Anzeige

the t.amp E4-130 und E4-250 Test

Vierkanalige Endstufen wie the t.amp E4-130 und E4-250 sind praktisch: Sie lassen sich flexibel konfigurieren und in einer Vielzahl von Situationen einsetzen. Ob vier Satelliten in einer Chill-Out-Area, getrennte Amps für Subs und Tops oder gar gebrückte Power – alles ist möglich. Dass derartige Endstufen kein „Schwarzes Loch” ins Budget reißen müssen, möchte nun das Musikhaus Thomann aus dem schönen fränkischen Treppendorf anhand zweier Verstärker-Modelle aus der hauseigenen t.amp-Serie belegen, die bereits unter 300 Euro zu haben sind. Ob die Gleichung: „günstig = trotzdem gut“ aufgeht, erfahrt ihr im nachfolgenden Bonedo-Praxistest.

01_the_tamp_E4_130_250_Komplett_Vorne
The t.amp E4-130 und E4-250, Vierkanal-Endstufen

Details

Die Gehäuse unserer Probanden sind aus dickwandigem, schwarzem Blech gefertigt und vermitteln einen professionellen Eindruck. Die Maße sind bei beiden Endstufen identisch. Durch die nach hinten herausragenden Rack-Aufnahmen sind alle Stecker gut geschützt, und auch die leicht nach hinten versetzte Front ist vor Beschädigungen relativ sicher. Bei einem Gewicht von 12,9 kg respektive 15 kg zählen die Amps allerdings eher zu den Schwergewichten. Dafür fällt die Einbautiefe vergleichsweise gering aus.
Die Front zeigt die typischen Bedienelemente wie Lautstärkeregler, LEDs für Betriebsmodus, anliegendes Signal, Clipping und Protect. Die letztgenannte LED leuchtet kurz in der Einschaltphase, vor allem aber bei Überhitzung und Ansprechen anderer Schutzschaltungen sowie bei fehlender Last an den Lautsprecherausgängen. 

Fotostrecke: 2 Bilder Hier die vier Lautstärke-Potis und die darüber liegenden Status-LEDs.

Anschlüsse und Leistung

Auch die Rückseiten bieten kaum Überraschungen: Vier NL4-Speakon-Ports zum Anschluss der Boxen, vier symmetrische XLR-Eingänge sowie die versenkten Schiebeschalter zur Anwahl der drei Betriebsarten sind Standard. Ebenfalls nicht ungewöhnlich: Der Ground-Lift-Schalter und die Breaker-Sicherung. Spricht letztere an, kann sie durch einfaches Hineindrücken wieder aktiviert werden. Praktisch ist die schaltbare Standby-Funktion: Ist sie aktiviert, begibt sich die Endstufe bei nicht vorhandenem Eingangssignal nach 30 Minuten in den Standby-Betrieb. Sobald wieder ein Signal anliegt, erwacht die Endstufe und schaltet sich selbständig ein.
Noch ein Wort zur Nennleistung: Die E4-130 liefert 4 x 130 Watt an acht Ohm (2 x 400 W gebrückt), die E4-250 4 x 250 Watt (2 x 800 W gebrückt). Für weitere Details schaut bitte in die technischen Daten.

Fotostrecke: 3 Bilder Gut zu erkennen sind die nach innen versetzten Schalter für die Betriebsmodi.

Modi Vivendi

Die vier Endstufen sind in Zweierblöcken organisiert, für jeden Block kann die Betriebsart separat gewählt werden. Das sorgt für maximale Flexibilität. Folgende Modi gibt es:
Stereo: Zwei Eingänge, zwei Endstufen – der Endstufenblock funktioniert wie ein normaler Stereoverstärker. Wurden beide Endstufen in diesen Modus geschaltet, arbeitet die Endstufe also „echt“ vierkanalig.
Parallel: Die beiden Endstufen eines Blocks sind parallel geschaltet und verstärken nur einen der Eingangskanäle. Das monofone Eingangssignal liegt an beiden Lautsprecherausgängen an.
Bridged: Beide Endstufen eines Blocks sind in Serie (gebrückt) geschaltet und liefern daher etwa die doppelte Ausgangsleistung. Sie können also nur ein monofones Signal verstärken. Werden beide Endstufenblöcke gebrückt, erhält man ein einfaches stereofones System – mit nun deutlich höherer Ausgangsleistung im Vergleich zur Doppelstereo-Variante.

