ANZEIGE

Dave Smith Instruments Prophet-12 Test

Mit seinem neuen Flaggschiff Prophet-12 schickt der Hersteller Dave Smith Instruments einen hybriden Synthesizer ins Rennen, der sich als Urgroßenkel des legendären Prophet-5 in eine wahrlich imposante Ahnenreihe stellen muss – oder darf. Ob sich der Nachwuchs des Familiennamens würdig erweist oder ob der Name nur Marketinggerassel ist, das wollen wir herausfinden.

Dave_Smith_Prophet_12_002FIN Bild


Als stolzer Besitzer eines Prophet-5 Rev 3 hebe ich naturgemäß die Augenbrauen, wenn sich ein Hybride aus 2013 anmaßt, irgendwie in die Fußstapfen des sagenumwobenen Fünfstimmigen zu treten. Hersteller neigen bekanntlich dazu, ihre ikonenhaften Produktnamen (Juno, Rhodes) zu recyceln, um aktuellen Produkten einen würdigen, mythisch angehauchten Anstrich zu geben, dessen sich die Geräte dann im Zweifelsfall als überhaupt nicht würdig erweisen. Um so skeptischer war ich, als mir klar wurde, dass der Prophet-12 zwar auf einem beträchtlichen Teil der Signalkette analog operiert, in seinem Herzen aber digital ist – mit vier digitalen Oszillatoren plus einem Suboszillator pro Stimme.

Details

Optisch scheint der neue Prophet den Skeptiker in mir auch ein wenig zu bestätigen. Okay, er sieht ziemlich gut aus, mit einem cleanen, wertigen Design – und Holz an den Seiten und unterhalb der Tastatur hat er auch. Aber mit einem Prophet-5 hat die Optik für mich nur bedingt zu tun. Mit einem sehr dominanten, knalligen Rot erinnert mich der Prophet-12 eher an einen Roland-Synthesizer. Aber schick ist er ohne Frage, mit den zwar im Vergleich etwas schlankeren, aber doch stark an den Prophet-5 erinnernden Potis, der fast Bauhaus-artigen Aufgeräumtheit bei den Bedienelementen, dem clevererweise invertierten, also mit weißer Schrift auf schwarzem Grund arbeitenden Display und einer vielleicht überflüssigen, aber doch ziemlich funky daherkommenden LED-Doppelreihe, welche die jeweils genutzten Stimmen anzeigt. Schon das Äußere signalisiert: Ich besitze zwar alles, was ein Synthesizer mit coolem Retroflair braucht, bin aber viel mehr als ein Abziehbildchen alter Glorie – ich bin analog 2013! Da muss man zugeben: erster Punkt für den Prophet-12.

Fotostrecke: 5 Bilder Schick ist er ja schon, der neue Prophet-12

Ich kann nicht sagen, dass ich mich beim ersten Blick auf das Bedienpanel gleich zu Hause gefühlt hätte. Klar, mit Lowpass-Filter, Highpass-Filter und Envelope verbindet man sofort etwas. Aber mit einer „Character“-Sektion? Oder „Feedback“? Und insbesondere der Teil, zu dem man gewöhnlich als erstes greift, gibt sich kryptisch: Für die vier Oszillatoren gibt es nicht etwa getrennte Regler zur Wahl der Schwingungsformen und Fußlagen. Dort, wo man die Basis des Sounds legt, thront ein mysteriöser Ring mit vier Knöpfen, die offensichtlich die Oszillatoren repräsentieren.
Hilfreich – und auch nötig – ist wie so oft ein Blick in die Bedienungsanleitung, welche in diesem Fall zwar nur auf Englisch vorliegt, dafür aber sehr gut geschrieben und erhellend ist. Dort findet sich ein Flussdiagramm, das uns über den Signalweg aufklärt und mal eine Grundlage bei der Frage legt, mit was für einem Biest wir es hier überhaupt zu tun haben.

