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LD Systems CURV 500 PS Test

LD Systems ist mit der MAUI-Serie ein feste Größe im Bereich portabler PA-Systeme. Die CURV 500 PS verkörpert nun für unter 2000 Euro ein echtes Stereo-Line-Array im kompakten Format. Einen Designpreis hat die CURV 500 bereits eingeheimst, doch für ein PA-System zählt „auf dem Saal‟, um Musiker, Veranstalter, Publikum und FOH zu Begeisterungsstürmen hinzureißen. Wie sich die CURV 500 PS im Bonedo-Test geschlagen hat, verraten die folgenden Zeilen.

LD Systems CURV 500 PS
LD Systems CURV 500 PS

Details

LD Systems CURV 500 wird in drei Varianten angeboten: als AVS (Audio/Video Set) mit einem Subwoofer und zwei Satelliten, als ES (Entertainer Set) mit einem Sub und vier Satelliten oder wie unser Testsystem als PS (Power Set) mit zwei Subwoofern und acht Satelliten. Die PS wiegt summa summarum 55 kg und enthält: Zwei Smartlink-Adapter für die acht Satelliten, zwei Teleskopstangen, einen aktiven Subwoofer mit integriertem Vierkanalmixer, einen aktiven Slave-Subwoofer mit fünfpoligen XLR-Anschlüssen und die passenden Kabel. Die Gehäuse der Satelliten und Smartlink-Adapter bestehen aus pulverbeschichtetem Druckgussaluminium, die Subwoofer aus PA-lackiertem Holz.

Fotostrecke: 11 Bilder Der massive Subwoofer CURV 500 S.

Die Mischpultkanäle 1 (Hi-Z/Mic schaltbar) und 2 (Mic) besitzen je eine XLR/Klinke-Kombibuchse, einen Gain-Regler, einen Zweiband-EQ (10 kHz/80 Hz) und einen Effektbus. Kanäle 3 und 4 sind in einem Stereokanal gebündelt und teilen sich einen Gain-Regler. Dafür können über eine Miniklinke sowie über die beiden XLR/Klinke-Kombibuchsen analoge oder über Bluetooth digitale Einspieler angeschlossen werden. Eine LED pro Kanal zeigt grün das Anliegen eines Signals und tiefrot eine Übersteuerung an.
Die Mastersektion ist mit einem Main- und Sub-Level-Regler, einem Wahlschalter für die Anzahl der Satelliten, dem Mono/Stereo-Schalter sowie einem DFX-Regler für die Effekte ausgestattet. Hier gibt es acht Hall-Programme mit unterschiedlichem Decay-Längen, zwei Delays, vier Hall-Delay- und zwei Hall-Chorus-Kombis.
Zu den beiden Satellitenausgängen für den linken und rechten Kanal gesellen sich ein monophoner XLR-Ausgang für Monitorperipherie sowie der Fünfpol-Ausgang für Slave-Systeme. Die verfügen über je einen fünfpoligen Ein- und Ausgang für weitere Slaves, einen Speakon-Output für die Satelliten und einen Groundlift-Schalter.

Fotostrecke: 5 Bilder Geschützt und vor Fremdeinfluss sicher: die Elektronik des CURV 500 S.

Satelliten

Ein Satellit besitzt 12,2 cm Seitenlänge und ist mit drei 1-Zoll-Hochtönern bestückt, die vertikal vor einem 4-Zoll-Mitteltonlautsprecher angebracht sind. „WaveAhead Technologie“ nennt LD Systems diese Anordnung. Per Nut- und Federsystem lassen sich bis zu vier dieser Lautsprechereinheiten im bekannten Array-Bogen auf dem Smartlink-Adapter kabellos übereinander anbringen. Sie rasten sicher ein, die Entriegelung in den Satelliten hilft bei der leichten (De-) Montage. Kontaktpunkte auf der Ober- und Unterseite sorgen für sauberen Signalfluss.
Die Satelliten werden mittels Teleskopstange (verschiedene Höhen mit Sicherungssplint) auf den Woofer gesetzt und via Kabel mit dem Sub verbunden. Der Smartlink-Adapter bietet zwei Aufnahmen für die Teleskopstange, so dass der optimale Abstrahlwinkel für ein bis zwei bzw. für drei bis vier Satelliten sichergestellt ist.

Fotostrecke: 5 Bilder Leichte Montage der Satelliten.

In den aktiven Subwoofern arbeitet ein 10-Zoll-Lautsprecher an 300 Watt RMS (1200 Watt Spitze). Das Master-System verfügt über einen Stereoanschluss für zweimal vier Satelliten, die mit je 160 Watt (640 Watt Spitze) pro Stack befeuert werden. Der Slave bietet vier Satelliten Anschluss, die wiederum mit 160 Watt befeuert werden.

