DAW-Controller im Überblick: Die besten Tools für die perfekte Musiksteuerung

Die besten DAW-Controller 2025 – USB/MIDI-Keyboards, MCU & Motor-Fader für deine DAW: DAW-Controller gibt es in allen Größen und Ausführungen: vom vielseitigen MIDI-Keyboard mit Tasten und Pads über handliche USB-Controller ohne Klaviatur bis zu Modellen mit oder ohne Motorfader: sie alle dienen als zentrale Bedienhilfe für Musiksoftware und externe Hardware!

Den besten DAW-Controller gibt es gar nicht, da die Wahl von eurem individuellen Workflow abhängt. Die entscheidende erste Frage lautet somit: welche DAW und was für Plugins willst du steuern?

In dieser Übersicht präsentieren wir ausgewählte Modelle, erklären die Einrichtung und gehen der entscheidenden Frage nach: Welcher USB/MIDI-Controller passt am besten zu meiner DAW – und ermöglicht zugleich auch eine intuitive Steuerung der Plugins. Wie so oft, steckt der Teufel im Detail.

DAW-Controller kaufen – was muss ich beachten ?

  • Welche DAW will ich hauptsächlich bedienen ?
  • Welche Plugins und Instrumente von Drittanbietern nutze ich?
  • Komponiere, Produziere oder Mische ich am meisten ?
  • Arbeite ich mit externen Geräten?

Masterkeyboards, DAW-Controller & Motor-Fader

Moderne DAW-Controller unterstützen viele Musikprogramme, aber nicht alle gleich gut. Manche verwenden für die Noteneingabe eine Klaviatur andere Drum-Pads. Potis oder Encoder haben fast alle, viele außerdem Fader.

Manches erinnert in der Gestaltung an ein Mischpult, andere Designs sind an klassische Keyboard-Workstation angelehnt. Große Displays liegen im Trend, bunt-leuchtende “bi-direktionale” Taster sowieso!

Einige Modelle sind universell einsetzbar, andere DAW-Controller & Keyboards konzentrieren sich allein auf Plugin-Steuerung. Teilweise entwickelt sich sogar ein Zwischenkosmos außerhalb der DAW und den Plugins – Softube Console 1 und SSL 360° – wären zu nennen.

Spezialisiertes Gerät, darunter ein Push 3 für Ableton Live oder der Nektar CS12 für Logic gibt es außerdem: alle ziemlich perfekt – auf eine bestimmte Software zugeschnitten!

Wie gut die neusten, universellen DAW-Controller/MIDI-Keyboards DAW-spezifisch funktionieren, schauen wir uns deshalb in getrennten Artikeln – je nach DAW – detaillierter an. Darunter die dicken Platzhirsche von Arturia, Novation und Native Instruments, bis Nektar und anderen Spezialisten im Vergleich!

Anschließend schauen wir uns die wichtigsten Motorfader-Controller, “Mackie Control Styles” und andere Derivate an.

Dabei werden wir die Frage stellen: Was sind die Kernfunktionen? Welche Parameter sind automatisch belegt, also ohne umständliches manuelles Mapping, und so stets verfügbar? Realistisch gesehen nutz man nämlich die Regler am Ende nicht, wenn es mit Maus und Tastatur doch schneller geht. Und zu guter letzt: kann ein Modell besonders gut Plugins, die DAW oder sogar beides gut bedienen?

Damit es nicht zu Allgemein wird, haben wir die Controller jeweils für eine DAW untersucht. Arbeitet ihr beispielsweise nur mit Logic, warum sollten euch dann die Controller für Live interessieren? Eben.

Was sind DAW-Controller und Scripte?

DAW-Controller ähneln Mischpulten mit integriertem Keyboard, übertragen jedoch keine Audiosignale. Stattdessen senden sie Steuersignale in Form von MIDI-Daten, um die DAW zu fernzusteuern. Bewegt man etwa einen Fader, regelt die Software automatisch die zugewiesene Lautstärke.

