspegel mit dem Drehpoti des Kanals justieren, und nachdem der Master aufgedreht ist, erklingen auch schon die ersten Töne.

Zu meinem Erstaunen klingt die Box trotz ihrer geringen Maße erstaunlich druckvoll, und auch der Bassbereich wird überraschend gut wiedergegeben. Nutzt man den Master-EQ der Box, legt der Bassbereich noch eine kleine Schüppe drauf. Im Höhenbereich neigt der EQ bei exzessivem Einsatz aber dazu, ein wenig scharf zu klingen. Durch den von Grund auf ausgewogenen Klang ist der Einsatz des EQs aber nur bedingt von Nöten. Auch die Gesamtlautstärke des mobilen Soundsystems kann sich sehen lassen: Dreht man das Masterpoti auf, ist die kleine Box zu erstaunlichen Lautstärken fähig. 

Proel V10 Free V12 Free
Fotostrecke: 4 Bilder Die Kopplung via Bluetooth verlief reibungslos

Proel V12 Free

Das größere 12-Zoll-Modell bietet trotz identischem Frequenzgang ein deutlich ausgeprägteres Bassfundament. Ansonsten fällt mir auf, dass der Proel V12 Free ohne Einsatz des Summenequalizers ein wenig unspektakulärer klingt als der kleinere V10 und mich das Klangbild erst mit ein wenig Zugabe von Bass und Höhen überzeugen kann. Die empfundene Lautstärke kommt mir beim Test des V12 Free lauter vor, aber den Angaben von Proel zufolge schaffen beide Speaker denselben maximalen Pegel. Die Verbindung mit dem Tablet verlief mit der größeren Variante genauso problemlos wie beim V10 Free. Auch ein angeschlossener USB-Stick mit MP3-Files wurde bei beiden Modellen direkt erkannt und die Wiedergabe erfolgte ohne jeglichen Aussetzer. Praktischerweise lassen sich die Tracks dabei direkt mit den Navigationstasten am Speaker auswählen. 

Ein ungemein nützliches Detail der größeren V12-Version sind auf jeden Fall die verbauten Rollen im Look kleiner Traktorreifen und der ausfahrbare Trolley-Griff. Die machen das Handling zum Kinderspiel und schonen den Rücken. Der Trolley-Griff des Testmodells war allerdings ein klein wenig zu locker für meinen Geschmack. 

Proel V10 Free V12 Free
Fotostrecke: 4 Bilder Auch beim größeren Model erfolgte das Koppeln via Bluetooth problemlos

Mikrofon-Check Proel V10 Free V12 Free

In der nächsten Phase des Praxistests schließe ich ein Shure SM58 an den Mikrofoneingang des jeweiligen Speakers an. Auch diesmal beginne ich mit der kleineren Version V10. Durch Drücken des Wahl-Buttons im zweiten Kanal stelle ich die Audioquelle von „Line“ auf „Mic“ und pegele im Anschluss mit dem Level-Poti das angeschlossene Mikrofon aus. Auch hier ist wie beim Betrieb mit einer angeschlossenen Bluetooth- bzw. Line-Audioquelle ein überraschend hoher Gesamtpegel möglich. Zusätzlich verhält sich die Box im Betrieb mit einem Mikrofon sehr feedbackstabil. 

Das größere V12-Modell bietet mir die gleiche Feedbackstabilität wie das kleinere V10 Model. Ein wenig vermisse ich bei beiden Modellen einen Kanalequalizer, um ab einer bestimmten Lautstärke gegen Feedbacks vor allem im Bassbereich vorgehen zu können. Mit dem Summenequalizer ist dies selbstverständlich möglich, bietet sich aber nur an, wenn ausschließlich Mikrofone betrieben werden. Möchte man z. B. zu einem Backing Track oder einer angeschlossenen Gitarre begleitend singen, hat man das Problem, dass mit dem Summenequalizer auch der Backing Track bzw. das angeschlossene Instrument im Klang verändert wird. 

Ein praktisches Feature ist das interne Effektgerät: Es ist ausschließlich den beiden Mic-/Line-Kanälen zuzuweisen, da in der Praxis auf dem ersten Kanal des Speakers in der Regel Backing Tracks oder Musik aus der Dose abgespielt werden. Leider lässt sich der Effektanteil nicht individuell pro Kanal, sondern lediglich in der Summe regeln. Quasi ein fester FX-Send-Wert und ein regelbarer FX-Return. Ein wenig verwundert war ich beim Praxistest über die Art des Effekts. Hatte ich an dieser Stelle ein Reverb vermutet, entpuppte sich der interne Effekt jedoch als Echo mit leichtem Reverb-Anteil. Klanglich ist der Effekt zu gebrauchen, allerdings ist es ein wenig schade, dass der Echo-Effekt ohne Tap-Tempo-Funktion ausgestattet ist. Hier wäre meiner Meinung nach ein reiner Reverb-Effekt besser zu gebrauchen. 

