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Dreadbox Abyss Test

Mit dem vierstimmigen analogen Synthesizer “Abyss” beleuchtet die griechische Firma Dreadbox nach Murmux, Hades, Erebus und Nyx ein weiteres Mal die Schattenseiten der griechischen Mythologie. Das nur über MIDI anspielbare und speicherlose Gerät bietet dabei für einen analogen Synthesizer einige Besonderheiten wie eine Akkordfunktion und drei Effekte. Des Weiteren kann man den Synthesizer im Unisono Modus spielen und zwischen den Wellenformen kann überblendet werden. Wir nehmen uns eine Taschenlampe und schauen nach, ob auch der Abyss wie seine Vorgänger eine kräftige Stimme aus der Unterwelt geworden ist.

Dreadbox Abyss (Foto: Sebastian Berweck)
Dreadbox Abyss (Foto: Sebastian Berweck)

Details

Vorbei die Zeiten, in denen Dreadbox deren Synthesizer im Retrostoffdesign ausstattet: Der Abyss ist ein Desktopsynthesizer, der aus geformten Aluminium gefertigt, dessen Vorderseite im 45°-Winkel zum Benutzer neigt. Das Gerät ist ungefähr so groß wie eine Schuhkiste und wiegt nur gute zwei Kilo, kommt aber trotzdem sehr stabil und wertig daher: Die Drehregler sitzen bombensicher und gut verschraubt im Gehäuse und fühlen sich toll an. Bei den sehr viel kleiner gehaltenen Slidern lassen sich die Kappen zwar abziehen, aber sie sitzen so sicher und fest, dass sie trotzdem einen guten Eindruck hinterlassen. Hier kann sich so mancher Hersteller etwas abschauen, der Abyss steht wie eine Eins.
Auf der Oberfläche befinden sich sehr übersichtlich die Bedienelemente. Bei einem subtraktiven Synthesizer sind das natürlich VCO, VCF und VCA. Dazu kommen zwei LFOs, Einstellungen für das Modulationsrad (das es am Gerät selber natürlich nicht vorhanden ist) sowie die drei Effekte Reflector, Delay und Phaser. Außerdem verfügt Abyss noch über die Einstellungen der Modalitäten (multi channel, unison, polyphonic und chords) sowie den Masterlautstärkerregler. Wie gesagt, das ist alles sehr schön und übersichtlich angeordnet, ohne in irgendeiner Weise kalt und klinisch zu wirken: Design spielt bei Dreadbox eine große Rolle und das Gerät kommt geradezu spielerisch daher trotz des martialischen Namens.
Fotostrecke: 4 Bilder Dreadbox Abyss in der Frontalansicht.
Beleuchtet wird das Ganze gerade einmal durch zwei rote LEDs, welche die Geschwindigkeit der LFOs anzeigen. Die Oberflächenbeschriftung findet sich in Hellblau auf dunkelblauem Hintergrund. Im Dunkeln sieht man da nichts, in der Unterwelt ist es eben düster. Schön allerdings, dass die Beschriftung genügend Abstand zu den Bedienelementen bietet, denn oft stehen einem die Knöpfe gerade so im Weg, dass man die Bezeichnungen der Bedienelemente überhaupt nicht mehr sieht. Die Oberfläche ist trotz Schwerpunkt auf das Design gut lesbar und wirkt aufgeräumt. Das ist schon ein Fleißkärtchen wert.
Auf der Rückseite befindet sich der Stromanschluss für das externe 15 Volt Netzteil nebst Ein-/Ausschalter. Dazu kommen zwei Ausgänge für das Audiosignal, einmal mit und einmal ohne Effekte. Sehr erfreulich auch der Audioeingang, damit man auch externe Signale mit den Effekten des Abyss bearbeiten kann. Der Filter bleibt dabei außen vor, erst ab der Drivefunktion des Amps wird das externe Signal eingeschleift. Weiterhin gibt es vier CV-Eingänge für die drei Effekte und die Filterfrequenz. Dazu kommen 5-polige MIDI In und Through Stecker, mithin der einzige Weg, den Abyss anzusteuern. Eine Besonderheit von Dreadbox sind dann schließlich noch die winzigen DIP Schalter, vulgo Mäuseklavier, mit denen man die MIDI-Kanäle einstellt und ein paar Bedienelementen andere Funktionen zuweisen kann. Dazu aber mehr im Praxisteil.

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