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Meinl Byzance Quick Sand, Flex Ride und Polyphonic Ride Test

Das Jahr 2025 fängt gut an für Meinl-Fans. Neben den neuen Byzance Traditional Extra Hammered und der Erweiterung der Extra Thin Hammered Becken gibt es außerdem neue Signature-Modelle der wichtigen Endorser Benny Greb und Thomas Lang. Freunde der Polyphonic Reihe sollen mit dem bisher fehlenden 20“ Ride zufriedengestellt werden. Außer, dass unsere vier Testinstrumente am Ende die Meinl-Fabrik im fränkischen Gutenstetten verlassen, haben sie nur wenig miteinander gemein. Besonders das Byzance Brilliant Thomas Lang Flex Ride 21“ und die beiden Neuerscheinungen des deutschen Superdrummers Benny Greb gehen konstruktiv deutlich unterschiedliche und auch ungewöhnliche Wege.  

Neue Sounds und interessante Konzepte: Die neuen Benny Greb und Thomas Lang Signature Becken sowie das 20“ Polyphonic Ride.
Neue Sounds und interessante Konzepte: Die neuen Benny Greb und Thomas Lang Signature Becken sowie das 20“ Polyphonic Ride.

Meinl Signature und Byzance Polyphonic News 2025 – Das Wichtigste in Kürze

  • Becken aus B20-Bronze (Ausnahme Quick Sand Hi-Hat Top: B12-Bronze)
  • Quick Sand Modelle: „Notch“ im Rand für zusätzliche Kontrolle 
  • Byzance Brilliant Thomas Lang Flex Ride mit aufgedrucktem Kuppen-Logo 
  • handgefertigt in der Türkei (Ausnahme Quick Sand Hi-Hat Top: Deutschland)

Dazu trägt nicht nur die spezielle Kriegsbemalung des Flex Ride bei, sondern auch die  „abgebissenen“ Ränder der Quick Sand Modelle. Damit enden die Unterschiede aber noch lange nicht. Trotzdem finden beide Endorser, dass sich mit ihren neuen Kreationen eine große Bandbreite an Stilen bespielen lässt. Das 20“ Polyphonic Ride besitzt zwar ebenfalls starke optische Kontraste, hält sich sonst aber mit Extravaganzen zurück. Wie sich die ungleichen Geschwister klanglich und konstruktiv sonst so verhalten, erfahrt ihr auf den folgenden Zeilen. 

Byzance Brilliant Thomas Lang Flex Ride 21“

Langer Name, schweres Becken. Kräftige 3140 Gramm bringt das neue Signature Ride von Thomas Lang auf die Digitalwaage. Das aus B20-Bronze in der Türkei hergestellte Instrument schimmert dunkel und geheimnisvoll, was an der namensgebenden Polierung liegt. Davor wird das Becken jedoch relativ intensiv gehämmert, fein abgedreht und mit einer dunklen Beschichtung versehen, welche auf der Kuppe beidseitig vollflächig schwarz ist. So hebt sich das aufgedruckte Thomas Lang Logo besonders gut ab. Hinzu kommt, dass die Kuppe selbst sehr groß geraten ist. Müsste ich raten, würde ich sagen, dass dieses Becken klar, glockig und durchsetzungsstark klingen wird. Mal sehen!

Fotostrecke: 3 Bilder Schon optisch auffällig: Das Thomas Lang Flex Ride kommt mit Logo…

Byzance Vintage Benny Greb Quick Sand Ride 18“ 

„Moment, da fehlt doch was!“ Abgesehen vom Sabian Rocktagon und verschiedenen anderen Exoten, sind Becken eigentlich rund – sofern sie nicht kaputt sind. Beim neuen Quick Sand Ride fehlt jedoch an einer Stelle ein großes Stück. Damit sind wir bei kaputten Becken, denn von denen hat Benny Greb sich inspirieren lassen. Eine klassische Reparaturmethode für am Rand gerissene Becken ist nämlich das großzügige Wegschneiden der betroffenen Stelle. Das Ergebnis ist ein trockenerer, leicht modulierender Klang, der in manchen Fällen seinen ganz speziellen Charme hat. 

