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Shure ADX3 Axient Digital Aufstecksender Test

Der Shure ADX3 ist ein Aufstecksender für das Wireless-System Axient Digital und ist für professionelle Anwender konzipiert. Der Transmitter soll als Mikrofonsender bei Reportagen oder in Theaterproduktionen und auch für Tonübertragungen bei TV-Events zugleich für sowohl einfache Handhabung als auch für hohe Funk- und Audioqualität sorgen.

Weil etliche Konkurrenzsysteme auf dem Gerätemarkt erhältlich sind, hat Shure es sich nicht nehmen lassen, den ADX3 mit einigen Features auszustatten, die Profis rundum glücklich machen sollen. Welche das sind und was das mit dem Buchstaben „X“ zu tun hat, erfahrt ihr in unserem Review.

Shure ADX3 Axient Digital Aufstecksender Test

Shure ADX3 – Das Wichtigste in Kürze

  • digitaler Aufstecksender für die Axient Digital ADX-Serie
  • Remote-Steuerung seiner Parameter in Echtzeit
  • pegelt Audiosignale automatisch ein
  • bis zu 100 m Reichweite
  • sehr detaillierte Akkustandanzeige

Lieferumfang des Shure ADX3

Der Lieferumfang des Shure ADX3 überrascht. Gleich zwei Lithium-Ionen-Akkus Shure SB900B liegen dem Sender bei. Mit ihrer Laufzeit von jeweils über acht Stunden sorgen sie für eine lange Betriebsdauer. Dazu kommt, dass im Zyklus von Entladen und Laden bei ihnen kein Memory-Effekt auftritt. Ebenfalls beiliegend findet sich ein Adapterkabel von USB-A auf USB-C.

Um den ADX3 am Hosengürtel, Rucksackgurt oder Ähnlichem tragen zu können, ist eine passgenaue Hülle aus Leder dabei. Sie ist mit einem fest vernieteten Gürtelclip aus Metall versehen. Materialien und die Fertigung sprechen hier für Robustheit und Langlebigkeit. Zu guter Letzt liegt noch eine ungepolsterte Aufbewahrungstasche mit Reißverschluss bei. In ihr kommt der Sender mitsamt Gürtelclip-Hülle, seinen Akkus und dem USB-Adapter locker unter.

Zum Lieferumfang gehören gleich zwei Akkus

Shure ADX3 – Aufbau

Das Gehäuse des Shure ADX3 wird mit seiner Metallbauweise Profiansprüchen gerecht und kann zweifellos den Belastungen eines täglichen Einsatzes am Set aushalten. Darüber hinaus wird die USB-Buchse am Kopfende des Senders durch eine zurückschnellende Gummiabdeckung geschützt. So machen weder Luftfeuchtigkeit, Nieselregen noch Staub dem Anschluss etwas aus. 

Am Fuß des ADX3 findet sich eine XLR-Steckverbindung. Sie ist mit dem gleichen bewährten Rückhaltemechanismus ausgestattet, den wir auch schon beim Shure SLXD3 getestet haben. Diese patentierte Verriegelung verhindert ein versehentliches Herausrutschen des XLR-Steckers aus einer verbundenen Buchse. Nur dann, wenn der Verriegelungsring entsprechend ausgerichtet und zurückgezogen wird, lässt sich der Sender aus der XLR-Buchse ziehen. Das erhöht die Betriebssicherheit.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Front enthält alle Bedienelemente und das Display

Für die Stromversorgung des Shure ADX3 können sowohl die beiliegenden Shure SB900-Akkus zum Einsatz kommen als auch ersatzweise zwei AA-Batterien verwendet werden. Zur optimalen Nutzung kann der jeweilige Batterietyp (Alkali, NiMH, Lithium) im Menü des Senders eingestellt werden. Sofern ein Kabel beim Einsatz des Senders nicht störend ist, können Stromversorgung und Aufladung des Akkus auch extern über seinen USB-C-Anschluss gelöst werden. 

Zum Aufladen auf 50 % des Ladevermögens wird nur eine Stunde benötigt. Die volle Aufladung ist nach zwei weiteren Stunden erreicht. Die Restlaufzeit des bis zu 6,5 Stunden durchhaltenden Akkus wird im Display minutengenau angezeigt.

Shure ADX3 – Features

Zu den Funktionen, die sich unter der Haube des Geräts verbergen, zählen verschiedene Übertragungsmodi. Sie gestalten die Funkübertragung effizienter. Im Standard-Modus arbeitet der Sender mit besonders geringer Latenz und einer optimalen Funk-Performance für große Reichweite. 

Im High-Density-Modus kann dagegen eine deutlich größere Anzahl von Kanälen verwendet werden. Sein von 40 bis 240 Hz schaltbares Hochpassfilter mit 12 dB Flankensteilheit kann tieffrequentes Rumpeln entfernen. Eine Pad-Funktion kann zum Absenken von Line-Pegeln um 12 dB eingeschaltet werden. Für leise Schallquellen ist eine Boost-Funktion integriert, die den Eingangspegel um 12 dB anheben kann.

