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Katha Mia von Mono Inc. im Interview – Die Rabenkönigin

Vor weit ausgebreiteten schwarzen Flügeln, mit Krone und Korsett sitzt Katha Mia hinter ihrem Schlagzeug bei den Hamburger Dark-Rockern von Mono Inc. Feuer, Lichteffekte, viel Energie und eine ganz besondere Atmosphäre gehören zu jeder Show und haben die Band fest in den Herzen ihrer Fans verankert. Im August erscheint das neue Album „Darkness“, und im Oktober geht’s auf die bislang größte Tour der Bandgeschichte – genug Gesprächsstoff also.  

Mit weit ausgebreiteten Flügeln thront Katha Mia hinter ihrem Drumset. (Foto: Bernd Schwinn)
Mit weit ausgebreiteten Flügeln thront Katha Mia hinter ihrem Drumset. (Foto: Bernd Schwinn)

Du bist mit Martin Engler, dem Frontmann von Mono Inc., verheiratet und ihr habt ein gemeinsames Kind. Da ist es sicher manchmal schwierig, alles unter einen Hut zu bekommen, oder? 

Ja, in der Vergangenheit war es schon mal stressig, aber seit wir einige Stellschrauben neu justiert haben, anders planen und denken, geht’s viel besser und entspannter. Wir überlegen ganz genau, welche Shows wir wo und wann spielen: Wo sind unsere Grenzen, was hat Sinn für die Band und die ganze Familie? Wir wollen schließlich mit Spaß auf die Bühne gehen. Das ist ein sehr, sehr wichtiger Aspekt, denn wir waren tatsächlich schon mal an einem Punkt, an dem es auch körperlich herausfordernd wurde. Wir fahren zum Beispiel aktuell als Familie überhaupt nicht mehr im Nightliner – unser Team natürlich schon. Mein Mann, unser Sohn und ich fahren zusammen mit einem Wohnmobil. 

Ganz lustig ist, dass man vor 15, 20 Jahren noch gedacht hat, dass man ja statt mit dem Wohnmobil lieber „wie die großen Bands“ mit dem Nightliner fahren würde [lacht]. Jetzt gehen wir freiwillig einen Schritt zurück, und es ist sogar viel besser, denn du kannst in einem Wohnmobil zum Beispiel auch mal ein Fenster aufmachen. So was selber entscheiden zu können, ist für mich ein krasser Faktor. Natürlich haben wir auf Tour einen Fahrer, denn selber zu fahren, das ist zu stressig. Nach der Show aber im Wohnmobil zu duschen, zu schlafen, während das Mobil steht, und ein mehr oder weniger normales Familienleben führen zu können, das ist schon eine feine Sache. Am nächsten Morgen geht’s entspannt weiter, und wir haben uns das Routing so gelegt, dass wir selten mehr als 300 Kilometer zur nächsten Show zu fahren haben. 

Wie waren die Aufnahmen für das neue Album „Darkness“? 

Martin ist nach wie vor bei Mono Inc. der Hauptsongschreiber. Was sich allerdings ändert, ist, dass ich und Martin auch musikalisch natürlich sehr, sehr engen Kontakt haben, uns miteinander noch mehr als in der Vergangenheit austauschen und zusammen wachsen. Wir arbeiten sehr bewusst an uns als Menschen und besprechen das alles gemeinsam. Wenn ich mir die letzten beiden Mono-Inc.-Alben anschaue, dann entdecke ich in den Texten auch von mir sehr viel Biografisches.

Früher lag der Fokus eher auf Martin, wir haben anders gedacht und geschrieben. Jetzt geht’s uns sehr bewusst darum, etwas möglichst Gutes in die Welt zu bringen und den Menschen, ausgehend von natürlich auch negativen Gedanken, einen positiven Ansporn zu geben. Das ist eine große Veränderung bei uns, die Martin musikalisch umsetzt. Dazu arbeitet er mittlerweile auch mit anderen Songwritern zusammen. Durch die Inspiration von außen erweitert sich das Spektrum. Dann fügen wir das Ganze zu einem Album zusammen, wobei es bei „Darkness“ besonders schnell ging. 

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Wie verstehst du deine Rolle als Drummerin bei Mono Inc.? 

