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Mackie ProFX10v3+ und ProFX12v3+ Test

Mackie ProFX10v3+ und ProFX12v3+ sind neue Analogmixer, die sich dank USB-C-Schnittstelle, digitalen GigFX, Bluetooth und drei verschiedenen Recording-Modi für eine Vielzahl von Anwendungen empfehlen. Die Firma Mackie verfügt bekanntlich über jede Menge Erfahrung in der Entwicklung von analogen Mischpulten. Die ProFXv3+ Serie ist die neuste Kreation und gleichzeitig der Versuch, aktuellen Entwicklungen wie Streaming gerecht zu werden.

Neben den analogen Qualitäten mit einer Dreiband-Klangregelung und 1-Knopf-Kompressoren in den Mikrofonkanälen möchte Mackie vor allem auf der digitalen Domäne punkten. Dafür sind in den Mixern digitale Effekte, Bluetooth und eine USB-C-Audioschnittstelle verbaut, die mit gleich drei Aufnahmemodi (Standard, Loopback und Interface) aufwartet.

Mackie ProFX10v3+ und ProFX12v3+ Test

Mackie ProFXv3+ Serie – das Wichtigste in Kürze

  • Analogmixer mit editierbaren Digitaleffekten
  • USB-C-Audioschnittstelle und Bluetooth
  • 3-Band-EQ und 1-Knopf-Kompressor

Was ist im Lieferumfang?

Die Mixer kommen in aufwendig gestalteten Verpackungen und sind jeweils in einer Folie eingeschweißt, sodass Feuchtigkeit auf dem Transportweg nicht an die Hardware gelangen kann. Der Lieferumfang ist umfasst alles Notwenige, um direkt loslegen zu können. Viel Papierkram liegt den kompakten Mixern bei. Quickstart Guides, Sicherheits- und Garantiehinweise werden von der notwendigen Stromverkabelung passend zum jeweiligen Modell begleitet. 

Fotostrecke: 3 Bilder Verpackung der Mackie ProFXv3+ Mixer

Mackie ProFX10v3+ 

Beginnen wir mit dem kompakteren der beiden Mixer. Was direkt auffällt, ist die Tatsache, dass die die Bedienelemente nicht zu eng platziert sind und sich damit gut bedienen lassen. Alle Poti-Knöpfe sind nach ihrer Funktion farblich markiert und lassen sich gut ablesen. Das gilt auch für die großen, beleuchteten Mute-Taster. Die Eingangssektion ist weiß umrandet und setzt sich schon farblich von der grün umrandeten Ausgangssektion ab. 

Die Kanalausstattung kann sich sehen lassen. Mikrofoneingänge mit schaltbaren Insert-Punkten, Kanal 1 & 2 mit Hi-Z-Umschaltung für den direkten Anschluss von Instrumenten und zwei 1-Knopf-Kompressoren. Es folgen eine 3-Band-Klangregelung und ein Aux-Weg für die kanalweise Ansteuerung der eingebauten Effekte sowie ein Aux-Send für Monitormischungen. Ein Panorama-Poti pro Kanal darf natürlich auch nicht fehlen. Das Farbdisplay samt Encoder dient zur Effektsteuerung und ein Taster steppt durch die drei unterschiedlichen Recording-Modi. Die Mastersektion verfügt über einen Kopfhörerausgang, Master Volume, FX-Return samt Mute-Taster und eine große Meteranzeige für den Summenpegel. 

Fotostrecke: 3 Bilder Die Oberfläche des Mackie ProFX10v3+ Mixer

Rückseite des Mackie ProFX10v3+

Da alle Ein- und Ausgänge sich auf der Oberfläche befinden, ist die Rückseite des Mackie ProFX10v3+ vergleichsweise spartanisch ausgestattet. Neben der USB-C-Buchse für das integrierte Audiointerface notiere ich einen Netzschalter und eine Buchse für das externe Steckernetzteil. Dessen Stecker ist mit einer Überwurfmutter versehen, sodass der Netzstecker vor unbeabsichtigtem Herausziehen gesichert ist.

