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Roland E-X10 Test

Mit dem E-X10 veröffentlicht Roland in 2023 ein preisgünstiges Arranger-Keyboard, dessen Konzept sich speziell an Anfänger und Wiedereinsteiger richtet – hier im Test. Während sich im Feld der Keyboards mit Begleitautomatik eigentlich nur noch Korg, Yamaha und Ketron tummeln, hat Roland in diesem Bereich schon lange eine Pause eingelegt. Noch im vergangenen Jahr brachte der Hersteller mit dem E-X50 ein ebenfalls preisgünstiges Arranger-Keyboard auf den Markt, um sich auch in diesem Instrumentensegment Marktanteile zu sichern.

Roland E-X10 Test / Review
Roland E-X10 Test. (Quelle: Bonedo)

Das in diesem Jahr vorgestellte E-X10 ist eine abgespeckte Variante des größeren E-X50 und für knapp unter 200 Euro zu haben. Ob sich das Roland E-X10 als ideales Geschenk oder als günstige Anschaffung für sich selbst lohnen könnte, klären wir in unserem Test.

Details

Roland E-X10 das Wichtigste in Kürze

  • Günstiges Einsteiger-Keyboard mit 61 anschlagdynamischen Tasten und 64-stimmiger Polyphonie
  • 601 Sounds und 207 Styles
  • 4 One Touch Settings pro Style und 4 Quick Memories
  • 140 Songs mit je drei Übungen und Score-Bewertung
  • Aufnahmefunktion (1 Song), um das eigene Spiel zur Kontrolle aufzuzeichnen
  • Monochromes LC-Display
  • Interne Effekte: 10 x Reverb, 8 x Chorus
  • Eingebauter Mikrofoneingang
  • Lautsprechersystem mit 2 x 2,5 Watt Ausgangsleistung
  • 3,9 kg Gewicht
  • Mobiler Einsatz durch Batteriebetrieb möglich

Roland E-X10 Test – erster Blick auf das Keyboard

Im Karton befinden sich das Roland E-X10 Keyboard, ein Netzteil, das aufsteckbare Notenpult sowie eine mehrsprachige gedruckte Bedienungsanleitung. Optisch präsentiert sich das E-X10 in einem aufgeräumten Design mit einer überschaubaren Anzahl an Bedienelementen. Das mit 61 Tasten ausgerüstete Keyboard ist mit seinem Gewicht von 3,9 kg auch leicht zu transportieren. In der Mitte des Bedienpanels informiert noch ein monochromes LC-Display über die wichtigsten Einstellungen. Die eingebauten Lautsprecher links und rechts bilden schließlich den Abschluss des Schnellrundgangs auf der Gehäuseoberfläche des E-X10. Die Unterseite des Keyboards ist zweckmäßig mit Gummifüßen versehen, um ein Verrutschen auf dem Tisch zu verhindern. Dort befindet sich auch das Batteriefach, das sechs AA-Batterien für den mobilen Einsatz aufnimmt.

Roland E-X10 Test: Schrägansicht links
Fotostrecke: 6 Bilder Das Roland E-X10 ist ein preisgünstiges Einsteiger-Keyboard …

Das Bedienfeld des Roland E-X10

Die Bedienoberfläche des Roland E-X10 ist übersichtlich gestaltet. Sie bietet neben in Weiß gehaltenen Buttons für die wichtigsten Funktionen – darunter auch der Ein-/Aus-Schalter – noch eine numerische Tastatur (inkl. Cursortasten) mit schwarzen Buttons. Letztere dient sowohl dazu, Styles, als auch Tones und Songs auszuwählen. Alle möglichen Eingaben dokumentiert zudem das in der oberen Mitte des Bedienpanels liegende LC-Display ohne Hintergrundbeleuchtung. Dieses spiegelt ferner relevante Funktionen zum jeweils gewählten Betriebsmodus. Die Legenden für Styles, Tones (Sounds) und Songs sind links und rechts auf dem Bedienfeld mit weißer Schrift aufgedruckt, während die Beschriftung aller Taster auf dem Panel mit roter Schrift aufgebracht ist. Um zu wissen, was sich hinter den jeweiligen Zahlenbereichen der jeweiligen Segmente befindet, ist es sinnvoll sich die als PDF vorliegende Kurzbedienungsanleitung auszudrucken. Diese gibt dann genau darüber Auskunft, mit welcher Nummer beispielsweise das Acoustic Piano (Tone), der 8 Beat 1 (Style) oder El Condor Pasa (Song) aufgerufen werden.

Roland E-X10 Test: Aufsicht
Fotostrecke: 5 Bilder Blick auf die Bedienoberfläche des Roland E-X10 Keyboards.

