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Roland Fantom 8 Test

Roland pflegen mit der Fantom-Baureihe eine Gerätegattung, deren Ursprünge etwas mehr als 30 Jahre zurückliegt. Denn die Geburtsstunde von Synthesizer-Workstations, Geräten also, die eine multitimbrale Klangerzeugung, ein Keyboard und einen Sequenzer in einem Gehäuse vereinen, lässt sich ziemlich genau auf das Ende der 1980er-Jahre datieren. Roland hatten seitdem immer eine Workstation-Serie in Produktion. Mit Beginn des neuen Jahrtausends startete die Fantom-Serie mit der „Ur“-Version: Fantom-76, der -S, -X, -G und FA folgen sollten. Die aktuelle Fantom-Serie verzichtet nun auf jeden Namenszusatz und wird einfach nur noch durch die Anzahl der Tasten klassifiziert. Sprich: Fantom 6, 7 und 8, was für 61, 76 und 88 Tasten steht. Wobei die beiden Erstgenannten mit Standard-Tastaturen (inkl. Aftertouch) bestückt sind, die hier zum Test antretende Version 8 dagegen mit der PHA-50-Klaviatur ausgestattet ist, die auch in den Digitalpianos der LX- und HP-Serie Verwendung findet und über einen Holzkern, Druckpunktsimulation und Gewichtung verfügt.

Der Fantom 8 klotzt mit Ausstattung und Soundvorrat. (Foto: Numinos)
Der Fantom 8 klotzt mit Ausstattung und Soundvorrat. (Foto: Numinos)


Und auch wenn die Instrumentenklasse Workstation nun ihr 32-Jähriges feiert, sind ihre goldenen Tage fraglos vorüber, wobei sie immer noch eine wichtige Rolle im Keyboardsegment spielen. Waren sie im letzten Jahrtausend oft der zentrale Klangerzeuger im Arrangement, spielen sie heute – zumindest im Studio – oft nur eine Nebenrolle, neben dem Alleskönner Computer. Anders sieht es da schon live aus, denn hier ist nach wie vor ein Keyboard gefragt, das wie eine „eierlegende Wollmilchsau“ alles bereitstellt, um das Tour-Gepäck möglichst schlank zu halten.

Details

Roland begegnen der harten Computer-Konkurrenz, indem sie den Fantom mit einer gigantischen Feature-Dichte ausstatten: Sowohl was die Klangerzeugung und den Sequenzer angeht, wie auch in Bezug auf die Spiel- und Anschlussmöglichkeiten. Das beginnt damit, dass direkt zwei Klangerzeugungen implementiert wurden: Zum einen die V-Piano-Engine, die sich alleine mit der virtuellen Berechnung von Klavierklängen widmet, zum anderen die ZEN-Core-Engine, die auch im neuen Jupiter-X zum Einsatz kommt und zu unterschiedlichsten Synthese-Formen in der Lage ist. Obendrauf gibt es noch einen Sampler und eine separate Rhythmus-Begleitsektion mit einer umfassenden Bibliothek an Schlagzeugfiguren. Ach, und ein analoges Filter haben Roland dem Fantom auch noch spendiert – ihr merkt schon: Bei den Features des Fantom wurde geklotzt und nicht gekleckert.

Auspacken

Entsprechend ihrer Klaviatur unterschieden sich Fantom 6,7 und 8 vornehmlich durch ihr Gewicht (15,3 / 17,7 / 27,7 kg). Die Klangerzeugung und Hardware ist bei allen drei Modellen gleich (u. a. 7-Zoll Touch Display, Einzelausgänge, Controller- und Sample-Pad-Sektion). Der Unterschied in Bezug auf das Handling zwischen Fantom 6 und 8 ist allerdings gewaltig: Während das Sechser Fantom (108,4 x 40,3 cm) sich noch einigermaßen komfortabel durch die Gegend manövrieren lässt, ist das Achter (143,2 x 43,9 cm) mit seinen knapp dreißig Kilos, dann schon ein Fall für gut trainierte Stagehands. Mal eben untern Arm und zum Gig ist hier nicht drin, was insbesondere an der massiven Stahlwanne liegt, in die das Instrument montiert ist. Entsprechend will das Teil in ein robustes Hardcase verpackt und möglichst zu zweit bewegt werden. Dass ein Hardcase hier Pflicht ist, zeigt sich schon beim Auspacken unseres Testgeräts. Denn durch offensichtlich ruppigen Transport in Verbindung mit seinem Eigengewicht, waren die Styropor-Abstandshalter nach oben ausgebrochen. Glücklicherweise bleib das Instrument dabei unbeschadet. Ebenfalls heil blieben auch die mitgelieferte Kurzanleitung und das Stromkabel.

