ANZEIGE

Casio CTK-4400 Test

Das Casio CTK-4400 ist der Nachfolger des CTK-4200 und damit Casios derzeitiges Topmodell in der Klasse der sogenannten „Standard Keyboards“. Was hat sich gegenüber dem Vorgängermodell geändert und welche neuen Features bietet der Neuling? Wir hatten das aktuelle Modell im bonedo-Test.

Das Casio CTK-4400 ist der Nachfolger des CTK-4200
Das Casio CTK-4400 ist nahezu identisch mit dem Vorgängermodell


Äußerlich hat sich auf den ersten Blick im Vergleich zum CTK-4200 nicht viel verändert. Gut, die Abdeckungen der Lautsprecher sind jetzt schwarz. Aber sonst? Das Gehäuse, das Bedienfeld und das Display machen beim Auspacken zunächst den Eindruck, als kämen sie direkt vom Vorgänger. Ist das Update also am Ende nur Kosmetik? Nicht ganz, denn wenn man genauer hinsieht, entdeckt man doch ein paar Neuigkeiten. Welche das sind und ob das CTK-4400 an den Erfolg des Vorgängermodells anknüpfen und gegen die Konkurrenz bestehen kann, lest ihr in unserem Testbericht.

Details

Gehäuse

Bis auf die neuen, schwarzen Lautsprecherabdeckungen ist das Kunststoffgehäuse des CTK-4400 in der Tat identisch mit dem des älteren CTK-4200. Das Bedienfeld und die Rückseite sind schwarz, während die Seitenteile silbrig glänzen und der Gehäuseboden sowie der Bereich vor der Tastatur in Grau gehalten sind. Das Keyboard bringt 4,3 kg auf die Waage, das ist exakt der gleiche Wert wie beim Vorgänger. Das Plastik wirkt leider nicht besonders hochwertig und das Keyboard lässt sich etwas in sich verdrehen. Auf Welttournee würde ich damit nicht gehen wollen, aber den normalen Gebrauch zu Hause dürfte das CTK-4400 eine ganze Weile aushalten. An der Unterseite findet man ein Batteriefach für sechs AA-Batterien, sodass man das Casio Keyboard auch im Schulbus oder im Baumhaus verwenden kann. Zu Hause bietet sich aber natürlich die Benutzung des mitgelieferten Netzteils an.
Im Lieferumfang befindet sich darüber hinaus der obligatorische Notenhalter aus Plastik, der ebenfalls vom Vorgänger übernommen wurde. Er wirkt recht billig (wie überhaupt bei allen günstigen Keyboards), erfüllt aber seinen Zweck und ist sehr viel besser als der simple Drahtbügel des günstigeren CTK-2400. Außerdem enthält der Karton die Bedienungsanleitung in fast allen Sprachen der Welt sowie ein Songbook mit Noten zu den integrierten Songs des Keyboards. Das finde ich sehr löblich und hier hat Casio gegenüber der Konkurrenz von Yamaha die Nase vorn. Ein Sustainpedal wird allerdings leider nicht mitgeliefert.

Fotostrecke: 5 Bilder Äußerlich hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel geändert