Fotostrecke: 5 Bilder Volume, Distortion, Transpose, Latch, Unison, Glide und Hold

Zu Anfang der Kette stehen also vier digitale Oszillatoren, die natürlich alle „klassischen“ Schwingungsformen erzeugen können, darüber hinaus aber auch 12 Wavetables mit klingenden Bezeichnungen à la „Tines“, „Nasal“ oder „Buzzzz“ sowie rotes, weißes und violettes Rauschen. Zu den Vieren gesellt sich ein Suboszillator, der einen Sinuston eine Oktave unterhalb von Oszillator 1 erzeugt. Die Oszillatoren lassen sich nicht nur in ihrer Reihenfolge synchronisieren (also 4 mit 3, 3 mit 2, etc.), sondern sich nach diesem Schema auch modulieren – und das sowohl mit Frequenz- wie auch Amplituden-Modulation (FM und AM). Außerdem kann man mit einem „Slop“ genannten Parameter den Grad zufälliger Verstimmung einstellen, sozusagen von der Ultrapräzision heutiger Tage bis zum wilden Ritt Ende der Siebziger. Ein weiteres schönes Feature nennt DSI „Wave Reset“. Hierbei starten die Oszillatoren jeweils bei jedem Tastendruck, sodass abgeschnittene Zyklen – und damit Knackgeräusche – vermieden werden können. Und damit nicht genug: Selbstverständlich kann man die Schwingungsform verändern. Das häufigste Beispiel wäre die Pulsbreitenmodulation beim Rechteck, aber der Prophet-12 bietet diese Art von Veränderung auch für Sinus, Sägezahn und Dreieck an, jedoch haben sich die Designer noch etwas Besonderes ausgedacht. Es lassen sich pro Oszillator zwei der Wavetables zusätzlich auswählen, die man virtuell links und rechts neben die Hauptschwingungsform stellt. Sodann lässt sich entweder statisch per Regler oder per Modulation zwischen den Formen überblenden. So bekommt dann beispielsweise eine Sinusschwingung etwas von einem „Buzzz“, wenn man nach links dreht oder etwas von „Tines“ beim Drehen nach rechts. Und diese Bewegung lässt sich eben auch mit einem LFO steuern, der dann zwischen allen drei Formen hin- und hermorpht. Das ergibt eine überwältigende Anzahl von Möglichkeiten.
Bereits ohne große Zauberei in Form von Modulationen und anderen Effekten verlässt also beim Prophet-12 ein potentiell hochkomplexes Signal die Oszillatorsektion. Als Nächstes landet dieses in einem Modul, das sich „Character“ nennt. Dieses hat seinem Namen gemäß die Aufgabe, den Sound noch etwas charakterlich zu formen, bevor er den D/A-Wandler durchläuft und die Filter erreicht. Man kann sich das Ganze auch als eine Art EQ vorstellen, mit einigen besonderen Parametern. Fünf charakterfördernde Drehregler stehen zur Verfügung: einmal „Girth“ (bedeutet soviel wie „Umfang“), bei dem der Sound an Bass und Volumen gewinnt, „Air“, das die gleiche Aufgabe bei den hohen Frequenzen erfüllt, „Decimate“, ein Effekt, der die Sample-Rate der Oszillatoren reduziert, „Drive“, was in der Bedienungsanleitung als Bandsättigung beschrieben wird, im Gegensatz zu der analogen Verzerrung, zu der wir später noch kommen, aber über das ganze Frequenzspektrum Biss bringt, und „Hack“, bei dem es der Bit-Tiefe der Oszillatoren an den Kragen geht.

