Musik-Streaming in der DJ-Software? Nun, vor einigen Jahren verbanden nicht wenige Menschen mit dem Wort Streaming eher Webradios, Podcasts, YouTube-Vidoes oder illegales Kinoprogramm, denn kostenpflichtigen Content. Besonders Musik-Bezahldienste. Doch mittlerweile hat sich das Blatt gewendet. Netflix und Co haben die Videotheken vielerorts verdrängt, Apple Music, Spotify und Konsorten haben dem CD-Verkauf mehr als zu zu schaffen gemacht.
- Mensch oder Maschine: kuratierte Playlisten und KI
- Musik-Streaming Mensch oder Maschine: kuratierte Playlisten und KI
- Aktuelle Preise (monatlich) der DJ Streaming-Anbieter (Stand 18.08.2022)
- Musik-Streaming in DJ-Software – wer mit wem?
- Algoriddim Djay
- Virtual DJ
- Serato DJ
- Pioneer rekordbox DJ
- Traktor DJ und Traktor Pro
- Traktor Pro 4
- PCDJ DEX
- Mixvibes Cross
- Streaming, Nutzung, Speicherung
- Passende Anschlusskabel & Co. für DJs
In den letzten Jahren wuchs der Streaming-Anteil in der Musikbranche laut RIAA stetig. Selbst in DJ-Hardware wie der Denon Prime Serie gibt es bereits WLAN und Tidal-, Beatport oder Soundcloud-Streaming. Was dem Musikhörer recht ist, scheint dem DJ billig und so machen sich die Streaming-Provider und Softwarehäuser auf, Zweckgemeinschaften zu gründen.
Kooperationen, um den Protagonisten der beschallenden Zunft und jenen, die es einmal werden wollen oder nur zum Spaß sich und den Freundeskreis ein musikalisches (W)Lan-Intermezzo bieten möchten, zu ermöglichen, X-Millionen Titel zum Flatrate Preis direkt aus der Lieblings-Software zu streamen.
Eine Vollversion des DJ-Programms auf der einen, ein kostenpflichtiges Abo auf der anderen Seite meist vorausgesetzt. Eine Win-Win-Situation. Aber auch für den DJ oder den Künstler? Nun, was den Künstler angeht, verweise ich gern auf Portisheads Geoff Barrows Twitter Post, mit 34 Millionen Streams 1700 Pfund verdient zu haben. Macht 0,0065 Cent pro Hörer.
Musik-Streaming Mensch oder Maschine: kuratierte Playlisten und KI
Logo: Statt sich eine ausgewachsenen Vinyl- oder CD-Sammlung zuzulegen, spart man mit der „Flatrate“ als DJ eine Menge Kohle und mitunter auch noch einen Haufen Zeit. Moment mal, wie soll das denn bei Millionen von verfügbaren Tracks funktionieren.
Für dich ausgesucht
Nun, statt sich per pedes bei orkanartigen Außenbedingungen oder Sahara-Temperaturen in den Plattenladen zu begeben und sich nass(geschwitzt) aber nicht weniger glücklich persönliche Tipps und Empfehlungen vom Record-Dealer oder anderen lokalen DJs abzuholen und gegen bare Münze in “schwarzes Gold” umzutauschen, bleibt man für die Bestückung der virtuellen Plattenkiste einfach vor dem Computer mit einem schwarzem Kaffee in der Hand kleben.
Dort gibt es dann direkt beim „Auflegen“ einer Scheibe – je nach Streaming-App der Wahl – maschinelle Empfehlungen, Charts oder Tipps, was andere DJs so auflegen – alles ratzfatz im Direktzugriff.
Wo das hin führt, soll hier nicht weiter thematisiert werden, es sei denn, ihr habt Lust, euch darüber in den Kommentaren auszulassen. Vielmehr möchte ich euch in diesem Artikel die Programme vorstellen, die Streaming erlauben oder in Kürze damit ausgestattet werden.
Was ist mit Spotify?
Spotify ist seit Ende 2020 nicht mehr für „Third-Party“ DJ-Programme verfügbar.
Gute Neuigkeiten dagegen für das Offline-Speichern von Tracks:
Beatport und Beatsource Link haben zwei Abo-Modelle dafür im Programm. 50 Tracks pro Monat im Download-Locker kosten ab 19,99 USD (Beatsource) bzw. 29,99 USD (Beatport). 100 Tracks sind ab 29,99 / 49,99 USD monatlich offline spielbar.