Mackie ProFX10v3+ und ProFX12v3+ Test
Das kompakte Mackie ProFX10v3+ kommt mit einem externen Netzteil

Mackie ProFX12v3+ 

Eine Gewichtsklasse höher ist das Mackie ProFX12v3+ angesiedelt. Es bietet die gleiche Funktionalität wie der kleine Bruder und on top noch einige zusätzliche Funktionen. Neben dem größeren Formfaktor fallen als erstes die Fader (anstatt Volume-Potis) auf, die einen deutlichen Mehrwert darstellen. Zielgenaue Fader-Fahrten sind ein Vorteil neben der Tatsache, dass sich die Volume-Verhältnisse am Fader-Stand mit einem Blick ablesen lassen. 

Was bietet der große Bruder zudem? Auf der Rückseite erkennt man, dass das ProFX12v3+ anstatt über ein externes Netzteil mit einem Kaltgerätekabel mit Strom versorgt wird. Was außerdem nicht weiter verwundern dürfte, ist die deutlich größere Anzahl an Ein- und Ausgängen. Verfügt das ProFX10V3+ über zehn Line-Eingänge und vier Mikrofonkanäle, so kann das ProFX12V3+ mit gleich zwölf Line-Eingängen und sieben Mikrofonkanälen aufwarten. Was die Anzahl von Kompressoren, Subgroups und Kompressoren betrifft (4 x, 2 x, 1 x), ist das ProFX12v3+ gleich ausgestattet wie das kleinere ProFX10V3+. Somit ist es überwiegend eine Frage der Eingangskapazitäten, für welches der beiden Pulte man sich entscheiden wird. 

Fotostrecke: 3 Bilder Die Oberfläche des Mackie ProFX12v3+ Mixers

Bluetooth

Kommen wir zu den Funktionen und Features, die bei beiden Mixern gleichermaßen implementiert sind. Wie die Bluetooth-5.0-Schnittstelle. Diese wird gerne benutzt, um Musik drahtlos zum Mixer senden zu können. Die Funktion lässt sich über den hintergrundbeleuchteten Taster mit dem Bluetooth-Symbol aktivieren. Einfach die Taste länger gedrückt halten und die Schnittstelle geht in den Pairing Mode. In den Bluetooth-Einstellungen tauchen die Mixer als „ProFXv3+“-Eintrag auf. Steht die Verbindung, dann leuchtet die Bluetooth-Taste dauerhaft. 

Hat man einmal eine Verbindung hergestellt, versucht der Mixer beim nächsten Einsatz das BT-Gerät automatisch wieder zu verbinden. Die Bluetooth-Schnittstelle hat aber noch eine Besonderheit, und zwar bietet sie eine Mix-Minus-Funktion. Das bedeutet, bei einem Live-Stream oder Podcast kann man einen Gast-Telefonanruf über Bluetooth in den Mixer speisen und der Gast hört im Gegenzug den gesamten Mix ohne sein eigenes Signal! Das würde sonst zu Echos oder gar Feedback führen.

Mackie ProFX10v3+ und ProFX12v3+ Test
Die dauerhaft blau leuchtende Taste zeugt von einer bestehenden Bluetooth-Verbindung

USB-C-Audioschnittstelle

Stereo-Mitschnitte oder Livestream-Events lassen sich über die eingebaute USB-C-Audioschnittstelle (2 x 4) erstellen. Dabei kann die Auflösung bis zu 192 kHz bei 24 Bit betragen. Die Mixer bieten gleich drei unterschiedliche Recording-Modes. „Standard“ umfasst den ganzen Mix inklusive der „GigFX+“-Effekte. „Loopback“ vereint ein Stereo-Loopback-Signal vom Computer mit dem Mix des Mischers, was sich natürlich für Livestreams jeglicher Art anbietet. Dritte Möglichkeit „Interface“ ist das Mitschneiden der Kanäle 1 und 2 ohne die die internen Effekte. Anwählen lassen die diese drei Aufnahmemodi bequem über den Rec-Taster, der sich in Nähe der Effekt-Sektion befindet. Stichwort Effekte, diese schauen wir uns als nächstes an.

