Technics SL-1210 MK7 Test

Nachdem Technics mit den Modellen SL-1200 G(AE) und GRfast ausschließlich anspruchsvolle und betuchtere Vinylisten aufhorchen ließen, werden mit dem MK7 wieder vorrangig die Plattenaufleger angepeilt. Entsprechend standen namhafte DJs bei der Entwicklung Pate. Herausgekommen ist das SL-1210 MK7 Modell mit überarbeitetem Chassis und neuen Features. Den Antrieb schaute er sich gar von seinen beiden High-End-Brüdern ab.

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Über die Ladentheke geht der SL-1210 MK7 für 919 Euro, das sind fast 600 Euro weniger als das vielen DJs zu kostspielige GR-Modell kostet. Der Preis ist sicherlich ein Zugeständnis an die DJ-Community, aber auch an die Turntables von Pioneer DJ, Denon DJ und Reloop. Denn vor allem die Münsteraner gewannen in den letzten Jahren mit ihren preiswerteren und üppig ausgestatteten Modellen RP-7000 MK2 und RP-8000 MK2 Vertrauen in der Vinyl- und DVS-auflegenden DJ-Szene (die besten DVS-Systeme für DJs).
Dennoch verloren Technics nie ihr Image und Standing als Hersteller des DJ-Plattenspielers schlechthin, dem SL-1210 MK2. Seine Robustheit, Zuverlässigkeit und im Guinness-Buch der Rekorde eingetragene 30-jährige Produktionszeit setzte Maßstäbe, an denen auch das neue MK7-Modell zu knaupeln hat. Oder vielleicht doch nicht?

Details

Trotz der Schwemme neuer DJ-Turntables mit High-Torque, Ultra-Pitch und weiterem technischen Schnickschnack setzte sich bisher der Technics SL-1210 MK2 und seine Nachfolge-Modelle als Standard in den Clubs, aber auch auf den Technical-Ridern durch. Dennoch war er nicht mehr State-Of-The Art, was sich mit dem MK7 jetzt ändern soll. Schließlich hat die Mutter aller DJ-Turntables ihre Ehre zu verteidigen, was auf den ersten Blick auch gelingt.   

Die Neugierde und die Erwartungen sind sehr groß
Die Neugierde und die Erwartungen sind sehr groß

Chassis

Black is beautiful! Dieses Statement ist dem SL-1210 MK7 nicht nur auf den Chassis-Leib geschrieben. Sogar alle Tasten und der Tonarm sind mattschwarz. Selbst die einst mit einem Plastikgitter abgedeckte Plattentellermulde besteht jetzt aus dem gleichen Werkstoff. Der Plattenspieler wirkt damit komplett wie aus einem Guss.
Apropos Guss: Wie bereits bei den Vorgängermodellen setzt Technics auf ein Aluminium-Spritzguss-Gehäuse, allerdings jetzt im Verbund mit dem Kunststoff Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) und Glasfaser. Das Chassis ist laut Technics noch robuster, dazu steifer, aber auch resonanzabsorbierender und deutlich leichter als beim Vorgänger. Zudem empfinde ich die matte Oberfläche trotz der plastikartigen Optik sehr hochwertig. Sie fühlt sich etwas rau an, was mich persönlich nicht stört. Inwiefern sie langfristig auch Kratzern standhält und durch Fettfinger womöglich wie eine Speckschwarte glänzt, können nur Langezeiteinsätze beantworten.
Beim GR-Modell kritisierten DJs die angeblich zu schwammigen Silikon-Füße. Auch hier gelobte Technics Besserung und tauschte sie gegen eine neue Gummi-Feder-Konstruktion.

Fotostrecke: 3 Bilder Komplett in Schwarz und damit wie aus einem Stück gefertigt

Klassisches Design

Von den Maßen änderte sich gegenüber dem MK2-Modell kaum etwas, der SL-1210-MK7 wuchs lediglich in der Höhe um sieben Millimeter, sodass er auch in Turntable-Standard-Cases passt. Dagegen speckte er beim Gewicht ganze zwei Kilogramm ab. Das spürt und vor allem begrüßt man, wenn zwei Turntables gleichzeitig im Case transportiert werden müssen. Ob das leichtere Gewicht irgendwie die Schock- und Vibrationsabsorption beeinflusst, wird sich zeigen.
Beim Look bleibt Technics dem typischen SL-1210-Design treu. Das heißt, Power-Stroboskop-Schalter, Start/Stopp- und Geschwindigkeitstasten (33 und 45 RPM) wie auch der zehn Zentimeter lange Pitch-Control samt Null-Prozent-Reset, neuerdings als Tipptaste, befinden sich an gewohnter Stelle. Lediglich die Form der Tasten wurde etwas abgerundet. 