Bedienfeld

Auch bei den Bedienelementen gibt es kaum Unterschiede zum Vorgänger. Tatsächlich ist das Layout der Knöpfe exakt gleich – anscheinend wurde die Schablone weiterbenutzt. Auf der linken Seite findet man den Power-Schalter, den Lautstärkeregler und alle Knöpfe, die mit der Bedienung der Begleitautomatik zu tun haben. Die Buttons für Start/Stop, Intro, Ending, Fill-Ins/Variationen und Arranger On/Off sowie zwei kleine Taster für das Tempo liegen direkt oberhalb der Tastatur, sodass sie beim Spielen schnell erreichbar sind. Im Song-Modus übernehmen sie die Transportfunktionen. Bei einigen Konkurrenzmodellen sind diese wichtigen Knöpfe zusätzlich farblich abgesetzt, worauf man beim CTK-4400 wohl zugunsten eines aufgeräumteren Erscheinungsbildes verzichtet hat.
Links vom Display gibt es Buttons für das Metronom, den Rhythm Editor und – Moment! – einen knallgelben Knopf namens „Virtual Hall“. Den hatte das CTK-4200 nicht, womit wir bei der ersten Neuheit angekommen sind, nämlich beim neuen Halleffekt. Der Taster für den Recorder, der hier früher zu finden war, ist beim Neuling auf die andere Seite gewandert. Die gelbe Farbe des Hall-Buttons soll wohl dafür sorgen, dass man die neue Funktion auf keinen Fall verpasst. Ich bin gespannt und werde den neuen Hall natürlich gleich ausprobieren.
In der Mitte nichts Neues: Das Display hat die gleiche Größe und die gleiche blaue Hintergrundbeleuchtung wie bisher. Es lässt sich im Kontrast regeln, hilft bei der Auswahl von Klängen, Rhythmen und Songs und zeigt viele weitere Funktionen des Keyboards über kleine Hinweisfelder an. Außerdem gibt es die bekannte Tastaturdarstellung, die beim Song-Playback nach Art eines Leuchttastenkeyboards die zu spielenden Tasten anzeigt, sowie eine Fingersatz- und eine Notengrafik.
Unterhalb des Displays findet man sechs Buttons für den Registrierungsspeicher, der mit 32 speicherbaren Einstellungen die gleiche Kapazität hat wie beim Vorgänger. Im Lesson-Modus dienen diese Knöpfe zur Steuerung der Übungsfunktionen.

Fotostrecke: 4 Bilder Das aufgeräumte Bedienfeld birgt kaum Überraschungen

Auf der rechten Seite liegen die Knöpfe für die Auswahl von Klängen, Rhythmen, Songs und „Music Presets“. Man selektiert zunächst mit einem der vier Buttons rechts vom Display, was man einstellen möchte. Dann kann man mit dem Ziffernblock die Nummer direkt eingeben oder mit den Plus-/Minus-Tastern durch die Auswahl blättern. Darunter findet man Buttons für die Split- und Layer-Funktionen, die automatische Harmonisierung und einen Knopf mit der Bezeichnung „Piano/Organ“, der das Keyboard mit einem Tastendruck auf einen Klavier- oder Orgelklang einstellt. Hier hat auch der Recorder-Taster Platz gefunden, der dem gelben Hall-Knopf weichen musste. Außerdem darf der Function-Knopf nicht fehlen, der ein Menü mit diversen erweiterten Einstellungen öffnet.
Viele Knöpfe haben beim CTK-4400 Zweitfunktionen, die durch langes Drücken aufgerufen werden und jeweils aufgedruckt sind. So lassen sich zum Beispiel die Taktart des Metronoms oder der Typ der Harmonisierung wählen, ohne dafür durch ein langes Menü blättern zu müssen. Auch das „Chord Book“ und die Sampling-Funktion werden auf diese Weise angewählt.

Fotostrecke: 3 Bilder Auch die Rückseite bringt nichts Neues

Anschlüsse

Ihr ahnt es wahrscheinlich bereits: Auch die Anschlüsse entsprechen beim CTK-4400 denen des Vorgängers. Auf der Rückseite findet man einen Kopfhörerausgang, der auch der einzige Audioausgang des Keyboards ist. Um das CTK-4400 an eine Verstärkeranlage anzuschließen, benötigt man also ein passendes Kabel bzw. einen Adapter. Außerdem gibt es einen Audioeingang, dessen Signal dem des Keyboards beigemischt werden kann. Er dient auch zur Verwendung der integrierten Sampling-Funktion. Leider lässt sich hier aber kein Mikrofon anschließen – wer das möchte, wird bei der Casio WK-Serie fündig. Über die USB-Buchse lässt sich das CTK-4400 mit einem Computer verbinden, um MIDI-Daten zu übertragen oder User-Songs und -Styles zwischen dem Keyboard und dem Rechner auszutauschen. Dafür gibt es eine spezielle Software bei Casio zum Download (leider nur für Windows-Computer). Nun fehlen noch der Anschluss für ein Sustainpedal und die Buchse für das Netzteil.  

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.