Aktuelle Preise (monatlich) der DJ Streaming-Anbieter (Stand 18.08.2022)
Tidal : 10,99 Euro (HiFi) / 19,99 Euro (HiFi Plus)
Soundcloud Go+ : 9,99 Euro
Beatport Link: 9,99 Euro (Essential) / 14,99 Euro (Advanced) / 29,99 Euro (Pro)
Beatsource Link 9,99 Euro (Beatsource) / 34,99 Euro (Beatsource Pro)
Beatport Link: 12,50 Euro (Studio) / 16,67 Euro (Sublime)
Deezer : 10,99 Euro
Amazon Music Unlimited (für Denon Prime+): 10,99 Euro
Musik-Streaming in DJ-Software – wer mit wem?
Sämtliche Major-DJ-Software von Serato über rekordbox und VDJ bis hin zu Djay und Traktor hat mittlerweile einen Streaming-Kooperationspartner anzubieten. Welche genau das sind, erfahrt ihr hier.
Algoriddim Djay Pro
… setzte beim Streaming-Service jahrelang ausschließlich auf Spotify, mittlerweile sind auch die “neuen Provider” Tidal, Beatsource und Beatport Link an Bord sowie Soundcloud.
Djay ist aufgrund seiner knallbunten Turntable-Optik, KI-Features, Controller-Unterstützung und einfach zu handhabenden Musikverwaltung und Kreativsektionen nicht nur auf dem Mac sehr beliebt, sondern auch auf dem Tablet/Phone und seit einiger zeit auch für Windows erhältlich. Die Windows Version von DJAY Pro muss auf einige KI-Features verzichten und liegt wie die Mac/iOS Version bei rund 50 Euro, die iOS Version wurden jedoch zu einem Abo-Modell umgebaut.
Tidal, Soundcloud und Co. schlagen je nach Qualitätsstufe und Abo-Modell mit monatlich ab 9,90 Euro in die Portokasse.
Musik-Streaming Services in Djay Pro AI
- Apple Music (!)
- Djay Music
- Tidal
- Soundcloud
- Beatport Link
- Beatsource Link
Virtual DJ
… ist schon seit einigen Jahren mit Streaming-Content am Start und hat mit dem Release der letzten Softwaregeneration das eContent-Modell etwas umgestellt. Verfügbar sind die Abos Music (11,99 Dollar – iDJPool), Karaoke (22,99 Dollar – digitrax) und Video (56,99 Dollar – VJPro). Dazu kommen Streaming-Anbieter wie Deezer, Soundcloud und Beatport. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Musik-Streaming Services in Virtual DJ
- iDJpool
- Digitrax
- VJpro
- Deezer
- Soundcloud
- Tidal
- Beatport
- Beatsource
Hercules DJUCED
Richtig gelesen, hier ist mit Hercules DJUCED ein Newcomer in unserem Listing der DJ-Software mit Streaming Music vertreten. Für die, denen DJUCED (noch) kein Begriff ist: Das Programm ermöglicht Auflegen auf bis zu vier Decks und ist mit allem Rüstzeug ausgestattet, das eine moderne DJ-Software benötigt. Darunter eine ausgeklügelte Dateiverwaltung, moderne Optik, Effekte, Performance Modi und eben auch Streaming. Allerdings benötigt ihr Hercules Hardware, wenn ihr damit arbeiten möchtet.
Als einzige Software in diesem Feld setzt Hercules seit geraumer Zeit schon auf Qobuz, das Streaming in Studioqualität (24 Bit / 192 kHz max. – 14,90 Euro mtl.) erlaubt. Außerdem gibt´s das Sublime+ Abo, das zudem Downloads in Hi-Res aus dem Online-Katalog rabattiert.
Musik-Streaming Services in DJUCED 5
- Qobuz
- Beatport Link
- Beatsource Link
- Soundcloud
- Tidal
Serato DJ Pro und Lite
…setzten auf Soundcloud, Beatsource, Beatport und Tidal (Abo je 9,90 Euro). Serato bietet DVS, massig Effekte, Stems-Mixing und mehr.
