In Amsterdam fand am letzten Wochenende in der riesigen Mehrzweckhalle Ziggo Dome organisiert von den Veranstalter ID&T und MOJO ein groß angelegter Test-Rave statt. Die DJs Sam Feldt, Lady Bee und Sunnery James & Ryan Marciano legten auf und 1300 Personen durften vier Stunden feiern. Allerdings für wissenschaftliche Zwecke und in klar abgegrenzten sogenannten „Bubbles“, in denen jeweils andere Regeln gelten. Trotzdem war das Event in 20 Minuten ausverkauft.
Der Ziggo Dome hat eine Normalkapazität von 17.000 Besuchern, aber über 100.000 Interessierte hatten sich um Tickets beworben.
Mit einer Ausnahme wurden jeder Bubble 250 Personen zugeteilt.
Bubble 1: Hier mussten die Tänzer die ganze Zeit eine Maske tragen. Sie konnten selbst entscheiden, wo sie stehen, mussten aber sicherstellen, dass sich auf einem Quadratmeter nicht mehr als drei Personen befanden.
Bubble 2: Auch hier trugen die Tänzer die ganze Zeit eine Maske und wurden aufgefordert, einen Abstand von 1,5 Metern einzuhalten.
Bubble 3: Die Tänzer trugen nur bei Bewegung eine Mundmaske und durften nur an ausgewiesenen Stellen stehen.
Bubble 4: Die Leute trugen die ganze Zeit Masken, hier befanden sich nur 50 Personen in der Bubble.
Bubble 5: Hier gab es Steh- und Sitzbereiche. Die Teilnehmer wurden von den Organisatoren zu ihren Tanzbereichen gebracht, mit zwei Stühlen Abstand zwischen den Tänzern.
Bubble 6: In der letzten Bubble musste niemand Masken tragen und die Menschen durften stehen oder sitzen, wo und wann sie wollten.
Alle Besucher waren zuvor negativ auf Covid-19 getestet worden. Die Aufteilung diente dazu, vergleichbare Erkenntnisse über die Risiken verschiedener Formen der Annäherung bei einer Massenveranstaltung zu gewinnen.
All dies tat der Stimmung der Raver aber keinen Abbruch: es wurde, getanzt, geschwitzt, geschrien, getrunken und wild gefeiert, fast wie vor der Pandemie.
Und es soll weitergehen: für den 20.Mai ist eine Party mit dem niederländischen Star-DJ Armin van Buuren abgekündigt.
„Back To Life“ war das bisher größte einer Reihe von der niederländischen Regierung unterstützter Experimente, um wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, wie Events während der Pandemie sicher organisiert werden können. Wie schön wäre es, wenn sich auch die Bundesregierung derart für unsere Veranstaltungsbranche engagieren würde.
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