AKG D12 VR Test

Es gibt Unternehmen, die würden einen Teufel tun, glorreiche Produkte vergangener Tage wieder aufleben zu lassen oder ihre Bezeichnungen zu verwenden. Allerdings sind diese deutlich in der Unterzahl – alleine in der Automobilindustrie ist es mittlerweile ein gängiges Marketinginstrument, gänzlich neue Produkte mit Bezeichnungen und einigen Designzitaten glorreicher Oldies auszustatten, um ihnen die notwendige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Man denke nur an den Fiat 500 oder den Mini, bei denen der Glamour der Ikonen auf die neuen Produkte abfärben soll – und es auch tut.


Nun, es gibt Menschen, die schwören auf Form und Technik alter Sportwagen und solche, denen Technik und Design nicht neu genug sein können. Bei Mikrofonen ist es vergleichbar, aber auch hier gilt: Für funktionstüchtige Originale müsste man viel Geld hinblättern. Aus unternehmerischer Sicht ist es also mehr als verständlich, wenn AKG ein Mikrofon unter der Bezeichnung D12 VR herausbringt. Anders als seinerzeit beim D112 – mittlerweile selbst ein Klassiker – wird durch das “VR” (“Vintage Revival”) verdeutlicht, dass man sich in starker Nähe zum guten, alten D12 befindet. Ich bin bekennender D12-Verehrer und stolzer Besitzer eines dieser Schätzchen und auch daher auf diesen Test besonders gespannt!

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noetigenfallz sagt:

#1 - 31.10.2012 um 20:25 Uhr

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Ich überlege mir gerade, ein Shure SM7b zu kaufen, einfach als Alternative für Vocals. Wäre das D12 VR wirklich eine Alternative dazu. Vielleicht könnte es ja einen breiteren Einsatzbereich abdecken?

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Nick sagt:

#2 - 02.11.2012 um 14:17 Uhr

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Hi "noetigenfallz",ich würde von der Entscheidung auch abhängig machen, ob der/die meisten Sänger, die Du aufnehmen willst, schlichtweg laut genug singen. Das D12 VR ist nun mal in erster Linie ein Bassdrummikro mit enormer Pegelfestigkeit. Es ist immer von Vorteil, das auch halbwegs auszunutzen. Wenn Dein Signal allzu nah am Noisefloor liegt, hast Du nämlich keinen Spaß. :-) Für Röhren oder Shouter ist das VR daher sicher besser geeignet als für intime, ruhige Sänger.Beste Grüße,
Nick

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Oldie sagt:

#3 - 08.11.2012 um 21:15 Uhr

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Ehrlich gesagt, gefällt mir das neue D12VR um einiges besser als das alte. Es klingt einfach frischer und nicht so topfig. Das alte D12 hat mir deswegen nie so richtig gefallen, da hat AKG mit den "Neuen" wirklich ein sehr gutes Micro auf den Markt gebracht. Das die Filter nicht im Phantom-Anschluss nutzbar sind, find ich eigentlich auch etwas ärgerlich,aber was soll's.
Werd ich mir sicher mal zum Test besorgen.

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AK sagt:

#4 - 31.12.2017 um 10:41 Uhr

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Vorab wieder ein guter MIkrotest von Nick, auf den Punkt und auch kritisch.
Ich denke auch, dass die Höhenwiedergabe des alten D12 über die Jahre nachgelassen hat. MIr gefällt das alte D12 besonders am resonanzfell, da sind tolle Mitten, die die Kick im MIx mal anders präsentiert wie wir es gewohnt sind.
MIt einem kräftigeren EQ-Boost obenrum kommt dann auch mehr Shine.Ansonsten teile ich die MEinung, das D12VR suggeriert ein enues D12 zu sein, das ist es tatsächlich nicht, und verwirrt ggf. D12 User, die dann einen ähnlichen Sound erwarten. DAs neue D12VR klingt definitiv anders, aber natürlich auch sehr gut.
Feiner Test!

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