Der große Ritchie Blackmore Gitarren-Workshop – Fragt man nach den bekanntesten Gitarristen der 60er Jahre, so wird man einerseits auf Namen stoßen wie Jimi Hendrix, Eric Clapton und eventuell noch Jeff Beck, aber auch auf solche, die über den herausragenden Erfolg ihrer Bands zu verdientem Ruhm und Ehre gelangt sind wie beispielsweise George Harrison von den Beatles oder Keith Richards von den Stones. Doch auch jenseits der populären Szene bewegte sich einiges im Hintergrund, um mit Beginn der neuen Dekade auch eine neue Generation von Guitarheroes hervorzubringen. Jimmy Page und Ritchie Blackmore beispielsweise standen ihren wesentlich bekannteren Kollegen in nichts nach und arbeiteten schon in den Sechzigern als gefragte Studiomusiker der Rock- und Skiffleszene. Auch wenn alle obengenannten Gitarristen sich nahezu dasselbe Geburtsjahr teilen (Hendrix, Clapton, Page, Blackmore und Beck wurden alle zwischen 1942 und 1945 geboren), werden Page und Blackmore dennoch zu den Wegbereitern einer vollkommen neuen musikalischen Epoche gezählt, nämlich der des Hard Rock. In der öffentlichen Wahrnehmung wurden sie als die moderneren Gitarristen eingestuft und aus diesem Grund wollen wir mit Ritchie Blackmore einen dieser Vertreter etwas genauer unter die Lupe nehmen. Denn wer von uns Gitarristen war nicht stolz, als er zum ersten Mal “Smoke on the Water” auf der Gitarre spielen konnte?
Bevor ihr euch gleich ins Getümmel stürzt, habt ihr jetzt schon mal die Möglichkeit, euch alle Noten des Workshops in einem PDF runter zu laden. So habt ihr alles was ihr benötigt in einem Dokument.
Ritchie Blackmore Biographie
Anfänge auf der Gitarre und Arbeit als Studiogitarrist
Blackmore wurde 1945 in Weston-super-Mare (Großbritannien) geboren. Seine erste Gitarre bekam er mit elf Jahren von seinem Vater und gleichzeitig die Ansage: “Entweder du nimmst Unterricht oder ich zerschlage das Ding über deinem Kopf”. Bekanntermaßen entschied sich Ritchie für seine Gitarren- und seine Schädeldecke und nahm anschließend ein Jahr lang klassischen Unterricht. Zu seinen späteren Lehrern gehörte unter anderem der gefragte Studiogitarrist Big Jim Sullivan, der ihn – neben Duane Eddy, Django Reinhardt, Hank Marvin oder Les Paul – stark beeinflusste. In den frühen 60ern war Blackmore bereits als angesagter Studiomusiker für den Produzenten Joe Meek tätig und spielte unter anderem die Gitarre auf dem Hit “Just like Eddie” von Heinz Burt und später bei den Größen der Rock-, Beat- und Skiffleszene wie “Screaming Lord Sutch”, den “Outlaws” oder “Neil Christian”, bis er 1968 bei Deep Purple einstieg.
Deep Purple
Die Anfangszeit der Band war noch von relativ großen Wechseln geprägt, bevor sich 1969 die legendäre Mark II Besetzung mit Ian Gillan am Gesang herauskristallisierte, die in der Folge eine regelrechte Schneise durch die Rockwelt pflügte. Gillans Stimme, Jon Lords klassisch inspiriertes Hammondspiel und Richie Blackmores Gitarrenakrobatik, sein Sound und seine Ideen suchten damals ihresgleichen. Die Band war voller Spiel- und Improvisationsfreude, was vor allem die Liveaufnahmen von Deep Purple dokumentieren. Allerdings traten schon früh erste Spannungen zwischen dem exzentrischen Blackmore und dem Sänger Ian Gillan zutage, die 1973 zu Gillans Auswechslung und der von Roger Glover am Bass führten. In die großen Fußstapfen traten David Coverdale und Glenn Hughes. Auch wenn die Band in dieser Besetzung grandiose Platten veröffentlichte und Blackmores Spiel die gewohnte Qualität hatte, konnte er sich doch nie mit der neuen bluesig, souligen Richtung anfreunden, die Deep Purple stilistisch eingeschlagen hatte. Ritchie nannte Soul “shoeshine music” und sagte in einem Interview “funk bores me to tears”.