Fotostrecke: 3 Bilder Während Phantome ans sich ja gerne unerkannt bleiben, ist der Fantom 8 nicht zu übersehen. (Foto: Numinos)

Erster Eindruck

Hat man das Fantom 8 aus der Verpackung befreit und auf einem möglichst soliden Platz im Studio positioniert, erwartet einen ein ausgesprochen imposantes Instrument: Die mattschwarze Lackierung verleiht ihm eine gewisse Seriosität und die lange Reihe von 88-Tasten macht Lust, darauf zu spielen. In Richtung der Rückseite erstreckt sich ein roter Keil, der dem Fantom – wenn man es aus Sicht des Publikums in Richtung Bühne sieht – durchaus eine gewisse Wiedererkennbarkeit gibt. Allein die leichte Gelbtönung der Tasten, die wohl die Anmutung von Elfenbein vermitteln soll, mochte mich nicht recht überzeugen. Irgendwie erinnert mich das an jene längst vergangene Tage, wo man im Studio noch Kette geraucht hat und die vormals strahlend weißen Tasten nach nicht mal einem halben Jahr mit einem feinen Teerfilm überzogen waren. Das Gehäusefinish ist leicht mattiert und fühlt sich haptisch sehr angenehm an. Der Preis den man dafür zu zahlen hat ist allerdings eine deutliche Schmutzanfälligkeit.

Der Preis der schönen Mattierung der Oberfläche ist ein erhöhter Abrieb von allem, was damit in Kontakt kommt. Hier lag einfach nur die Bedienungsanleitung. (Foto: Numinos)
Der Preis der schönen Mattierung der Oberfläche ist ein erhöhter Abrieb von allem, was damit in Kontakt kommt. Hier lag einfach nur die Bedienungsanleitung. (Foto: Numinos)

Das Spielgefühl welches die Tasten vermitteln ist ordentlich. Natürlich ist das auch immer eine Frage des persönlichen Geschmacks. Mit war das Anschlags- und Reboundverhalten ein bisschen weich. Aber das ist natürlich auch der alten Zweiteilung in Keyboarder und Pianisten geschuldet: Erstgenannte mögen ja eher eine zackig und leicht spielbare Tastatur, die Anderen brauchen eine gewisse „Wuchtigkeit“ der Tasten für ein nuanciertes Spiel. Freuen dürften sich beide Fraktionen über die umfassenden Spielhilfen. Beginnend beim Aftertouch, über Pitchbend und Modulation in doppelter Ausführung (einmal als Räder an der Oberseite und als klassischen Roland-Kombi-Stick am linken Rand), Oktavierungs- und Transponierungstasten, sowie Chord-Memory, einem ausgefuchsten Arpeggiator und einem – über das Display abrufbaren – Motion-Controller.

Fotostrecke: 5 Bilder Mächtiges Instrument: Das Fantom 8 ist ebenso groß wie schwer. (Foto: Numinos)

Das 7-Zoll Touch-Display (800 x 480) ist bei normalem Arbeitslicht gut ablesbar und – bis auf kleine Ausnahmen (zu den Rändern hin wird es gefühlt etwas ungenauer) – ausreichend responsiv, um gut damit arbeiten zu können. Links davon sitzt eine Matrix aus acht Drehreglern und Fadern, die jeweils von einer LED-Reihe flankiert werden und mit denen man wahlweise über Lautstärke und Panning der Zonen herrscht oder sie als frei zuweisbare Controller (in zwei möglichen Layern) einsetzt. Unterhalb des Displays sind sechs Rotary-Push-Encoder mit einem mehrfarbig leuchtenden Ring platziert, die Kontext-bezogen unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Rechts folgt eine Controller-Sektion, die den unmittelbaren Zugriff auf elementare Klangparameter wie etwa das Filter, die Hüllkurve oder den Effekt ermöglicht. Rechts folgt abschließend eine mehrfarbig beleuchtete 4×4 Trigger-Matrix, die – neben dem Triggern von Samples – auch andere Sektionen befehligen kann (u.a. DAW-Steuerung, Zonen-Mute/Solo, Drumpattern-Auswahl).

