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Flight TUS32 Sakura Test

Die Flight TUS32 Sakura Sopran-Ukulele wendet sich schon mit ihrer Optik ohne Zweifel an die junge Generation, und dort vor allem an weibliche Ukulele-Begeisterte. Dazu kommt, dass Sakura die japanische Kirschblüte bezeichnet und damit den Aufbruch in Frühling und Sommer und in die Ukulelen-Saison. Vor allem in den sozialen Medien zeigt sich aktuell, wie gut die Ukulele gerade bei der jungen Generation ankommt.
Nur gab es für dieses Klientel lange keine wirklich ansprechenden Modelle. Flight ändert dies aktuell und stellt mit der Travel-Serie eine ganze Palette an hippen und erschwinglichen Instrumenten für die junge Generation vor. Da das Sakura-Modell die Speerspitze der Travel-Serie darstellt, möchte ich euch heute diese Ukulele vorstellen, denn der Sommer steht vor der Tür und wenn nicht jetzt, wann dann ist die beste Zeit, sich eine Ukulele anzuschaffen

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Details

Erster Eindruck

Die Flight TUS32 Sakura wird mit einer einfachen ungepolsterten Transporthülle geliefert, die einen Griff und einen verstellbaren Tragegurt hat. Des Weiteren liegen ein paar hübsche Aufkleber und eine Broschüre bei, in der sich die Firma aus Slowenien vorstellt. Unter dem Motto “Getting Started” sind in dem Begleitheft auch gleich eine Spielanleitung samt Akkordtabelle, Strumming-Patterns und zwei Songs von Elise Ecklund dabei. Außerdem ist ein Link zu Online-Tutorials abgedruckt, in denen die Inhalte der Broschüre von Elise erklärt werden. Bedenkt man den günstigen Preis, bekommt man hier schon einiges für sein Geld geboten. Besonders das Design bestimmt aber den ersten Eindruck: Die japanische Kirschblüte läutet den Frühling ein und steht für Aufbruch und die weibliche Schönheit, aber auch für Vergänglichkeit. Viele Teile der Ukulele bestehen aus ABS-Kunststoff. Trotzdem wirkt das Instrument keinesfalls billig, da hier in puncto Haptik und Erscheinungsbild einige Anstrengungen unternommen wurden, das Instrument möglichst hochwertig erscheinen zu lassen, aber dazu später mehr.

Fotostrecke: 6 Bilder Nachdem wir die Umverpackung des heutigen Testkandidaten entfernt haben,…

Nun lassen wir das Instrument erst einmal optisch auf uns wirken: Das Cherry Blossom Design schaut super aus, das Rosa der Blüten passt perfekt zum petrolfarbenen Hintergrund und man sieht einen deutlichen japanischen Manga-Stil in dem Design. Super sind deshalb auch die kitschigen Einlagen in Blütenform. Auch der Schriftzug auf der Kopfplatte ordnet sich farbtechnisch dem Design unter. Das Design-Highlight für mich ist aber, dass das Finish auf der Lindendecke die Maserung des Holzes imitiert und dadurch ein wirklich sehr cooler Effekt erzielt wird. Beim Anblick der Ukulele fühlt man sich sofort mitten in das Kirschblütenfest in Tokio versetzt. Die fernöstlichen Assoziationen im Design sind ein echter Hingucker.

Fotostrecke: 5 Bilder Auf die Decke ist ein dunkler Saitenhalter inklusive ABS-Stegeinlage montiert,…

Material & Verarbeitung

Korpus, Hals, Stegeinlage, Sattel und Griffbrett bestehen aus ABS-Kunststoff. Dieses Material wird bereits seit Jahrzehnten im Instrumentenbau benutzt, da es sehr stabil ist und vor allem sehr witterungsbeständig. Gerade weil die Serie als Reise-Ukulele gedacht ist, macht der Einsatz dieses Materials hier doppelt Sinn. Die Decke ist aus Linde in Schichtbauweise, die Bundstäbchen bestehen aus normalem Bunddraht und sind extrem flach. Letztere sind jeweils mit einem Millimeter Abstand zum Griffbrettrand eingelassen, weshalb die Bundkantenenden überhaupt nicht spürbar sind. Das so häufige Problem scharfer Kanten wird so komplett umgangen.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Blick durch das Schallloch fällt auf das Label mit Info über Hersteller, Modellname und Ursprungsland,…

Besonders ist an diesem Modell auch, dass ein Nullbund verwendet wird, das heißt, die Saiten laufen direkt nach dem Sattel über ein Bundstäbchen, das ebenfalls aus ABS besteht. Die offenen Mechaniken sind voll funktionsfähig und drehen geschmeidig mit der Standardübersetzung 1:14. Die Saiten sind übrigens aus der Carbon Black Serie von Aquila. Momentan wird dieses Modell noch mit solchen Saiten geliefert, im Laufe des Jahres wird Flight dann aber auf die Sugar-Serie von Aquila umstellen. Die Saiten selbst werden durch einen Knoten in der Brücke gehalten, sodass der Saitenwechsel selbst für Laien kein Problem darstellt. Auf der Kopfplatte und bei den Griffbretteinlagen sind Verarbeitungsrückstände zu sehen. Das hält sich allerdings alles im Rahmen und ist in diesem Preisbereich nichts Ungewöhnliches.

Fotostrecke: 5 Bilder Griffbrett und Hals bestehen aus ABS-Kunststoff und haben für ein besseres Spielgefühl eine holzähnliche Oberflächenstruktur erhalten.

Bespielbarkeit

Griffbrett und Hals bestehen, wie eingangs erwähnt, aus ABS-Kunststoff. Um trotzdem ein möglichst natürliches Spielgefühl zu erreichen, hat der Hersteller eine holzähnliche Struktur in die Oberfläche eingearbeitet. Trotzdem spürt man natürlich den Unterschied zu echtem Holz, aber es macht einen wertigeren Eindruck als blankes Plastik. Die Saitenlage ist dank des Nullbundes und der enormen Halsstabilität in den unteren Lagen sehr flach. Das Setup ist für Einsteiger optimiert, und da die abgerundete Zarge und der abgerundete Boden dazu führen, dass das Instrument auf dem Schoß sehr leicht wegrutscht, hat man ab Werk einen Gurtpin installiert. Ich kann gar nicht genug lobend erwähnen, dass es gerade für Einsteiger eine enorme Erleichterung ist, mit Gurt zu spielen, und bei vielen Herstellern der vorinstallierte Gurtpin leider viel zu oft fehlt. Da, wie bereits erwähnt, auch die Problematik der scharfkantigen Bundkantenenden entfällt, gibt es in Sachen Bespielbarkeit nichts zu bemängeln und ich hatte bereits nach kurzer Zeit vollkommen vergessen, dass ich da ein Stück Plastik in der Hand habe. Die Intonation ist, wie für Sopranukulelen üblich, an manchen Bünden nicht optimal und besonders auf der E-Saite fallen mir diesbezüglich einige Unregelmäßigkeiten auf, die sich insgesamt aber im Rahmen halten.

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