Blackmores Schaffen nach Deep Purple
1975 verließ er die Band, um Rainbow zu gründen, anfangs noch mit Ronnie James Dio am Gesang, später, als Blackmore in eine kommerziellere AOR-Richtung gehen wollte, mit Graham Bonnett und anschließend Joe Lynn Turner an den Vocals. Der Post-Dio-Ära verdankt Rainbow auch einige Radio Hits wie z. B. “Since you’ve been gone” oder “I surrender” – beides Kompositionen vom Hitgaranten Russ Ballard. Nachdem sich auch Rainbow 1983 aufgelöst hatte, folgte ein ewiges Hin und Her. 1984: Deep Purple Reunion 1989: Gillan geht wieder – Joe Lynn Turner geht zu Deep Purple, Ian Gillan kommt zurück, Blackmore geht und gründet erneut Rainbow um auch diese Formation zwei Jahre später wieder aufzulösen… Mittlerweile hat Blackmore mit seiner Ehefrau Candice Night “Blackmores Night” gegründet und schlägt nun leisere, mittelalterliche Töne in Burgen an – es sei ihm nach all den Jahren im lauten, turbulenten Rockbiz gegönnt.
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Ritchie Blackmores Equipment
Zu Beginn seiner Studiosessionzeit schwor Ritchie auf die Kombination Gibson ES-335 und Vox AC30, die auch bis 1970 Verwendung fand. Allerdings mussten sich die Blackmoreschen Finger bereits seit 1968 die rote ES 335 mit einer Fender Stratocaster teilen – bis zu dem Album “In Rock” (“Child in time” wurde z. B. mit der Gibson aufgenommen, während auf anderen Stücken bereits eine Strat zu hören war). Anekdoten zufolge bekam Ritchie Blackmore seine erste Strat von Eric Clapton geschenkt, während Deep Purple als Cream-Support auf Tournee war.
Nach 1970 ist Blackmore fast ausschließlich mit Fender Stratocaster Modellen zu sehen – in diversen Ausführungen, jedoch meist mit Ahornhals (in den 80ern des öfteren Palisander, wie auch bei seinem Signature-Modell) und ab 1970 mit ge-scalloptem Griffbrett. Was seine Tonabnehmer anging, war er wohl permanent auf der Suche nach dem Stein der Weisen. Zog er anfangs noch gestaggerte Fender-Pickups vor, musste er im Laufe seiner Karriere durch die zunehmenden Lightshows – zu Rainbowzeiten war der Bühnenregenbogen mit 4000 Glühbirnen ausgestattet – dem starken Singlecoil-Brummen Rechnung tragen. Aus diesem Grund wechselten modifizierte Fender-, Schecter- oder Bill Lawrence-Pickups ihren Platz in Blackmores Strat, bis er sich irgendwann mit den Fender Gold Lace Sensor zufriedengab. Übrigens: Ritchie verwendet nie den mittleren Pickup und hat ihn bisweilen sogar ausgebaut bzw. vollkommen heruntergeschraubt, weil er seiner Pickinghand im Weg ist.
Ab den späten 60ern wechselte Blackmore auch seinen AC 30 gegen ein Marshall Top und landete schließlich bei einem modifizierten Marshall Major, der für sich in Anspruch nehmen durfte, der lauteste Gitarrenamp aller Zeiten gewesen zu sein – mit schlappen 280 Watt. Mittlerweile spielt Blackmore Engl Savage, Sovereign oder sein eigenes Blackmore-Modell.
Effekte sind im Hause Blackmore eher spärlich vertreten. Zu Beginn kam noch ein Hornby Skewes Treble Booster zum Einsatz, um den Amp etwas anzukitzeln, später erledigte diese Aufgabe ein Aiwa TP 1011 Tape Recorder, den Ritchie sowohl als Echo als auch als “anwärmenden” Booster verwendete. Andere Effekte, die man sporadisch auf einzelnen Songs findet, sind der Mutron Octave Divider (z.B. auf “Difficult to cure”) oder der Schulte Compact Phasing A-Phaser, das Vox V845 Wah, ein Moog Basspedal und ganz selten das Dallas Arbiter Fuzz Face sowie ein Unicord Univibe. Aber generell findet Blackmore, dass Effekte zu viel von seinem Sound wegnehmen.
