JBL bietet mit der EON ONE Compact eine leichte Akkubox mit umfangreicher Bedienung via App. Der 8-Zoll Basslautsprecher und der 1-Zoll Tweeter arbeiten mit 120 Watt bis zu 12 Stunden, ein 5-Kanal-Mischer verwaltet Mikrofone sogar mit Phantomspeisung, Line-Signale und einen Bluetooth-Stream. Über die JBL-EON1COMP-App erreichen wir die komplette Mixersteuerung mit den vollparametrischen Kanal- und Master-EQs inklusive Güteeinstellung sowie die Effektsektion mit Reverb, Delay und Chorus für die ersten drei Kanäle. Vier voreingestellte Betriebsmodi sorgen für ein einfaches Handling für den herkömmlichen Betrieb oder für Sprache, Musik oder Performances.
Ganz schön viel los unter der Haube und das war längst noch nicht alles! Es wird Zeit genau nachzuschauen!
Details
Die Idee und das Design der neuen Akkubox EON ONE Compact von JBL hat eine starke Anlehnung an die S1 Pro von Bose. Und tatsächlich ähneln sich einige Details auf den ersten Blick, wie Reichweite, Abstrahlverhalten, Onboard-Mixer, Bluetooth-Anbindung oder das Design des Gehäuses, das hier 291 x 255 x 399 mm misst und einen 35 mm Boxenständerflansch am Boden aufweist. Im Gegensatz zur Bose S1 Pro sind hier zwei Griffe verbaut, einer obenauf und einer am Rücken, um die 8 kg leichte Box in jede gewünschte Lage zu bewegen.
Gehen wir tiefer in die Materie, werden weitere Unterschiede deutlich. Die EON ONE Compact verfügt zwar nur über einen 8-Zoll Basslautsprecher und einen 1-Zoll-Tweeter, doch breitet sich das Frequenzband von 37,5 Hz – 20 kHz mit einer SPL-Lautstärke von 112 dB in einem Winkel von 100° x 60° (H x V) aus.
Der verbaute Mixer weist vier Programme auf, vom Hersteller Kanäle genannt: Kanal 1 und 2 verfügen je über eine Kombobuchse für Line-Signale und Mikrofone, wobei an Kanal 1 Phantomspeisung zugeschaltet werden kann. Kanal 3 erlaubt Hi-Z Signalen über eine Mono-Klinkeneingang und ist irreführend mit „Line“ betitelt, während Kanal 4 sowohl analog über eine Stereominiklinke als auch digital über Bluetooth gespeist werden kann.
Als Besonderheit sind hier ein Ausgang via Klinke und ein Kopfhörerausgang realisiert, der die Box stummschaltet, während über Kopfhörer das Summensignal sauber gemischt werden kann. Unter den Eingängen befinden sich zwei USB-A-Buchsen, die alleine für die Stromversorgung externer Quellen zuständig sind. Audio kann hier nicht gestreamt werden.
Neben den Buchsen befinden sich die entsprechenden LEDs mit der Kanalbezeichnung, daneben die Schalter CHANNEL SELECT, MIC/LINE, PHANTOM, DUCKING und BLUETOOTH. Eine Reihe daneben befinden sich die nach dem vorgewählten Wert adäquat beleuchteten Endlosdrehregler für MASTER VOLUME, GAIN, TREBLE (EQ Höhen), BASS (EQ Bass) und REVERB (Hallanteil fix), wobei Ziffern in Klammern den MIX-MODE darstellen. Denn über den CHANNEL SELECT können wir entweder einen der jeweiligen Kanäle anwählen (CHANNEL MODE) oder wählen bei der fünften Betätigung alle Kanäle gleichzeitig an (MIX MODE), was aus den Reglern 1 bis 4 dann Gain-Potis für entsprechende Kanäle generiert. Die übrigen Wahlschalter sind dann deaktiviert.
Im CHANNEL MODE haben wir an den jeweiligen Potis Zugriff auf Gain, Höhen, Bässe und den Reverb-Anteil im Master. Nach dem CHANNEL SELECT können wir für den Eingang des Kanal 1 und 2 entweder MIC oder LINE anwählen (MIC/LINE), die Phantomspeisung für Kanal 1 aktivieren (PHANTOM), ein Ducking für jeden Kanal (außer 3) an- oder abwählen und letztlich die Bluetooth-Funktion aktivieren oder mit einem bereits aktiven Gerät neu koppeln
Betätigen wir den Betriebsschalter, leuchten alle Anzeigen grün auf und gehen dann auf die voreingestellten Werte zurück. Die Akkuanzeige thront direkt neben dem Betriebsschalter und gibt fünfstellig Auskunft über die Ladung. Leuchtet diese schmal rot, wird es Zeit, die Kaltgerätebuchse ans Netz anzuschließen und der Box frischen Saft zu gönnen. Von Null auf volle Ladung braucht die Box laut Hersteller im deaktivierten Zustand nur 2,5 Stunden. Ist die Box in Betrieb, müssen wir 6 Stunden Zeit investieren. Dann hält der Akku im gemischten Modus ca. 12, bei Volllast immerhin 6 Stunden.
JBL EON ONE Compact App
Hier kommt der größte Unterschied zu der Bose S1, die passende App für die JBL EON ONE Compact. Und die bietet ein Highlight nach dem anderen.
BT Broadcast Modus
Wir können hier bis zu vier JBL EON ONE Compact verwalten und von der APP aus bestimmen, ob sie mono oder als Teil eines Stereosystems laufen sollen. Unser anliegendes Bluetooth-Signal können wir so elegant über den Raum verteilen. Zusätzlich erhalten wir Zugriff auf die jeweiligen Mixer und sehen auch den Ladestatus der verbauten Akkus.
Master und Mixer-Modus
Weiter geht es im MASTER MODUS, bei dem wir die Übersicht über die Lautstärke, Ladung, Rolle im BT BROADCAST erhalten. Danach folgt der MIXER mit der präzisen Übersicht über die Eingangskanäle und dem direkten Zugriff auf alle Funktionen plus dem erweiterten 5-Band-EQ mit Bass, Höhen und drei parametrischen Mitten.
FX und Presets
Die Sektion FX beinhaltet gegenüber der Hardware-Steuerung (nur Reverb) jetzt drei Effekte: REVERB (SIZE), DELAY (TIME), CHORUS (SPEED), Mix-Anteile und Bypass (CH 1 – 3)
Als Bonus gibt es einen parametrischen 8-Band-Master-EQ (EQ-OUT) und Zugriff auf die Presets FLAT, SPEECH, MUSIC und PERFORM. Unter SNAPSHOTS können wir sieben Anwender-Templates speichern und per FACTORY PRESET einen Reset an dem Gerät auslösen. Der letzte Karteireiter beinhaltet den Firmware-Check mit der Auskunft über das Betriebssystem.