Martin ist ja selber Schlagzeuger und hat natürlich auch mal seine Ideen für die Drums bei den Songs. Manchmal probiere ich auch einfach herum, bis wir etwas Passendes gefunden haben. Es ist ja so, dass die Drumparts bei Mono Inc. eher klar und übersichtlich sind – wobei das nicht heißt, dass sie einfach wären. Es geht jedenfalls nicht darum, komplexe Sachen rauszuhauen, sondern banddienlich und straight zu spielen. Für mich ist auch da der psychologische Ansatz ganz wichtig: Vor ein paar Jahren noch hatte ich immer viel Respekt vor den Drumparts oder davor, auf der Bühne Fehler zu machen.

Durch meine bewusste Arbeit an mir und meiner Persönlichkeit habe ich mittlerweile gemerkt, dass vieles einfach besser läuft. Ich übe auch kaum mehr Schlagzeugspielen, sondern daran, eine innere, geistige Ruhe zu erreichen. Das verändert mein Schlagzeugspiel deutlich in Sachen Geradlinigkeit, Klarheit, Stabilität und Bandführung. Das braucht eine Band wie Mono Inc. meiner Meinung nach am meisten.

Innere Ruhe ist für Katha Mia die Grundlage von Stabilität und Bandführung bei Mono Inc.. (Foto: Bernd Schwinn)
Innere Ruhe ist für Katha Mia die Grundlage von Stabilität und Bandführung bei Mono Inc.. (Foto: Bernd Schwinn)

Spielst du für dich privat auch mal andere Sachen? 

Ich war noch nie der Typ, der sich hinsetzt und gerne Frickelkram übt. Selbst beim Schlagzeugstudium habe ich das nicht mit sonderlichem Enthusiasmus gemacht, und es wurde auf der anderen Seite auch nicht so gerne gesehen, dass ich so bin. Die meisten Drummer sind da ja völlig anders, aber es ist einfach nicht meins. Ich mag es zum Beispiel auch nicht besonders, mir komplexe Schlagzeugsoli anzuhören. Ich finde sie sogar ziemlich anstrengend. Es ist natürlich Geschmacksache, und jeder soll machen, was er möchte, aber ich mag eben eher straighte Sachen, die nach vorne schieben. Der Kopf muss mit dem Groove wackeln. Dementsprechend habe ich in Mono Inc. genau die Band gefunden, die zu mir passt und bei der ich so was machen kann – alles andere wäre für mich anstrengend.


Meine Band ist es gewohnt, dass ich eher wie eine Maschine spiele.

Katha Mia

Andersherum wäre es auch für die Band anstrengend, wenn ich mich ständig mit irgendwelchen Sachen in den Vordergrund trommeln würde. Wenn ich privat für mich spiele, was nicht so häufig passiert [lacht], dann würde ich eher zu einer Popnummer trommeln, die mir Spaß macht. Es geht mir um das Gesamtgefüge mit der Musik. Mich mit technischen Dingen oder einem ausgetüftelten Schlagzeugsolo auseinanderzusetzen, das wird eher nicht passieren – vielleicht sieht’s aber in zehn Jahren auch anders aus. Man soll ja nie „nie“ sagen [lacht].

Aus diesen Gründen spiele ich die Songs auch bei jeder Show ziemlich ähnlich. Meine Band ist es auch gewohnt, dass ich eher wie eine Maschine spiele. Aber auch das wandelt sich gerade ein bisschen: Bis vor ein paar Jahren habe ich mich wirklich konsequent ans Album gehalten und hatte fast schon Angst davor, etwas falsch zu machen. Heute sehe ich das etwas lockerer, obwohl es mir natürlich immer darum geht, den Song nicht zu killen.

Ein wesentlicher Teil deiner Rolle bei Mono Inc. ist ja auch der Gesang.

Stimmt. In erster Linie singe ich, wie die beiden anderen Bandmitglieder neben Martin, Backing-Vocals. Nichts in mir schreit danach, alleine einen Song singen zu wollen. Es gibt während der Show aber einen Part, in dem ich mit Martin vorne auf der Bühne ein Duett singe. Das genieße ich wiederum sehr, denn es entstehen eine tolle Energie, Atmosphäre und Intimität zwischen uns und dem Publikum. Ansonsten ist aber mein Platz definitiv hinter meinem Schlagzeug. Verstecken will ich mich dort nicht, aber ich fühle mich eben überhaupt nicht dazu hingezogen, vorne mit Mikro in der Hand zu stehen [lacht]. Wenn ich auf die Bühne gehe, dann bin ich direkt mit meinem Schlagzeug verbunden. Vorne zu stehen, das ist für mich so wie Autofahren ohne Auto. 