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Praxis

Trotz der vielen Einzelteile ist die CURV 500 PS schnell aufgebaut. Die Piktogramme an den entscheidenden Stellen helfen ungemein und sparen den Blick ins unübersichtliche Handbuch. Aufgebaut sieht das tadellos verarbeitete System richtig gut aus. Ganz zu Recht hat LD Systems mit der CURV 500 einen Designpreis gewonnen! Die Höhe des Systems beträgt bei ausgefahrenen Distanzstangen 2,21 Meter. Optional bietet LD Systems für die Satelliten Decken-, Wand-, und Truss-Montageadapter für das Verklemmen in Traversen.
Der Hersteller nennt 128 dB als kontinuierlichen Schalldruck (bei 920 Watt) und 134 dB Spitze, dann werkeln 3680 Watt. Damit lassen sich locker mehr als die vom Hersteller genannten 150 Leute im Publikum bespielen. Falls das nicht reicht, ist das System dank Master/Slave-Auslegung bis zur Unendlichkeit verlängerbar. So eine Kette funktioniert allerdings nur mono, sodass für den Stereo-Betrieb zwei Systeme angeschafft werden müssen.

Kleiner Stereoaufbau

Ich klemme das Slave-System ab und fahre die CURV im ES-Modus mit zwei Satelliten pro Seite. Der einzelne Subwoofer wirkt in dieser Konfiguration etwas unpräzise. Die Satelliten überzeugen hingegen mit toller Tiefenstaffelung, ihr Sound ist bis in die unteren Mitten und den letzten Winkel des Raums ausgewogen und unaufdringlich. Im Vergleich zur PS sind hier keine nennenswerte Unterschiede festzustellen. Das System spielt von Pop über Elektronik bis zu handgemachter Gitarrenmusik alles mit großem Spaßfaktor. Für den Frequenzgang nennt LD Systems 47 Hz bis 20 kHz bei 116 dB kontinuierlichem Schalldruck, in der Spitze sind es laut Hersteller 122 dB. Bei hoher Verstärkung produziert der Class-D-Verstärker ein wahrnehmbares, aber vernachlässigbares Leerlaufrauschen.
Der kleinste Aufbau ist der AVS-Modus, bestehend aus zwei Satelliten mit je einem SmartLink-Adapter für die Stereoabbildung und einem Subwoofer. Die SmartLink-Adapter haben Gummifüße für den Tischaufbau und einen alternativen Lautsprechereingang in Form einer Phoenix-Steckverbindung. Das passende Speakon-Phoenixkabel ist im Lieferumfang der AVS-Variante enthalten oder optional für die anderen Modelle beim Hersteller erhältlich.
Der Klang der Curv 500 ist selbst im kleinen AVS-Aufbau glasklar und dank des großen Subs voluminös in den Bassfrequenzen. Sobald am Mixer die Wahl auf „1 Satellit“ (Stereo-Modus) geschaltet ist, sorgt die interne Steuerung für einen ausgewogenen Klang. Optimal, um bei kleinen Auditorien Präsentationen eindrucksvoll über die Bühne zu bringen oder kleine Theaterproduktionen mit Soundeffekten zu versehen.

Fotostrecke: 12 Bilder Der Smartlink-Adapter mit den Piktogrammen für die korrekte Montage.

Mischpult

Das Mischpult gestattet den Anschluss von wahlweise zwei Mikrofonen oder einem Mikrofon und einem Pickup-Instrument. Bei kleinen Acts kann so das Pult auch mal zuhause bleiben. Einspieler lassen sich analog oder per Bluetooth in den Line-Kanal einschleifen. LD Systems hat erfreulicherweise eine Bluetooth-Verriegelung eingebaut, erst per Knopfdruck wird der Bluetooth-Empfang möglich.
Die Preamps verstärken auch pegelschwache Signale rausch- und brummfrei, der Zweiband-EQ leistet bei der Entzerrung gute Dienste. Dynamische Mikrofone und reguläre Pickups (Achtung, Hi-Z-Schalter auf der Rückseite beachten) werden hervorragend abgebildet, für Kondensatormikrofone, DI-Boxen und externe Preamps stehen 12-V-Phantomspeisung zur Verfügung. Das klingt zunächst nach wenig Spannung, reicht aber in den meisten Fällen aus. Erfreulich ist der Effektbus für den Hi-Z/Mic- und den Mikrofonkanal. Die Effekte klingen angenehm und lassen sich in der Praxis gut einsetzen. Nur bei den Delays vermisse ich den Parameter fürs Eintappen der Verzögerungszeit.
Der Master des internen Pults teilt sich in Main- und Sub-Level auf, mittlerweile eine Tradition bei LD Systems, die ich sehr begrüße. Es zeigt sich nämlich immer wieder, dass je nach Musikstil und Räumlichkeit eine Bassanpassung absolut sinnvoll ist. Wenn also der 10-Zöller nicht genug schiebt, lässt sich jederzeit ein Brikett nachlegen. Sollte der Schub dennoch nicht reichen, könnt ihr am Mono-Out des Mastersystems einen weiteren Subwoofer anschließen, der die Frequenzen unterhalb von 47 Hz bedient. 

