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Moog Minifooger MF Chorus Test

Der Moog Minifooger Chorus trägt nicht nur einen legendären Markennamen, er greift auch auf die analoge Technik zurück, die elektronische Modulationseffekte in den Anfängen erst möglich machte. Unter dem Namen Minifooger stellt Moog Music eine Serie analoger Effektpedale her, die neben Modulationseffekten auch Verzerrer und Booster enthält. Dass die Hersteller über die nötige Kompetenz verfügen, darf vorausgesetzt werden, denn der Name Moog steht für nichts weniger als die Erfindung des analogen Synthesizers Mitte der 60er Jahre, der maßgeblich die Musikgeschichte geprägt hat. Auch heute noch erfreuen sich die Synthies aus dem Hause Moog großer Beliebtheit, auch wenn man das Sortiment über die Jahre auch auf andere Zielgruppen wie beispielsweise uns Gitarristen ausgeweitet hat.

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Ein kleiner Blick in das beiliegende Manual verrät mir, dass der Moog Minifooger Chorus ein wenig mehr zu bieten hat als nur einen gewöhnlichen Chorus-Effekt. Worum es sich dabei handelt, und ob das analoge Pedal in Zeiten ausgefeilter Digitaltechnik grundsätzlich überzeugen kann, soll der folgende Test klären.

Details

Der eine oder andere Leser wird bei der Produktbezeichnung dieses Bodentreters eventuell an die im Moment sehr verbreiteten Mini-Pedale gedacht haben, wie sie z.B. von Herstellern wie Mooer angeboten werden. Tatsächlich ist unser Testkandidat jedoch mit seinen Maßen von 144 x 83 x 58 mm sogar noch etwas ausladender als die meisten Standard-Effektpedale, versprüht dafür aber ohne Frage eine Menge Vintage-Vibe. Sein Aluminium-Gussgehäuse, das wie üblich die Bedienelemente sowie den Fußschalter trägt, macht darüber hinaus einen absolut stabilen und wertigen Eindruck. Der Minifooger Chorus lässt sich sowohl mit einem 9V-Block als auch mit einem Netzteil betreiben. Letzteres ist leider nicht im Lieferumfang enthalten, für die in der Regel etwas energiehungrigeren Modulationseffekte empfiehlt sich aber die Anschaffung auf jeden Fall. Als kleines Trostpflaster findet der Käufer aber eine 9V-Batterie im Pappkarton des Gerätes. Um diese einzusetzen, müssen die mit Schrauben versehenen vier Gummifüße auf der Unterseite gelöst werden. Außerdem befindet sich im Lieferumfang noch eine kleine Produktbeschreibung, die dem Anwender gleich ein paar Einstellungsempfehlungen für verschiedene Sounds mit auf den Weg gibt.

Fotostrecke: 3 Bilder So mini ist das Minifooger-Pedal gar nicht

Bei genauerer Betrachtung der Oberseite offenbart der Minifooger neben den mit Rate (Effektgeschwindigkeit) und Depth (Effekttiefe) bezeichneten typischen Bedienelementen eines Choruspedals zwei weitere Potis, die für Time und Feedback zuständig sind. Laut Hersteller eignet sich das Time-Poti in dezenten Einstellungen zur Feinjustierung der Chorus-und Vibrato-Sounds. Dreht man es voll auf, lassen sich sogar modulierte Slapback-Delays erzeugen. Ohne Frage ein interessanter Aspekt, den ich nachher im Praxisteil noch genauer beleuchten möchte.
Mit dem Feedback-Poti nimmt man zusätzlich Einfluss auf das Resonanzverhalten des Chorus und beeinflusst in Richtung Anschlag auch die zuvor schon angesprochenen Slap Back Delays. Weiterhin erlaubt ein mit Mix betitelter Kippschalter dem Spieler Zugriff auf drei Sound-Modi. In der unteren Position erklingt ein eher ausgewogener und natürlicher Chorus, in der Mitte verdichtet sich der Sound und wird wärmer und einnehmender, und die obere Position, die in der Produktbeschreibung mit Vibrato betitelt wird, gibt nur den Wet-Anteil des Signals wieder.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Bedienoberfläche des MF Chorus

Das sowohl mit einem zu 100% analogen Signalweg als auch mit einem True Bypass ausgestattete Pedal hat seine Anschlüsse auf der Stirnseite. Neben den Klinkenbuchsen für Input und Output sowie dem Netzteilanschluss hat Moog dem Pedal zusätzlich noch einen Expression-Anschluss spendiert, über den sich mit einem externen Pedal Einfluss auf die Rate-Funktion nehmen lässt. Und für den Stereobetrieb hat man sich einer etwas untypischen Methode bedient: Da das Pedal nur mit einem Ausgang bestückt ist, muss der Anwender ein Y-Kabel einplanen, will er das Stereosignal abgreifen. Im Inneren des Pedals schlummert zusätzlich ein kleiner Schalter, mit dem der Stereobetrieb auch ohne Effektsignal aktiviert werden kann.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Rückseite des Chorus-Pedals
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