Mackie ProFX10v3+ und ProFX12v3+ Test
Drei unterschiedliche Recording-Modi lassen sich über den „Rec-Taster“ abrufen

GigFX – Digitaleffekte

Die eingebauten Digitaleffekte sollen über eine hohe Auflösung verfügen und bestehen aus zwölf unterschiedlichen Algorithmen. Hall, Delay und Modulationseffekte stehen auf der Speisekarte, auch einige Kombinationseffekte (z. B. Delay + Reverb) werden angeboten. Dabei lassen sich die Effekte über einen Push-Encoder und mit Hilfe des Farbdisplays nach Gusto editieren. Neben den wichtigsten Effektparametern, die je nach Algorithmus unterschiedlich ausfallen können, lassen sich die Effekte zusätzlich mit EQ bearbeiten. Es bietet sich beispielsweise an, Halleffekte mit High- und Low-Cut zu bearbeiten. Zu guter Letzt lassen sich die erstellten Effekt- und EQ-Einstellungen auf sechs User-Speicherplätzen ablegen. Alles mit Hilfe des Push-Encoders und des Farbdisplays.

Fotostrecke: 2 Bilder Die internen Effekte lassen sich editieren
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Praxis

In Betrieb erweisen sich die beiden Mixer als analog-intuitiv, wobei die Fader desProFX12v3+ zusätzlich Vorteile in der Handhabung bieten. Erfreulich sind das geringe Grundrauschen der Qnyx-Preamps und die kräftig zulangende Klangregelung mit +/-15 dB Regelweg. Mehr als ein Gimmick erweisen sich die 1-Knopf Kompressoren als erstaunlich zielführend. Obwohl diese mit einer vergleichsweisen hohen Ratio von 6:1 ausgestattet sind, setzt die Kompression dank einer Softknee-Kennlinie nicht zu abrupt ein. Das Ergebnis ist eine kräftige, aber nicht unnatürliche Signalverdichtung, die besonders Vocals und Lead-Instrumente gekonnt im Zaum hält. 

GigFX und Recording

Herausragend sind die GigFX-Effekte. Diese klingen nicht nur erstaunlich erwachsen, sondern lassen sich zudem editieren und abspeichern. Das ist in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich.

Audio Samples
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Mackie HallReverb Mackie PlateReverb Mackie RoomReverb Mackie Slapback Mackie Delay

Kommen wir zum Recording. Im „Standard“-Recording-Summenabgriff geschieht direkt vor dem Master Fader. Im „Interface“-Recording-Modus greift erfolgt der Signalabgriff direkt nach den Pre-Amps von Kanal 1 & 2 und bietet sich für somit für rohe Aufnahmen an, die sich später in einer DAW weiterverarbeiten lassen. Zum Beispiel in der DAW Waveform OEM, die zusammen mit einem Plug-in-Paket beim Kauf eines Mackie ProFXv3+ gratis an Bord ist.

Zurück zu den Recording-Modes, mit dem „Loopback“-Mode bietet Mackie gleich zwei Stereo-Rückwege vom Computer an. Das ist sehr praktisch, so kann man beispielsweise in einem Livestream-Computer Musik einbetten und diese zurück in den Livestream senden. Ideal auch für Gamer, die beim Zocken „live“ gehen wollen. Das Game-Audio lässt sich in den Mackie-Mixer routen und bei Bedarf wieder ausgeben. 

Audio-Treiber

Um die USB-C-Schnittstelle in Betrieb zunehmen, bietet Mackie auf der Produkt-Website einen passenden Windows-Treiber ein. Mac User sind fein raus, denn die Mackie ProFXv3+ Pulte sind nicht nur class compliant (brauchen keinen extra Audiotreiber), sondern verfügen zusätzlich über iOS-Support, sodass sich zum Beispiel ein iPad mit Hilfe eines Lightning-auf-USB-3.0-Kameraadapters als Audiogerät adressieren lässt. Stark! Die Windows-Treiberinstallation an meinem Surface Pro5 klappt auf Anhieb und ist einfach. Als Samplerate gibt es eine große Spannweite von 44.1 kHz bis rauf auf 192 kHz. 