Die Tastatur des E-X10

Das Roland E-X10 verfügt über eine Tastatur mit 61 Tasten in Normalgröße, die zudem anschlagdynamisch spielbar sind! Ein wichtiger Punkt, an den man beim Kauf eines Keyboards denken sollte. Gerade für Anfänger, die erst ein Gefühl für die besonderen Eigenschaften der Klanggestaltung durch unterschiedliche Anschlaghärten entwickeln müssen, ist die Anschlagdynamik ein sehr wichtiges Kriterium. Die Anschlagdynamik kann man zudem über die MENÜ-Taste in drei Kurven an die eigenen Vorlieben anpassen oder auch ganz abschalten. Die Tasten des Roland E-X10 spielen sich allerdings sehr leichtgängig was in dieser Preisklasse keine Ausnahme ist.

Roland E-X10: Tastatur
Die Tastatur des Keyboards ist anschlagdynamisch, aber die Tasten sind sehr leichtgängig. (Quelle: Bonedo)

Roland E-X10 – eingebaute Lautsprecher

Das Keyboard verfügt über zwei Lautsprecher mit je 12 cm Durchmesser, die nach oben und unten abstrahlen. Diese sind durch die robuste Kunststoffschale des Gehäuses gut vor äußeren Beschädigungen geschützt. Betrachtet man die Größe der Lautsprecher und den Preis des Keyboards, wird allerdings schnell klar, dass diese keine klanglichen Wunder vollbringen. So klingt das Roland E-X10 im Test eher mittig, nasal und ohne sattes Bassfundament, was aber in der Natur der Sache liegt. Auch die Verstärkerleistung von 2 x 2,5 Watt reißt die Welt nicht aus den Angeln, reicht aber aus, um zu Hause Spaß mit dem Instrument zu haben. Wer es lauter mag, schließt das E-X10 über die PHONES/OUTPUT-Buchse einfach an ein externes Verstärker-/Lautsprechersystem wie z. B. die eigene Stereoanlage an. Einen besseren Klangeindruck erhält man jedoch bereits durch die Verwendung von Kopfhörern.

EX-10: Einer der beiden Lautsprecher
Die Lautsprecher des E-X10 befinden sich hinter einer schützenden perforierten Abdeckung. (Quelle: Bonedo)

Anschlüsse am Roland E-X10

Auf der Rückseite des Roland E-X10 befinden sich alle Anschlüsse. Hier liegen (von links nach rechts) ein USB-Anschluss zum Verbinden des Roland E-X10 mit einem Computer, zum Senden und Empfangen von MIDI-Daten, eine PEDAL-Buchse für den Einsatz eines Sustainpedals sowie eine kombinierte PHONES/ OUTPUT-Buche. Letztere ermöglicht neben dem Anschluss eines Kopfhörers auch die Verbindung zu einem externen Verstärker/Lautsprechersystem. Den Abschluss bilden eine AUX-In-Buchse für das Anschließen eines externen Audiogerätes (z. B. eines MP3-Players), die MIC INPUT-Buchse für die Verwendung eines Mikrofons sowie die Anschlussbuchse für das externe Netzteil.

E-X10: Anschlüsse
Fotostrecke: 2 Bilder Die Rückseite des Roland E-X10 mit allen Anschlüssen.

Anschließen eines Mikrofons an das E-X10

Roland hat dem E-X10 einen Mikrofonanschluss spendiert, an den man handelsübliche Gesangsmikrofone über eine Klinkenbuchse anschließen kann. Sinn und Zweck ist es, neben dem Spielen auch die eigene Stimme über die eingebauten Lautsprecher zu hören. Zum Test habe ich ein gerade greifbares Sennheiser E845 S Gesangsmikrofon mit dem passenden Kabel (XLR weiblich auf 6,3mm Monoklinke) an das E-X10 angeschlossen. Dies funktionierte auf Anhieb. Allerdings wird das Audiosignal des Mikrofons völlig trocken und ohne Effekte (Hall/Chorus) über die Lautsprecher wiedergegeben. Leider habe ich auch keine Möglichkeit gefunden – weder im MENU noch im MIXER – über eine entsprechende Funktion Effekte einzuschleifen. Auch die Bedienungsanleitung schweigt sich diesbezüglich aus.

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Profilbild von prutz

prutz sagt:

#1 - 29.01.2024 um 18:22 Uhr

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Die größeren Modelle E-X20, 30 und 50 sind nicht von Roland, sondern vom chinesischen Hersteller Medeli. Hier klebt nur der Name Roland drauf. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn z.B. der Arpeggiator die Begleitung ausschaltet. Schon mein Yamaha PS-20 aus den frühen 80ern konnte Arp und Begleitung simultan. Es war natürlich im Vergleich viel teurer als das E-X10 und hatte viel weniger Funktionen und Klänge.

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