Auch als Sängerin fühlt sich Katha Mia vor allem hinter ihrem Drumset wohl. (Foto: Bernd Schwinn)
Auch als Sängerin fühlt sich Katha Mia vor allem hinter ihrem Drumset wohl. (Foto: Bernd Schwinn)

Du bist nicht unbedingt als Equipment-Nerd bekannt. Wie gehst du dann mit deinem Set um?

Sehr liebevoll – ich rede auch mit meinem Schlagzeug [lacht]. Nein, es ist mir schon sehr wichtig, welches Schlagzeug ich spiele, aber es geht mir eben nicht so sehr um Kesselgrößen und solche Dinge. Spielerisch macht so was für mich keinen allzu großen Unterschied. Mir ist eher wichtig, dass ich mein Schlagzeug als Instrument fühle. Ich habe zwei verschiedene Pearl-Sets, und zu dem einen Event passt das eine, zu dem anderen das andere. Alle Sets verkörpern etwas für mich, und ich fühle anders, je nachdem, mit welchem Set ich auf die Bühne gehe. Grundsätzlich habe ich immer den mehr oder weniger gleichen Aufbau, und auf Festivals spiele ich gerne das Acrylset, weil es einfach gut auf der Bühne aussieht und sehr präsent ist. Dieses Set passt aber nicht unbedingt zu unseren „Symphonic“-Konzerten mit Streichern. Da muss es dann schon Holz sein, finde ich. Das ist einfach wohliger und irgendwie liebevoller.

Ab Oktober seid ihr wieder auf Tour, und es ist die größte für euch bislang. 

Ja. Wir hatten zwar schon ein paar Shows in dieser Größenordnung, aber die Hallen werden größer und der Vorverkauf läuft besser denn je. 

Macht das etwas mit dir, wenn du auf die Bühne gehst? 

Nein. Spielerisch ist das kein Unterschied. Es macht allerdings etwas mit der Dankbarkeit, die ich empfinde: Es ist einfach unfassbar, dass so viele Leute in unsere Konzerte kommen und mit uns feiern möchten. Das macht mich schon ehrfürchtig. Von der Show her geht’s mir immer um die Energie, und die brauchst du für 30, 3000 oder 30000 Leute gleichermaßen. Das hat nichts mit der Menge der Leute zu tun. Ich merke allerdings schon, dass es mir in den letzten Jahren immer mehr Spaß macht, auf der Bühne zu sein. Ich denke, das liegt daran, dass die Band immer stärker eigene Werte verkörpert und eine Aussage macht, die uns wichtig ist. Da geht es sehr um Zusammenhalt, und ich meine, dass das während der Show auch etwas mit uns und dem Publikum macht. Das fühlt sich schon etwas anders an als früher. 

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Die Produktion selber ist in den letzten Jahren natürlich größer geworden: Am Anfang hatte ich einen kleinen Riser und ein bisschen Licht, und jetzt gibt’s schon einiges mehr an Deko, Licht, Feuer, mehr Leute im Team und solche Sachen. Auf der anderen Seite spielen wir aber auch nach wie vor gerne kleinere Shows. Alle haben ihre eigenen Herausforderungen: Während einer Show habe ich zum Beispiel auf einem Acrylriser gespielt, der von unten angeleuchtet wurde.

Das hatte natürlich optisch etwas Wunderbares, aber spielerisch war es schon herausfordernder, als auf einem Holzriser zu sitzen: Auf Acryl kannst du zum Beispiel keinen Teppich legen, und das Set muss anders fixiert werden. Deswegen kannst du beispielsweise deine Snare oder Bassdrum nicht mal einfach so zurechtrücken. Es gibt ja, wie wahrscheinlich bei allen Drummern, so Tage, an denen du die Bassdrums gerne mal zwei Zentimeter näher an dir dran hättest. So was geht dann aber eben nicht.   

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Spielt ihr die Show zum Time-Code mit Click? 

Ja. Das ganze System mit Feuer, Licht und so weiter läuft über Time-Code. Anders funktioniert es nicht. Flexibilität ist da, abgesehen von Acoustic-Spots und Ähnlichem, nicht so sehr angesagt – wobei ich das sehr genieße und gerne zum Click spiele. Am Anfang war der Click eher mein Feind, aber mittlerweile komme ich damit gut zurecht. Wirklich auf den Click zu spielen und dabei nicht herumzueiern, das ist ja auch gar nicht so leicht. Den Einzähler zu hören, das finde ich auch toll. Und wenn das Publikum mal „out of time“ mitklatscht, dann bin ich unfassbar dankbar für den Click. Mittlerweile ist er mein bester Freund. 