Um Ritchies Sound nahezukommen, sollte jedoch eine Gitarre, die über vorzugsweise Singlecoils in Steg- und Halsposition verfügt, sowie ein Amp mit einer eher milderen Verzerrung vollkommen ausreichen, denn der typische Blackmoresound ist nicht sonderlich gainreich.
Berühmte Gitarren-Riffs von Ritchie Blackmore (Workshop)
Werfen wir jetzt Ohr und Auge auf Blackmores Spiel. Sein Solospiel setzte besonders damals vollkommen neue Maßstäbe, und als Komponisten bedeutender Rockriffs kann man ihn nicht hoch genug einschätzen. Doch es sind nicht nur die Riffs, seine gesamte Auffassung des Rhythmusspiels und seine Art, “Powerchords” neu zu definieren, brachten die Welt des Rockrhythmusspiels einen gigantischen Schritt nach vorne. Aber zunächst sollten wir klären, was eigentlich Powerchords sind. Eine erste enge Definition besagt, dass es sich ursprünglich um einen Dreiklang handelt, dem die Terz genommen wird, sodass nur noch der Zweiklang Grundton und Quinte übrig bleibt. Der Grund, warum man diesen Schritt geht, liegt darin, dass volle Dreiklänge verzerrt häufig sehr schwammig klingen und eine Quinte sich wesentlich klarer und druckvoller präsentiert.
Blackmore geht jedoch noch einen Schritt weiter: Wenn wir die Quinte umkehren, erhalten wir eine Quarte. Am Beispiel G5: G – D wird zu D – G´. Auch das ist ein Powerchord, nur, dass diesmal der Grundton nicht die tiefere, sondern die höhere Note ist. Ein anderes Mittel in seinen Riffs ist die Reduktion des Dreiklangs auf einen Zweiklang. Das geschieht durch das Entfernen der Quinte, sodass nur Grundton und Terz übrig bleiben – das kann dann eine kleine oder große Terz sein. Die Kombination dieser “Powerchords Abkömmlinge” findet ihr nicht nur bei Ritchie, sie sollten im folgenden Jahrzehnt die meisten Hardrock- und Metal-Riffs prägen. Im folgenden Diagramm gibt es einige dieser Blackmore-Chords. Wenn ihr sie beherrscht, werdet ihr viele Riffs des Meisters besser verstehen und wir können loslegen.
Power Chords ala Blackmore mit Grundton A:
Deep Purple “Smoke on the Water“
Betrachten wir das Riff von “Smoke on the Water”. “Oh Mann, wie abgelutscht!” höre ich den einen oder anderen sagen, aber weit gefehlt! Zwar hört man viele Gitarristen immer wieder das Intromotiv spielen, aber nur wenige spielen so, wie der Meister es eigentlich angedacht hatte. Und genau damit wollen jetzt aufräumen. Also entweder mit Daumen und Zeigefinger oder Zeige- und Mittelfinger, und der Halspickup kommt dabei zum Einsatz
Rainbow “Man on the silver Mountain”
Ähnlich verhält es sich mit dem Introriff von Rainbows “Man on the silver Mountain”. Auch hier kommen ausschließlich Quarten zum Einsatz, Ritchie spielt die Bassnote G in solchen Fällen mit dem Daumen, was jedoch nicht zwingend nötig ist:
Deep Purple “Burn”
Oder auch “Burn” von der gleichnamigen Deep Purple – Platte:
Deep Purple “Knocking at Your Back Door“
Quarten gepaart mit Terzen finden wir beim Riff von “Knocking at Your Back Door” auf der 1984 veröffentlichten Deep Purple Platte “Perfect Strangers”:
Rainbow “Spotlight Kid”
Aber auch auf “Spotlight Kid” von der Rainbow Platte “Difficult to cure” von 1981. Die Bassnote B wird übrigens auch hier mit dem Daumen gegriffen – wer damit seine Probleme hat, kann es auch gerne mit dem Zeigefinger probieren.