Fotostrecke: 2 Bilder Ein Blick auf die Leistungstransistoren des E4-130.
Anzeige

Praxis

Um den Prüflingen angemessen auf den Zahn fühlen zu können, war das Musikhaus Thomann so freundlich, etwas „Holz“ in Gestalt zweier passiver 18“-Subs (PA 18 ECO MK II) sowie einem Satellitenpärchen PA 12 ECO MK II mitzuschicken. So lassen sich die Endstufen vernünftig durchchecken. Und mit den beiden 18“-Bässen gibt es auch hinreichend Pappe zu bewegen.
Die E4-130 beginnt im Parallel-Modus. Endstufenblock 1 speist die Subwoofer und Nummer 2 ist für die Topteile zuständig. Alle Kanäle sind voll aufgedreht, die Limiter aktiviert. Serviert wird kraftvolle Musik aus der Konserve über ein Mischpult. Es ist schon erstaunlich, was die Endstufe mit ihren 4 x 130 Watt zu leisten vermag – sogar die Subs erzeugen jede Menge Wind. Mir bietet sich ein schönes Klangbild mit schnellen Impulsen, einer ordentlichen Tiefenstaffelung und guter Durchhörbarkeit.
Dann wollen wir mal sehen, wie die Limiter arbeiten.Ich arbeite mich also an 100 dB Schalldruck heran. Verblüffend, noch immer klingt alles tadellos. Doch dann nehmen die Limiter ihre Arbeit auf, und die Clipping-Anzeigen beginnen zu flackern. Der Sound wird etwas grober, wirkt aber nicht verzerrt. Mit weiter steigendem Pegel wird die Kompression hörbar, und die Transparenz leidet. Dennoch: Die Endstufe schlägt sich an ihrer Leistungsgrenze wacker.
Es folgt der Test im Bridged-Modus. Die Leistung beträgt nun 2 x 400 Watt, das Ausgangssignal wird über die Subs an die Satelliten weitergeleitet. Ich habe das Gefühl, dass es in dieser Betriebsart mehr Impulsreserven bei moderaten Lautstärken gibt. Für meinen Geschmack klingt es satter und besser. Auch knapp über der 100-dB-Marke überzeugt ein etwas aufgeräumteres Klangbild.

Ein Blick auf die Elkos für die Spannungsversorgung der E4-130.
Ein Blick auf die Elkos für die Spannungsversorgung der E4-130.

Live-Betrieb und Dauertest

Um den Live-Betrieb zu simulieren, leite ich ein paar ungemischte Schlagzeugaufnahmen durch den Amp. Die Dynamik ist hierbei deutlich höher als bei bereits gemasterten Songs und stellt hohe Ansprüche an Impulstreue und Leistungsstabilität. Auch diese Aufgabe meistert die Endstufe ohne Beanstandungen: Der Dynamikumfang ist groß, die Impulswiedergabe knackig, der Klang transparent.
Zum Abschluss folgt ein Dauertest bei 100 dB. Nach zwei Stunden sind noch keine Ermüdungserscheinungen festzustellen: Es ist nach wie vor unglaublich laut, und die Endstufe ist warm geworden, hat sich aber nicht abgeschaltet. Das spricht für ein praxistaugliches Lüftungskonzept.
Die E4-250 durchläuft anschließend den identischen Testparcours – und meistert ihn ebenso souverän wie der kleine Bruder. Klangliche Unterschiede sind nicht festzustellen, aber dank der höheren Ausgangsleistung gibt es natürlich mehr Reserven gerade im Hochlastbereich. Und das resultiert, was kaum überraschen dürfte, in einem entspannteren Hörerlebnis.
Schließlich die Kür: Ich schalte beide Endstufen in den Bridged-Modus und fahre mit der E4-250 die Subs und der E4-130 die Tops an. Es ist erstaunlich, was dieser geballte Antrieb mit dem Klangbild macht: Die Lautsprecher spielen zu ihrer Höchstform auf. Es zeigen sich saftige Bässe, enorme Impulsreserven und ein äußerst präzises Klangbild. Die Endlautstärke hat sich dabei gewaschen. Eindrucksvoll!

