ANZEIGE

PDP 800 Serie Hardware Pack und 800 2-Leg Hi-Hat-Maschine Test

Das Schöne an einem Hardware-Komplettset ist, dass man sich nur einmal entscheiden und kaufen muss, anschließend muss man sich um das Thema Stative, Hi-Hat-Maschinen und Bassdrumpedale erst einmal keine Gedanken mehr machen. Das haben auch die Hersteller verstanden und bescheren uns in regelmäßigen Abständen neue Produkte. Gerade war es bei PDP wieder soweit, denn mit der umfassenden Überarbeitung aller Hardware-Serien hat man auch neue „Hardware Packs“ geschnürt.

01_PDP_815_Hardware_Set_2leg_HiHat_Test

Heute haben wir es im Test mit jenem der 800er Reihe zu tun, welche sich an Drummer richtet, die auf stabile, gut ausgestattete Pedale und Ständerware Wert legen, ohne die hohen Preise der High-End-Modelle zahlen zu können oder zu wollen. Zusätzlich nehmen wir die 2-Leg Hi-Hat-Maschine der 800er Linie unter die Lupe. Was die Teile können, lest ihr auf den folgenden Zeilen. 

Details & Praxis

Das 800 Hardware Pack

Alles doppelstrebig: der Fußraum der 800er Serie
Alles doppelstrebig: der Fußraum der 800er Serie

Die Beckenstative stehen auf „breiter Basis“

Insgesamt fünf Teile enthält das 800 Hardware Pack. Zwei davon sind Beckenstative, eines gerade, das andere als Galgenmodell ausgelegt. Beide Ständer sind – im Gegensatz zu jenen der günstigeren 700 Serie – jeweils zweifach ausziehbar und fallen beim Aufbau durch eine sehr breite Stativbasis auf. Das verleiht ihnen Stabilität auch bei schwereren Becken oder optionalen Anbauteilen wie zum Beispiel Toms. Memoryklammern aus Kunststoff sollen einmal gefundene Einstellungen schnell reproduzierbar machen. Zwei interessante Details am oberen Ende der Stative machen das Drummerleben leichter: Da wäre zunächst die einfach, aber funktionell gelöste stufenlose Tiltfunktion des Beckens zu nennen. Das andere kommt in Gestalt einer Kunststoffflügelschraube, die einerseits konventionell geschraubt werden kann, gleichzeitig jedoch eine Quick Release Funktion besitzt. Wie lange das Plastikteil hält, ist natürlich nur im Langzeiteinsatz herauszufinden, im Testbetrieb funktionierten die Komponenten jedoch sehr gut. 

Fotostrecke: 3 Bilder Die Beckenstative des 800 Hardware Packs: einmal gerade, einmal mit Galgen.

Gutes Handling des Snareständers

Sehr gut gefällt mir der Snareständer des 800er Sets. Er steht sicher, ist tief genug einstellbar und besitzt einen praktischen Schnellspannhebel zur stufenlosen Korbverstellung. Wie die Beckenstative auch, „merkt“ er sich die Tauchrohreinstellung mittels einer Memoryklammer. Wer häufig auf- und abbaut, wird außerdem das angenehm griffige und – zumindest für Rechtshänder – ergonomisch gestaltete Arretierrad des Korbs zu schätzen wissen.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Korb des Snareständers ist stufenlos verstellbar.

Ziemlich viel DW-Feeling gibt es bei der Fußmaschine

Dass sich die gesamte Formensprache der neuen PDP Hardware zunehmend ungeniert bei der teureren Mutterfirma DW bedient, wird Kennern nicht entgangen sein. Besonders deutlich wird die Zusammengehörigkeit allerdings beim 800er Fußpedal. Es beginnt bei der Form der Trittplatte, die DW-Fans von den 5000ern und 9000ern bekannt ist, PDP nutzt zudem die DW-Terminologie „XF“, was für „Extended Footboard“ steht. Deutliche Ähnlichkeiten sind auch beim doppelseitigen Beater zu erkennen. Davon abgesehen, handelt es sich bei der Maschine um eine Standardkonstruktion mit Doppelkettenantrieb, massiver Bodenplatte samt Gummierung und seitlicher Spannreifenklemmung. Sehr positiv fällt die vollkommen spielfreie Lagerung der Trittplatte auf, welche ihren Teil zu den sehr guten, ausgewogenen Laufeigenschaften beiträgt. 

Fotostrecke: 3 Bilder Die 800er Fußmaschine ist sehr schnell spielbar und gut verarbeitet.

Die Hi-Hat kann nicht ganz mithalten

Wo die anderen Teile des 800er Sets eine rundum hochwertige Figur abgeben, kann die Hi-Hat-Maschine nicht so viele Pluspunkte einsammeln. Sie steht zwar sehr stabil, muss jedoch auf drehbare Beine verzichten, was speziell Doppelpedalspielerinnen nicht begeistern wird. Einen sehr rudimentären Eindruck macht auch die Federverstellung, welche zudem mit einem Stimmschlüssel bedient werden muss. Am oberen Teil der Hi-Hat finde ich eine Neuheit, die ich so noch nie gesehen habe. Das Top-Becken wird nämlich nicht mit einem Schraub- oder Schnellverschluss aus Metall gesichert, stattdessen übernimmt diese Funktion eine seitlich anclipbare Plastikmanschette. Damit entfällt lästiges Geschraube, auch selbsttätiges Lösen kann hiermit nicht mehr passieren. Es gibt jedoch auch Nachteile. Wer sein Topbecken gerne fest einspannt, bekommt diesen Verschluss nur schwer fixiert. Obwohl auf das Teil nur sehr geringe Kräfte wirken, wird es seine Langlebigkeit noch beweisen müssen. Insgesamt fallen die Laufeigenschaften zufriedenstellend aus, das Niveau der Fußmaschine sollte man hier aber nicht erwarten. 

Fotostrecke: 3 Bilder Breite, aber nicht drehbare Stativbasis bei der Hi-Hat-Maschine.

Nur einzeln erhältlich: die 800er 2-Leg Hi-Hat

Die 2-Leg Hi-Hat in diesem Test ist nicht Teil des Hardware Packs, sondern kann, wie alle anderen 800er Komponenten auch, einzeln erworben werden. Sie ist nahezu baugleich mit der oben besprochenen Dreibein-Version, besitzt jedoch – wer hätte es gedacht? – nur zwei Standbeine. Um diesen Nachteil in der Standfestigkeit auszugleichen, haben die PDP-Verantwortlichen ihr eine leicht erweiterte Sockelkonstruktion spendiert, die sowohl Gewicht als auch zusätzliche Standfläche generiert. Da auch diese Maschine nicht über drehbare Beine verfügt, reicht diese Bauweise für einen festen Stand aus. 

Fotostrecke: 2 Bilder Nur zwei Beine, dafür ein modifizierter Sockel mit größerer Standfläche: die 800 Serie 2-Leg Hi-Hat.
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.