Wie die meisten anderen Benny Greb Signature Becken, ist auch dieses hier aus der Vintage Sand Serie abgeleitet und besitzt ein sandgestrahltes, mattes Finish. Mit 2020 Gramm ist es zudem erstaunlich schwer. Das zurückhaltend bearbeitete Profil ist eher flach gestaltet, die Kuppe ungehämmert. 

Fotostrecke: 3 Bilder Da fehlt nichts, das muss so: Der Ausschnitt des Benny Greb Quick Sand Ride…

Pure Alloy Benny Greb Quick Sand Hat 14“

An Benny Greb’s neuer Hi-Hat sind gleich mehrere Dinge ungewöhnlich. Es beginnt bei der Bezeichnung Pure Alloy. Meinl Pure Alloy Becken bestehen aus B12-Bronze und werden aus Blechen ausgeschnitten. Dies gilt jedoch nur für das obere Becken. Das untere entstammt der Byzance Traditional Reihe und ist aus gegossener B20-Bronze hergestellt. Außerdem gibt es hier wieder den „Biss“ am Rand. Interessant ist außerdem, dass das Top-Becken ohne ein Abdrehmuster auf der Oberseite auskommt, stattdessen wird das Profil recht intensiv maschinell gehämmert. Das war es aber noch nicht, denn anders als praktisch alle anderen Hi-Hats, ist das untere Becken leichter als das obere. 870 Gramm zeigt die Waage, beim oberen sind es 990. 

Fotostrecke: 3 Bilder Die Quick Sand Hats heißen …

Byzance Traditional Polyphonic Ride 20“

Das gewöhnlichste Becken in diesem Test ist das Polyphonic Ride, welches mit den gleichen Spezifikationen aufwartet wie die anderen Polyphonic-Modelle auch. Mit 2170 Gramm ist es mittelleicht, die große Kuppe ist beidseitig roh belassen, jedoch mit kleinen Hammern bearbeitet. Das restliche Profil wird komplett gehämmert und abgedreht.  

Fotostrecke: 3 Bilder Der Exot in diesem Test: Das Polyphonic Ride 20“ ist kein Signature-Becken,…
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So klingt das Thomas Lang Flex Ride 21“

Wie erwartet, geht es beim Thomas Lang Flex Ride klar, definiert und kontrolliert zur Sache. Aufgrund des erhöhten Gewichts und der großen Kuppe besitzt es eine deutliche Präsenz, ohne sich aufzuschaukeln. Als Crash ist es daher eher wenig geeignet, als Ride jedoch umso besser. Trotz der tendenziellen Glockigkeit wirkt das Becken insgesamt dunkel ohne jegliche trashige Obertöne. Die Kuppe ist klar abgegrenzt, nicht zu verfehlen und klingt äußerst definiert. Insgesamt ist das Flex Ride sehr ausgewogen, sofern man auf Klarheit und Fokus steht. „Wash“ und Modulation gehören nicht zu seinen Attributen.

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So klingen das Benny Greb Quick Sand Ride 18“ und die Quick Sand Hats 14“

Die Mischung aus einem ziemlich schweren Basisbecken, dem Ausschnitt am Rand und der obertonbegrenzenden Sandstrahlung resultiert beim Quick Sand Ride in einem recht eigenwilligen Sound. Insgesamt eher höher gepitcht, ist es weder laut noch aufdringlich, das Cut Out steuert zudem einige leicht schmutzige Obertöne bei. Gleichzeitig ist die Stick-Definition sehr gut, auch die Kuppe ist effektiv einsetzbar. Kurze Crash-Akzente machen Spaß, danach kehrt das Becken direkt wieder in den „Kontrollmodus“ zurück. Benny Greb’s neue Quick Sand Hats passen sehr gut zum Ride. Sie klingen fokussiert, aber eher leise, gleichzeitig sprechen sie schnell an und besitzen einen schönen geöffneten Sound. Der getretene Chick ist allerdings etwas matt, was vermutlich am leichten Bottom liegt. 