Anschlüsse

Die Fülle, die sich auf der Frontplatte zeigt, findet ihre Entsprechung auf der Rückseite – wir blicken von links nach rechts und sehen: Die Strombuchse nebst Power-Taster, ein MIDI-Trio (In, Out, Out2/Thru), vier Pedalanschlüsse (zuweisbar) und zwei XLR/Klinke-Kombibuchsen, die zur Entgegenahme von Line- und Mikro-Pegeln (inklusive Phantomspannung) in der Lage sind. Mittig sitzt dann ein großes Roland-Logo. Rechts davon folgen: Drei USB-Buchsen zum Anschluss externer Geräte, über deren genaue Funktion sich das Manual (derzeit) noch ausschweigt. Ebenfalls der digitalen Kontaktaufnahme dient die USB-A Buchse (Computer) und eine weitere USB-B-Buchse zum Einstöpseln eines Speichermedium. Sehr analog geht es dann eine Etage tiefer zu, denn dort sitzen zwei CV/Gate-Buchsen. Weiter rechts folgen dann Stereo-Main- und zwei Sub-Outs, ein separater Stereo-Ausgang, aus dem das Signal des analogen Filters geleitet wird, ein symmetrischer Stereo-XLR-Ausgang und schlussendlich eine Kopfhörer-Buchse.

Fotostrecke: 2 Bilder Anschlüsse satt: Analoge und digitale Ports. (Foto: Numinos)

Architektur

Trotz seiner geradezu monströsen Feature-Dichte folgt die grundsätzliche Hierarchie des Fantom einer verständlichen Struktur: Kleinste Einheit eines Sounds (Beim Fantom: Tone) ist das „Partial“, welches – dank Z-Core-Engine – wahlweise als PCM-Sample-Player oder als VA-Synth agiert. Das V-Piano kann allerdings nur in der ersten Zone aktiviert werden – sprich: Auch nur eine Instanz laufen. Jeder Tone kann aus bis zu vier Partials bestehen, die untereinander sogar noch mit verschiedenen Routings crossmodulierbar sind. Alternativ kann ein Tone auch den Typ „Drum“ und „V-Piano“ haben. Nun kommt ein gedanklicher Sprung: Denn damit ein Tone spielbar ist – wahlweise über das interne Keyboard, via USB/MIDI oder CV/Gate – muss er in einer „Zone“ sein (das ist er natürlich automatisch, da man immer in einer der 16 Zones arbeitet).
Gedanklich kann man sich das am ehesten als einen MIDI-Channel vorstellen. Es gibt maximal 16 Zonen denen maximal 16 Tones zugewiesen werden können – entweder pro Zone nur einen Sound, um ein klassisches multitimbrales Setup zu realisieren oder mehrere, wenn es beispielsweise um dynamische Tone-Schichtungen geht (besonders via Motional Pad – dazu später mehr) oder um aufwändige Keyboard-Splittings. Auch der Rhythm-Pattern Player folgt dieser Hierarchie. Allein der Sampler ist nicht in die Zonen-Hierarchie integriert und damit leider auch nicht in die Mixer-Ansicht, beziehungsweise die Fader-Matrix. Man hat hier also im Live-Betrieb keine Möglichkeit Einfluss auf die Lautstärke zu nehmen – dafür vergebe ich (vorerst) einen vollen Minuspunkt. Auf Nachfrage bei Roland war zu erfahren, dass dieser Sachverhalt bereits an die Entwickler weitergegeben wurde. Es spricht allerdings nicht unbedingt für die Entwicklungsabteilung, wenn so eine elementare und naheliegende Funktion im Vorfeld der Produkteinführung nicht bedacht wird.

Synthese

Werfen wir noch einen detaillierten Blick auf Rolands Zen-Core Engine. Grundsätzlich stehen einem – egal ob man nun PCM oder VA wählt – zwei Ansichten zur Verfügung: Zum einen „Pro“, wo alle Parameter in Form von Tabellen aufbereitet sind, zum anderen „Zoom“, eine Ansicht, die eher auf grafische Aufbereitung setzt. Zwischen beiden Ansichten lässt sich hin- und herschalten. Wählt man für einen Oszillator den PCM-Modus, stehen einem insgesamt 964 Samples (teilweise Multisamples) aus dem internen Speicher zur Auswahl zur Verfügung. Geht man zur VA-Synthese hat man elf Elementarwellenformen zur Auswahl, die sich im Weiteren bis ins Detail modifizieren lassen. Etwas unklar blieb mir, warum die „Supersaw“ an zwei Stellen auftaucht. Nämlich einmal als Oszillator-Typ und das andere Mal als Wellenform der VA-Synthese, zumal sie exakt gleich klingen – aber egal. 