Endlich im Analogen angekommen, erwartet das Signal zunächst ein Lowpass-Filter, das zwischen 24 dB und 12 dB Flankensteilheit umgeschaltet werden kann. In der 4-Pol-Version ist das Filter selbstschwingend. Einer der vier verfügbaren Hüllkurvengeneratoren, die alle einer erweiterten Kurve mit Delay, Attack, Decay, Sustain und Release folgen, kümmert sich freundlicherweise exklusiv um das Filter bzw. seine Grenzfrequenz. Der Einfluss der Envelope ist natürlich einstellbar und auch gleich das Maß, in dem sich die Anschlagshärte hier auswirkt. Skurrilerweise lässt sich für die Hüllkurve auch einstellen, dass sie die ersten drei Schritte – also Delay, Attack und Decay – wiederholen, solange der Ton gehalten wird.
Als Nächstes folgt, ähnlich wie beim Korg MS-20, nur in umgekehrter Reihenfolge, ein Highpass-Filter. Dieses verfügt nicht über einen festen Hüllkurvengenerator, allerdings stehen deren zwei „freie“ zur Verfügung, die über die Modulationsmatrix auch dem Highpass-Filter zugewiesen werden können. Spannend ist Folgendes: Auch bei diesem Filter gibt es einen Resonance-Regler, jedoch kann das 12 dB Filter mit diesem nicht zur Eigenschwingung angeregt werden. Allerdings ist dies möglich, sobald man diesem Parameter eine Modulationsquelle (zum Beispiel das Mod-Wheel) zuweist. Wiederum eine Quelle außergewöhnlicher Klangzutaten.
Unsere Reise führt uns zum VCA, in dem nichts Spektakuläres passiert. Ihm ist wiederum ein dienstbarer Hüllkurvengenerator mit den entsprechenden Einstellmöglichkeiten zur Seite gestellt. Erwähnenswert ist hier die Möglichkeit, über einen „Pan Spread“-Wert zu regeln, wie weit die einzelnen Stimmen über das Stereofeld verteilt werden. So ergibt sich in der extremsten Einstellung ein pulsierender, breiter Sound, der zum Beispiel für Pads sehr geeignet ist.
Ab diesem Punkt passieren im Signalweg zwei interessante Dinge. Zum einen gibt es eine Feedback-Sektion. Diese greift das Signal hinter dem VCA ab, schickt es durch ein „stimmbares“ Delay und mischt es ganz zu Anfang der Kette mit dem Output der Oszillatoren. Dadurch entsteht ein Feedback-Loop, dessen Grundton sich zwischen C0 bis C4 einstellen lässt. Der dabei entstehende Effekt lässt sich nicht ganz leicht beschreiben. Erwartungsgemäß fügt das Feedback dem Signal Obertöne hinzu, die sich tonal kontrollieren lassen. Geht man damit sanft um, entsteht ein lebendigerer, Vintage-mäßigerer Sound. Treibt man das Feedback in die Grenzregionen, landet man recht bald im Bereich der unspielbaren Apokalypse, was aber insbesondere im Verbund mit viel Resonance beim Filter große Reize hat! Einer feinen Feedbackorgie steht jedenfalls nichts im Weg.