Novation SL49 MK3, NI Komplete Kontrol S61 MK2 und Nektar Panorama T4.
Für kreatives Arbeiten mit der DAW eignet sich hingegen ein Controller-Keyboard besonders gut, hat es außerdem meist noch Spielhilfen wie Drum-Pads, Touch-Strips sowie zusätzliche MIDI/CV-Anschlüsse und große Displays am Start!

Die einfachste Steuerungsmethode ist die manuelle Zuweisung per „MIDI-Learn“. Deutlich effizienter arbeitet jedoch eine Hintergrundsoftware, die kontextabhängige, umschaltbare Zuweisungen und eine bidirektionale Visualisierung ermöglicht. Solche Software wird allgemein als Script bezeichnet.

In der Praxis erlaubt dies, mehr virtuelle Fader zu nutzen, als physische Regler vorhanden sind, sowie nahtlos zwischen Mixer- und Plugin-Steuerung zu wechseln. Parameter-Namen werden automatisch übernommen, Pad-Schalter ändern ihre Farbe. Die „Intelligenz“ eines DAW-Controllers hängt somit vollständig vom Script beziehungsweise vom verwendeten Verbindungsprotokoll ab.

DAW-Controller mit Motorfader

Motorfader-Controller setzen noch einen drauf: Wird ein Fader in der DAW per Maus bewegt oder automatisiert, zieht der zugewiesene Hardware-Fader dank integriertem Motor millimetergenau nach. Beim Wechsel der Steuerungsebene fahren die Fader blitzschnell auf die aktuellen Werte der neuen Parameter – ganz ohne störende „Pick-up“-Sprünge.

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Erstaunlicherweise gibt es bis heute kein vernünftiges MIDI-Keyboard mit Motorfadern. Stattdessen setzen die meisten auf kostengünstige Fader – funktional, aber mit Einschränkungen, besonders bei Mehrfachbelegungen. Touch-Sensitivität macht die Sache schon besser, aber: Motorfader verbessern den Workflow nun mal am meisten, machen in manchen Fällen sogar ein Display überflüssig.

Drehregler: Encoder & Potis

Am effektivsten sind Encoder – also Endlos-Drehregler ohne festen Anschlag –, da sie Werte-Änderungen ohne Sprünge ermöglichen. Idealerweise sind sie mit einem LED-Kranz oder Display ausgestattet, sodass der aktuelle Parameterwert nach einem Umschalten sofort erkennbar ist.

Die allerneusten Modelle haben sogar Motoren im Encoder, sodass nicht nur blitzschnell die richtige Position nach dem Umschalten angefahren wird sondern sogar Schalterpositionen und Widerstand simuliert werden kann. Edel!

In einer perfekten Welt zeigt das Display nicht nur Werte, sondern auch den Parameter-Namen. Encoder sind auch oft Beschleunigung-sensitiv, ändern Parameter auf “flinken” Weg sehr schnell, lassen sich “langsam gedreht” aber auch viel präziser einstellen. Der Übergang dazwischen, ist auch eine Kunst zu Programmieren.

Auch Encoder sind oftmals Touch-Sensitiv und können so Namen im Display zeigen ohne das man den Parameter tatsächlich verändern muss. Das ist besonders dann wichtig, wenn der Controller nicht direkt über den Encoder ein Display hat, wie im folgenden Beispiel.

Tolle Integration der Bedienbarkeit der eigenen Sounds gibt es bei NI Komplete Kontrol!

MCU, HUI oder Mackie Control – Was ist der Unterschied?

Einer der ersten bezahlbaren Motorfader-Controller war die Mackie Control Universal Pro. Sie ist zwar noch immer erhältlich, wurde jedoch in Größe und Preis längst von zahlreichen Konkurrenzmodellen überholt. Dennoch setzen fast alle Motorfader-Controller weiterhin auf das zugrunde liegende MCU-Protokoll (Mackie Control Universal) – mit Ausnahme von Avid Pro Tools, das traditionell lieber auf eigene Standards setzt.

Motorfader-Controller: Behringer, SSL und Presonus
Das Mischpult der DAW kann man am besten mit einem Motorfader-Controller bedienen.