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Fazit

Mit der CURV 500 ist LD Systems ein großer Wurf gelungen, denn für unter 2000 Euro versorgt dieses potente System kleine wie mittlere Venues mit gutem Sound bei adäquatem Schub, selbst bei schwierigen akustischen Bedingungen. Das reichhaltige Zubehör erweitert die Einsetzbarkeit des Systems und die Satelliten können praktisch an jedem erdenklichen Ort angebracht werden. Die CURV 500 PS kann dank des Onboard-Mischers inklusive internem EFX-DSP als Stereo-Set für Solokünstler gefahren, aber auch als ausgewachsene PA für mobile Discos und Bands benutzt werden – wie geschaffen für die tourende Band, den reisenden Tonmensch oder als Festinstallation in Clubs bis 400 Personen. Dank des Daisy-Chain-Betriebs ist eine kostengünstige Erweiterung jederzeit möglich. Eine der größten Versuchungen, seit es Line-Arrays gibt.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Große Soundverteilung im Raum
  • Solide Verarbeitung
  • Hohe Leistungsreserven
  • Individuelle Anpassung an den jeweiligen Veranstaltungsort
  • Onboard-Mixer mit EFX und Bluetooth
  • Sub-Bass und Topteile getrennt regelbar
  • Array-Montage in wenigen Handgriffen
  • 12V-Phantomspeisung
Contra
  • Unpräzise Basswiedergabe
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LD Systems CURV 500 PS Test
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Profilbild von Don Promillo

Don Promillo sagt:

#1 - 20.05.2023 um 16:31 Uhr

0

Ich habe mir für kleinere Partys das AVS System gekauft und mit 2 zusätzlichen Satelliten erweitert. Ich halte 2 Satelliten pro Seite für Notwendig. Mit einem Satelliten pro Seite klingt die Anlage nicht besonders. Auch verändert sich der Klang je nach Position im Raum doch sehr. Für Zuhause mag es gehen. Da kann man sich den Sweetspot ja so einstellen wo man den gerne hätte. Zur versprochenen Erweiterbarkeit. Es ist kein Problem die Anlage mit Satelliten zu erweitern. Aber man kann die Bassboxen mit oder ohne Mixer nicht einzeln kaufen. Auch das Powerextension System kann man nicht mehr kaufen. Wenn die Bass Box mal Unreparabel defekt ist muss man wieder ein AVS System kaufen. das sind dann mal so ca. 300€ mehr die man ausgeben muss. Die versprochene Flexibilität wird dadurch eingeschränkt. Als sich später die Notwendigkeit ergab die Anlage zu erweitern musste ich das mit einem zusätzlichem AVS System und 2 zusätzlichen Satelliten machen. Falls das jemand auch macht der sollte eine Möglichkeit schaffen für ein Groundlift. Die Bassboxen mit Mixer haben keinen Groundlift. Ich habe das Groundlift mit ca 20 cm langen XLR Kabel bewerkstelligt. Leider lässt sich das Bluetooth nicht abschalten. Der Bluetooth Eingang, Mini Klinke und die Channel 3 und 4 Eingänge teilen sich einen Lautstärke Regler. Einen zusätzliche Kanal für Bluetooth und Miniklinke wäre besser gewesen. Um zu vermeiden das die Anlage jemand kapert stelle ich bei beiden Boxen eine Bluetooth Verbindung mit meinem iPad her. Man kann ja die Audioausgabe auswählen so das nichts vom iPad über Bluetooth ausgegeben wird. Negativ ist das die versprochenen Erweiterbarkeit doch sehr eingeschränkt wird da man nicht alle Komponten einzeln kaufen kann. Der Klang ist in den Höhen und Mitten sehr sauber. Das der Bass unpräzise ist kann ich bestätigen. Die Sprachverständlichkeit ist sehr gut. Auch scheinen mir die Satelliten im Gegensatz zu anderen Säulenanlagen auch in den Höhen einen gewissen Linearray Effekt zu haben. Ich denke das ein Stereo System für bis zu maximal 150 Leute geeignet ist. Wenn man keinen besonderen Druck im Bass erwartet. Die Anlage sieht auch sehr schick aus und ist nicht Aufdringlich. Ich habe LD Systems mal angeschrieben wegen der Erweiterbarkeit. Ich habe bemäkelt das man das Power Extension System nicht mehr kaufen kann. Als Antwort kam, ich solle mir dann doch direkt das Power System kaufen. Naja, diese Antwort passt dann nicht wirklich zur versprochenen einfachen Erweiterbarkeit.

Profilbild von Ralf

Ralf sagt:

#2 - 01.07.2023 um 11:27 Uhr

0

Moin, Ich habe noch eine dB Bassbox (1000 Watt aktiv). Meint ihr, dass man, wenn man die mit in das Signal dazu baut, das Problem mit der unpräzisen Basswiedergabe lösen kann? LG

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