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Kaufberatung Gitarre gebraucht kaufen – Diese 5 Tipps verhindern einen Fehlkauf!

Der Kauf einer gebrauchten Gitarre kann durchaus eine interessante und geldbeutelschonende Alternative zu einem neuen Instrument sein. Damit ihr nach einem solchen Kauf auch längerfristig glücklich bleibt, gilt es einige Punkte zu beachten. Wir haben für euch 5 Tipps zusammengestellt, mit denen ihr beim Kauf einer gebrauchten Gitarre auf der sicheren Seite seid.

(Bild: © shutterstock.com 769944214 StGrafix)
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Inhalte
  1. 1) Informationen zum Instrument einholen
  2. 2) Gitarre ausgiebig anspielen
  3. 3) Fragen kostet nichts
  4. 4) Ein gründlicher Instrumentencheck ist Pflicht!
  5. 5) Vier Augen sehen mehr als zwei

Quick Facts zu gebrauchten Gitarren 

Sind gebrauchte Gitarren generell günstiger als neue Instrumente?
Ein Instrument, das vom Besitzer wiederverkauft wird, verliert erst einmal an Wert. Daher bekommt man eine Gitarre, die schon gespielt wurde, in der Regel günstiger. Eine Ausnahme bilden sogenannte Vintage-Gitarren. Besonders Instrumente von Traditionsmarken wie beispielsweise Gibson oder Fender werden ab einem bestimmten Alter immer teurer.
Wo können Abnutzungserscheinungen an gebrauchten Instrumenten auftreten?
Moderate Spielspuren an der Oberfläche bzw. am Lack sind bei gebrauchten Instrumenten völlig normal und keine Beeinträchtigung. An den Stimmmechaniken oder den Bünden kann es nach längerer Zeit Abnutzungserscheinungen geben, sodass sie nachbearbeitet oder erneuert werden müssen, wobei eine komplette Neubundierung etwas kostspieliger ist.
Sollte ich gebrauchte Instrumente besser bei einem Händler kaufen?
Ein Fachhändler unterzieht gebrauchte Instrumente in der Regel einem eingehenden Check und verkauft sie in bestmöglichem Zustand, außerdem bleibt er auch nach dem Kauf Ansprechpartner, wenn es Probleme gibt. Dafür sind Instrumente dort unter Umständen auch ein wenig teurer. Wenn ihr eine Gitarre von einer Privatperson erwerben wollt, ist ein freundlicher und offener Kontakt das A und O. Anspielen solltet ihr das Instrument in jedem Fall.

1) Informationen zum Instrument einholen

Bevor ihr euch das gebrauchte Instrument eurer Wahl genauer anschaut, ist es sinnvoll, vorab einige Informationen einzuholen, und das ist heute im Internet so einfach wie noch nie. Um einen Eindruck zu bekommen, ob der aufgerufene Preis des Verkäufers realistisch ist, kann der ursprüngliche Neupreis interessant sein. Aber auch andere Gebrauchtangebote im Netz geben euch einen Eindruck, auf welchem Niveau sich ungefähr der momentane Gebrauchtpreis einpendelt. Ist der Preis deutlich zu hoch, gilt es entweder, sich gleich anderweitig umzuschauen, oder vorab mit dem Verkäufer Kontakt aufzunehmen, um herauszufinden, wie viel “Spielraum” in den abschließenden Preisverhandlungen besteht.
Ebenfalls kann es hilfreich sein, die Specs des Instruments zu kennen. Darunter fallen die Hardware und Hölzer, aber auch die Modellgeschichte. Mit diesem Wissen lässt sich beispielsweise erkennen, ob das angebotene Instrument tatsächlich, wie vom Verkäufer angegeben, aus dem Jahr “XY” stammt und ob es eventuell “verbastelt” wurde.