Musik-Streaming Services in Serato DJ Pro und Lite
- Soundcloud
- Tidal
- Beatport
- Beatsource
Pioneer rekordbox DJ
Pioneer DJ hat mit rekordbox dj ebenfalls eine “klassische” DJ-Software, also nicht nur für den USB-Stick-Export, im Programm, die mit Laptop und Controllern läuft. Auf vier Decks könnt ihr damit aufspielen. Die App bietet Sampler, Sequencer, etliche Effekte und eine hervorragende Musikverwaltung. Je nach Aboplan DVS, Lighting und Lyrics Add-ons. In puncto Streaming werden Beatport und Beatsource link und Soundcloud unterstützt.
Musik-Streaming Services in rekordbox dj
- Soundcloud
- Tidal
- Beatport
- Beatsource
Traktor Pro 4
Soweit wären dann alle „Platzhirsche“ im Marktsegment DJ-Software mit einem Streaming-Provider am Start, ebenfalls Native Instruments, die mit Beatsource und Beatport kooperieren.
Musik-Streaming Services in Traktor
- Beatsource link
- Beatport link
PCDJ DEX
Vier DJ-Decks, zwei davon für Video-Mixing und Karaoke-Support sowie eine breit gefächerte Liste unterstützter DJ-Controller sind die Schwerpunkte der Software. PCDJ DEX kooperiert zudem mit dem Musik-Download-Dienst Partytime Net Karaoke Cloud (49,99 € mtl.). Es bietet außerdem Real Time Stems mit AIUnmix EQ. Das Programm kostet als Vollversion 199 €.
Musik-Streaming Services in PCDJ DEX
- PartyTime net Karaoke
- Soundcloud
- Beatport link
- Beatsource link
- Tidal
Mixvibes Cross
Track- und Videodecks, Effekte, Empfehlungen, Rekordbox, Traktor und Virtual DJ Import, Mix-Sharing auf diversen Plattformen, DVS und vieles mehr kann sich die französische Mac/PC-Software Cross auf die Brust schreiben. Sie ist außerdem für Android und iOSerhältlich und beinhaltet Soundcloud-Streaming. Für 49,90 Euro bekommt ihr die DJ-Version mit MIDI-Mapping und Co, die „Pro“ Version beläuft sich auf 129 Euro (inkl. DVS-Funktion und Pioneer HID-Unterstützung).
Streaming-Musik Services in Mixvibes Cross
- Soundcloud
Streaming, Nutzung, Speicherung
Aber wie man es auch dreht und wendet und wer auch immer mit wem kooperiert: In Deutschland halten ohnehin diverse Institutionen ihren Daumen drauf. Kein Wunder also, dass Spotify in seinen
Lizenzbedingungen die kommerzielle Nutzung ausklammert, ebenso wie Deezer.
Dem Heimanwender und Hobby-DJ hingegen kann es egal sein, denn für eine jährlicheInvestitionssumme, die in etwa gleich aufliegt mit den Kosten für 5 CDs oder Vinyls, darf er – eine gute Netzwerkverbindung vorausgesetzt – 365 Tage im Jahr mit X-Millionen Titeln, ganz gleich ob Klassiker oder heiße Tunes, die Turntables und Controller rocken. Eines sei allerdings noch angeführt. Das Mix-Recording, früher auf Tape, heute innerhalb der Software und wichtig gerade für Einsteiger, die ihre Mixes und Übergänge kontrollieren wollen, ist in einigen Programmen aus rechtlichen Gründen untersagt.
Was den Download und die Offline-Speicherung angeht, sind Beatport und Beatsource Link noch eine Ausnahme.
Standalone Musik-Streaming
An dieser Stelle sei mir noch der Hinweis erlaubt, dass man – auch wenn es in diesem Artikel um Streaming innerhalb der DJ-Software geht – mittlerweile auch ohne eine klassische DJ-Software oder iOS/Android DJ-APPs mit Streaming Music auflegen kann, beispielsweise mit der Denon Prime und SC-Live-Serie und dem Numark Mixstream, die u.a. Tidal, Beatport Link, Beatsource Link, Amazon Music und Soundcloud go+ unterstützten.
Ferner könnt ihr von den Geräten auf Dropbox zugreifen und mit “Soundswitch Embedded” entweder DMX-Equipment oder Philips Hue Licht steuern. Und das direkt von der unterstützenden Hardware aus (siehe dazu auch unseren Mixstream Pro Test).
