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Trace Elliot Elf Test

Das Oxford Dictionary definiert das Wort “Elf” als Begriff für “eine übernatürliche Kreatur aus Volkserzählungen, üblicherweise umschrieben als kleine, zierliche, schwer erfassbare Erscheinung in menschlicher Gestalt, mit spitzen Ohren, magischen Kräften und unberechenbarem Wesen.” Ziehen wir einmal die menschliche Gestalt ab und spitzen dabei vielmehr die eigenen Ohren, dann kommen wir schon dem Rest dieser Definition recht nahe, wenn wir das neuste Produkt der legendären Marke Trace Elliot in den Händen halten – oder sollte ich besser sagen: “im Handteller”? Viel größer ist der Elf nämlich nicht!

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Ein 200 Watt starkes Topteil in Handgröße mit weniger als 1kg Gewicht? Das sind beileibe keine typischen Attribute, wenn man an den Namen Trace Elliot denkt. Die einst glorreiche und beliebte Kultmarke entsprang 1979 im englischen Essex und dominierte den Tieftonsektor über weite Strecken der 80er-Jahre.
Ich selbst spielte lange Zeit einen AH500X; ein monsterschweres Topteil, das in Technik und Design seinerzeit alles im Regen stehen ließ. Als einer der wahrscheinlich lautesten Amps bis zum heutigen Tage (ungeachtet der kühnen Wattangaben heutiger Hersteller) verfügte er über sämtliche Optionen wie Mono, Stereo, Bi-Amp-Modus – alles bequem über Wippschalter selektierbar. Dazu kamen Onboard-Kompressor, Effekt-Einschleifweg, 11-Band graphischer EQ, Mid-Preshape, unzerstörbares Gehäuse und sensationelle Optik mit neongrüner Beschriftung, die durch eine zuschaltbare Schwarzlichtröhre im vorderen Teil des Gehäuses imposant auf dunklen Bühnen hervorstach.
Viele weitere Produkte folgten, doch schließlich verblasste der Ruhm, die Marke wurde über Jahre hinweg immer wieder verkauft und dümpelte am Ende mehr oder weniger vor sich hin. Seit einigen Jahren befindet sich das Zuhause von Trace Elliot unter dem Dach des amerikanischen Peavey-Konzerns, und dort scheint man um Innovation bemüht. Mit Koordination und Finanzierung aus den USA, Designideen aus England und Herstellung in China hat man nun ein Produkt entworfen, das Seinesgleichen sucht!
Voller Ungläubigkeit halte ich den Winzling in der Hand – einen Elf, der zumindest schon einmal auf den ersten Blick eine magische Ausstrahlung besitzt. Die Spannung ist also hoch: Kann der Zwerg denn auch irgend etwas oder ist er einfach nur was für die Märchenkiste oder Puppenstube? Wir finden es heraus!

Details

Der Trace Elliot Elf wird in einem schicken Karton ausgeliefert, der die Dimensionen des Inhaltes deutlich übersteigt. Das ist keine Kunst, denn der Elf ist lediglich 171 x 410 x 34 mm groß und wiegt niedliche 0,73 kg (!). Dabei soll er eine Leistung von 200 Watt an 4 Ohm bzw. 130 Watt an 8 Ohm liefern.
Im Lieferumfang enthalten ist neben dem Netzkabel, einer Bedienungsanleitung und einigen Aufklebern noch ein schmuckes kleines Handtäschchen zum dezenten Transport des Miniatur-Topteils. Die mit Klettstreifen verschließbare schwarze Stofftasche trägt frontseitig eingestickt das grüne Trace-Logo und den Elf-Schriftzug. Sie bietet zusätzlich aber auch Stauraum für Kabel und Kleinkram. Tatsächlich passt das Mini-Topteil jedoch problemlos in die Fronttasche jeder x-beliebigen Gigbag.
Obwohl der Elf weniger als ein Kilogramm wiegt, wirkt er äußerst stabil und solide, wenn man ihn in die Hand nimmt. Die Farben des robusten Stahlgehäuses sind schwarz/grün, was typisch für alle Trace-Elliot-Produkte ist. Das Frontpanel ist ebenfalls grün, die Potis und die Beschriftung schwarz. Der Rest des Gehäuses ist wiederum schwarz mit grüner Aufschrift, wobei sich jedoch das Frontpanel an beiden Seiten keilförmig zu einem Dreieck geformt in die Flanken hereinstreckt.
Das Company-Logo befindet sich auf der Oberseite des Gehäuses. Aber auch auf den Flanken prangt der Markenname, jedoch nur halbiert zu dem Wort “Trace”. Dadurch, dass die Flanken leicht keilförmig ausgebuchtet sind, hat man das Logo zweimal an jeder Seite eingestanzt (regulär und direkt darunter auf dem Kopf stehend). Daneben befinden sich federartige Lüftungsschlitze. Weitere lochgestanzte Lüftungsöffnungen finden wir auf der Oberseite.