Fotostrecke: 2 Bilder Über den beiden Wheels sitzen die Slider

Weiterhin erwartet uns noch ein digitales Delay oder genauer gesagt vier Delays oder Delay-Lines. Erfreulicherweise hat DSI nicht das gesamte Signal durch das Digitaldelay geschickt, sondern den analogen Weg bis zu Ende durchgezogen und das Delay hinzugemischt. Welchen genauen Unterschied das macht, kann man ohne Vergleich nicht sagen, aber es klingt beruhigend. Die vier Delays können bis zu einer Sekunde lang sein, eine Begrenzung, die mich bei einem digitalen Delay verwundert. Dabei geht der Parameter von 0 bis 255, was auch immer das für eine Skala ist, und natürlich sind Lautstärke, Feedback und (leider nur per Modulation!) die Positionierung im Stereobild einstellbar. Da das Delay auf gute Weise in das Gesamtkonzept des Synths integriert ist, lassen sich alle Parameter durch diverse Quellen modulieren, was nicht nur beispielsweise ein etwas leierndes Space-Echo leicht simulieren lässt, sondern auch Effekte wie Chorus oder Flanger möglich macht.
Bevor wir uns den Modulationsmöglichkeiten zuwenden, haben wir noch zwei klangliche Asse im Ärmel. Da wäre zum einen der Unisono-Modus. Dieser verwandelt den Prophet in einen monophonen Synthesizer, wobei wahlweise nur eine Stimme arbeitet oder alle zwölf gleichzeitig. Wählt man letzteres, so kann man außerdem bestimmen, wie sehr die Stimmen gegeneinander verstimmt werden, was zu breiten, brachialen Sounds führen kann.
Und schließlich überrascht uns der Prophet mit einem feinen Analog-Distortion, technisch gesehen sind es sogar zwei separate, die ganz am Ende der Signalkette hängen und für eine warme, satte Verzerrung sorgen. Allerdings sorgen sie leider auch dafür, dass die zuletzt gespielten Töne, auch wenn man nicht spielt, leise, aber merklich hörbar bleiben, sobald man das Distortion mehr als ein Drittel aufdreht. Vermutlich war das bautechnisch nicht anders zu lösen – und irgendwie ist es auf eine sehr analoge Weise charmant, aber etwas störend ist es doch, und vor allem sollte man in der Bedienungsanleitung wohl darauf hinweisen, da es zum Beispiel bei Studioaufnahmen sehr unerwünscht sein kann.
Es zeichnet sich bereits jetzt ab, dass der Prophet-12 ein wirklich komplexes Instrument ist, und obwohl wir schon einige Meter gemacht haben, bleiben noch etliche Features übrig. Fangen wir mit der Modulationsmatrix an. Das Prinzip ist von anderen Geräten, beispielsweise dem Moog Voyager, bekannt: In einer Matrix werden Modulationsquellen mit Modulationszielen virtuell verdrahtet. Der Prophet bietet hier stattliche 16 Zeilen an, in denen jeweils Quelle und Ziel zusammengeführt und die Stärke der Modulation bestimmt werden können. Dabei sind einige Quellen wie die LFOs, für die diese Einstellungen auch direkt auf dem Bedienpanel gemacht werden können, in dieser Liste als fixe Quellen zwar aufgeführt, aber in diesen 16 nicht inbegriffen. Das heißt, es können de facto 24 Verbindungen zwischen Modulationsquellen und -zielen hergestellt werden, womit sich wahrlich komplexe Gebilde realisieren lassen. Die Liste lässt sich, was sehr handlich ist, nach Quellen und Zielen sortieren, sodass man sich schnell einen Überblick verschaffen kann.
Von den erwähnten LFOs stehen insgesamt vier digitale Vertreter zur Verfügung. Sie können Dreieck, Sägezahn, umgekehrten Sägezahn, drei verschiedene Rechteckformen sowie eine Random-Schwingungsform erzeugen. Selbstverständlich lassen sie sich zu einer MIDI-Clock oder der internen Master-Time, die man übrigens sehr handlich per Drehregler oder Tap-Knopf einstellen kann, synchronisieren. Auch die LFOs bieten das „Wave Reset“-Feature, sodass die LFOs auf Wunsch bei jedem Tastentrigger neu starten. Außerdem lässt sich über den Parameter „Slew Rate“ die Schwingungsform des LFOs gleichsam abschleifen, sodass sich ein Rechteck in Richtung Sinus bewegt und die Modulation schließlich fast unhörbar wird.
Ein Arpeggiator darf bei einem modernen (digital-)analogen Synthesizer nicht fehlen. Der des Prophet-12 bietet das, was man erwarten würde. Es gibt verschiedene Laufformen (up, down, up+down, random), von denen eine besonders ist, nämlich „assign“, bei der die Töne in der gedrückten Reihenfolge wiederholt werden. Natürlich ist der Arpeggiator zum Haupttempo synchronisiert und bietet etliche Teilungsverhältnisse, von einer halben Note bis zu Zweiunddreißigsteln, darunter auch zwei Swing-Varianten bei den Sechzehnteln.