Fotostrecke: 2 Bilder Auch die Tasten sind jetzt schwarz und etwas abgerundet

Kennern wird auffallen, dass die Optik der Tasten wie auch des universellen S-förmigen Tonarm mit statischer Balance von den G-Modellen abgekupfert wurde. Beim Tonarmrohr setzt Technics abermals auf leichtes und hochsteifes Aluminium. Der Tonarm ist auf einem hochpräzisen Lager mit kardanischer Aufhängung gelagert, um selbst beim Scratching eine hohe Spurtreue zu garantieren. Zur überarbeiteten Tonarmbasis gehören weiterhin der Antiskating-Regler mit einem Umfang von null bis drei Gramm, der Kranz zum Einstellen der Tonarmhöhe samt Arretierung und der gedämpfte Lift plus Hebel, auf den wohl fast alle DJs verzichten.   

Die neue Tonarmbasis: sehr hochwertig und schick
Die neue Tonarmbasis: sehr hochwertig und schick

Neu ist das langlebigere und sehr helle LED-Pop-Up-Light, das durch ein Tippen auf die Lampe leider ungebremst aus dem Chassis geschossen kommt. Außerdem hat es auch im ausgefahrenen Zustand zu viel Spiel. Bisher mein einziger Kritikpunkt.
Der Blick auf die Plattenspieleroberfläche schließt noch die Mulde für ein zu parkendes Ersatzsystem und für den beigelegten Single-Puck ab, in dem sich auch gern Novations Dicer einnisten.  

Die Anschlüsse

Unvorstellbar, aber einst waren sämtliche Kabel aller früheren MK-Modelle mit dem Chassis fest verbunden. Die recht dünnen Verbindungen sorgten für etliche Brüche und resultierende Werkstattaufenthalte. Dank robusterer Cinch-Kabel, die genau das Erdungskabel und Kaltgerätekabel jetzt rückseitig an die Buchsen und die Ground-Schraube angesteckt werden, ist dies Geschichte. Damit die Kabelanschlüsse nicht bei der Battle-Stellung dem Mixer im Weg stehen, verstecken sich alle Anschlüsse in einer Mulde, besser zugänglich als beim GR-Modell.
Der Technics SL-1210 MK7 kann nur an den entzerrten Phono-Eingang eines Mixers oder Vollverstärkers beziehungsweise Receivers angeschlossen werden. Der Line-Eingang bleibt tabu, es fehlt ihm der notwendige interne Vorverzerrer und somit ein Umschalter oder gar separater Anschluss wie beim RP-8000 MK2.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Rückseite mit Input-Panel

Der neue Direkt-Antrieb

Wie beim High-End-Modell SL-1200 GAE erstmalig verbaut, kommt der SL-1210 MK7 ebenfalls in den Genuss des eisenkernlosen Direktantrieb samt präziser, von Blu-ray-Playern übernommenen Regelungstechnologie. Der einstige Stator mit Eisenkern und zwölf Polen weicht einer Platine mit einem Kreis aus hunderten kleiner Frames.
Dank der Magnetscheibe (Rotor), unterhalb des komplett mit Kautschuk überzogenen und damit mächtig gedämpften Aluminium-Druckguss-Plattentellers, kommt der Plattenspieler zügig in Fahrt. Der Abstand zwischen Stator und Rotor wurde für eine bessere Übersetzung und damit höheres Drehmoment verkleinert. Damit schafft er maximal 2,2 kg/cm, dem Niveau des SL-1210 MK5.
Ruckartiges Bewegen des Plattentellers von Pol zu Pol und damit entstehende Mikrovibrationen bleiben aus. Gegenüber dem herkömmlichen Direktantrieb, der bei allen anderen DJ-Turntables von Pioneer DJ, Reloop, Denon DJ, Stanton und Numark verbaut wird, läuft der neue MK7 ruhiger und gleichmäßiger. Allerdings bleibt es bei einer Schwankungstoleranz von 0,025 Prozent.  