Anzeige

Fazit

Die beiden Vierkanal-Endstufen the t.amp E4-130 und E4-250 aus dem Hause Thomann überzeugen durch transparenten Sound, solide Verarbeitung und sinnvolle Ausstattungsdetails. Die sauber arbeitenden Limiter sowie das roadtaugliche Gehäuse runden das Angebot ab. Für günstige 239 Euro für die E4-130 bzw. 289 Euro für die E4-250 kann es nur eines geben, nämlich eine klare Kaufempfehlung!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Bridged-, Stereo- und Parallel-Modus
  • Verarbeitung
  • Limiter
Contra
  • Gewicht
Artikelbild
the t.amp E4-130 und E4-250 Test
Für 298,00€ bei
The t.amp E4-130 und E4-250, Vierkanal-Endstufen
The t.amp E4-130 und E4-250, Vierkanal-Endstufen
Technische Spezifikationen
  • E4-130 und E4-250 Quadro Endstufen
the t.amp E4-130
  • Ausgangsleistung (RMS), stereo, 8 Ohm: 4 x 130 Watt
  • Ausgangsleistung (RMS), stereo, 4 Ohm: 4 x 200 Watt
  • Ausgangsleistung (RMS), bridged, 8 Ohm: 2 x 400 Watt
  • Max. Leistungsaufnahme: 1500 Watt @ 4 Ohm
  • Frequenzgang, +/- 0,5 dB: 20 Hz … 20 kHz
  • Eingangsempfindlichkeit: 1 Volt
  • Verstärkerklasse: AB
  • Geräuschspannungsabstand: >= 94 dB
  • Klirrfaktor
  • Übersprechen (bei Nennleistung an 8 Ohm, 1 kHz): > 64 dB
  • Dämpfungsfaktor (bei Nennleistung an 8 Ohm, 1 kHz): > 200
  • Anstiegsrate: 15 Volt/Mikrosekunde
  • Eingänge: XLR-Buchsen
  • Eingangsimpedanz: 20 kOhm (symmetrisch), 10 kOhm (unsymmetrisch)
  • Ausgänge: Speakon-Einbausteckverbinder
  • Schutzschaltungen: DC, Kurzschluss-Sicherung, Übertemperaturschutz, Limiter, Softstart
  • Limiter schaltbar
  • Vier Eingänge über jeweils ein Poti regelbar
  • Stereo-, Parallel- und Bridged-Modus
  • LED für Parallel- und Bridged-Modus
  • Signal-Present-Anzeige
  • Clipping- und Protection-Anzeige
  • Breaker-Sicherung
  • Ground-Lift-Schalter
  • Abschaltbare Standby-Funktion
  • Energieversorgung: 230 Volt AC, 50 Hz
  • Abmessungen: 482 x 88 x 408 mm (B x H x T)
  • Gewicht: 12,9 kg
Preis: 239 €
    the t.amp E4-250
    • Ausgangsleistung (RMS), stereo, 8 Ohm: 4 x 250 Watt
    • Ausgangsleistung (RMS), stereo, 4 Ohm: 4 x 400 Watt
    • Ausgangsleistung (RMS), bridged, 8 Ohm: 2 x 800 Watt
    • Max. Leistungsaufnahme: 2700 Watt @ 4 Ohm
    • Frequenzgang, +/- 0,5 dB: 20 Hz – 20 kHz
    • Eingangsempfindlichkeit: 1 Volt
    • Verstärkerklasse: AB
    • Geräuschspannungsabstand: >= 94 dB
    • Klirrfaktor
    • Übersprechen (bei Nennleistung an 8 Ohm, 1 kHz): > 64 dB
    • Dämpfungsfaktor (bei Nennleistung an 8 Ohm, 1 kHz): > 200
    • Anstiegsrate: 15 Volt/Mikrosekunde
    • Eingänge: XLR-Buchsen
    • Eingangsimpedanz: 20 kOhm (symmetrisch), 10 kOhm (unsymmetrisch)
    • Ausgänge: Speakon-Einbausteckverbinder
    • Schutzschaltungen: DC, Kurzschluss-Sicherung, Übertemperaturschutz, Limiter, Softstart
    • Limiter schaltbar
    • Vier Eingänge über jeweils ein Poti regelbar
    • Stereo-, Parallel- und Bridged-Modus
    • LED für Parallel- und Bridged-Modus
    • Signal-Present-Anzeige
    • Clipping- und Protection-Anzeige
    • Breaker-Sicherung
    • Ground-Lift-Schalter
    • Abschaltbare Standby-Funktion
    • Energieversorgung: 230 Volt AC, 50 Hz
    • Abmessungen: 482 x 88 x 408 mm (B x H x T)
    • Gewicht: 15 kg
    Preis: 289 €
      Hot or Not
      ?
      The t.amp E4-130 und E4-250, Vierkanal-Endstufen

      Wie heiß findest Du dieses Produkt?

      Kommentieren
      Schreibe den ersten Kommentar

      Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
      Bonedo YouTube
      • Korg MiniKorg 700Sm Demo (no talking)
      • First notes on the Sire Marcus Miller F10-6 NT #shorts #sirebass #marcusmiller #siremarcusmillerf10
      • First notes on the Marleaux Consat Custom Bolt-On #bassguitar #marleaux #bass #bassbonedo