In puncto Spielhilfen überzeugt der Prophet erst einmal mit einem Pitch- und einem Modulationshandrad, welche von innen rot beleuchtet sind. Das macht eine Menge her. Weiterhin aber bietet der Synthesizer zwei etwas ungewöhnliche Controller: Slider 1 und 2. Das sind ungefähr sechs Zentimeter lange Bänder, ähnlich einem Ribbon-Controller, die sowohl die Position des Fingers als auch die Druckstärke registrieren. Eine äußerst schicke und vielseitige Spielhilfe. Die Position des Fingers wird außerdem durch LEDs angezeigt, was besonders dann sinnvoll ist, wenn der sogenannte „Latch Mode“ aktiviert ist, bei dem der zuletzt gedrückte Wert gehalten wird. Steuert man über einen solchen Slider in diesem Modus ein Filter, ist es ja schon ganz schön zu wissen, ob das Filter aktuell offen oder geschlossen ist.
Der Prophet-12 verfügt über eine stattliche Zahl an Speicherplätzen für Presets und benutzerdefinierte Programme, nämlich jeweils vier Bänke à 99 Programme. Man könnte beklagen, dass knapp 400 feste Presets etwas übertrieben sind. Allerdings fällt dies nicht so ins Gewicht, da man mit wiederum knapp 400 Speicherplätzen für eigene Kreationen in der Regel zurecht kommen sollte. Interessanterweise besteht ein Programm genau genommen aus zwei Unterprogrammen, die beim Prophet-12 als „Layers“ bezeichnet werden. Das heißt, man kann pro Programm zwei eigenständige Sounds programmieren und speichern. Zwischen diesen lässt sich dann natürlich hin- und herschalten, sie können aber gesplittet und gelayert werden. Da der Prophet zwölfstimmig ist, stehen in diesen Fällen beiden Sounds je sechs Stimmen zur Verfügung. Die beiden „Untersounds“ lassen sich auch benennen und können aus anderen Programmen aufgerufen werden. Diese Logik ist erst einmal nicht so einfach zu durchschauen, und die kryptischen Speicherplatzbezeichnungen im Display helfen auch nicht recht weiter. Aber am Ende ist es so: Wenn ich mein Programm auf Platz 32 „Superpad“ nenne und dann beim Speichern Layer A „Soft Pad“ und Layer B „Hpf Pad“, dann kann ich jedenfalls beim Bearbeiten eines ganz anderen Programms auf „Soft Pad“ oder „Hpf Pad“ zugreifen und sie in ein Layer des aktuellen Programms laden. Sobald man damit warm wird, ist das eine sehr praktische Sache. Praktisch sind beim Programmieren übrigens auch zwei Knöpfe gleich links neben dem Display. Mit „Show“ kann man sich Werte für alle Knöpfe und Regler anzeigen lassen, ohne die Parameter zu verändern, und „Revert Param“ ermöglicht das Zurücksetzen eines ausgewählten Parameters auf den gespeicherten Wert. Sehr gut.
Ein Feature, das mich zuerst hat aufhorchen lassen, sind die Playlists. Wie es zunächst schien, war DSI dem armen Live-Musiker beigesprungen und hatte ihm ein Hilfsmittel spendiert, mit dem er die programmierten Sounds für die diversen Gigs in eine Reihefolge bringen konnte. Leider entpuppt sich die schöne Idee als weit weniger gelungen umgesetzt, als man hoffen konnte. Dies hat damit zu tun, dass sich die Entwickler vor allem an den vorhandenen Tasten und weniger an den Notwendigkeiten des Bühnenalltags orientiert haben. Betätigt man den Taster „Play List“ gelangt man in einen Modus, in welchem vier verschiedene Listen zur Verfügung stehen, die man über die Bankwahl-Schalter erreicht. Jede Liste beinhaltet nun zehn „Sets“, anwählbar über das numerische Tastenfeld zur Programmanwahl. Und ein solches Set wiederum gönnt uns ganze vier(!) Programme, welche mit Hilfe der Softbuttons unterhalb des Displays angewählt werden. Diese Systematik macht auf Basis des Tastenlayouts total Sinn, nur leider in der Praxis überhaupt nicht. Keine Ahnung, wie sich DSI die Arbeit auf der Bühne vorstellen. Aber Sets mit vier Songs sind mir bisher noch nicht untergekommen. Nimmt man nur die Listen und vergisst die Sets, bleiben vier Listen à zehn Songs. Außer bei ganz kurzen Gigs, dürfte auch das nicht hinhauen. Gut gemeint, schlecht gemacht, muss man leider sagen.
Schließen wir unseren Überblick diesmal mit der Rückseite des Synthesizers ab. Der Prophet bietet hier einen Kopfhöreranschluss, vier Ausgänge, MIDI, Sustain-Pedal, zwei Control-Pedale und einen USB-Anschluss. So weit so gut. Schön wäre natürlich ein Eingang für ein externes Signal gewesen. Sicher kein großer Mehraufwand bei der Herstellung, aber ein großer Mehrwert.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Rückseite des Prophet-12
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.