Interessanterweise setzen auch viele Keyboard-Controller auf das Mackie-Protokoll in ihren Steuer-Skripten, da eben fast jede DAW diese unterstützt. Dadurch ist eine umfangreiche Integration möglich, ohne dass tatsächlich Motorfader vorhanden sein müssen. Im Alltag führt dies aber oft zu Verwirrung hinsichtlich der Begrifflichkeiten – besonders für Einsteiger ist das anfangs schwer zu durchschauen.

Was ist ein Plugin-Wrapper?

Ein Plugin-Wrapper ist im Grunde ein Übersetzer zwischen DAW-Controller und Plugin – speziell für VST- und AU-Formate. Er sorgt dafür, dass Reglerbewegungen am Controller direkt die passenden Parameter im Plugin steuern, indem er die Belegung dazwischenschaltet.

Das hat zwei Vorteile: Zum einen lassen sich Plugins automatisch sinnvoll belegen, zum anderen können eigene Mappings unabhängig von der DAW gespeichert werden. Der Wrapper scannt dazu die Plugin-Ordner und „packt“ die Plugins in eine eigene Hülle. Bekannte Beispiele sind Nektarine von Nektar und NKS von Native Instruments; auch SSL 360° oder Console 1 arbeiten nach einem ähnlichen Prinzip.

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13.10.2020
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NI Komplete Kontrol – Der Plugin-Allrounder dank NKS

Die Komplete-Kontrol-Serie von Native Instruments ist inzwischen in der dritten Generation (MK3) erhältlich und kombiniert leistungsfähige Controller-Keyboards mit der „Komplete Kontrol“-Software. Diese fungiert als Plugin-Wrapper, organisiert Plugins und stellt fertige Mappings für zahlreiche Instrumente und Effekte bereit.

Die Keyboards der S-, A- und M-Serie bieten ein intuitives Bedienkonzept zur Steuerung von Plugins, DAWs und der Maschine-Software. Dank des hauseigenen NKS-Formats (Native Kontrol Standard) können auch Drittanbieter eigene Mappings für Parameter und Hardware-Bedienelemente erstellen. Die Liste der NKS-Partner ist lang – zuletzt kam sogar AKAI hinzu.

Neben anpassbaren Werkseinstellungen lassen sich auch komplett eigene Mappings anlegen. Besonders praktisch ist die nahtlose Steuerung zahlreicher virtueller Instrumente, Effekte und Kontakt-Libraries – inklusive farbiger LED-Beleuchtung, die Key-Switches und Zonen klar sichtbar macht.

Standalone und Plugin Wrapper NKS

Die Komplete-Kontrol-Software gibt es als Stand-alone-Version und als Plugin für macOS (VST, AU, AAX) und Windows (VST, AAX). So lassen sich Klangerzeuger und Effekte direkt in der DAW spielen und steuern. Auch DAWs wie Logic, Cubase oder Ableton Live können über den Controller bedient werden – inklusive Transport, Mixer und Automation.

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Native Instruments Komplete Kontrol M32
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Native Instruments Kontrol S49 MK3
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Die S-Serie bietet auf ihren Displays detaillierte Rückmeldungen zu allen Parametern. Zusammen mit Preset-Browser und DAW-/Plugin-Steuerung entsteht eine vielseitige Workstation, die besonders beim Komponieren ein fokussiertes Arbeiten am Controller ermöglicht.

Alle Modelle verfügen über Arpeggiator und „Smart Play“ (Akkorde & Skalen). Das „Light Guide“-Feature – LEDs über jeder Taste – zeigt Noten, Akkorde, Tonleitern, Key-Switches oder Splits an und sorgt so für perfekte Übersicht.

Erhältlich sind die Controller als S49 und S61 (halbgewichtet), S88 (Hammermechanik) sowie in den günstigeren A- und M-Serien.

Fazit – NI Komplete Kontrol A-, S- und M-Serie

Native Instruments deckt mit seinen Controller-Keyboards viele Budgets ab – von der günstigen A-Serie mit Mini-Display bis zur deutlich besseren MK2-Serie mit Premium-Funktionen und 88-Tasten-Hammermechanik von Fatar. Ihre Stärke liegt klar in der Steuerung von Software-Instrumenten, Kontakt-Libraries und Effekt-Plugins, besonders bei den höherwertigen Modellen.

