Soundpaint 1928 Vintage Grand Steinway Test

8Dio ist uns durch hervorragende Sample-Libraries von Streichern, Orchestern und Einzelinstrumenten bekannt. Still und heimlich wurde im Hintergrund zusätzlich an einer eigenen Instrumenten-Engine gearbeitet, die jetzt unter dem Namen Soundpaint das Licht der Welt erblickt hat. 

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Details & Praxis

Allgemeines

Nach dem Anlegen eines Accounts auf der Website des Herstellers findet man ebendort die Installer für Soundpaint sowie einen Downloadmanager, über den die freigeschalteten Libraries heruntergeladen werden können. Den Access-Key gibt es im Anschluss per Mail. Soundpaint befindet sich momentan im Beat-Status und läuft ab Windows 7, ab macOS 10.14 sowie als Stand-alone.

Zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Features gibt es zusätzlich zwei kostenlose Libraries: Piano – 1928 Vintage Steinway und Free Angels, eine Sammlung mehrerer Ambient-Sounds. Beide müssen auf der Website freigeschaltet werden, bevor sie dann über den Downloadmanager heruntergeladen werden können.  

Konzept und GUI

Anders als bei einem reinen Sample-Player werden vorhandene Samples bei Soundpaint nicht einfach nur abgespielt, sondern in Echtzeit gerendert. Dadurch gibt es quasi unendlich viele Velocity-Layers, weshalb der Hersteller beispielsweise beim 1928 Vintage Grand Steinway ein besonders realistisches Spielgefühl und einen realistischen Klang verspricht (Infinite Velocity Grand Piano).

Sounddesign wird durch die Morphing-Funktion zum Kinderspiel.
Fotostrecke: 3 Bilder Das GUI von Soundpaint.

Das GUI kann in zwei Farbmodi betrieben werden und bietet erstaunlich viele Parameter, Funktionen und Möglichkeiten. 22 Effekte ermöglichen professionelles Sounddesign, sie reichen vom Kompressor, über mehrere Hall-Varianten, bis hin zum Stereo Imager. Außerdem gibt es eine Modulationsmatrix und einen Arpeggiator mit maximal 32 Steps. Highlight ist aber die Morphing-Funktion, mit deren Hilfe jeweils zwei Einzelsounds ineinander geblendet werden können. 

Soundpaint 1928 Vintage Grand Steinway Sound

Der Sound ist der Hammer: Das Preset Main Cinematic TM klingt sehr realistisch – nach einem älteren Instrument zwar, dadurch aber sehr charaktervoll und lebendig. Aber auch das Lo-Fi-Piano und die anderen beiden Soundbeispiele klingen nicht nur top, sie zeigen auch, wie gut die implementierten Effekte sind und wie viel man mit der Soundpaint-Engine auf den Klang einwirken kann.    

Audio Samples
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01 Steinway Main Cinematic TM 02 Steinway Lo-Fi DC 03 Steinway TremoVerb NS 04 Steinway Who Is There TM

Fazit

Ob Soundpaint jemals Kontakt vom Thron stoßen kann, bleibt abzuwarten. Immerhin hat nach Spitfire Audio nun aber schon der zweite Sample-Library-Gigant eine eigene Engine an den Start gebracht. Klang und Spielbarkeit des 1928 Vintage Grand Steinway sind sensationell, die vielen Velocity-Layers vermitteln das Gefühl von absoluter Kontrolle beim Spielen. Auch ganz feine Lautstärkeunterschiede sind damit genau wie bei einem akustischen Flügel möglich. Dafür kann es nur die volle Punktzahl geben. Der Umstand, dass nicht das komplette Instrument, sondern die vorhandenen Samples gerendert werden, erklärt dann wohl auch die Größe von mehreren Gigabytes pro Library. Welche Magie Soundpaint auch immer anwenden mag – das 1928 Vintage Grand Steinway ist für alle Pianisten ein absoluter Leckerbissen.  

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • sehr realistischer Klang und Spielgefühl
  • Morphing-Funktion
  • viele Möglichkeiten, auf das Klavier einzuwirken
  • zahlreiche Effekte
Contra
  • kein Contra
Artikelbild
Soundpaint 1928 Vintage Grand Steinway Test
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