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Yamaha EMX5 und EMX7 Test

Yamaha will beweisen, dass moderne Powermixer durchaus eine lohnende Investition sein können und schickt daher die brandneuen Modelle EMX5 und EMX7 ins Rennen. Diese Kameraden sind kompakt, leicht und gut ausgestattet. Ein passender Anwärter auf einen Platz in eurem Proberaum? Wir haben den beiden Geräten auf den Zahn gefühlt und berichten, wie viel Power tatsächlich drin steckt und wie unser Klangeindruck ist.

Details

Früher waren Powermixer sackschwer, besaßen ein fettes Stahlgehäuse und eine wenig leistungsfähige Endstufe mit Ringkerntrafo. Diese Zeiten sind vorbei. Der DHL-Fahrer wirkt noch nicht einmal annähernd angestrengt, als er beide Testobjekte abliefert. Und in der Tat: Mit knapp zehn Kilo Gewicht, ist es kein Problem die Kandidaten aus der Verpackung zu bergen. Vereinfacht wird das durch die vier Griffstangen des Gehäuses, die zudem verschiedene Aufstellmöglichkeiten (senkrecht, waagerecht, gerade oder gekippt) anbieten.
Im Karton herrscht Übersichtlichkeit. Neben dem Powermixer finde ich eine umfangreiche Bedienungsanleitung und ein Kaltgerätekabel. Das Kit für den Einbau in ein 19″-Rack muss für 55 Euro zusätzlich erworben werden.  

Fotostrecke: 5 Bilder Kompakter Mischer im kompakten Karton, die EMX-Powermixer sind Leichtgewichte.

Das Gehäuse besteht aus Metall mit etwas Kunststoff, fühlt sich stabil an und lässt sich sehr gut transportieren. Alle Bedienelemente befinden sich auf der Vorderseite und sind durch die vorstehenden Griffe gut geschützt. Die Rückseite beherbergt lediglich eine Kaltgerätebuchse, einen USB-Anschluss für Firmware-Updates und zwei Speakon-Ausgänge für passive Lautsprecherboxen.
Yamaha-typisch sind die Gains beziehungsweise Volume-Potis nicht in der obersten Reihe angeordnet, sondern unter den beiden Aux-Sends. Das ist allerdings schon die ganze Exotik im Mixer-Layout. Die Zahl der Ein- und Ausgänge beim EMX5 und des EMX7 sind identisch: Die Powermixer besitzen acht Mono- und vier Stereokanäle, wobei sich alle Kanäle mit Line- und Mikrofonsignalen beschicken lassen. Ein Kanal bietet zudem eine HiZ-Umschaltung für Gitarren und Bässe. Diese zwölf Kanäle verfügen über ein Gain- bzw. Lautstärke-Poti, zwei Aux-Wege und einen Dreiband-EQ mit Festfrequenzen (100 Hz, 2,5 kHz, 10 kHz). Die Phantomspeisung wird für alle Kanäle global geschaltet.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Griffe erleichtern den Transport und schu00fctzen die Bedienelemente.

Kommen wir zu den Unterschieden in der Kanalausstattung. Die ersten vier Kanäle arbeiten monophon und besitzen einen Lowcut (80 Hz). Außerdem sind Ein-Knopf-Kompressoren vorhanden. Daneben residieren zwei Stereokanäle mit je zwei Klinkeneingängen. Außerdem besitzt jeder Stereokanal einen XLR-In, so dass auch der Anschluss von Mikrofonen möglich ist. Die beiden letzten Stereokanäle verfügen über Cinch- statt Klinkenbuchsen. Im letzten Kanal gibt es zusätzlich eine Miniklinkenbuchse für Smartphones und Co.

Fotostrecke: 4 Bilder Pro Kanal gibt es einen Dreiband-EQ und zwei Aux-Sends.

Effekte

Rechts oben ist die digitale Effektsektion beheimatet. Diese trägt den Aufdruck „SPX“. Der Ältestenrat der Tontechnik erkennt sofort den Verweis auf die erfolgreichen digitalen Effektgeräte aus dem Hause Yamaha. Und in der Tat wurden in den EMX-Mixern 24 jener SPX-Effektalgorithmen verstaut. Die ersten 14 Presets bedienen Hall und Delay, zudem gibt es die üblichen Modulationseffekte (Chorus, Phaser, Flanger usw.) und einige Spezialitäten (Distortion, Radio Voice usw.). Dabei lässt sich pro Algorithmus ein Parameter verändern. Bei Hall und Delay ist dies in der Regel die Hall- bzw. Delay-Länge, bei der Modulation dagegen die Geschwindigkeit. Für die Ansteuerung der FX ist in den Kanälen der zweite Aux-Weg zuständig. Welches Preset gerade klingt, zeigt beim EMX7 ein Display in der Mitte der FX-Sektion.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Effektsektion ist in beiden Powermixern identisch, allerdings werden die Preset-Namen beim EMX7 auch im Display angezeigt.
Audio Samples
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Chorus2 Drum Ambience Gate Reverb Hall1 Rev Plate Room1 Single Delay

Der DSP im EXP7 bietet zusätzlich 20 Presets zur Lautsprecherentzerrung. Die ersten 19 Programme widmen sich passiven Yamaha-Boxen (z. B. CBR, Club, A- und R-Serie), wer Boxen eines anderen Herstellers andocken möchte, wählt das erste Preset namens „Flat“. Es schickt den Mix unbearbeitet auf die Summe.
Ihr braucht dennoch etwas EQ, um die Raumakustik zu zügeln oder Koppelfrequenzen abzuschwächen? Hier ist der EMX7-User abermals im Vorteil, denn für die Aux-Wege 1 und 2 sowie die Stereosumme stehen Terzband-GEQs mit neun Bändern zur Verfügung. Der EMX5-Anwender muss sich an gleicher Stelle mit einem Ein-Knopf-EQ begnügen. Auch die Endstufenleistung des EMX5 fällt pro Kanal um 80 Watt geringer aus als beim großen Bruder, wobei 2 x 630 Watt an vier Ohm immer noch sehr beachtlich sind.
Damit haben wir die wesentlichen Unterschiede zwischen EMX5 und EMX7 schon aufgezählt. Die übrigen Features, etwa ein zuschaltbarer, automatischer Feedback-Unterdrücker für die Summe, besitzen beide Modelle. Den Fußschalteranschluss, um die Effektsektion am Ende des Songs punktgenau stummschalten zu können, gibt es bei beiden Mixern. Stichwort Stummschalten: Die Standby-Taste mutet mit einem Knopfdruck alle Eingangskanäle. Ideal, um in Pausen für Ruhe zu sorgen, oder als „Paniktaste”.
Vier LEDs zeigen an, wenn die Endstufen bei hohen Pegeln ins Limit gehen. Dabei können die beiden Endstufenkanäle für den normalen Stereobetrieb konfiguriert werden oder man nutzt Kanal 1 für die Summe, während Kanal 2 einen passiven Monitor antreibt. Ihr besitzt schon aktive Monitore? Auch für diese sind Ausgänge im Klinkenformat vorhanden; ebenso ein separater Summenausgang (Klinke) und ein Stereo-Recording-Out mit Cinch-Buchsen.

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