Rides in the Storm DOC und DMO Test

Wer in den Bereich des Euroracks einsteigt, benötigt dafür entsprechende Module. Sei es für die Tonerzeugung selbst, die Klangformung, Modulationen oder Effekte. Der Markt bietet für jedes Segment eine riesige Auswahl. Für Anfänger hat der Berliner Hersteller Rides in the Storm eine Reihe an Modulen im Angebot, die vielseitig einsetzbar sind und das Portemonnaie nicht allzu sehr strapazieren. Nachdem wir bereits fünf Utility-Module von Rides in the Storm getestet haben, geht es im Test nun mit zwei Modulen weiter: dem DOC (Discrete Oscillator) für den Sound und dem DMO (Dual Modulator) für Modulationen.

Rides in the Storm DOC [Dicrete Oscillator] und DMO [Dual Modulator].
Rides in the Storm DOC [Dicrete Oscillator] und DMO [Dual Modulator]. (Quelle: Lukas Hermann)

Beide Eurorackmodule sind zudem günstig. Zusammen kosten der diskrete Oszillator DOC und der Dual-LFO DMO nur etwas mehr als 210 Euro. Dafür erhält man bei anderen Herstellern nicht einmal einen halben Oszillator. Wie gut sich die beiden Module schlagen, klären wir in diesem Test.

Details

Rides in the Storm DOC (Discrete Oscillator): Das Wichtigste in Kürze

  • Diskreter Oszillator mit drei Basiswellenformen
  • CV-Eingänge für lineare und exponentielle FM und Pulsbreitenmodulation
  • Nutzung als LFO möglich
  • Eignet sich als Basis für ein erstes Eurorack

Rides in the Storm DMO (Dual Modulator): Das Wichtigste in Kürze

  • Dual-LFO mit sechs Wellenformen
  • CV-Eingänge
  • Flexible Modulationsmöglichkeiten für Wellenform und Frequenz
  • Ideal für ein erstes Eurorack oder als Ergänzung für eine bestehende Synth-Stimme

DOC und DMO: erster Eindruck

Nach dem Auspacken der beiden Module DOC und DMO kann ich für mich feststellen: Ich bin kein allzu großer Fan des in Grautönen gehaltenen Farb-Designs der Rides in the Storm-Module. Wichtiger als das ist jedoch die Verarbeitung – und die ist für den Preis absolut in Ordnung. Alle Potis haben einen ordentlichen Grip und auch die Buttons lassen sich gut drücken. Lediglich die LEDs, welche beim DMO die Modulationsphase anzeigen, sind etwas dunkel und im Kabelgewirr manchmal schwer zu erkennen.

Kompakte Größe für einen idealen Einstieg in die Eurorackwelt

Ein großer Vorteil für Eurorack-Anfänger ist die geringe Breite der Module. Zusammen nehmen die beiden DOC und DMO Module gerade einmal 12 TE ein. Zum Vergleich: Der Frap Tools Brenso belegt als Complex Oszillator satte 30 TE. Das mag in größeren Euroracksystemen kein Problem sein; portabler sind aber ganz klar die Rides in the Storm-Module. Und auf den 12 TE versammeln die zwei Geräte zudem noch einiges an Features.

Rides in the Storm DOC und DMO: Frontansicht
Mit zusammen gerade einmal 12 TE nehmen der Oszillator DOC und der LFO DMO wenig Platz im Rack ein. (Quelle: Lukas Hermann)

Viele klassische Synth-Sounds: Rides in the Storm DOC-Oszillator

Der DOC-Oszillator ist ein klassischer VCO und gibt Dreiecks-, Sägezahn/Ramp- und Pulswellen aus. Letztere kann man in der Pulsbreite modulieren, ebenso die Frequenz – linear und exponentiell. Clever: Weil er als LFO eingesetzt werden kann, bietet er auch einen „Reset“-Input, der Sync-Sounds im Audiobereich ermöglicht. Komplexeres Waveshaping ist nicht möglich, dafür ist an alle Basics gedacht worden.

Enorm flexibel: Rides in the Storm DMO Dual Modulator

Etwas mehr kann das DMO-Modul mit seinen zwei unabhängigen Modulations-Schaltkreisen, die jeweils in unterschiedlichen Tempi laufen. Das Modul ist ziemlich komplex aufgebaut und bietet sechs Wellenformen auf beiden Seiten als Optionen: Sägezahn, Ramp, Puls, Sinus, Dreieck und auch ein Sample-and-Hold-Signal. Letzteres kann nur die linke Hälfte, während Sinuswellen nur aus der rechten kommen. Sowohl die Wellenform als auch die Breite der Puls-LFOs kann man via CV modulieren.

Rides in the Storm DMO: Panel unten
Der DMO bietet insgesamt sechs verschiedene Wellenformen für CV-Modulationssignale. (Quelle: Lukas Hermann)

Absolutes Highlight des Moduls ist die „XMOD“-Funktion. Mit dem gleichnamigen Regler findet unter der DMO-Haube Crossmodulation der beiden LFOs statt. Weil sie sogar in Audiofrequenzen schwingen können, sind hier endlos viele FM-Sounds und -Signale für kreative Modulation drin. Und damit auch schon genug zu den Features, auf in die Praxis!

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fishermens friend sagt:

#1 - 20.12.2022 um 14:36 Uhr

1

danke für den test. zum DOC (welcher als einstiegsmodell oder auch zweit-vco zum grösseren BOC gedacht ist) bleibt zu sagen, er hat den gleichen kern und klingt exakt gleich wie ein ACL Discrete VCO (im test hier als warm und druckvoll beschrieben), die diskrete technik erzeugt wesentliche mehr obertöne und brillianzen und ist im lowend sehr definiert aber auch druckvoller, dazu muss aber ein lowpassfilter bemüht werden.

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