Dank des Native Kontrol Standards (NKS) können Drittanbieter eigene Mappings bereitstellen, sodass sich Plugins ohne manuelle Zuweisungen steuern lassen. Die Software unterstützt zudem eine komfortable Preset-Organisation über einen Kategoriebrowser. Die DAW-Integration fällt eher rudimentär aus, reicht aber, um Parts zu komponieren und fokussiert am Controller zu arbeiten.

Pro:

  • Fertige Plugin-Mappings dank NKS
  • Verzahnung mit NI-Software, insbesondere auch Kontakt
  • Light-Guides für Key-Switches, Splits und Skalen (S-Serie)
  • „Richtige“ 88-Tasten Hammermechanik-Klaviatur (S88 MK2)

Contra:

  • einfache DAW-Steuerung

Novation Launchkey MK4 Serie

Die Launchkey-Serie von Novation ist besonders gut mit Ableton-Live verzahnt, kann aber auch durchaus gut mit Logic und Co. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Längen – von Mini 25 bis zu 88 Tasten!

Volume, Sends und Panorama lassen sich präzise bedienen. Sogar Device-Control in Live kennt man. Einen umfangreichen Arpeggiator gibt es ebenfalls, außerdem lassen sich die hintergrundbeleuchtete Drumpads anschlagdynamisch spielen.

Die Kommunikation ist dank des intelligenten Skriptes sehr gut und besonders für Ableton Live, Logic Pro X und Reason Studios abgestimmt. Auch an Touch-Strips für Pitchbend und Modulation wurde gedacht sowie dedizierte Taster für Oktave, Transpose und Program Change vorgesehen. Eine Transportsektion ist auch am Start. Launchkey ist ideal für mobile Composer die gern und viel im Overdub-Verfahren sowie mit Clips arbeiten wollen.

Pro 
Mobiles Controller-Keyboard
besonders clevere Integration in Ableton Live & Logic Pro X
Umfangreicher Arpeggiator, Chord-Mode, Pitch und Modulation Wheel

Contra
Device Control nicht umschaltbar (nur die ersten acht Parameter)

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Novation Launchkey Mini 25 MK4
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Novation Launchkey 25 MK4
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Novation Launchkey 61 MK4
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Novation 49SL MK3 & 61SL MK3 – Der Universal-DAW-Controller für Hardware & Software

Der Novation SL MK3 ist ein flexibler DAW- und Hardware-Controller mit 49 oder 61 Tasten, der bis zu acht Geräte steuern kann. Über USB, MIDI I/O, zwei CV/Gate-Anschlüsse und Clock-Out lässt er sich nahtlos in hybride Setups einbinden. Ein variables Template- und Part-System erleichtert die Organisation komplexer Rigs.

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Novation 61SL MKIII
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Novation 49SL MKIII
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Vier Farbdisplays, acht Endlos-Encoder, 16 Pads (auch als Step-Sequencer nutzbar), Pitch- und Mod-Wheel, acht Fader, 16 kontextabhängige Buttons sowie eine Transport-Sektion sorgen für umfassende Kontrolle. Parameter passen sich dynamisch an und werden übersichtlich visualisiert.

Spielhilfen & Kreativfunktionen
16 Skalen passen gespielte Noten automatisch an – wahlweise korrigiert, ausgelassen oder per LEDs über der Klaviatur angezeigt. Hinzu kommen ein Arpeggiator mit Latch und ein polyphoner 8-Spur-Step-Sequencer für bis zu 16 Steps mit Einzelnoten oder Akkorden in verschiedenen Modi.

DAW-Controller und Keyboard: Novation Remote SL
Das Novation SL MK3 ist eine Steuerzentrale zur Fernsteuerung von MIDI, CV, DAWs; kombiniert mit einem ausgeklügeltem Step-Sequencer.

Fazit
Der SL MK3 gehört zu den wenigen Controllern, die DAWs, Plugins und Hardware-Synths gleichermaßen abdecken. Mit Step-Sequencer, Arpeggiator und Skalenklaviatur lässt er sich auch standalone nutzen. Besonders mit Ableton, Logic oder Reason spielt er seine Stärken aus – einzig vorgefertigte Mappings für Drittanbieter-Plugins fehlen, wie sie Native Instruments oder Nektar bieten.