Eure Meinung
Wie steht ihr aus Sicht der auflegenden Zunft dazu? Streamen statt kaufen? Oder besser in einen Download-Pool einsteigen? Der Kommentarfunktion steht euch offen.
Happy Mixing
Peter Westermeier
NUMINOS sagt:
#1 - 04.04.2016 um 10:55 Uhr
Danke für diese gute Übersicht, Peter!Und wenn man das so ließt, stellt man wieder einmal fest, dass sich die Firmen konsequent gegenseitig (und uns) das Leben schwer machen. Wie klasse wäre es, wenn sich alle auf einen (oder mehrere) Streaming-Dienste einigen könnten: Jeder DJ hätte weltweit, egal welches System er im jeweiligen Club vorfindet, seine Tracks parat. Könnte nach dem Abendessen auf seinem Mobilgerät noch 1-2 aktuelle Track zu seiner Playlist hinzufügen und findet die dann später auf dem Rechner in der DJ-Booth... ach, es könnte alles so einfach und geschmeidig sein. *seuftz*
Hau-i Bloom sagt:
#2 - 13.11.2017 um 16:03 Uhr
Ich nutze VirtualDJ zusammen mit dem Online Service IDJPool, ist eine super Sache!
Torsten Dehnke sagt:
#3 - 23.08.2018 um 09:50 Uhr
HI,
ich suche eine DJ Software /app die mit Amazon Music zusammen funztlgTorsten
Jerry Zhang sagt:
#4 - 06.12.2018 um 03:43 Uhr
Für die Wiedergabe von Spotify auf einer virtuellen DJ-Software müssen Sie wissen, dass von Spotify heruntergeladene Tracks von DRM codiert werden. Daher können Sie Spotify nicht direkt auf Serato spielen. Aber keine Sorge, hier entfernen Sie DRM von Spotify-Musikstücken, indem Sie Spotify-Musik in MP3 konvertieren. Dann können Sie sie offline anhören. https://www.audfree.com/spo...
harald schrott sagt:
#4.1 - 04.04.2020 um 07:11 Uhr
illegal?
Antwort auf #4 von Jerry Zhang
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenRobert Pasec sagt:
#5 - 14.02.2019 um 19:59 Uhr
das geile an dem VDJ eigenen Streaming Dienst ist, dass man die Titel auch ohne Internet abspielen kann
sushingen sagt:
#6 - 20.04.2020 um 14:03 Uhr
Algoriddim Djay Pro wird Ende Juni kein Spotify mehr anbieten. Wäre interessant zu erfahren, ob sich Spotify überhaupt mit einer DJ-Anwendung nutzen lässt bzw. mit welcher. Auch mit Apple Music würde mich interessieren …
CaliforniaSun86 sagt:
#6.1 - 18.10.2020 um 21:57 Uhr
Würde mich auch brennend interessieren, deswegen bin ich hier gelandet. Scheint aber mit keiner dieser Programme hier auf dem Mac zu funktionieren. Schade .. sollte nur für den Privatgebrauch sein :)
Antwort auf #6 von sushingen
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenpeter.bonedo sagt:
#6.1.1 - 19.10.2020 um 09:18 Uhr
Hallo zusammen, Spotify und Apple Music Streaming sind leider bei den aktuellen DJ-Programmen außen vor. Aktuell ist es nicht abzusehen, ob und wenn ja dann wann es sich ändert.