2) Gitarre ausgiebig anspielen

Eine gebrauchte Gitarre ohne vorherige Begutachtung direkt aus dem Netz zu kaufen, ist immer ein Risiko. Wenn ihr das Instrument bei einem renommierten Musikalienhändler kauft, solltet ihr in der Regel auch genau das beschriebene Instrument erhalten. Ob euch die Gitarre dann am Ende persönlich zusagt, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Kauft ihr dagegen eine Gitarre von einer Privatperson, solltet ihr auf jeden Fall ein Termin zum Anspielen vereinbaren. Hier zählt wie immer der erste Eindruck.
Wie fühlt sich das Instrument beim Spielen an? Ist die Saitenlage optimal eingestellt? Hält das Instrument die Stimmung? Fällt euch gleich eine Unsauberkeit an der Hardware auf? Gibt das Instrument ungewöhnliche Nebengeräusche von sich? Wenn die Gitarre beim ersten Anspielen wenig überzeugt, kann das natürlich an einem schlechten Setting liegen, das sich eventuell beim Fachmann korrigieren ließe. Dennoch bleibt euch so ein optimaler Eindruck von den Fähigkeiten des Instruments verwehrt. Ein Verkäufer, der Wert auf sein Instrument legt und es pfleglich behandelt, der verkauft es auch nicht in einem schlechten Zustand. Falls es doch so sein sollte, heißt es: Finger weg!

3) Fragen kostet nichts

Eine Besichtigung vor Ort bringt euch aber nicht nur die Möglichkeit, die Gitarre anzuspielen, sondern auch herauszufinden, warum der Verkäufer das Instrument loswerden möchte. Gleichzeitig könnt ihr dabei auch eruieren, ob das Instrument aus erster Hand stammt und ob Modifikationen vorgenommen wurden. Ein ehrlicher Verkäufer wird sich hier kooperativ zeigen.

4) Ein gründlicher Instrumentencheck ist Pflicht!

Auch wenn die Gitarre auf den ersten Blick und nach den ersten Tönen einen guten Eindruck macht, solltet ihr das Instrument dennoch ganz genau unter die Lupe nehmen. Hier gilt es unbedingt, vor allem die Bünde zu untersuchen. Zeichnen sich dort schon stärkere Spielspuren ab? Ist in näherer Zukunft wohl eine Abrichtung oder gar eine komplette Neubundierung des Gitarrenhalses nötig? Ein Umstand, den ihr finanziell einkalkulieren und auch als Argument in die abschließende Preisverhandlung einfließen lassen solltet. Zu den Verschleißteilen gehören die Stimmmechaniken, der Sattel, der Steg, sowie die Potis und die Elektronik bei einer E-Gitarre. Fallen euch hier Abnutzungserscheinungen auf, muss das Instrument eventuell ebenfalls bald auf die Werkbank. Oberflächliche Fehler lassen sich unter Umständen auch mit einem kleinen Eingriff beseitigen, was ihr vielleicht auch selbst erledigen könnt.
Man sollte bei diesen Punkten natürlich immer im Auge behalten, dass es sich um ein gebrauchtes Instrument handelt, bei dem der Verschleiß praktisch unumgänglich ist.
Nicht zu vergessen ist außerdem die Beschaffenheit des Korpus und des Halses. Kleine “Dings und Dongs” geben einem Instrument ohne Frage oft einen speziellen Charme. Nicht umsonst sind nagelneue Gitarren stellenweise schon ab Werk mit einem sogenannten Relic ausgestattet, also künstlich gealtert, und gerade deshalb bei vielen Spielern sehr beliebt. Hat der Korpus aber Risse oder ist ein Stück Holz beispielsweise am Hals abgesplittert, sodass das Spiel beeinträchtigt wird, solltet ihr ebenfalls eher Abstand von der Gitarre nehmen. Wenn Reparaturen (beispielsweise bei einer gebrochenen Kopfplatte) gut ausgeführt wurden und Klang und Bespielbarkeit nicht beeinträchtigt sind, muss das auch kein K.o.-Kriterium für das Instrument darstellen.

5) Vier Augen sehen mehr als zwei

Wenn ihr noch am Anfang eurer Gitarrenkarriere steht, ist es absolut ratsam, eure(n) Lehrer(in) oder einen erfahrene(n) Spieler(in) mitzunehmen. Aber auch wenn man schon länger dabei ist, kann der Eindruck eines weiteren Kollegen oft hilfreich sein und davor bewahren, Dinge zu übersehen.
Und nun wünsche ich euch viel Erfolg beim Gitarrenkauf!

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von Michael Behm

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