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TC Electronic Ditto+ Looper Test

Mit dem TC Electronic Ditto+ Looper präsentiert sich die nächste Generation des äußerst kompakten Looper-Pedals, das schon seit einigen Jahren eine große Beliebtheit in der Gitarren- und Bassgemeinde genießt. Im Gegensatz zum “Ur-Ditto” hat der Ditto+ nun 99 Speicherplätze an Bord, behält aber ansonsten weitestgehend sein simples Bedienkonzept bei.
Über die Jahre wurde die TC Electronics Ditto-Familie nach und nach erweitert. Dabei konnten auch die größeren Geschwister des Ditto, wie beispielsweise der Ditto X2 und der Ditto X4

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Zwei Pfeiltasten zum Anwählen des jeweiligen Loops und dem Volume-Regler mit zusätzlicher Push-Funktion sind auf der Oberseite zu sehen.

, unsere Gitarrenredaktion überzeugen.
Wer auf dem Pedalboard wenig Platz hat und dennoch einige Loops dabei haben möchte, könnte laut Datenblatt nun mit dem Ditto+ Looper glücklich werden. Wir haben den Test gemacht.

Details

Geliefert wird der TC Electronic Ditto+ Looper in einem Pappkarton, der neben dem Pedal eine kurze Quickstart-Anleitung, ein USB-Kabel und aufklebbare Gummifüßchen bereithält. Ein kurzer Vergleich mit meinem klassischen Ditto-Looper zeigt, dass das Pedal mit seinen Maßen von 48x93x50 mm (BxTxH) nur geringfügig höher und mit einem Gewicht von 176 g auch nur 9 g mehr wiegt als sein älteres Geschwister. Input und Output befinden sich versetzt an der rechten und linken Pedalseite, rechts wurden außerdem Mini-USB-Eingang und Netzteilanschluss untergebracht. Verständlicherweise lässt sich auch dieses Pedal nur mit einem 9 V-Netzteil betreiben, das mindestens 100 mA bereitstellen muss und nicht Teil des Lieferumfangs ist.

Fotostrecke: 5 Bilder Der TC Electronic Ditto+ Looper ist das neueste Mitglied der beliebten Ditto-Familie.

Neben dem Fußschalter, zwei Pfeiltasten zum Anwählen des jeweiligen Loops und dem Volume-Regler mit zusätzlicher Push-Funktion beherbergt die Oberseite des Ditto+ ein kleines Display, das einfach und anschaulich über seinen Betriebsmodus informiert. Die Grundfunktionen des Pedals sind im beiliegenden Manual erläutert, für weitere Informationen verweist der Hersteller auf seine Website. Dort findet man allerdings auch nur den Quick-Start-Guide in mehreren Sprachen. Spätestens nachdem man TCs Produktvideo zum Pedal geschaut hat, dürften aber keine Fragen mehr offenbleiben. Die Bedienung über einen Fußschalter folgt dem bewährten Konzept und funktioniert wie folgt:
Aufnahme starten: Einmal den Fußschalter drücken
Aufnahme abspielen: Noch einmal den Fußschalter drücken
Aufnahme eines Overdubs: Erneut den Fußschalter drücken
Den letzten Overdub löschen oder wiederherstellen: Den Fußschalter drücken und halten
Loop stoppen: Den Fußschalter zweimal kurz hintereinander treten
Loop löschen: Den Fußschalter drücken und halten, wenn der Loop nicht läuft

Fotostrecke: 3 Bilder Zwei Pfeiltasten zum Anwählen des jeweiligen Loops und dem Volume-Regler mit zusätzlicher Push-Funktion sind auf der Oberseite zu sehen.

Wie bei anderen Loopern, die nur mit einem Fußschalter auskommen, muss für ein lautloses Löschen “im Ruhezustand” das Volume-Poti zurückgedreht werden. Zum simplen Konzept des Pedals gehört außerdem, dass der Speicherplatz nicht über ein Extrabefehl gelöscht werden muss, sondern nach dem klassischen Löschvorgang sofort wieder frei ist. Über die Pfeiltasten wird der jeweilige Speicherplatz angewählt und mit dem Volume-Poti kann nicht nur die Loop-Lautstärke, sondern auch die des Backing Tracks gesteuert werden. Und der lässt sich ganz einfach per USB am Rechner zusätzlich in den jeweiligen Loop-Ordner legen. Dabei akzeptiert das Pedal die folgenden Formate:

  • PCM mono 16Bit @ 44.1 kHz
  • PCM stereo 16Bit @ 44.1 kHz
  • PCM mono 24Bit @ 44.1 kHz
  • PCM stereo 24Bit @ 44.1 kHz
  • PCM mono 32Bit @ 44.1kHz
  • PCM stereo 32Bit @ 44.1kHz
  • Float mono 32Bit @ 44.1kHz
  • Float stereo 32Bit @ 44.1kHz

Der aufgenommene Loop wird in 24bit/44,1 kHz gewandelt und im WAV-Format gespeichert. Drückt man das Volume-Poti außerdem länger, lässt sich der sogenannte Extended Loop Mode aktivieren. Hier vervielfältigt das Pedal einen bestehenden kurzen Loop automatisch, wenn man im Nachhinein eine längere Sequenz darüber spielen möchte.