Deep Purple “Smoke on the Water” (Strophe)
Herkömmliche Quintpowerchords hat Blackmore natürlich auch auf der Pfanne. Interessanterweise findet man sie sehr häufig in arpeggierter Form in Strophenteilen, wie hier in der “Smoke on the Water” Strophe:
Deep Purple “Speed King” (Refrain)
Auch Singlenote-Linien markieren einen großen Teil in Richies Begleittechnik. Häufig sind sie gespickt mit Chromatik, die sich meist aus der Bluestonleiter ableitet. Auf dem 1970 erschienenen Deep Purple Album “In Rock” finden wir auf “Speed King” Powerchords in der Strophe und eine chromatische Singlenote-Linie im Refrain:
Deep Purple “Into the Fire”
Noch mehr Chromatik haben wir in “Into the Fire” vom selben Album:
Deep Purple “Black Night”
Eine Singlenote-Linie aus der Pentatonik findet sich in “Black Night”. Dieser Song war übrigens eine Singleveröffentlichung von “In Rock” – erschien aber nicht auf der Platte. Das Riff ist inspiriert von der Bassline des Rickie Nelson Arrangements von “Summertime” – die punktierten Achtel sind im Shuffle Feel:
Blackmore gehörte auch zu den Gitarristen, die als erste den tonalen Raum der Pentatonik und der Durscale aufdehnten und mit exotisch und orientalisch anmutenden Tonleitern experimentierten. Durch seine Vorliebe für klassische Musik und insbesondere Bach, stieß er auf die Harmonisch Moll Tonleiter und in dem Rainbow Stück “Gates of Babylon” präsentiert er uns eine weitere Scale – nämlich die (man verzeihe mir den politisch inkorrekten Ausdruck) “Zigeunermolltonleiter” bzw. “ungarische Tonleiter” (auch zu finden in der Oper “Carmen” oder im Miles Davis Tune “Nardis”). Darunter versteht sich prinzipiell eine Harmonisch Moll Scale mit übermäßiger Quarte (in A wäre das: A B C D# E F G# A), bzw. der V. Modus davon (E F G# A B C D# E).
Rainbow “Gates of Babylon”
Hier das Riff von “Gates of Babylon”:
Zwei längere Auszüge: Deep Purple “Smoke on the Water” & Rainbow “Long Live Rock ‘n’ Roll”
Zum Abschluss der Blackmoreschen Rhythmusarbeit präsentiere ich euch noch zwei etwas längere Song-Auszüge:
Das Solospiel von Ritchie Blackmore (Workshop)
In einem Guitar Player Interview von 1978 behauptetet Blackmore: “I hate to do rhythm tracks – they bore me silly!”. Ist in Ordnung, Ritchie, betrachten wir dein Solospiel: Hier lassen sich sehr schön verschiedene Einzelelemente herausfiltern, anhand derer man sehen kann, wie innovativ Blackmores Solodenken war, und das zu einer Zeit, in der sich das Tonvokabular der meisten Gitarristen fast ausschließlich aus der Bluesästhetik speiste. Blackmore ist zwar eindeutig stark vom Blues beeinflusst, vermischt aber Bluestonleiter und Blueslicks mit Material aus den Kirchentonleitern oder Harmonisch Moll sowie klassischen Sequenz- und Arpeggioelementen.
Deep Purple “Smoke on the Water”
Seine Mixtur von Modi und Bluesmaterial ist sehr schön zu sehen bei folgendem Lick aus “Smoke on the Water”, das über ein Cm gespielt wird. Ritchie kombiniert Töne aus der C-Bluestonleiter mit C-dorisch:
Deep Purple “Strange Kind of Woman”
Oder wie hier im Introlick von ” Strange Kind of Woman”:
Deep Purple “Child in Time”
Seine Vorliebe für klassische Musik (insbesondere Bach) zeigt sich vor allem in seinen Arpeggiosequenzen, die Bestandteil vieler Blackmore-Soli sind und viele Gitarristen wie z.B. Randy Rhoads oder Yngwie Malmsteen beeinflusst haben. Häufig werden diese Arpeggioläufe unisono oder zweistimmig mit Orgel gespielt. Meist spielt Blackmore jedoch die zweite Stimme als Overdub.
Hier ein Arpeggiolauf aus “Child in Time”:
Deep Purple “Burn”
Auch im C-Teil von “Burn” begegnen uns gebrochene Akkorde, die Zweistimmigkeit bei diesem Arpeggiolick erhält man, wenn Dreiklangsbrechungen der identischen Harmonien um eine Umkehrung versetzt gespielt werden. So beginnt die Hauptstimme mit einem Gm-Dreiklang in Grundstellung, während die zweite Stimme, die ihr im Playback alleine hört, ein Gm in der zweiten Umkehrung aufweist.