Antwort auf #6.1 von CaliforniaSun86
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenFrancesco Steinfeld sagt:
#7 - 06.03.2021 um 16:50 Uhr
Ich habe letztens traxsource für mich entdeckt, hab dort sehr coole elektronische Titel gefunden die ich nicht kannte. Schade das die Plattform hier nicht genannt wird, würde gerne etwas darüber erfahren mit welcher Software sich diese am besten einbinden lässt. Trotzdem super Artikel. Besten Dank dafür und schöne Grüße
peter.bonedo sagt:
#7.1 - 07.03.2021 um 08:08 Uhr
Hallo Franceso, Traxsource ist eine super Plattform für elektronische Musik, lässt sich via Streaming aber leider nicht einbinden, daher wird es hier nicht gelistet. Es gibt aber eine Player App für Smartphones. Gruß
Antwort auf #7 von Francesco Steinfeld
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenKenny sagt:
#8 - 13.09.2022 um 09:43 Uhr
Das ist wirklich ein ausführlicher und aufschlussreicher Bericht. Ich war am Wochenende auf einem Dorf Event und dort legte jemand mit der Pionner Rekordbox DDJ RB auf. Mein erster Gedanke: Das brauche ich auch für meinen Partykeller. Nach einiger Recherche kommt dann aber schnell die Ernüchterung. Momentan nutze ich Deezer, weil ich mit dem Virtual DJ auf die Bibliothek von Deezer zugreifen kann (genau deshalb habe ich mich damals gegen Spotify entschieden). Wenn ich mir nun eine Rekordbox zulege, benötige ich jedoch Tidal für 120€ pro Jahr (oder einen anderen Dienst) da die Rekordbox nicht mit Deezer kompatibel ist. Ich möchte aber auch nicht von Deezer zu Tidal wechseln weil ich bei Deezer im Alltag auch einige Podcasts gerne höre. Dann stieß ich bei Thomann auf den Hercules DJControl Inpulse 500. Der würde mit dem Virtual DJ und somit mit Deezer laufen, aber sobald man einen DJ Controller anschließt, möchte Virual DJ eine Lizenzgebühr vom 169€. Wie man es auch dreht und biegt, eine günstige Lösung ist für den Heim- und Hobby-DJ momentan nicht in Sichtweite (es sei den man macht einige Abstriche). Meinen Traum von der Pioneer Rekordbox feat. Deezer wird wohl nie in Erfüllung gehen...
P.T. sagt:
#9 - 16.02.2023 um 14:51 Uhr
Ich habe da mal eine Frage: Der Standart Dj, der auf Hochzeiten, Geburtstagen, vllt. auch auf Zeltfeten oder im Club auflegt, kann doch bis auf das Professional Abo von Pulselocker nichts nutzen, da jedes Abo für den nicht kommerziellen Gebrauch gedacht ist, oder? Überall steht in den AGBs "nicht öffentlich", also darf der DJ solche Sachen auch nicht auf einer Party, selbst wenn es eine private Party ist, abspielen. Wozu bringen einem dann die Abos was? Oder übersehe ich da was?. Beatsource schreibt in seinen FAQs zum Beispiel:" In der Regel unterliegt das Aufführungsrecht den Verwertungsgesellschaften. In Deutschland liegen die meisten Rechte bei der GEMA und ist auch Ansprechpartner für Fragen der Nutzungsrechte. Dabei ist der Ursprung deiner Musik egal: Vinyl, Cd, Mp3 oder Streaming." Bei der Gema selber habe ich darüber aber nichts rausfinden können. Weiß da jemand mehr drüber?
Jochen Schmidt sagt:
#10 - 26.08.2023 um 18:23 Uhr
0,0065 Cent „pro Hörer“ ist eine ziemliche Milchmädchenrechnung. Hört ein Hörer jeden Song nur ein einziges Mal? Also ein neues Album hört man doch in dem Monat wo man es findet einige Male. Wenn man mal von 15 Titeln pro Album ausgeht wären das ca 0,1 Cent pro Anhören. Bei einem Albumpreis von 10€ wäre das ca. 10000 mal anhören… in der kompletten Lebenszeit… nur mal als realistischere Rechnung. Das ist immer noch wenig, aber wirkt nicht mehr so nach „nichts“ wie im Beispiel des Artikels. Je nachdem wieviel man generell hört ist das dann Faktor 20-100 „zu billig“ bei Streaming vs. Kaufen. Die Frage ist aber auch ob 10€ für ein Album heutzutage noch ein realistischer Wert sind. Von der LP zur CD hat sich die Musikindustrie locker Preissteigerungen von 100% gegönnt… da wären es schon nur noch Faktor 10-50x. Man kann davon ausgehen, dass die Produktion von CDs auch nicht für lau waren (Medien, Booklets, Case, Distributionskosten…) dann sind wir womöglich gar bei Faktor 5-25x oder gar noch niedriger… würde mich nicht wundern wenn es am Ende wirklich nur gleicher Verdienst bis maximal 1/5 wären. Das ist natürlich alles nur schwer messbar, weil so vieles dranhängt und je nach Künstler auch ganz unterschiedlich ausfallen kann.