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Praxis

Für den Praxischeck teste ich das Pedal vor zwei verschiedenen Gitarrenamps. Die Amp-Signale durchlaufen dabei eine Universal Audio OX Box, die Simulationen verschiedener Lautsprecher-Typen bereitstellt, und werden anschließend aufgezeichnet. Im weiteren Verlauf des Tests spiele ich das Pedal außerdem noch mit einer Akustikgitarre mit Piezo Pickup und schalte abschließend auch Gitarrenpedale vor den Looper.
Wir starten mit einer ersten Bestandsaufnahme zur Signalgüte des Pedals.
Das Signal läuft dabei über einen VOX AC-15 und die Gitarre meiner Wahl ist eine SG mit aktiviertem Bridge-Humbucker. Im ersten Audiofile spiele ich die Gitarre direkt über ein drei Meter langes Kabel in den Amp. Anschließend wiederhole ich diese Prozedur über den Ditto+ Looper, der nun über ein weiteres Drei-Meter-Kabel im Signalweg hängt und zeichne das Riff dabei auf. Im abschließenden Beispiel spiele ich das Riff ab. Das Volume-Poti am Looper ist voll aufgedreht.

Audio Samples
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Soundscheck: SG -> VOX AC-15 Soundscheck: SG -> Ditto+ -> VOX AC-15 (REC) Soundscheck: SG -> Ditto+ -> VOX AC-15 (PLAY)

Da gibts nichts zu meckern. Die Beispiele mit dem Ditto+ Looper im Signalweg klingen eine kleine Spur voluminöser, was aber auch an der Spielweise liegen kann. Ansonsten wirkt das Signal bei Aufnahme und Abspielen über den Looper quasi identisch.
Weiter gehts mit dem Piezo-Signal meiner Furch OM Akustikgitarre, das ich in den Ditto+ Looper schicke und anschließend über den DI-Kanal eines Universal Audio Apollo Interfaces aufzeichne.

Audio Samples
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Piezo-Pickup -> Ditto+
Der TC Electronic Ditto+ Looper kann mit einer sehr guten Signalqualität aufwarten.
Der TC Electronic Ditto+ Looper kann mit einer sehr guten Signalqualität aufwarten.

Mit dem weitaus potenteren Preamp-Signal des Pickupsystems der Gitarre kann der Looper ebenfalls gut arbeiten. Und auch die Signalqualität mit mehreren Overdubs überzeugt auf ganzer Linie.
Nun schalte ich ein Tremolo-Pedal und einen OD808 Overdrive vor den Looper und schicke das Signal anschließend in meinen Fender Silverface Bassman. Die Gitarre meiner Wahl ist dabei eine Telecaster. Für diesen atmosphärischen Loop durchläuft das Signal außerdem abschließend stilecht noch ein Federhall-Plugin.

Audio Samples
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Telecaster -> Pedale -> Ditto+ -> Fender Bassman

Auch mit weiteren Effektpedalen vor dem Looper bin ich wunschlos glücklich.
Abschließend noch ein Wort zum Extended-Loop-Mode des Pedals: Nimmt man eine Sequenz in diesem Modus auf und möchte anschließend längeres Material in einem Overdub unterbringen, vervielfältigt der Looper praktischerweise den ersten Loop automatisch. Allerdings muss die zweite (längere) Aufnahme dabei im ersten Teil des ursprünglichen Loops gestartet werden, um am Ende einen quasi in sich geschlossenen Loop zu erhalten. Startet man hingegen die erneute Aufnahme zum Ende hin (beispielsweise für einen Auftakt), ergänzt der Looper erst im darauffolgenden Durchgang das neue Material.

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Fazit

Der TC Electronic Ditto+ Looper überzeugt im Test mit einer sehr guten Signalqualität und einer äußert einfachen Bedienung. Wer einen platzsparenden Looper ohne viel Schnickschnack mit Speicherplätzen sucht, ist mit diesem Pedal bestens beraten!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • saubere Verarbeitung
  • einfache Bedienung
  • hervorragende Signalqualität
  • 99 Speicherplätze
Contra
  • keins
Artikelbild
TC Electronic Ditto+ Looper Test
Für 99,00€ bei
Einfache Bedienung ohne viel Schnickschnack bei gleichzeitig hervorragender Signalqualität zeichnen den TC Electronic Ditto+ Looper aus.
Einfache Bedienung ohne viel Schnickschnack bei gleichzeitig hervorragender Signalqualität zeichnen den TC Electronic Ditto+ Looper aus.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: TC Electronic
  • Modell: Ditto+ Looper
  • Typ: Looper-Pedal
  • Anschlüsse: Input, Output, Netzteil, USB
  • Schalter/Regler: Volume, Previous, Next, Bypass
  • Bypass: True Bypass
  • Abmessungen: 48x93x50 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 176 g
  • Stromversorgung: 9 V Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: min. 100 mA
  • Ladenpreis: 119,00 Euro (Juli 2021)
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