Fotostrecke: 5 Bilder Der neue Trace-Elliot-Zögling wird in einem …

Die Frontblende ist so einfach gestaltet, wie es möglich ist. Klinken-Eingangsbuchse, gefolgt vom Gain-Regler, Dreiband-EQ (Bass, Mid, Treble) und (Master)-Volume. Bemerkenswert ist die Eingangs-Impedanz, die mit über 10 MOhm angegeben wird, was vor allem für Kontrabassisten interessant sein dürfte, die mit Piezo-Tonabnehmern arbeiten. Abgerundet wird die Front mit einer 6,3mm Klinken-Kopfhörerbuchse.
Um still mit Kopfhörer zu üben, kann der Elf auch ohne Box betrieben werden. Ganz lautlos bleibt es dennoch nicht, denn der Winzling wird von einem permanent laufenden Lüfter gekühlt. Auch wenn der Lüfter nicht besonders auffällig wirkt, so ist er bei Stille dennoch deutlich hörbar.
Rechts zwischen Treble und Volume positioniert befindet sich eine grüne Betriebs-LED. Links, zwischen Gain und Bass liegt eine weitere LED, die den Eingangspegel anzeigt. Wobei hier eine Besonderheit vorliegt, denn der Gain-Regler steuert eine sehr flexible Eingangsstufe, welche im Verlauf ihres Regelweges ihr Verhalten ändert. Je nach Ausgangspegel des angeschlossenen Basses verändert sich dieser Regelweg zwar ein wenig, aber grob kann man sagen, dass im ersten Drittel des Reglerweges ein unkomprimierter Sound generiert wird.
Im zweiten Drittel des Regelweges beginnt die grüne LED orange aufzublinken und der Sound wird merklich komprimiert. Laut Trace Elliot soll hierfür ein Multiband-Kompressor verantwortlich sein. Im letzten Drittel, wenn die LED bei ankommenden Signal rot zu blinken beginnt, setzt kontinuierlich Verzerrung ein.

Fotostrecke: 4 Bilder Angesichts der geringen Größe des Elf ist die …

Auf der Rückseite befindet sich die Anschlussbuchse für das Netzkabel, der Netz-Wippschalter, Klinkenbuchse zum Anschluss von Box/Speaker (für eine Speakon-Buchse wäre definitiv nicht ausreichend Platz vorhanden!) und ein XLR-DI-Ausgang mit versenktem Groundlift-Schalter, der mit einer Kugelschreiberspitze betätigt werden kann. Der DI-Ausgang ist ausschließlich “post-EQ”, greift das Signal also hinter der Eingangsstufe und Klangregelung ab – allerdings noch vor dem Master-Volumen.
Noch etwas vergessen? Ach ja: Für einen sicheren Stand auf der Box sorgen vier runde, fest verschraubte Gummifüße.

Fotostrecke: 4 Bilder Hier seht ihr den Elf in der Seitenansicht. Deutlich sichtbar sind …
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Praxis

Es dürfte wohl kaum jemanden geben, der beim ersten Blickkontakt mit dem Trace Elliot Elf nicht herzhaft lacht oder zumindest verzückt schmunzelt. So wie man eben verzückt schmunzelt, wenn man sich über einen Kinderwagen beugt, um ein Baby zu begrüßen.
Da steht man also nun vor seinem Boxen-Türmchen – in meinem Fall sind es zwei Euphonic Audio 2×10″-Boxen, die für gnadenlose Neutralität bekannt sind und als sogenannter “Halfstack” ja auch schon nicht gerade riesig sind – und betrachtet die winzige Erscheinung des Elf, der weniger wirkt wie ein Basstopteil, sondern eher wie ein kleines Effektgerät, das jemand versehentlich auf den Boxen “zwischengeparkt” hat!
“Was für ein Glück, dass wenigstens eine meiner beiden Boxen noch über einen Klinkeneingang verfügt” denke ich und fühle mich in dem Glauben bestätigt, dass auch in der heutigen Zeit Speakon/Klinke-Kombibuchsen kein verschwendetes Geld bedeuten. Man weiß eben nie, welcher Amp mal mit welcher Box gepaart wird – beim Elf funktioniert eben nur ein Klinkenkabel.