Fotostrecke: 7 Bilder Die wichtigsten Klangparameter sind über das Bedienfeld im direkten Zugriff. (Foto: Numinos)

Sämtliche der vorhandenen Klangparameter zu erwähnen, würde den Rahmen dieses Tests sprengen – neben einem umfassenden Angebot an Lautstärken-, Pitch- und Filter-Hüllkurven, von denen sich die Wichtigsten über das Bedienfeld im manuellen Zugriff befinden, zwei tempo-synchronisierbaren LFOs mit elf verschiedenen Wellenformen und einer dynamischen Modulations-Matrix, verdienen besonders das Filter und die beiden Step-LFOs eine besondere Erwähnung. Das virtuelle Filter kann zehn Charakteristika mit wählbarer Güte (12/18/24 dB) emulieren (u.a. Low-, High-, Band-pass, sowie die Lowpass-Modelle MG, P5 und JP, denen man mutmaßlich die Namen Moog, Prophet und Jupiter zuschreiben darf). Mit dem Step-LFO bringen Roland – wie der Name schon sagt – einen Stufen-Sequenzer, der bis zu sechzehn Einzelschritte durchlaufen kann und auf Wunsch Tempo-synchron und anschlagabhängig startet. Für jede dieser Stufen lässt sich präzise der gewünschte Wert (positiv/negativ) und eine von zweiunddreißig möglichen Kurvenformen auswählen – fett. Zudem ist jedes Partial mit einem eigenständigen 3-Band Equalizer ausgestattet.

Audio Samples
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Step-LFO: Beispiele

Rhythmus-Zuspieler

Zusätzlich zum Sequenzer gibt es eine eigenständige Rhythmus-Sektion. Diese besteht zum einen aus einem Drum-Instrument, das mit einem der insgesamt 245 Drum-Tones bestückt werden kann, zum anderen aus einer Abfolge von sechs Rhythmus Pattern, die nach dem Grundschema Intro, Verse 1/2, Fill-In 1/2 und Ending organisiert sind. Die Abfolge der Pattern lässt sich vom Anwender verändern und als neue Pattern-Group speichern. Die Pattern-Figuren an sich lassen sich nicht ändern, dafür hält der Speicher aber mit 354 Variationen einen soliden Grundvorrat an Rhythmen bereit. Auf Wunsch startet das Schlagwerk auch mit der Aufnahme zusammen und hilft, sich rhythmisch zu orientieren.

Effekte

Die Effekt-Ausstattung des Fantom ist reichhaltig: Abgesehen vom Partial-Equalizer kann jeder Tone durch einen weiteren EQ und in eine MFX genannten Effekt laufen. Hier stehen 90 Programme bereit, die so ziemlich alles an Klang-Verbiegern und Verbesserern abdecken, was man sich vorstellen kann: Modulations-Klassiker wie Chorus, Flanger und Tremolo genauso wie Ringmodulatoren, Overdrive, Wha-Wha-Effekte und diverse Amp-Simulationen. Zudem finden sich auch ausgesprochen moderne Klangverbieger, wie BPM-synchrone Looper, Bitcrusher und Formantfilter. 

Fotostrecke: 4 Bilder So sieht der Signalweg aus. (Foto: Numinos)

Immer mit an Bord und für alle Zonen applizierbar sind Chorus und Reverb. Zusätzlich gibt es zwei Effekteinheiten, von denen jede einzelne mit einem der 90 Effektprogrammen bestückt werden kann. Damit nicht genug, kann das Summensignal noch durch einen 5-Band Equalizer und einen Multiband-Kompressor veredelt werden. Während der Master-EQ grafisch ausgeführt ist, kommt der Multiband-Kompressor – wie übrigens auch die Einzeleffekte – nur parametrisch daher, was nicht nur optisch unzeitgemäß wirkt, sondern auch kompliziert einzustellen und zeitaufwändig in der Bedienung ist. Zusätzlich steht ein analoges Stereo-Filter zum Insertieren in den Signalfluss bereit. Die Zuweisung erfolgt jeweils für eine oder mehrere Zonen. Das Filter bietet fünf Charakteristika, ist Resonanzfähig und kann über eine Verzerrerschaltung in die Sättigung gefahren werden.