Das Byzance Polyphonic Ride 20“ im Check

Beim Polyphonic Ride muss ich direkt an ein klassisches Crash-Ride denken. Der Ridesound auf dem Profil ist silbrig-schimmernd und besitzt einen eher zurückhaltenden Ping. In Sachen Crash geht es dafür umso kräftiger zu, hochauflösend und klar setzt sich das Becken hier in Szene. Ebenfalls schön ist die trotzdem sehr klar klingende Kuppe.  

Audio Samples
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Thomas Lang Flex Ride 21“ Polyphonic Ride 20“ Benny Greb Quick Sand Ride 18“ Benny Greb Quick Sand Hats 14“
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Fazit

Die drei neuen Signature-Kreationen von Meinl erweitern das Line Up um einige interessante Sounds, nicht nur für Fans der beiden Topdrummer. So liefert das Thomas Lang Flex Ride sehr definierte, durchsetzungsfähige Sounds, die jedoch insgesamt sehr rund und ausgewogen daherkommen. Die riesige Kuppe ist nicht zu verfehlen und liefert klar abgegrenzte Kontraste. Eine sehr gute Definition bietet auch das kuriose Quick Sand Ride 18“ von Benny Greb. Das recht hohe Gewicht und die Bearbeitung resultieren in einem eigenwilligen Obertonspektrum, im Einsatz überzeugt das Instrument jedoch mit sehr guter Kontrollierbarkeit. Bei den Quick Sand Hats geht es warm und musikalisch zu, das leichte, ausgeschnittene Bottom ermöglicht eine schnelle Ansprache, der getretene Sound ist hingegen eher gedeckt. Wenn ihr ein typisches Crash-Ride sucht, könnte das Polyphonic Ride in 20“ etwas für euch sein. Es klingt silbrig und offen auf dem Profil, die kräftige, roh belassene Kuppe steuert Kontrolle und Klarheit bei. Insgesamt verdienen alle vier Meinl-Neuheiten definitiv einen persönlichen Check. 

Becken für Fans und Spezialisten: Die vier Testbecken im Gruppenbild.
Becken für Fans und Spezialisten: Die vier Testbecken im Gruppenbild.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • klare, runde Allrounder-Qualitäten beim Flex Ride
  • kompakte Definition und Kontrollierbarkeit beim Quick Sand Ride
  • klassische Crash-Ride-Fähigkeiten mit guter Kuppe beim Polyphonic Ride
  • sehr gute Verarbeitung
Contra
  • etwas matter Chick-Sound bei den Quick Sand Hats
Artikelbild
Meinl Byzance Quick Sand, Flex Ride und Polyphonic Ride Test
Für 579,00€ bei
  • Hersteller: Meinl
  • Bezeichnung: Byzance Brilliant Flex Ride 21“ Thomas Lang, Byzance Vintage Quick Sand Ride 18“ Benny Greb, Pure Alloy Quick Sand Hats 14“ Benny Greb, Byzance Traditional Polyphonic Ride 20“
  • Material: B20-Bronze (Ausnahme Top Becken Quick Sand Hats: B12-Bronze)
  • Herstellungsland: Türkei/ Deutschland (Pure Alloy Hats Top Becken)
  • Gewichtskategorie: Thin bis Medium Heavy
  • Preise (Verkaufspreise Februar 2025):
  • Byzance Brilliant Flex Ride 21“ Thomas Lang: 579,00 Euro
  • Byzance Vintage Quick Sand Ride 18“ Benny Greb: 429,00 Euro
  • Pure Alloy Quick Sand Hats 14“ Benny Greb: 449,00 Euro
  • Byzance Traditional Polyphonic Ride 20“: 498,00 Euro

Herstellerseite: https://meinlcymbals.com/en/home

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