Nur Klinke: Ein Speakon-Ausgang hätte im Gehäuse keinen Platz gefunden.
Nur Klinke: Ein Speakon-Ausgang hätte im Gehäuse keinen Platz gefunden.

Angeschlossen an die insgesamt 4 Ohm Parallel-Last der beiden Boxen nehme ich den Zwerg in Betrieb. Der Ein- und Ausschaltvorgang sind erfreulich geräuschlos. Kein lautes Poppen oder Knacken ist zu hören, allerdings nimmt der integrierte Lüfter sofort seine Tätigkeit auf. Ich finde, die Lautstärke des Lüfters liegt im tolerierbaren Bereich, nicht sonderlich lauter als beispielsweise ein Laptop-Lüfter. Wer tief in der Nacht in einem stillen Kämmerlein übt, wird den Lüfter sicher lauter wahrnehmen, als wenn man den Amp in einer geräuschvolleren Umgebung betreibt.
Wie dem auch sei, er ist tolerierbar und offensichtlich auch notwendig, denn bereits nach einigen Minuten Leerbetrieb erreicht der Elf eine handwarme Temperatur. Ein Umstand, der sicherlich der reduzierten Gehäusegröße geschuldet ist, denn viel Platz für zirkulierende Kühlung ist schlicht nicht vorhanden. Glücklicherweise hält sich die Temperatur jedoch auch im Spielbetrieb in Grenzen, wobei ich mich sehr über Langzeiterfahrungswerte der lieben Leserschaft hier freuen würde. Lasst uns gerne in der Kommentarsektion wissen, welche Temperatur-Erfahrungen ihr mit dem Elf gemacht habt.

Heutzutage ist die Firma Trace Elliot Teil des Peavey-Konzerns.
Heutzutage ist die Firma Trace Elliot Teil des Peavey-Konzerns.

Bis hierhin wurde meine Wahrnehmung vorrangig vom optischen Eindruck bestimmt. Klein und goldig erscheint des Topteil, wobei bereits die Haptik schon eine gewisse Wertigkeit versprüht. Nichts wirkt billig, die Potis laufen leicht und geschmeidig, alles fasst sich gut an. Doch sobald der Bass angeschlossen ist und es schließlich losgeht, gefriert einem das Gesicht voller Unglauben: “Wie geht das denn bitte? Solch ein großer Sound aus einem so kleinen Ding?”
Also gut, als erfahrener Tester versucht man natürlich relativ schnell, überschwängliche Emotionen abzuschütteln und sich zurück auf die Ebene der Fakten zu begeben. Ich akzeptiere also ab diesem Zeitpunkt, dass ich es nicht mit einem Spielzeug zu tun habe, sondern mit einem vollwertigen und hochprofessionellen Verstärker-Topteil, das sich ab hier mit dem Rest des Marktes zu messen hat.
Hier ein Beispiel mit einem Fender Jazz Bass mit allen EQ-Reglern der Dreiband-Klangregelung auf Mittelstellung:

Audio Samples
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EQ neutral

Ich bin beeindruckt, wie man es bei Trace Elliot geschafft hat, typische Elemente des Trace-Sounds in Miniaturform zu gießen. Was mir vom ersten Ton an gefällt, noch mit allen EQ-Reglern in Neutralstellung, ist, dass ist der Elf Charakter besitzt! Und ich rede hier nicht von “simuliertem” Charakter, so wie man es heute oft durch digitales Modeling erreicht. Ich rede von einem gutmütigen Grundsound, der lediglich mit minimalen Handgriffen den persönlichen Bedürfnissen angepasst werden muss, aber nie unkontrolliert weit die Basis verlässt.
Bewegt man die EQ-Regler, so verändert sich der Sound stets auf eine sehr harmonische und musikalische Art. Man kann keine “Albernheiten” mit dem EQ anstellen. Extremsound-Liebhaber mögen sich eingeschränkt fühlen, aber für den unkomplizierten “Alltagsbetrieb” und für Anhänger von “no brainer”-Lösungen ist das schlicht ideal. Bässe und Höhen leicht anheben – schon bekommt der Sound eine markante, kernige Note, die jedoch nicht in unangenehm harsche Höhen abgleitet. Ich empfehle allerdings, eventuell vorhandene Hochtöner auszuschalten oder zumindest herunterzuregeln, falls es die vorhandenen Boxen gestatten.