Rainbow “Kill the King”
Die Rainbow Nummer “Kill the King” funktioniert im Intro nach ganz ähnlichem Prinzip:
Noten, Tabs & Playalongs zu zwei berühmten Soli von Ritchie Blackmore (Workshop)
Zum Abschluss möchte ich euch noch zwei vollständige Blackmore-Soli präsentieren, in denen einige der besprochenen Elemente vorkommen. Im Solo von “Smoke on the Water” sehen wir zum einen die Vermischung von Blues- und dorischer Scale, aber auch, wie Ritchie zwischen den beiden Tonarten Gm und Cm hin- und herspringt, je nachdem, welche Harmonie gerade zugrunde liegt. Sehr gefühlvoll ist auch das Release-Bending der letzten Takte, in denen Blackmore von Achteln über Vierteltriolen bis zur ganzen Note des Schlusstons das Solo auflöst. Beachtet insbesondere diese phänomenale Klarheit in seinem Spiel und diesen unglaublich fetten Ton!
Das zweistimmige Solo von “Highway Star” beginnt mit einem Motiv über einem D-Powerchord. Ritchie mischt hier die D-Bluestonleiter und D-mixolydisch. Als die Harmonie zum A-Powerchord wechselt, schwenkt er auf A-dorisch um.
Ab Takt 17 spielt er die Dreiklangarpeggien der zugrundeliegenden Harmonien, inspiriert von einer Bach-Akkordfolge. Zum Höhepunkt des Solos hören wir eine sehr schnelle gepickte Skalensequenz aus D-aeolisch, die mit den Akkorden stufenweise steigt. Zum Abschluss der Sequenz geht das Picking in ein schönes Leersaitenlick über (etwas ähnliches findet ihr auch im Solo von “Burn”). Im folgenden Video erkläre ich euch alle Parts des Solos in einem langsameren Tempo.
Im Soundbeispiel gibt es das zweistimmige Solo, im Playback hört ihr neben der Rhythmusgruppe die zweite Stimme:
So viel zu unserem Kollegen Ritchie Blackmore. Mit Sicherheit gibt es noch die eine oder andere Deep Purple, Rainbow oder Blackmore’s Night Nummer, die eine Betrachtung wert gewesen wäre. Aber ich denke, dass dieser Querschnitt seines Schaffens deutlich macht, dass sich Blackmore zu den führenden, virtuosesten und innovativsten Rockgitarristen der Siebzigerjahre zählen darf. Zweifellos war er ein wichtiges Bindeglied zwischen den Bluesgitarristen der 60er und den modernen Rockgitarristen der Endsiebziger und Achtzigerjahre.
In diesem Sinne, viel Erfolg und gutes Gelingen!
Haiko
Thorsten Torkowski sagt:
#1 - 17.06.2024 um 14:10 Uhr
Hallo Haiko, Bin heute auf diese wahnsinnige Ausarbeitung gekommen. Ich bin mit 62 erst vor 2—3 Jahren wieder eingestiegen, aber das hilft enorm spass am Spielen zu haben. Ich verstehe vom Text zwar nur böhmische Dörfer, aber sehr beeindruckend erklärt. Und tausend Danke für all das Material dazu. Gruß Thorsten
Rainer sagt:
#2 - 26.09.2024 um 23:17 Uhr
Toller Artikel! Was lernen wir auch hier wieder? Für Sound und Riffs gilt gleichermassen … das Einfache ist das geniale. Meine Empfehlung: Black Knight …. Die Biografie. Man war das ein durchgeknallter Typ zu seinen Purple Zeiten. Läßt seinen Techniker Bier oder Whisky in seinen Amp gießen, weil er Frust hatte. Der wusste manchmal garnicht mehr was er noch anstellen sollte, um sich selbst zu gefallen. Für Blackmore war Deep Purple vermutlich immer nur seine Background Band. Dann kommt dieses Fotomodell … eine seiner Background Sängerinnen bei Rainbow … und erdet den Typen total. Wenn Blackmore seine unfassbare Fingerfertigkeit bändigt und in Melodien gießt, dann kommen auch bei Blackmores Night ganz tolle Sachen raus. Es muss nicht immer Hard Rock sein.
Jen sagt:
#3 - 28.09.2024 um 20:08 Uhr
genialer Artikel und super aufbereitet, Danke!
Erich Brinkmann sagt:
#4 - 29.09.2024 um 18:41 Uhr
Es ist absolut inverszändlich, dass bei Erwähnung der Rockgitaristen nicht auch Mark Farner von Grand Funk genannt wird. Er war 1969 mindestens um zwei Jahre den anderen im voraus