Fotostrecke: 2 Bilder Die Unterseite des Plattentellers mit Rotor

Etliche neue Features

Wünsch dir was! Technics sprach’s aus und die an der Produktentwicklung beteiligten DJs tobten sich vermutlich wohl aus. Aber nicht jedes neue Feature ist zum Auflegen essenziell, wie die Farbwahl einer roten oder blauen LED, die am Stroboskop leuchten und die  Geschwindigkeit, die Reset-Position und die 16 Prozent Pitch-Range dokumentieren. Aber wenn’s schee macht!
Sehr zu begrüßen: die in zwei Stufen einstellbare Bremse und Drehmoment (weich und hart). Clever gelöst: Wahlweise spielt der Plattenteller bei gleichzeitig gedrückter Start- und Geschwindigkeitstaste mit 78 Umdrehungen/Minute oder rückwärts. Dieses und alle anderen Features wähle ich über die Batterie winziger Schalter unter dem Plattenteller. Daneben befindet sich noch ein Anschluss zum Aufspielen von Service-Updates.
Auf Knopfdruck verdoppelt der Pitch Control-Fader die acht Prozent Pitch-Umfang. Allerdings auf Kosten eines digitalen Faders, der beim Beatmatching nur minimalst 0,2-Prozent-Schritte am Pitch übersetzt.  Mittlerweile schon ein alter Hut und seit dem MK3D-Modell ein Standard: Der Pitch-Control rastet nicht mehr bei der Null-Position ein. Per Reset wird das eingestellte Pitch-Tempo ignoriert, der Plattenteller dreht sich mit Originalgeschwindigkeit und zugeschaltetem Quarz mit Gleichlaufstabilisierung.

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Wie es sich für einen Technics Plattenspieler gehört, liefern die Japaner den SL-1210 MK7 auch mit Abdeckhaube aus. Keine Selbstverständlichkeit, denn bei vielen anderen DJ-Plattenspielern bleibt sie ein optional erhältliches und äußerst teures Accessoire. Auf die Einspannvorrichtung an der Rückseite des Plattenspieler verzichtet Technics, zu unpraktisch für den Case-Transport und zu unschön beim DJ-Setup in Battle-Position.
Den Lieferumfang komplettiert noch die Bedienungsanleitung, ein Single-Adapter, Headshell samt Einrichtung zum Überhangeinstellen, Auflagegewicht, Cinch-, Erdungs- und Netzkabel und eine Slipmat mit Rutschfolie. 

Praxis

Erfahrene Turntable-User kennen die Prozedur: Zunächst den Plattenteller vorsichtig in den Dorn des Chassis einführen und absenken. Danach geht’s an den Tonarm: Für den Test wähle ich zum einen das Ortofon MkII Scratch und Ortofon MkII Club. Je nach System beträgt das empfohlene Auflagegewicht vier beziehungsweise drei Gramm. Beim Aufdrehen des Auflagegewichts fällt mir abermals die sehr hohe Wertigkeit auf. Sehr filigran lässt sich das Gewicht Milligramm für Milligramm einstellen. Auch beim Antiskating brilliert der SL-1210 MK7 durch eine sehr genaue Spurtreue. Steht das Rädchen auf null, hält der Tonarm die Position, er pendelt nicht oder driftet in Richtung Plattentellerrand. Für die optimale Performance beim DJing wird ein Wert zwischen null und maximal der Hälfte des Auflagegewichts empfohlen.

Noch den Plattenspieler über das anzuschließende Kaltgerätekabel mit Saft versorgen, Massekabel und Cinch-Kabel mit meinem Pioneer DJ DJM-S9 verbinden und schon ist der Turntable startklar für den Test.
Das haptische Feeling Auch hier enttäuscht die Neuauflage des Klassikers in keiner Weise: Die Start-Stopp-Taste ist vom Hub nur leicht gedämpft, für Schnellstopper das richtige Maß. Der Pitch-Control gleitet sehr sanft, von Vorteil für subtiles Tempoeinstellen. Zwischen der schwarz-weißen Fader-Kappe und der eingelassenen Fader-Bahn auf dem Chassis ist genügend Luft, damit der Fader nicht die Oberfläche berührt und damit zerkratzt, was man vom alten SL-1210 MK2-Modell noch kennt.
Den MK7 „customizen“ Mit einem Kugelschreiber lässt sich der SL-1210 MK7 ganz einfach anpassen: Den Plattenteller ohne aufgelegter Slipmat und Platte drehen, bis in einer der beiden Plattentellerlöcher die Schalter auftauchen. Dann einfach die Funktion mit dem gewünschten Schalter durch „On“-Stellung freischalten:
-Rote oder blaue LED
-78 RPM oder Reverse Play
-Low oder High Brake
-Low oder Higher Torque

Reverse und auch 78 RPM, die Abspielgeschwindigkeit für Schellackplatten, sind tatsächlich wichtige Features für einen DJ-Turntable. Allerdings muss man sich für eins von beiden entscheiden. Entweder drückt man 33 RPM und anschließend Play für Reverse oder die beiden RPM-Tasten für 78 Umdrehungen/Minute gleichzeitig. Letzteres gern als Ultra-Pitch-Effekt, auch zu Sampling-Zwecken genutzt. 