Pro
✔ Vielseitig & standalone-fähig
✔ Polyphoner 16-Step-Sequencer
✔ CV/Gate & Clock I/O
✔ Light-Guides, Skalen & Speicherplätze

Contra
✖ Wenige spezifische DAW-Skripte
✖ Hoher Einarbeitungsaufwand

Nektar Panorama T4 und T6 – der günstige DAW-Spezialist

Die Nektar Panorama T4 und T6 Controller-Keyboards mit 49 bzw. 61 Tasten bieten eine besonders tiefe DAW-Integration. Kein anderer Hersteller stellt so viele spezifische Steuer-Skripte bereit, wodurch sich die Controller nahtlos mit den Funktionen der jeweiligen DAW verbinden lassen. Falls für eine DAW kein Skript existiert, kann die T-Serie über Mackie Control gekoppelt werden.

Plugin-Steuerung mit lecker Nektarine

Für eine umfassende Plugin-Steuerung nutzt Nektar den Plugin-Wrapper Nektarine, eine Schnittstelle ähnlich zu Native Instruments Komplete Kontrol oder AKAI VIP. Damit lassen sich alle installierten VST(3)- und AU-Plugins komfortabel steuern, da viele Parameter bereits automatisch zugewiesen sind. Der Edit-Mode erlaubt individuelle Anpassungen.

Die Beschriftung auf der Bedienoberfläche zeigt, dass der Controller nicht nur für DAWs, sondern auch für die direkte Steuerung von Synthesizern konzipiert ist. Unter den neun Fadern befinden sich Buttons für Oszillator, Filter, Envelope, LFO und Effekte. Zusätzlich gibt es eine Transportsektion, acht Endlosdrehregler, acht Pads für Drums sowie Funktionen wie Key-Repeat und Pad-Repeat für Arpeggios oder Snare-Rolls.

Fazit – Nektar Panorama T4 und T6

Die Panorama T-Serie unterstützt zahlreiche DAWs wie Bitwig, Reason, Reaper, Logic, Cubase, Nuendo, Studio One und Ableton Live. Besonders hervorzuheben ist die nahtlose Integration mit Reason und Logic, die eine detaillierte Mixer-Steuerung ermöglicht – selbst mit dem kleinen Display.

Auch die Plugin-Steuerung über Nektarine ist gelungen, wobei NKS von Native Instruments ohne eigenes Mapping mehr Plugins unterstützt. Die Nektar-T-Serie ist ideal für Komponisten und Beatproduzenten, die ihre Lieblings-Plugins und DAW-Kernfunktionen direkt steuern möchten.

Pro
✔ Beste Integration mit Reason
✔ Sehr gute Unterstützung für Logic, Studio One, Cubase, Bitwig
✔ Direkte Steuerung synthspezifischer Parameter (LFO, Amp, Filter etc.)
✔ Hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis

Contra: 
✖ Integration in Ableton Live noch ausbaufähig
✖ Kleines Display

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Solide State Logic UF-8 – die “neue” Mackie Control

Das UF8 des britischen Herstellers Solide State Logic, kurz SSL, ist ein universeller DAW-Controller mit hochwertigen mit 100-mm-Motorfadern in 10-Bit Auflösung. Verpackt in ein 19-Zoll fähiges Aluminiumgehäuse mit hochauflösenden Displays für jeden der acht Kanäle. Bis zu vier Units lassen sich kaskadieren, und via USB-C oder über die Protokolle HUI oder MCU ins Setup einbinden, darüberhinaus kann der Controller auch Tastastur-Kommandos lernen und so sehr schnell abrufen.

Mit einer Unit können bis zu drei DAWs parallel betrieben werden. Die passenden Skripte für Logic, Cubase, Ableton, Pro Tools und Studio One werden flexible in Layern aufgerufen. Für weitere, umfangreichere Konfigurationen steht die mitgelieferte SSL 360 Software bereit, die außerdem in Verbindung mit dem SSL UC1 eine Art Mixing-Umgebung ähnlich der Softube Console 1 + Console Fader schafft.