Jede Mono-Inc.-Show spielt Katha Mia zum Time-Code. Der Click im Ohr ist mittlerweile ihr „bester Freund“. (Foto: Bernd Schwinn)
Jede Mono-Inc.-Show spielt Katha Mia zum Time-Code. Der Click im Ohr ist mittlerweile ihr „bester Freund“. (Foto: Bernd Schwinn)

Welche Rolle spielt die optische Verwandlung mit Kleid und Krone, wenn du auf die Bühne gehst? 

Sie ist für mich sehr, sehr wichtig, denn ich habe jahrelang damit gekämpft, hinter der Bühne „Frau und Mutter“ und dann auf einmal „Katha Mia, die Drummerin von Mono Inc.“ zu sein. Das war für mich echt eine Herausforderung, die ich manchmal über den ganzen Tag nicht so richtig hinbekommen habe. Mittlerweile habe ich es aber heraus, erst etwa eine halbe Stunde vor der Show die „Katha Mia“ zu werden, und dabei hilft das Umstyling natürlich total. Im Privatleben würde ich mich zum Beispiel nie schminken, denn ich habe gar kein Interesse daran, mir Make-up ins Gesicht zu kleistern. Ich bin eher der Leggins-T-Shirt-Typ. Wenn ich aber ins Bühnenoutfit schlüpfe, dann weiß ich, dass ich jetzt mal zwei Stunden lang nicht Mama und sonstwas bin. Das macht einen unfassbaren Unterschied, zumal du dann von der Bühne heruntergehen und das Ganze innerhalb einer halben Stunde wieder umswitchen kannst.


Mittlerweile habe ich es heraus, erst etwa eine halbe Stunde vor der Show die „Katha Mia“ zu werden, und dabei hilft das Umstyling natürlich total.

Katha Mia

Früher brauchte ich nach einer Show ewig, um wieder runterzukommen. Jetzt kann ich mich abschminken, ins Wohnmobil gehen und Harry Potter vorlesen [lacht]. Das finde ich echt cool. – Outfittechnisch ist das alles gar nicht so dramatisch, und es dauert vielleicht zehn Minuten, wenn ich mich schminke. Seitdem ich meine oberpraktische Frisur habe [lacht], stehe ich auch nicht mehr stundenlang im Bad und versuche verzweifelt, meinen Pony zu richten. Das hat mich immer genervt und ist ja irgendwie auch verschwendete Lebenszeit. Heute setze ich einfach die Krone auf, gehe auf die Bühne und setze mich vor die großen, schwarzen Rabenflügel, die hinter mir montiert sind.

Bei Videodrehs und so weiter trage ich die Flügel manchmal selber, aber die rund drei Meter Spannweite trägst du beim Schlagzeugspielen natürlich nicht einfach so. Das Gleiche gilt für das Korsett. Das schnüre ich beim Auftritt nicht so sonderlich eng. Ich muss ja noch atmen können [lacht].

Nur bei Videodrehs oder Fotoshootings sieht das anders aus. Auf der Bühne sorgt das Korsett allerdings dafür, dass ich aufrechter sitze, was ja per se keine schlechte Sache ist. Nach zwei, drei Songs nehme ich die Krone wieder ab. Dann bin ich relativ frei. Manchmal haben es die Jungs da, denke ich, fast schwerer in ihren Outfits. Den aufwendig hergestellten Rock trage ich nur, wenn ich nach vorne auf die Bühne gehe. 

Bei offiziellen Fotoshootings darf das Outfit von Katha Mia dann etwas üppiger sein. (Foto: VD Pictures)
Bei offiziellen Fotoshootings darf das Outfit von Katha Mia dann etwas üppiger sein. (Foto: VD Pictures)

Die Haare abzuschneiden hatte vor allem praktische Gründe? 

Na ja, da kamen viele Punkte zusammen: Zu der Zeit hatte ich zum einen viel mit Allergien zu tun, wollte deswegen auch keine Haare mehr färben und war ohnehin nie ein Fan davon, zum Friseur zu gehen. Das fand ich immer ziemlich anstrengend. Zum anderen hatte ich zu der Zeit eine Schlagzeugschülerin, deren Mutter an Krebs erkrankt war. Dieses Mädchen, vielleicht neun Jahre alt, meinte, dass ihre Mutter aufgrund der fehlenden Haare ja nun keine Frau mehr sei. Das hat mich geschockt. In welcher Welt leben wir denn, dass ein Kind, dessen Mutter keine Haare hat, traurig ist, dass die Leute sie jetzt allein aufgrund der Optik und ohne Rücksicht auf irgendwas komisch angucken?!