Audio Samples
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Akkorde, Bässe und Höhen angehoben

Der Mittenregler ist ein sehr starkes Tool. Er agiert bei einer Center-Frequenz um 400 Hz und ist zum einen hilfreich, um einen sehr knochigen Finger- bzw. Rocksound zu generieren. Zum anderen sorgt der Regler aber bei Mittenabsenkung auch für einen attraktiven Slapsound. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass der EQ sich bei Absenken leicht anders in den Frequenzen verhält als beim Anheben. Dies wird aber nirgendwo in den Unterlagen erwähnt oder bestätigt, weswegen diese Vermutung nur meinem subjektiven Empfinden entspringt.

Audio Samples
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Finger, Mitten angehoben

Neben der wirklich angenehm arbeitenden Klangregelung wartet der Elf jedoch mit einem sehr effizienten Feature auf: Während bei nahezu allen konventionellen Transistor-Amps der Gain-Regler lediglich die Anpassung der Eingangslautstärke zwischen Bass und Vorstufe vornimmt, so liefert der Gain-Regler des Elf eine ungewöhnlich breit ausgelegte Gain-Anpassung. Diese äußerst sich jedoch weniger stark in Lautstärkeunterschieden, sondern vielmehr im Klangcharakter. Das wird dadurch erzielt, dass ab einem gewissen Gain-Level allmählich ein Multiband-Kompressor in den Signalfluss eingreift.

Klein, grün, laut - der Trace Elliot Elf ist ein Meister seiner Klasse!
Klein, grün, laut – der Trace Elliot Elf ist ein Meister seiner Klasse!

Angezeigt wird dies dadurch, dass die grün blinkende Input-Gain-LED beginnt, orange aufzuleuchten. Ab hier beginnt das Signal zu komprimieren. Dabei agiert der Kompressor äußerst dezent und musikalisch. Er wirkt niemals künstlich oder gar pumpend. Selbst vielfach größere und teurere Topteile mit integrierten und zuschaltbaren Kompressoren kriegen das häufig nicht so gut hin wie der kleine Trace Elliot Elf. Hier kann man die Arbeit des Kompressors während einer Slap-Passage begutachten:

Audio Samples
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Slap, Mitten abgesenkt, komprimiert

Führt man das Gain noch weiter in den Bereich, in dem die Input-LED rot zu blinken beginnt, geht der Elf in den Overdrive über, also in den Bereich der Verzerrung. Diese klingt jedoch nur in der Frühphase noch angenehm und musikalisch. Wer hier auf eine deftige Rock- oder Metalzerre hofft, dürfte enttäuscht werden. Vielmehr bekommt der Sound mehr Dichte und wird leicht “rotzig”, salopp umschrieben.

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Finger, leicht übersteuert

Was dem Elf am Boxenausgang etwas fehlt, sind opulente Tiefbässe. Ich sage bewusst “am Boxenausgang”, denn die Vorstufe liefert durchaus reichlich Low-End, wie man am DI-Ausgang analysieren kann, der ausschließlich “post-EQ” agiert (also das Signal hinter der Klangregelung abgreift). Ich vermute mal, dass dies bewusst passiert, denn Tiefbässe sind bekanntlich der absolute Leistungsreserven-Killer und speziell im Bereich unter 50Hz ohnehin nahezu unnötig.
Leistungsreserven gilt es besonders bei einem solch kleinen Amp wie dem Elf sorgsam zu verteilen. Einen “Ultra-Low”-Sound im Stile eines Ampeg SVTs wird man dem Elf nicht entlocken, aber das war auch niemals ein Attribut der alten Trace-Elliot-Verstärker mit weitaus höheren Leistungsreserven. Der Elf liefert jedenfalls mehr, als man ihm jemals zutrauen würde. In punkto Lautstärke kommt man natürlich mit ihm weiter, wenn man ihn an zwei Boxen und möglichst 4 Ohm betreibt, so dass auch wirklich eine volle Leistungsausnutzung stattfindet. Aber auch in weniger lautstärkeintensiven Umgebungen liefert er mit nur einer Box durchaus ein potentes Klangbild, welches so manchen von sagenumwobenen Wattzahlen der Branche verwöhnten (oder verwirrten?) Bassisten überraschen dürfte.

Dieser Winzling passt in jede Jackentasche!
Dieser Winzling passt in jede Jackentasche!

Wenn man nach einem Haar in der Suppe suchen möchte, so könnte man bei einem Amp, der auf Grund seiner Größe als Übungsamp prädestiniert erscheint, bemängeln, dass kein Aux-Eingang zum Einspeisen externer Audiosignale aus MP3-Playern, Drumcomputern, Smartphones, etc. zur Verfügung steht. Mir persönlich fehlt das nicht, aber ich kann verstehen, dass sich einige dieses Feature wünschen würden. Vielleicht wird es ja in einer künftigen Nachfolger-Version des Elf zu finden sein (Vorsicht, Brüller: “… die dann vielleicht “Twelf” heißen wird!”).