Die beste Mackie-Control

Viele DAW-Controller sind der Versuch ein Mackie Control günstiger nachzubauen, meist ohne Ergänzungen versehen sowie eher mit Abstrichen konfrontiert. Nicht aber der UF8! SSL ist das Thema “Apple-mäßig” angegangen, hat den Controller besser und intuitiver gedacht. Das fällt vor allem beim deutlich schlankeren und übersichtlichen Design auf. Die alte Mackie war nämlich ein wirklich unhandlicher Brocken!

SSL UF8 DAW-Controller Totale
Fotostrecke: 6 Bilder Schlank und gut zu bedienen: SSL UF-8

Der SSL Controller setzt auf weniger direkte Bedienelementen, welche die nicht fest zugewiesen sind, sondern ihre Funktion der aktuellen Situation und DAW anpassen. Die alte Mackie war ursprünglich mal nur für Logic gedacht und entsprechend nachteilig für andere DAWs beschriftet.

Hier wird beispielsweise für die Transportsektion zur Steuerung von Record, Play und Co. die gleichen Buttons verwendet, mit denen sich auch Plugin-Parameter bedienen lassen. Und dieses Konzept zieht sich praktisch durch den gesamten Workflow. So ist der SSL UF8 hinsichtlich der verschiedenen DAW-Systeme flexibel und im gesamten Handling realtiv einfach zu bedienen.

Manch Oldschooler wird dedizierte Transportaster schon vermissen, allerdings werden die meisten dafür ohnehin die Leertaste verwenden – denn sind wir ehrlich: Auch wenn die SSL UF8 vieles richtig macht, von Maus und Tastatur wird man sich zeitnah nicht komplett verabschieden können.

Pro
„Workflow“-Layout in perfekter Größe
Modernes Industriedesign, 19-Zoll-fähig
hochwertige Verarbeitung, smoothe 10-Bit-Fader

Contra
keine dedizierte Extender-Unit erhältlich

Softube Console 1 & Fader – eine eigene Welt

Auf der Suche nach DAW-Controllern wird man auch schnell über das Softube System von Console 1 und Console 1 Fader stolpern. Es sind zwar keine DAW-Controller im klassischen Sinne, trotzdem bietet sich mit ihnen ein bislang einzigartiges Konzept, um mit “Hardware-Feeling” und Fadern abmischen zu können.

Im Vergleich zu den Mitbewerbern basiert das Konzept nicht auf dem MCU Protokoll sondern einer proprietären Lösung für ein spezielles Plugin, was ihr deshalb zwangsweise in jede Spur der DAW packen müsst, damit das richtig funktioniert. Es übernimmt dann aber auch Beschriftungen, Nummerierungen und Kommandos wie Volume, Solo, Mute, Pan und sogar Send der DAW.

Channelstrip-Deluxe
Der Kern von Console 1 arbeitet dabei wie ein klassischer Kanalzug inklusive Filtern, Gate, EQ und Kompressor sowie hier zusätzlich noch mit detaillierter Saturation und Transient Shaper versehen. Der Clous ist das Laden unterschiedlicher Charakteristiken von verschiedenen Channelstripa aus den Konsolen-Klassikern von SSL, Neve, API und Co. Außerdem könnt ihr viele Plugins des UAD-2 Kosmos laden und ebenfalls mit dem Plugin bedienen.

Ein großer Vorteil davon ist, dass die Bedienung der Parameter klar definiert ist. So muss man nicht vorher überlegen, welchem Plugin-Parameter ein Hardware-Bedienelement zugewiesen ist. Feeling und Workflow sind in puncto Bedienung wirklich„analog“. Kombiniert wird das mit der Flexibilität der digitalen Welt, wie Total Recall und besonderen Visualisierung. So habt ihr alle Channels im Überblick ohne von der DAW und ihren mikroskopischen Details abgelenkt zu sein.