Proel V10 Free V12 Free
Die Proel V12 bietet eine hohe Lautstärke, ohne zu koppeln
Proel V10 Free V12 Free

Backing Tracks Proel V10 Free V12 Free

Im finalen Praxistest checke, ich wie gut sich die Soundsysteme von Proel zur Wiedergabe von Backing Tracks schlagen. Dazu lasse ich ein paar Drum-Playalongs vom USB-Stick abspielen und spiele dazu Schlagzeug. Auch hier wissen beide Modelle zu überzeugen. Es macht Spaß, zu den wiedergegebenen Audiofiles zu spielen. Auch die Lautstärke und die Durchsetzungskraft sind perfekt, um auch mit einem lauten Schlagzeug dazu zu spielen.  Die Tatsache, dass beide Boxen akkubetrieben sind, ist in diesem Anwendungsbereich ebenfalls ein klarer Vorteil, da man so unheimlich einfach die Position der Box im Raum verändern kann, ohne an feste Kabellängen gebunden zu sein. Das ist z. B. für den Einsatz im Bereich Schlagzeug/Instrumenten-Unterricht extrem nützlich.

Proel V10 Free V12 Free
Das komplette Soundsystem für unterwegs
Proel V10 Free V12 Free

Zielgruppe

Die italienische Boxenschmiede Proel bietet dem Endkunden ein voll mobiles, umfangreich ausgestattetes Soundsystem an. Der Einsatzbereich ist breit gefächert und reicht von der mobilen Partyanalage bis hin zum Mini-PA-System. Egal, ob DJs oder kleine Musikensembles, die V-Free-Serie eignet sich für beide Gruppen gleichermaßen. Auch Straßenmusiker, die mit ihrer Performance das akustische Stadtbild verschönern wollen, werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Aufgrund ihres sehr guten Handlings eignen sich die Speaker der V-Free-Serie für alle mobilen Einsatzbereiche und bieten definitiv genug Lautstärke, um es sich mit den Nachbarn zu verscherzen.

Die einfache Bedienung macht die V-Free-Modelle besonders für ungeübte Hände attraktiv, und ein schnelles gut klingendes Ergebnis ist garantiert. 

Außerdem eignen sich die Speaker perfekt für den Einsatz im Musikunterricht. Hier schwebt mir vor allem die Wiedergabe von Backing Tracks für den Schlagzeug- oder Gitarrenunterricht vor. Die V-Free-Serie von Proel ist auch im Bereich Jugendarbeit ein idealer und schnell einsatzbereiter Begleiter, der durch seine diversen Audio-Verbindungsmöglichkeiten eine große Anzahl an Wiedergabegeräten bedient. Egal ob Eröffnungsrede im Freien oder Musikhören im Sonnenschein – die beiden Proel-Soundsysteme machen eine gute Figur.

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Fazit

Die neuen mobilen Soundsysteme V10 Free und V12 Free der Firma Proel eignen sich bestens als PA-System für unterwegs. Die Speaker bieten jede Menge praktische Features für den mobilen Live-Einsatz. Sei es der interne Mixer oder aber der interne Mediaplayer – die Ausstattung der V-Free-Serie eignet sich optimal für die nächste Open Air Party.

Auch klanglich konnten die Boxen im Großen und Ganzen überzeugen, speziell die maximal erreichte Laustärke war bei einer Box dieser Größenordnung verblüffend. Hier wäre insbesondere das kleinere V-10-Free-Modell zu erwähnen. Der Betrieb beider Systeme verlief während des Tests absolut zuverlässig, und auch die Bluetooth-Verbindung erfolgte ohne nennenswerte Drop-outs oder andere Probleme.

Einzig der ein wenig wackelige Trolley-Griff des größeren V-12-Free-Modells und der nicht vorhandene Kanal-EQ trübten den ansonsten positiven Gesamteindruck ein klein wenig. Mit der Gesamtakkulaufzeit von zehn Stunden, ist die V-Free-Reihe der optimale Begleiter für lange Einsätze fernab von Steckdosen und Stromanschlüssen. Auch preislich bewegt sich die V-Free-Serie im normalen Spektrum und reiht sich damit in die Reihe ähnlicher Produkte anderer Hersteller ein. Dadurch bedingt schaffen es die Soundsysteme der V-Free-Serie mit verdienten vier Sternen aus dem Test hervorzugehen.

Proel V10 Free V12 Free
Proel V10 Free und V12 Free im Test
Proel V10 Free V12 Free

Features  

  • 2-Kanal-Class-D-Verstärker mit SMPS für 400 W Peak / 200 W RMS Leistung
  • integrierter 3-Kanal-Mixer mit MP3 USB und Bluetooth sowie Effekt
  • langlebiger Lithium-Ionen-Akku für bis zu 10 Stunden Betriebszeit
  • 2 Mic-/Line-Eingänge: XLR + 6,3-mm-Klinke
  • 1 Line-Eingang: RCA oder Minikklinke
  • 2 Wireless Inputs: USB
  • Zweiband-Equalizer
  • Maximalpegel: 123 dB
  • Gewicht: 10 kg (V10) bzw. Gewicht: 14,5 kg (V12)
  • UVP: 429 Euro (V10 Free), 499 Euro (V12 Free)

Herstellerlink Proel

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • lange Akkulaufzeit
  • Ausstattung
  • hohe Gesamtlautstärke
  • feedbackfest
  • SD-Karten-Slot
Contra
  • Verarbeitung Trolley-Auszug (V12)
  • kein Kanal-EQ
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Proel V10 und V12 Free Test
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