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Queen, Nirvana und Co.: Die beliebtesten Live-Konzerte der Geschichte

Die Sehnsucht nach Live-Konzerten ist riesig. Statt von einem Festival zum nächsten geht es seit einem Jahr nur von Lockdown zu Lockdown. Die viele Zeit zu Hause vertreiben sich manche um neue Sachen zu lernen oder die Wohnung neu einzurichten. Alternativ wird auch rekordverdächtig viel gestreamt. Davon profitieren auch so manche denkwürdigen Konzerte, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben.

© Universal Music Group
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Manche Auftritte geraten generationsübergreifend immer wieder in den Mittelpunkt. Über Jimi Hendrix Performance in Woodstock oder Nirvanas MTV Unplugged Konzert wird auch noch in Jahrzehnten gesprochen werden. Doch wie intensiv werden diese Auftritte auch auf Google und Youtube gesucht und gestreamt? Die britische Konzertagentur TicketSource hat sich dieselbe Frage gestellt und hat unter dem Titel “The World’s Greatest Live-Performances” ein Ranking erstellt.

Queen auf Platz 1

Um das Ranking der populärsten Live-Auftritte zu ermitteln wurden drei Parameter zur Hand genommen: Die gesamten Youtube Klicks eines Auftritts, die jährlichen Suchanfragen auf Youtube und die jährlichen Suchanfragen auf Google. Aus diesen drei Parametern wurde ein Score berechnet, der das entsprechende Ranking bestimmt. 
Das Rennen hat Queen mit dem 20 minütigen Live Aid-Auftritt 1985 gemacht. Für viele der vielleicht beste Auftritt einer Rockband überhaupt. Freddie Mercury sang dabei alle großen Hits, es war wie eine Best-Of Show der bis heute erfolgreichsten Rocksongs aller Zeiten. Vor 72.000 Zuschauern vor Ort und Millionen am Bildschirm spielten Queen ihre größten Hits wie “Bohemian Rhapsody”, “Radio Ga Ga”, “We Will Rock You” und “We Are the Champions”. Auftrieb für Queen und den Auftritt gab dabei sicher auch das biografisches Filmdrama Bohemian Rhapsody, bei dem der Auftritt als Höhepunkt nachgestellt wurde. Insgesamt hat die Performance 136 Millionen Youtube-Views, 4,8 Millionen jährliche Youtube-Suchen und 1,4 Millionen jährliche Google-Suchen. Die perfekt inszenierte Show gefiel allerdings nicht allen. Im Gegensatz zu U2, die bei ihrem Set stark improvisierten oder Phil Collins und Sting, die erstmals im Duett auftraten, war der Auftritt von Queen eine Präsentation ihrer größten Hits in schnellmöglicher Abfolge – ohne große Spontanität und Experimentierfreude. Aber auch die größten Kritiker werden zumindest die musikalische und gesangliche Genialität anerkennen. Hier gibt es das ganze Konzert zu sehen: 

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Super Bowl ist nicht für die Ewigkeit

Bei der Betrachtung der Top 15 fällt schnell etwas auf. Der Super Bowl, also das Finale der amerikanischen Football Liga (NFL), ist sehr oft vertreten. Jedes Jahr spielen dort kommerziell erfolgreiche Popstars während der Halbzeitpause. Über 100 Millionen Menschen verfolgen das Spektakel jährlich, weshalb Künstlern die bei der “Halftime-Show” auftreten, eine große Aufmerksamkeit zu Teil wird. Acht der Top 15 Plätze gehen an Performances der Liveshows der jährlichen Super Bowl. Nun gut. 
Auf Platz 2 folgt der Super Bowl-Auftritt von Jennifer Lopez und Shakira 2020. Im Hard Rock Stadium in Miami spielten die zwei Popstars ihre Hits. Dafür gab es fünf Emmy Nominierungen – den Sieg gabs für “Best TV Musical Performance”. 
Auf Platz 3 rangiert Lady Gagas Super Bowl Halftime-Show aus 2017. In Houston performte die extravagante Musikerin ihre Hits, wobei politische Statements und eine Würdigung der LGBT-Community der Show sicherlich viel Aufmerksamkeit bescherten. Platz 4 ist mal wieder Super Bowl: 2016 mit Coldplay, Bruno Mars und Beyonce. 
Fairerweise muss man sagen dass die jährlichen Suchen nach eine bestimmten Auftritt für die Langlebigkeit wichtiger und wertvoller sind. Auch wenn Jennifer Lopez und Shakira unglaubliche 200 Millionen Videoaufrufe auf Youtube vorweisen können, wird über die Performance in 20 Jahren keiner mehr reden. Die mediale Aufmerksamkeit zum Super Bowl überstrahlt für eine Woche, vor allem in den USA, praktisch alle anderen Themen. Danach flaut das Interesse jedoch stark ab. Nach einem Jahr gab es gerade einmal 20.000 Google Suchen für den Auftritt der zwei Popstars und damit die zweitwenigsten in den Top 20. 

Nirvana, The Beatles und Jimi Hendrix

Zeitloser erscheint der Auftritt der Beatles 1965 im Shea Stadium. Als großen Abschluss ihrer Tournee spielten sie in New York vor 55.000 Besuchern – den meisten bei einem Beatles Konzert bis zu dieser Zeit. Dem Auftritt wurde sogar ein eigener fünfzigminütiger Dokumentarfilm gewidmet: “The Beatles at Shea Stadium”. Ein unvergesslicher Auftritt wird auch die MTV Unplugged-Performance von Nirvana bleiben. In kaum einem anderen Konzert gab vor allem Kurt Cobain soviel von seiner Identität preis: Die melancholische Atmosphähre des Bühnenbildes, die persönlichen Zurufe der Bandmitglieder, die persönlichen Geschichten von Kurt zwischen und während der Lieder. Das Live-Album des Konzerts ist auf Spotify die meistgestreamte Live-Performance überhaupt (780 Millionen Streams), bei dem Ranking reichte es für Platz 7.
Neben weiteren Super Bowl-Auftritten rangiert noch eine weitere Perle in den Top 10: Jimi Hendrix auf dem Woodstock-Festival. Die gesellschaftskritische Haltung beim Spielen der amerikanische Hymne hat für Bewunderung und Empörung zugleich gesorgt. Mit der Gitarre imitierte Hendrix Bombeneinschläge, das Rattern von Maschinengewehren und durch die Luft fliegende Raketen. Zwar positionierte sich Jimi in darauffolgenden Interviews nicht eindeutig zu seinem Auftritt, eine kritische Haltung zum Vietnamkrieg (1955-1975) war aber offensichtlich. 

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Die gesamte Liste (Top 50) gibt es auf der Seite von der KonzertagenturTicketSource.

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