Softube Fader 1 kommt mit zehn 100-mm-Motorfadern, und ist einer der kompaktesten DAW-Controller im Vergleich. Jeder Kanal verfügt neben dem Motorfader außerdem über eine 10-Segment-LED-Level-Anzeige sowie über dedizierte Taster für Mute, Solo, Bypass sowie Focus/Select. Softwareseitig kommen durch das Plugin zahlreiche Emulationen von Röhren- und Transistorkonsolen hinzu, sowie Hoch- und Tiefpassfilte und „Spatializer“ zur kanalweisen Steuerung der Stereobreite. Fader 1 versteht sich perfekt mit der Console 1 (ohne Fader) und bildet eine tolle Symbiose für das umfangreiche Mixing am Computer.
Pro
dedizierte Hardware/Software-Kombination
„analoger“ Workflow
klangliche Varianz
Contra
weniger für Producer, eher für Mischer geeignet

Behringer X Touch & Extender – guter, günstiger DAW-Controller

Der Behringer X-Touch ist ein weiterer Motorfader-DAW-Controller mit acht Encodern, kleinen LCD-Displays sowie neun Motorfadern inklusive Master. Wie das Mackie Original bietet er eine äußerst umfangreiche Transport-Sektion und viele, leider recht unübersichtlich angeordnete Zusatz-Funktionen zur Fernsteuerung von DAWs und Plugins.

Preiswerte Kopie der Mackie-Control

Auf der Grund der Historie funktioniert das Konzept nach wie vor und mit Abstand am besten mit Apple Logic Pro. Viele Bedienelemente sind fest beschriftet, was mit anderen DAWs allerdings nur bedingt Sinn ergibt. Zwar gibt es Overlays, richtig geil wird es – über die Mixing-Basics hinausgehend – allerdings nicht, denn Taster bleiben ungenutzt und/oder sind ungünstig platziert. Das muss aber nicht jeden stören, falls für diesen Rest ein typisches Controller-Keyboard genutzt wird.

Die Hardware verfügt neben zahlreichen, weiteren Anschlüssen auch über einen USB-Hub, an den man bis zu drei X-Touch Extender anschließen kann, um so bis zu 32 Regler und mehr auf einmal steuern zu können! Das ist echt cool, zumal man sich dann nur einmal den Tisch mit den fetten Transport-Sektion zustellt, die man auch nicht wirklich braucht.

Behringer X Touch und Extender
Gut und günstig, aber auch ein ganz schöner Klotz: Behringer X-Touch

Außerdem ist das Ganze trotz des sehr günstigen Preises sehr soliden verarbeitet. Verglichen mit den Mitbewerbern geben die Fader allerdings recht viel „Geräusche“ bei der Bewegung von sich, was bei komplexeren Automationen durchaus störend kann.

Es kann nur einen geben

Die Behringer X Touch Controller sind der mit Abstand günstigste Weg an Motorfader zu kommen. Schade nur, dass es keine Möglichkeit gibt, denn X-Touch Extender sinnvoll allein zu nutzen, da ihm die Bank-Taster zum Umschalten der Fader fehlen. Somit muss der erste Controller zwangsläufig der klobige X-Touch sein, dessen rechte Seite man aber wahrscheinlich kaum brauchen wird. Der X-Touch Compact ist die kompaktere Alternative, auf Grund der fehlende Displays und weiterer Einschränkungen aber umständlicher zu navigieren und somit nicht zu empfehlen ist.

Pro
günstiger Kurs
ideal zum Mixen
solide Displays des X-Touch
Verbindung über USB, MIDI und Ethernet

Contra
klobiges Design
Eigengeräusche der Motorfader

Nektar Impact LX Mini – Umfangreiche DAW- und Plugin-Steuerung im Mini-Format

Das Nektar Impact LX Mini eignet sich für Laptop-Musiker, die trotz geringer Baugröße nicht auf eine umfangreiche DAW- und Plugin-Steuerung verzichten möchten. Für zwölf DAWs liefert der Hersteller Nektar fertige Skripte gleich mit. Dadurch eignet sich der Controller besonders für diejenigen, die ihre DAW und deren Klangerzeuger bedienen möchten, ohne selbst die Parameter dem DAW-Controller zuweisen zu müssen.

Mit den acht Drehreglern werden die Plugin-Parameter bedient, ein zusätzlicher Volume-Poti regelt die Lautstärke des ausgewählten Kanals. Weitere Mixing-Features, etwa Sends und Panning bleiben aber aus. 