Sequenzer

Entsprechend der sechzehn Zonen verfügt der Fantom über einen Sechzehn Spur-Sequencer, der in Grundzügen dem Clip-Konzept von Ableton Live ähnelt: Pro Spur können acht Pattern aufgenommen werden, die in Zeilen organisiert sind (A-H). Zusammenstellungen von Pattern können zu Gruppen (Groups) zusammengefasst und Abfolgen derselben wiederum in Songs zusammengefasst werden. Das Aufnehmen von Pattern erledigt man wahlweise im Echtzeit- oder im Lauflicht-Modus, der sich natürlich speziell für Drum-Spuren anbietet – dazu mehr im Praxisteil.

Fotostrecke: 3 Bilder Ein kleines bisschen wie Ableton Live: Die Pattern-Ansicht. (Foto: Numinos)

Sampler

Funktional losgelöst vom Rest der Klangerzeugung existiert der Sampler. Er arbeitet mit 16 Bit Auflösung und hat eine maximale Stimmenzahl von acht. Entsprechend können vier Stereo-Pads gleichzeitig aktiv sein. Triggert man ein fünftes (Stereo-Sample) wird das zuerst gedrückte abgeschaltet. Auf den 16 Pads (in vier Bänken) können wahlweise WAV- oder AIFF-Files in Stereo oder Mono abgelegt werden. Er beherrscht auch das Resampling von intern generierten Sounds oder die Aufnahme via externem Audio-Eingang (wahlweise Line oder Mikrofon) und das sogar mit zuschaltbarem Equalizer und Effekten. Zudem verfügt er über basale Sample-Editierungsmöglichkeiten, wie das Schneiden von Start- und Endpunkt. Für jedes Pad lässt sich festlegen, ob es als Loop oder Gate getriggert werden soll. Wählt man die Auswahlfunktion „Pad Mode“,  können die Triggerpads mit anderen Funktionen wie etwa „MIDI Note, Zone/Partial Mute/Solo, DAW Control“ oder „Rhythm Pattern“ belegt werden.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Sampler samt Aussteuerungsanzeige. (Foto: Numinos)

Konnektivität

Der Fantom verfügt über zwei unabhängige CV/Gate-Ausgänge zur Ansteuerung externer Analoghardware. Diese werden über eine der Zonen adressiert, wodurch die betreffende Zone dann natürlich nicht mehr zur internen Verwendung zur Verfügung steht. Selbiges gilt auch, wenn man externe MIDI-Hardware befehligen möchte. Darüber hinaus lässt sich die Fader/Poti-Sektion auch als Steuereinheit für externe Hardware heranziehen. Welche Funktion die drei mit „External Devices“ beschrifteten USB-Buchsen haben, konnte ich leider nicht herausbekommen – Strom lieferten sie im Test auf jeden Fall schon mal. Wahrscheinlich werden sich Roland hier in Zukunft noch etwas trickreiches einfallen lassen.

Daraus soll einer schlau werden: Der Treiber sagt, dass kein Fantom da ist, während der Uninstaller des Treibers das Gegenteil behauptet ;-) (Foto: Numinos)
Daraus soll einer schlau werden: Der Treiber sagt, dass kein Fantom da ist, während der Uninstaller des Treibers das Gegenteil behauptet 😉 (Foto: Numinos)

Die Funktionalität als USB-Audiointerface ließ sich im Test leider nicht überprüfen, denn unser Testgerät weigerte sich beharrlich mit den zum Einsatz gebrachten Testrechnern (Win/Mac) zu kooperieren. Den Funktionstest reichen wir noch nach, sobald wir ein zweites Gerät zum Kontrolltest erhalten haben. Wenn alles reibungslos funktioniert, dann soll sich der Fantom als vollwertiges 3-Stereo-In/16-Stereo-Out-Device gegenüber dem angeschlossenen Rechner zu erkennen geben. Um die Integration noch weiter zu treiben bietet der Fantom eine sogenannte „Deep Soft Synth Integration“, die derzeit die Programme Apple Logic, Garage Band und Mainstage unterstützt. Damit können dann Plug-Ins direkt vom Touchscreen des Fantom gesteuert werden.

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