Was Sabian auf der PASIC 2023 in Indianapolis präsentiert hat, soll – laut Aussage von Chefentwickler Mark Love – eine Lücke im Programm füllen. Die neuen Sabian Stratus Cymbals sollen offenbar den Geschmack all jener treffen, denen die Sabian-Oberklassemodelle der HHX- oder gar der Artisan-Reihe zu teuer sind und denen die AAX-Modelle zu geradlinig klingen. Auf der Sabian-Webseite ist außerdem von der richtigen Balance zwischen „Mainstream“ und „Professional Performance“ zu lesen. Was genau man sich darunter vorstellen könnte, lest und hört ihr auf den folgenden Zeilen.
Sabian Stratus Cymbals – Das Wichtigste in Kürze
- B20 Bronze, maschinell gehämmert
- Neuartige, runde Hammermale
- Klanglich zwischen AAX- und HHX-Reihen angesiedelt
- Hergestellt in Kanada
Stratus ist lateinisch und bedeutet Ausdehnung oder Ausbreitung. Wetterspezialisten kennen auch die Stratuswolke, deren deutsche Übersetzung wiederum eine Schichtwolke meint. Das alles passt doch ziemlich gut, dürfte sich die Beckenschmiede Sabian bei der Entwicklung ihrer neuesten Beckenserie gedacht haben. Denn mit einer Ausdehnung haben wir es definitiv zu tun, schließlich wird das Sortiment um ganze neun Instrumente erweitert. Es kommt außerdem gar nicht so oft vor, dass ganze Baureihen von Grund auf neu entwickelt werden.
Maschinelle „High Impact“-Hämmerung, vollflächig abgedreht
Zum Test hat mir der holländische Sabian-Vertrieb Pearl alle aktuell verfügbaren Sabian Stratus Becken geschickt. Dazu zählen zwei Rides in 20“ und 22“, zwei Hi-Hats in 14“ und 15“, drei Crashes in den Dimensionen 16“, 18“ und 20“ sowie ein 18“ Chinese. Das zweite Effektbecken der Stratus-Serie nennt sich Zero und ist ebenfalls 18“ groß. Damit lassen sich einige Setups zusammenstellen, für die Zukunft darf jedoch noch mit Erweiterungen gerechnet werden.
Alle Becken bestehen aus der bekannten Sabian B20-Bronze und weisen eine grundsätzlich identische Bearbeitung auf. Dazu zählt das vollflächige Abdrehen ebenso wie die beidseitige „High Impact“-Hämmerung, welche auch das Erscheinungsbild anderer Sabian-Modelle prägt. Hier wird sie maschinell und eher unregelmäßig ausgeführt. Die runde Form der Hammermale hebt sich außerdem von den länglichen „Jumbo Peen“-Einschlägen der Sabian-Oberklasseserien ab.
Die Stratus-Becken sind bis auf wenige Ausnahmen allesamt recht dünn
Bei den Gewichten geht es sehr moderat zu, ich würde alle Becken in die leichte Medium-Thin Kategorie einordnen. Meine Digitalwaage zeigt für das 22“ Ride 2310 und für das 20“ 1950 Gramm an. Die drei Crashes bringen 900, 1210 sowie 1520 Gramm auf die Waage. Die kleineren 14“ Hi-Hats liegen beim Top bei 900 Gramm, beim Bottom bei 1210 Gramm. Nur wenig schwerer fallen die 15“ Hi-Hats mit 1010 und 1260 Gramm aus. Beide 18“ Effektbecken liegen bei etwa 1150 Gramm.
In Sachen Anatomie fällt das relativ flache Profil aller Modelle auf, welches einen eher tiefen Grundton begünstigt. Zwei Dinge stechen jedoch ins Auge: Da wären zunächst die stark vergrößerten Kuppen des 20“ Rides und des 20“ Crashbeckens. Sie erinnern an jene der Sabian Anthology Becken und sind auch absolut betrachtet deutlich größer als jene des 22“-Modells. Dieses wiederum verfügt als einziges Instrument der Serie über eine gehämmerte Kuppe. Ebenfalls erwähnenswert ist das Lochmuster des Zero-Beckens, welches aus vier großen Einzelbohrungen und vier strahlenförmig angeordneten Löchern besteht. Davon abgesehen, ist das Instrument mit dem 18“ Crash der Serie identisch.
Knecht ruprecht sagt:
#1 - 10.01.2024 um 08:59 Uhr
zultan/dune überzeugen mehr,sowohl klanglich,als auch Vom Preis.