Automatisches Pegel-Management

Und um stets mit optimalem Audiopegel arbeiten zu können, hat der ADX3 ein automatisches Gain-Ranging-Feature. Soll der Ausgangspegel eines Senders an den eines anderen Senders angepasst werden, ist das mit der Offset-Funktion ebenfalls im Bereich von -12 bis +12 dB möglich. 

Werden zwei Sender im Set für eine Stereoaufnahme eingesetzt, kann per Phase-Funktion die Phasenlage gedreht werden. Auf diese Weise lassen sich Kammfiltereffekte verhindern. Ein interner Tongenerator erzeugt einen Signalton zwischen 400 Hz und 1 kHz mit einer justierbaren Lautstärke von -60 bis 0 dBFS. Er kann zur Fehlersuche in der Signalkette unterstützen.

Drahtlose Remote-Steuerung

Wer sich mit den digitalen Wireless-Systemen von Shure auskennt, wird schon auf den Transmitter AD3 gestoßen sein. Das zusätzliche „X“ im Namen des ADX3 ist der Hinweis darauf, dass er – im Gegensatz zum AD3 – die Möglichkeit zur Einbindung in Netzwerke mit Shures hauseigener ShowLink-Technologie bietet. 

Dabei handelt es sich um ein Steuerungsprotokoll, das bidirektional arbeitet. Mit seiner Hilfe können die wichtigsten Parameter des Senders von einem Access Point im Drahtlosnetzwerk aus in Echtzeit ferngesteuert werden. Praktisch ausgeführt werden die Remote-Steuerung und ein detailliertes Frequenzmanagement mit der kostenlosen Shure-Software Wireless Workbench.

Weitere technische Werte des Shure ADX3

Der Shure ADX3 ist für drei Funkfrequenzbereiche erhältlich. In unserem Review schauen wir auf die Variante, die Audio im Frequenzband G56 von 470 bis 636 MHz überträgt. Als weitere Varianten sind die Funkfrequenzbereiche 606 bis 694 MHz (K55) und 960 bis 1.000 MHz (X56) verfügbar. 

Die Sendeleistung des ADX3 kann zwischen 2 mW, 10 mW und 35 mW umgeschaltet werden. Deshalb kann der Sender anmelde- und gebührenfrei betrieben werden. Die Reichweite von 100 Metern im Freifeld macht den Sender für Profis interessant, die Audio in großen Venues oder weitläufigen Arealen übertragen müssen. Die Verschlüsselung des Funksignals im AES-256-Bit-Standard macht die Audioübertragung abhörsicher. Und nicht zuletzt gibt der ADX3 für die Nutzung von Kondensatormikrofonen eine schaltbare Phantomspeisung mit wahlweise +12 V oder +48 V aus.

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Shure ADX3 im Praxischeck

Der Aufbau des Drahtlos-Setups könnte nicht problemloser sein. Der ADX3 wird in die XLR-Buchse des Mikrofons eingesteckt, beispielsweise ein Shure SM58. Die Kabelverbindung wird dann per Verriegelungsmechanismus gesichert. Kompatibel ist der Sender mit den Rack-Empfängern Axient Digital AD4D und AD4Q. 

Um eine Funkverbindung zwischen diesen und dem ADX3 herzustellen, muss am Empfänger ein Kanal gewählt und auf eine freie Funkfrequenz eingestellt werden. Wer das nicht manuell regeln möchte, für den steht eine automatische Scan-Funktion bereit. Dann muss bei bestehendem Infrarot-Sichtkontakt der Geräte nur noch die Sync-Taste am Receiver betätigt werden, und kurz darauf steht die Verbindung auch schon.

Eine Lederhülle mit Gürtelclip sorgt für sichere Befestigung
Eine Lederhülle mit Gürtelclip sorgt für sichere Befestigung

Praxisnahe Features

Die Bedienung des ADX3 ist denkbar einfach, weil sein Display komfortabel und seine Menüführung selbsterklärend sind. Im Display erhält der Anwender auch Hinweise bei Übersteuerung des Audiosignals. So lässt sich für ein durchgängig sauberes Pegel-Management sorgen. Hinter den vier zugehörigen Tastern verbergen sich typische Navigationsfunktionen wie Zurück/Abbruch, Auswählen/Bestätigen sowie auf/ab zwischen Menüpunkten beziehungsweise Werte vergrößern/verringern. Ein kleines Extra verbirgt sich aber hinter der Aufwärts-Taste. Mit ihr kann der Safe-Start-Modus des Senders aktiviert werden. Er kann den Funkbetrieb beim Einschalten stummschalten und so Interferenzen mit bestehenden Funkverbindungen verhindern.

Statusinfos für Profi-Anwender

Wie es sich für ein Profigerät gehört, liefert sein Display eine Vielzahl von Informationen zum Akkuzustand. So lassen sich neben dem Akku-/Batterietyp auch die verbleibende Laufzeit, sowie beim Laden der Prozentsatz des Ladevorgangs und die verbleibende Aufladedauer ablesen.