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Nektar Impact LX Mini
Nektar Impact LX Mini
Kundenbewertung:
(6)

Die Transport-Sektion ist mehrfach belegt. Das bedeutet, dass mit den üblichen verdächtigen Play, Record, Loop und Co. via Shift-Taste weitere Features abgerufen werden, etwa um Soundpresets oder Mixer-Tracks zu wechseln. Die 25 Mini-Tasten sowie acht Drumpads sind anschlagdynamisch und lassen sich mittels Velocitykurven in ihrer Dynamik passend zur eigenen Spielweise einstellen. Mit dabei ist außerdem ein interner Arpeggiator, dedizierte Oktaven-Buttons sowie ein X/Y-Joystick für Pitchpend und Modulation.

Pro 
Durchdachtes Bedienkonzept mit vielen Bedienelemente
Umfangreiche DAW und Plugin-Steuerung, vorgefertigte Mappings
Kompakte Maße, solide Verarbeitung
Arpeggiator, Pitchpend und Modulation Joystick
Contra
kein Contra

Novation Launchpad Pro MK3 – die flexible Push 2 Alternative

Das Launchpad Pro MK3 ist ein toller USB-MIDI-Controller mit großer, bunter Pad-Matrix. Ähnliche dem Push und mit wirklich vielen Gemeinsamkeiten. Allerdings ist das Launchpad viel flexibler und funktioniert nicht nur mit der Session-View von Ableton Live sondern auch mit „Live Loops“ in Apple Logic Pro überzeugend.

Offensichtlich zur Bedienung der Clip-Matrix bzw. dem Grid geeignet, kann man darüberhinaus anschlagsdynamisch Noten, Akkorde sowie Drumbeats einspielen. Clips aufnehmen, diese nach Lust und Laune abfeuern sowie intuitiv zu Songs arrangieren gehört zum Tagesgeschäft. 

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Novation Launchpad Pro MK3
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Kundenbewertung:
(70)
Novation Launchpad X
Novation Launchpad X
Kundenbewertung:
(102)
Novation Launchpad Mini MK3
Novation Launchpad Mini MK3
Kundenbewertung:
(111)

Tracks lassen sich außerdem gut anwählen und über die Pads relativ clever in Lautstärke, Panorama und Sends regulieren – für ernstgemeinte Mixing-Sessions außerhalb des kreativen Jams ist der Controller aber nicht gedacht. Dafür kennt der Controller sogar einen integrierten Step-Sequenzer der standalone mit Hardware funktioniert.

Das Konzept richtet sich klar an Beat-Produzenten und Live-Performer, die kreativ und intuitiv arbeiten. Als klassischer DAW-Controller für das Mixing ist das Launchpad eher weniger geeignet. Wer nur Unterstützung für die Clip-Matrix braucht, beispielsweise zusätzlich zu einem bestehenden Keyboard, sollte sich auch das Launchpad Mini einmal genauer anschauen. Dazwischen befindet sic auch noch das Launchpad X.

Pro 
Tolle Integration in Ableton Live 10, Logic Pro X 10.6 und Propellerhead Reason Studios
Standalone 4-Track Step-Sequencer
Drums, Akkord-Mode und Skalen triggern
Preis-Leistungs-Verhältnis
Hochwertige Verarbeitung
Contra
Kein Note-Repeat
kein Display
Kein Note-Repeat

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Mehr Informationen

Ganz spezifisch – die besten Controller für eure DAW

In der folgenden Listen findet ihr nun weitere Mini-Workshops zu allen passenden DAW-Controllern für die entsprechende DAWs sowie noch detaillierte Beschreibungen zu den Möglichkeiten der DAW-Kontrolle.

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Controller für Bitwig Studio 3

Bitwig Studio ist erwachsen geworden und will so bedient werden. Per Controller, mit dem man möglichst viel fernbedienen kann. Wir stellen euch die besten Controller Keyboards vor!

13.10.2020
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Profilbild von Felix

Felix sagt:

#1 - 29.07.2024 um 23:37 Uhr

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Der beste Alleskönner ist für mich immer noch der MP-MIDI-Controller. https://mpmidi.com/

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