Mackie ProFX10v3+ und ProFX12v3+ mögliche Alternativen

FeatureAlto Truemix 800FXthe t.mix xmix 802 USB Soundcraft Notepad-12FX 
Monitor Aux Wege1 x 1 x pre/post schaltbarnein
2-Track Ein-Ausgänge Cinchjaja2-Track-In
Phantomspeisungja, global schaltbarja, global schaltbarja, global
Kanal EQHigh + Low mit Festfrequenzen3-Band-Festfrequenz für Mono-Kanäle3-Band-Festfrequenz für Mono-Kanäle
Kanalzüge6 + Blutooth68
USB-Audiointerfaceja, 2 In/2 Outja, 2 In/2 Outja, 4-Spur In/Out
Bluetooth 5.0janeinnein
FX-Einheitjaneinja
StromversorgungSteckernetzteilKaltgeräteSteckernetzteil
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Fazit

Mit der Serie ProFXv3+ präsentiert Mackie kompakte Analogmixer für eine universelle Verwendung. Ob im Proberaum, im Podcaststudio, als Sub-Mixer oder bei Influencern – überall, wo die Aufgabe darin besteht, einen ordentlichen Mix mit wenig Aufwand abzuliefern, können die neusten Mackie-Mixer punkten. Die SerieProFXv3+ umfasst eine ganze Reihe an Modellen, die sich hauptsächlich in ihrer analogen Ausstattung unterscheiden. Identisch sind die digitalen Zugaben und hier hat Mackie sich nicht lumpen lassen. Die Bluetooth-Schnittstelle erlaubt das Streamen von Musik sowie das Einbinden von Smartphone-Anrufen inklusiver einer Mix-Minus-Funktion.

Die verbaute USB-C-Schnittstelle verfügt über drei verschiedene Recording-Standards, die jede Menge Optionen eröffnen. Die Effektsektion überrascht mit Farbdisplay, einer breiten FX-Auswahl und einem digitalen Summen-EQ – alles frei editierbar und sogar mit sechs Speicherplätzen versehen. Trotz der üppigen Ausstattung ist, wie bei Mackie üblich, der Preis moderat. Somit hat die Serie ProFXv3+ das Potenzial, ein Verkaufsschlager zu werden.

Mackie ProFX10v3+  Features 

  • Line Eingänge: 10
  • Mikrofon-Eingänge: 4
  • Aux-Sends: nein
  • Subgruppen: nein
  • Kompressoren: 4
  • Bluetooth: ja
  • Effekteinheit: Integriert, GigFX+ 
  • USB-C Audio: 2 x 4, 24-bit / 192 kHz
  • Netzversorgung: Steckernetzteil, verriegelbar
  • Abmessungen: 272 x 84 x 302 mm
  • Gewicht: 2,2 kg
  • Preis: 437,- Euro

Features Mackie ProFX12v3+ 

  • Line Eingänge: 12
  • Mikrofon-Eingänge: 7
  • Aux-Sends: 1
  • Subgruppen: 2
  • Kompressoren: 4
  • Bluetooth: ja
  • Effekteinheit: Integriert, GigFX+ 
  • USB-C Audio: 2 x 4, 24-bit / 192 kHz
  • Netzversorgung: Kaltgerätekabel
  • Abmessungen: 330 x 101 x 376 mm
  • Gewicht: 3,6 kg
  • Preis: 556,- Euro

Mackie: Produktseite des Herstellers

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • guter Sound
  • geringes Grundrauschen
  • USB-C-Stereoschnittstelle mit Loopback-Funktion
  • Mikrofon-, Line- und Instrumenteneingänge
  • Bluetooth Stream mit Mix-Minus-Funktion
  • GigFX-Digitaleffekte
  • Farbdisplay
  • inkl. Waveform Recording Software
Contra
  • -
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