Wenn ein Mann keine Haare mehr hat, dann ist das total normal, aber wenn eine Frau keine hat, dann ist sie keine Frau mehr? Da ich zu dieser Zeit eh mit meinen Haaren gezaudert habe, habe ich eines Abend meinen Sohn ins Bett gebracht, bin zu Martin und habe ihn gefragt, ob er mir nicht die Haare abrasieren möchte. Er hat sehr locker reagiert, und dann haben wir das gemacht. Mein Sohn hat’s am nächsten Morgen gar nicht so wirklich wahrgenommen, sondern mich nach wie vor als Mama gesehen. Das fand ich cool. 

Am Anfang hat mich die Optik schon noch etwas gestresst, denn ich dachte, dass mich jetzt alle anstarren würden. Aber das ist wohl eher die eigene Wahrnehmung. Mittlerweile empfinde ich so was gar nicht mehr und habe ganz selten negative Erfahrungen gemacht. Eher im Gegenteil: Das Schönste ist, wenn mir Frauen gegenübertreten, die aus irgendwelchen Gründen keine Haare mehr haben, und jetzt – nur weil sie mich so sehen – endlich zum ersten Mal ihre Mütze abnehmen und feiern. So was berührt mich, denn ob man Haare hat oder nicht, das ist ja letztlich so was von egal. Ich liebe meine Frisur, kann sie nur jeder Frau empfehlen und mir im Moment auch nicht vorstellen, sie wieder zu ändern. 

Wie soll es mit Mono Inc. weitergehen? 

Da Touren ja mittlerweile rund zwei, drei Jahre im Vorfeld geplant werden, sind wir und unser Management da schon ziemlich aktiv. Es ist einiges in Planung, das ich aber noch nicht verraten kann [lacht]. Jetzt geht’s erst einmal auf Tour, und über den Winter wollen wir wieder viel reisen. Dann kann’s im nächsten Jahr weitergehen. 

Biografie: 

Katha Mia nahm von 1996 bis 2003 Schlagzeugunterricht in ihrem Heimatort Elmshorn. Danach wechselte sie an die Hamburg School of Music, die sie 2010 mit einer Ausbildung zur Live- und Studiomusikerin abschloss. Seit 2007, damals 19 Jahre alt, spielt sie bei der Hamburger Band Mono Inc.. 

Diskografie: 

Temple of the Torn (2007), Pain, Love & Poetry (2008), Voices of Doom (2009), Viva Hades (2011), After the War (2012), Nimmermehr (2013), The Clock Ticks On 2004 – 2014 (2014), Terlingua (2015), Mono Inc. – Live (2016), Symphonies Of Pain – Hits And Rarities (2017), Together Till the End (2017), Welcome to Hell (2018), The Book of Fire (2020), Ravenblack (2023), Darkness (2025) 

Katha Mia an ihrem Drumset für die „Symphonic“-Shows. (Foto: Bernd Schwinn)
Katha Mia an ihrem Drumset für die „Symphonic“-Shows. Foto: Bernd Schwinn

Equipment: 

  • Drums: Pearl „Crystal Beat Clear“ (Rockshows)
  • 22“ x 16“ Bassdrum (2)
  • 12“ x 8“ Tom
  • 16“ x 15“ Floortom
  • 14“ x 5“ „Crystal Beat Free Floating Acryl“-Snaredrum 
  • Pearl „Professional PMX“ in „White Marine Pearl“ („Symphonic“-Shows)
  • 22“ x 16“ Bassdrum
  • 12“ x 8“ Tom
  • 16“ x 16“ Floortom
  • 14“ x 6,5“ Snare
  • Hardware: Pearl 
  •  Cymbals: Sabian
  • 14“ „AAXplosion“-Hi-Hat
  • 16“ „AAXPlosion“-Crash
  • 18“ „AA Medium“-Crash
  • 20“ „AA Medium“-Ride
  • Sticks: Agner (Katha-Mia-Edition)
  • Heads: Remo 

Website: https://www.mono-inc.com

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08.02.2023
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Katha Mia an ihrem Drumset für die „Symphonic“-Shows. (Foto: Bernd Schwinn)

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