Der Antrieb

Der SL-1210 MK7 zieht mit einem maximalen Drehmoment von 2,2 kg/cm. Beim Phase-Matching, speziell Bremsen am Plattenteller, spüre ich minimal einen kräftigeren Zug als beim MK2. Eine sehr gut verdauliche Portion. Der Plattenteller startet gewohnt flott und spielt innerhalb von 0,7 Sekunden mit Originalgeschwindigkeit.
Alternativ läuft der Teller auch mit circa 1,5 kg/cm, bedingt allerdings auch etwas mehr Anlaufzeit. Im Vergleich zu dem High-Torque eines Pioneer DJ PLX-1000 und Reloop RP-7000 MK oder RP-8000 startet er zwar etwas behäbig. Aber auch trotz halben Drehmoments droppt die Platte von Hand ohne Verzögerung. Zumal ich Phasenkorrekturen im Mix am High-Torque angetriebenen Plattenteller regelrecht körperlich anstrengend empfinde.
Dank neuem Antrieb samt Stator und Rotor genießt der SL-1210 MK7 einen ruhigeren Lauf, den man vielleicht mit einer Ultra-Slo-Mo-Aufnahme, jedoch nicht beim herkömmlichen Playback hört. Aber es beruhigt das Gewissen, dass nichts ruckelt und den Sound verunglimpft. Seine 0,025 Prozent Toleranz beim Gleichlauf entsprechen dem schon seit Jahrzehnten Referenzwert, der technisch nicht unterschritten werden kann. 

Selbst am SL-1210 MK2 konnte man einst die Bremse einstellen, allerdings etwas umständlich über ein Rädchen auf der Leiterplatte, an das man nur durch Abschrauben der Abdeckung unter dem Plattenteller kam. Mit dem MK7 geht’s wesentlich komfortabler. Die zwei Modi beeinflussen nicht das Startdrehmoment und bremsen nur die Platte entweder recht sanft mit einem leichten Auslaufgeräusch oder auf den Punkt. Völlig zweckmäßig und ausreichend. 

Audio Samples
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Technics SL-1210 MK7 LowBrake Technics SL-1210 MK7 HighBrake

Performance und Klang

Für einen DJ spielt Zuverlässigkeit eine große Rolle, Technics enttäuschte dahingehend nie, nur die schlechte Wartung. Es wird Zeit für den Wechsel auf den MK7. Schließlich fühlt er sich nicht nur beim Auflegen extrem gut an, sondern pariert aufs Wort. Vor allem bei der Königsdisziplin, dem Scratching, hält er den Versprechungen die (Spur)treue.
Der robuste Plattenteller gibt der Hand ordentlich kontra, sodass der Teller kaum nachgibt und die Nadel nicht verkantet. Die überarbeitete Tonarmbasis sogt für den optimalen Sitz des Diamanten auf den Rillenflanken, auch ein Argument für seine exzellenten Klangeigenschaften. Beim Vergleich zum SL-1210 M5G mit jeweils einem Ortofon Mk II Club und der identischen Platte liegt er genau auf Augenhöhe, sei es vom Grundrauschen, aber auch von der Transparenz und Auflösung des Klangbildes. Und digital auflegend: Selbst bei sechs Stunden Playtime am Stück brach das DVS-Signal kein einziges Mal ein. Für mich Argumente, heruntergerockte MK2s endlich in den wohlverdienten Ruhestand zu schicken.
Bei voll aufgedrehter Lautstärke, nur minimales Rauschen und kein Unterschied zwischen SL-1210 MK7 (als erstes zu hören) und SL-1210 M5G zu hören Auch vom Sound sind beide komplett identisch, jeweils nach vier Takten wechselt der Plattenspieler. Als erstes spielt der SL-1210 MK7.