Darüber hinaus sind mit der Anzahl bisheriger Ladezyklen und einer Temperaturanzeige auch wichtige Akku-Statusinfos verfügbar. So können Profi-Performer, Veranstalter und Verleiher jederzeit im Blick haben, wie es um den jeweiligen ADX3 steht.

Auto-Shutdown bei Überhitzung

Im Dauerbetrieb kann es dazu kommen, dass der Akku des Senders – insbesondere in der Nähe von anderen Wärme abstrahlenden Geräten – heiß läuft. In diesem Fall fährt er selbständig herunter. Dieses Problem kann mit dem Wechseln des Akkus gelöst werden. 

Zum Glück gehören gleich zwei davon zum Lieferumfang des Transmitters. Probleme dieser Art hat man mit dem AFX3 nicht, wenn man ihn per Clip am Gürtel, Hosenbund oder Gitarrengurt trägt. Hier macht er sich allerdings deutlich bemerkbar, da er mit seinen 280 Gramm inklusive Akku kein Leichtgewicht ist. 

 Shure ADX3 Axient Digital Aufstecksender Test

Wenn ihr den Shure ADX3 mit anderen professionellen Aufstecksendern des Herstellers vergleichen möchtet, findet ihr hier eine Vergleichstabelle mit einigen zentralen Spezifikationen und Features, so auch mit dem SLXD3-Sender für günstigere Funkstrecken.

 Shure ADX3Shure AD3Shure SLXD3
Funkfrequenzbereicheanmeldefreie professionelle Frequenzbereiche von 470 – 636 MHz, 
606 – 694 MHz sowie 960 – 1.000 MHz (nicht in D)
anmeldefreie professionelle Frequenzbereiche von 470 – 636 MHz und 606 – 694 MHzanmeldefreie professionelle Frequenzbereiche von 470 – 514 MHz,
518 – 562 MHz, 
562 – 606 MHz, 
606 – 650 MHz, 
650 – 694 MHz und allgemein anmeldefreier Bereich von 
823 – 865 MHz
Sendeleistung2 mW / 10 mW / 35 mW (schaltbar)2 mW / 10 mW / 35 mW (schaltbar)2 mW / 10 mW / 30 mW (schaltbar)
Reichweite100 m100 m100 m
max. Betriebsdauer6,5 Stunden8 Stunden8 Stunden
verschiedene Übertragungsmodijajanein
Remote-Steuerungjaneinnein
Phantomspeisungja (+12 V/+48 V)ja (+12 V/+48 V)ja (+12 V/+48 V)
Gewicht240 g240 g200 g
Straßenpreis1.539,– €1.242,– €390,– €
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Fazit

Der Shure ADX3 kann als Aufstecksender für Funkstrecken der Axient Digital ADX-Serie jedes Hand- oder Richtrohrmikrofon mit XLR-Anschluss in das Wireless-System einbinden. Dazu tragen sowohl sein widerstandsfähiges Gehäuse aus Metall als auch sein gut ablesbares OLED-Display und ein einfach zu bedienendes Menü bei. Der ADX3 paart das mit einer starken Performance mit bis zu 100 m Reichweite. Ruft man sich dann noch seine hilfreichen Features, wie Auto-Gain, verschiedene Übertragungsmodi und Remote-Steuerung ins Gedächtnis, wird klar, wie stark der Aufstecksender aufgestellt ist. Ist der Shure ADX3 in ein ShowLink-Netzwerk eingebunden, können seine Parameter außerdem per Remote-Steuerung von Sound-Bag oder Mischregie aus ferngesteuert werden. Das erspart lästiges Hin- und Herlaufen. 

Das Shure ADX3 eignet sich als Transmitter für Profis in den Feldern Broadcast, TV-, Film- und Medienproduktion, die Wert auf zuverlässiges Wireless-Equipment mit großer Reichweite, stabiler Performance und guten Monitoring-Möglichkeiten bis hin zur Remote-Steuerung legen.

Shure ADX3 Spezifikationen

  • Verschlüsselung: AES-256-bit
  • max. Reichweite: 100 Meter
  • Sendeleistung: 2 mW / 10 mW / 35 mW (schaltbar)
  • Phantomspeisung: +12V / +48 V (schaltbar)
  • Eigenrauschen (Vorverstärker):  -115 dBV(A)
  • Stromversorgung: Lithium-Ionen-Akku Shure SB900-Serie oder 2x AA-Batterie)
  • Audioverbindung: XLR (weiblich)
  • Signalart: symmetrisch
  • Gewicht: 280 g (inkl. Akku)
  • Hergestellt in: China
  • Preis: 1.539,- Euro

Shure: Website des Herstellers

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Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Remote-Steuerung per ShowLink
  • sichere, patentierte Verriegelung des XLR-Steckers
  • kontraststarkes OLED-Display
  • große Reichweite
  • verschiedene Übertragungsmodi
  • Autogain
  • Remote-Steuerung
Contra
  • hoher Anschaffungspreis
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