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Fazit

“Höher, schneller, weiter” ist eine beliebte Devise der heutigen Zeit. Wir Bassisten hingegen mögen es häufig gerne “kleiner, leichter, lauter”. Der Trace Elliot Elf kann hier auf ganzer Linie punkten und hebt sich mehrfach intelligent von der Konkurrenz ab. Und das nicht OBWOHL, sondern eben WEIL er winzig ist. Sein Sound klingt nach einem voll ausgereiften Bassverstärker mit starkem Charakter – eben wie ein echter Trace Elliot! So klein und leicht der Elf auch sein mag, er steht seinen großen Vorfahren im Sound in nichts nach, im Gegenteil: Musste man bei den Trace-Elliot-Urtitanen schon durchaus einige Zeit tüfteln, um dem EQ die gewünschten Töne zu entlocken, so ist die Dreiband-EQ-Lösung des Elf derart einfach und dennoch erfreulich effektiv und musikalisch, dass Freude aufkommt. Besonders die clevere Ausrichtung der Eingangsstufe mit dem variablen Gain-Regler, der den Sound von clean über komprimiert bis angezerrt variiert, entpuppt sich als mächtiges Soundwerkzeug. Die Leistung ist trotz des winzigen Westentaschen-Formates mit echten 200 Watt wirklich beachtlich. Ich habe mir den Elf nach dem Test direkt gekauft (zum originalen Ladenpreis – keine falschen Ideen bitte!). Das sagt wahrscheinlich am besten aus, wie gut er mir gefällt.

Pro
  • phänomenal klein und leicht
  • hervorragender Sound
  • gute Verarbeitung
  • 1A Leistungs-/Gewichts-Verhältnis (200W bei 730g Gewicht)
  • variable Eingangsstufe, je nach Gain-Stellung clean, komprimiert, angezerrt
  • XLR-DI-Ausgang (post EQ)
  • Kopfhörerausgang
Contra
  • kein Aux-Input zum Üben mit externen Soundquellen
Trace_Elliot_ELF_005FIN
Technische Spezifikationen:
  • Hersteller: Trace Elliot
  • Modell: Elf
  • Typ: Basstopteil, Transistor, Class-D
  • Stromversorgung: 230 V Wechselstrom – 50/60Hz – T1.6AL/250V
  • Stromverbrauch: Typical = 30W, Maximum = 240W
  • Schutzschaltungen: Temperaturschutz, Überspannungsschutz, Clipping-Limiterschutz, Kurzschluss-Schutz
  • Minimum-Last: 4 Ω
  • Leistung (1% THD): 130W – 8 Ω; 200W – 4 Ω
  • Rauschen: -62.5 dBu
  • Vorstufe:
  • Eingangsempfindlichkeit: alle Regler @ 12:00 = -6.44dBu (369mV)
  • Eingangs-Impedanz: >10 meg Ω
  • EQ:
  • Dreiband, Drehpotis mit Trace-Elliot-Filter
  • Low center = 80 Hz
  • Mid center = 400 Hz
  • High center = 4.2 KHz
  • DI XLR Balanced Output: PIN 1 = GND, PIN 2 = sig+, PIN 3 = sig-
  • Post EQ
  • Ausgangs-Impedanz: 1 KΩ Output
  • Gewicht: 0,73 kg
  • Abmessungen (H x B x T): 3,4 cm x 17,1 cm x 10,4 cm
  • Preis: 299,- Euro (Ladenpreis im Dezember 2017)
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • phänomenal klein und leicht
  • hervorragender Sound
  • gute Verarbeitung
  • 1A Leistungs-/Gewichts-Verhältnis (200W bei 730g Gewicht)
  • variable Eingangsstufe, je nach Gain-Stellung clean, komprimiert, angezerrt
  • XLR-DI-Ausgang (post EQ)
  • Kopfhörerausgang
Contra
  • kein Aux-Input zum Üben mit externen Soundquellen
Artikelbild
Trace Elliot Elf Test
Für 269,00€ bei
Hot or Not
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Trotz der winzigen Gehäuseausmaße ...

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Claus Winter sagt:

#1 - 17.06.2023 um 12:08 Uhr

0

Hoffentlich bleibt der ELF solange in den Shops liegen, bis es der Hersteller endlich geschafft hat, einen unhörbar arbeitenden Lüfter einzubauen. Andere Hersteller können Lüfter! Das so ein nerviges Gerät auf den Kunden losgelassen wird, ist ziemlich dreist.

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