Audio Samples
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TechnicsSL1210MK7 Grundrauschen TechnicsSL1210MK7 Soundvergleich

Absorptionseigenschaften

Einem Gehäuse, das reichlich zwei Kilogramm weniger wiegt, unterstellt man gern schlechtere Bass- und Schockabsorptionseigenschaften. Oder warum legen Pioneer DJ, Denon DJ oder Reloop lieber noch eine Schippe an Kilogramms drauf. Tja, schwer muss nicht gleich besser sein. Schließlich ist es eine Frage der Technik und vermutlich auch der überarbeiteten Füße, die dank ihrer Federn und des Gummis nicht mehr so weich sind, dafür das Chassis stabiler als bei den beiden teuren Modellen tragen.
Der SL-1210 MK7 reagiert damit auf Bässe und Vibrationen recht unempfindlich und schluckt auch Stöße, ohne dass die Nadel springt. Gegenüber dem SL-1210 MK2 sind zwar keine deutlichen Verbesserungen feststellbar, aber dafür wiegt er auch zwei Kilogramm weniger.

Fazit

Nach zwei Anläufen und dem Ausflug in den audiophileren Bereich liefert Technics mit dem SL-1210 MK7 den Plattenspieler, auf den DJs seit Jahren gewartet haben. Stylisch in Mattschwarz rollen die überholten Wheels of Steel mit etlichen neuen Features an. Dank des schon bei den teureren Modellen eingeführten, neuen Direktantriebs profitiert der MK7 von einem ruhigeren Gleichlauf ohne Polruckeln und mehr Drehmoment, das sich wie die Bremse in zwei Stufen einstellen lässt. Zudem fehlen auch Reverse-Play, 78 RPM und die 16 Prozent-Pitch-Umfang nicht.
Überraschenderweise ist das Laufwerk dank neuem Verbundmaterial sogar zwei Kilogramm leichter. Die überarbeiteten Dämpfungsfüße sorgen zusammen mit dem steiferen Chassis für eine solide Performance auch unter einwirkenden Vibrationen und Stößen. Zudem hört sich der SL-1210 MK7 verdammt gut an. Das überzeugt, wie auch der faire Straßenpreis von 919 Euro. Die Rechnung geht auf, schließlich war die erste Rutsche an Geräten zum Auslieferungszeitpunkt binnen weniger Tage komplett ausverkauft und der MK7 rankt mittlerweile weit, weit oben in den DJ Turntable-Charts.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • sehr hochwertige Verarbeitung
  • besonders schockabsorbierendes Gehäuse
  • verbesserte Motorsteuerung
  • äußerst gleichmäßiger Direktantrieb
  • sehr guter Klang
  • ausgezeichnete Spurtreue
  • Abdeckhaube im Lieferumfang
Contra
  • Popup-Light wackelt
Artikelbild
Technics SL-1210 MK7 Test
Für 949,00€ bei
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Technische Spezifikationen

  • eisenloser Direktantriebsmotor mit hochpräziser Motorsteuerung
  • steife Gehäusekonstruktion
  • zweischichtiger Plattenteller aus Aluminium-Druckguss
  • neue Dämpfungsfüße
  • einstellbarer Pitch-Umfang ±8 %, ±16 %
  • Geschwindigkeiten 33⅓, 45 und 78 RPM
  • Gleichlaufschwankung 0,025 % W.R.M.S.
  • Rumpeln: 78 dB
  • Start-Drehmoment 2,2 kg/cm
  • Startzeit 0,7 Sekunden (bei 33⅓ RPM)
  • S-förmiger Aluminium-Tonarm
  • Ausgang: 1x Cinch (Phono)
  • Abmessungen (B x H x T): 453 x 169 x 353 mm
  • Gewicht: 9,6 kg
  • Zubehör: Plattenteller, Abdeckhaube, Head-Shell, Überhangeinstelleinrichtung, Auflagegewicht, Single-Puck-Adapter, Cinch-, Erdungs- und Netzkabel, Slipmat mit Rutsch-Folie, Bedienungsanleitung
  • Preis: 919,- Euro
Kommentieren
Profilbild von phloxxo

phloxxo sagt:

#1 - 03.07.2020 um 11:31 Uhr

0

Wofür der Test des Grundrauschens bei einem Plattenspielers ohne eingebauten Vorverstärker? Wo soll da von der Nadelspitze bis zur Cinchbuchse zusätzliches Rauschen herkommen?

    Profilbild von Dirk Duske

    Dirk Duske sagt:

    #1.1 - 06.07.2020 um 07:35 Uhr

    0

    Es ist ein Vergleich zum Grundrauschen eines anderen Plattenspielers. Man hört Unterschiede.

    +1
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