Larry Graham gehört zu den ganz großen Innovatoren in der Geschichte des E-Basses. Ohne ihn gäbe es sicher nicht das Bassspiel, wie wir es heute kennen. Marcus Miller, Mark King, Victor Wooten, Stanley Clarke – sie alle würden gänzlich anders klingen, und jeder von uns auch! Die Basswelt hat diesem Basshelden definitiv viel zu verdanken, sein Einfluss steht wohl auf einer Stufe mit dem eines Jaco Pastorius. Der heute 72jährige Bassist, der niemals zu altern scheint und dessen Erkennungsmerkmal seit vielen Jahren die weiße Kleidung und das weiße Instrument sind, stieß uns allen viele Türen auf und inspiriert jede neue Bassisten-Generation aufs Neue. Dabei war die gesamte Entwicklung ganz und gar nicht Larrys Plan – und wie so oft basiert eigentlich alles auf einer Aneinanderreihung von Zufällen!
- Larry Graham – History
- Larry Grahams Spieltechnik der Schlaghand
- Larry Grahams Spieltechnik der Greifhand
- Larry Graham: Tonmaterial und Rhythmik
- Equipment Larry Graham: Bässe, Amps und Boxen
- Equipment Larry Graham: Effektpedale
- Die besten Basslines von Larry Graham
- Sly & The Family Stone – “Everyday People”
- Sly & The Family Stone – “Family Affair”
- Sly & The Family Stone – “Dance To The Music”
- Sly & The Family Stone – “I Wanna Take You Higher”
- Sly & The Family Stone – “Thank You (Falettinme Be Mice Elf Agin)”
- Graham Central Station – “Ghetto”
- Graham Central Station – “I Believe In You”
- Graham Central Station – “Can You Handle It”
- Graham Central Station – “It Ain’t No Fun To Me”
- Graham Central Station – “It’s The Engine In Me”
- Graham Central Station – “Hair”
- Graham Central Station – “Got To Go Through It”
- Graham Central Station – “Pow”
- Fazit
Larry Graham gilt allgemein als Erfinder der Slaptechnik, oder des “Thumpin’ and Pluckin'”, wie er es nennt. Ob nicht vielleicht doch irgendjemand vor ihm bereits mit den Daumen auf den E-Bass gehauen hat, lässt sich wohl kaum endgültig klären, aber Larry war ohne Frage der erste, der diese Technik populär machte und schon relativ früh auf ein sehr hohes Niveau hob.
(Alle Bilder – außer, wenn anders gekennzeichnet – zur Verfügung gestellt von M.I.G. Music – herzlichen Dank!)
Larry Graham – History
Larry Graham wurde am 14. August 1946 in Beaumont, Texas, geboren. Seine Mutter Dell Graham war eine wohlbekannte Pianistin und Sängerin, die mit ihrer Band international tourte. So wurde Larry von Geburt an mit Musik konfrontiert. Bereits in jungen Jahren lernte er diverse Instrumente, wie z.B. Klavier oder Saxophon. Seine erste wirklich “große Liebe” war jedoch die Gitarre.
Als seine Mutter beschloss, es etwas ruhiger angehen zu lassen, gründete sie mit einem Drummer und dem 15jährigen Larry ein Trio, welches nur noch in lokalen Clubs auftrat. In einem davon hatten sie einen “Steady Gig”, spielten also über längere Zeit nahezu jeden Abend. Dort stand eine alte Orgel mit Basspedalen – Larry lernte diese zu bedienen, während er gleichzeitig Gitarre spielte. Eines Tages ging die Orgel kaputt, Larrys Mutter hatte sich aber so an den tiefen Sound der Pedale gewöhnt, dass sie Larry bat, Bass anstatt Gitarre zu spielen. Dies sollte aber eigentlich nur so lange der Fall sein, bis die Orgel wieder repariert war ‑ zum Glück für uns alle war dies dem Clubbesitzer aber zu teuer!
Larry spielte also widerwillig auf einem geliehenen Bass. Da er dachte, diese Episode wäre schon bald wieder vorüber, hatte er kein sonderlich großes Interesse, eine “vernünftige” Anschlagstechnik zu lernen und zupfte die Saiten so, wie es ihm am angenehmsten erschien: mit dem Daumen! Dies hatte noch wenig mit der Slaptechnik zu tun, denn auf diese Weise spielten zu dieser Zeit viele Gitarristen, die gelegentlich auch zum Bass griffen. Erst ein weiterer Zufall gab den entscheidenden Ausschlag!
Eines Tages teilte ihm seine Mutter mit, dass aus dem Trio ein Duo werden würde und sie von nun an ohne ihren Drummer auftreten würden (laut Larry hat seine Mutter ihm nie den Grund dafür genannt). Um die wichtigen Elemente des Schlagzeugs zu ersetzen, musste sich Larry etwas einfallen lassen: Als Ersatz für die Bassdrum schlug er mit dem Daumen nun deutlich aggressiver auf die tiefen Saiten, und um den Backbeat der Snare zu kompensieren, riss er die höheren Saiten mit dem Zeigefinger an. Um zusätzliche perkussive Elemente eines Drumkits zu imitieren, integrierte er zusätzlich Dead Notes in sein Spiel – fertig waren die wichtigsten Elemente der Slaptechnik!
Ein gewisser Sly Stone war in den 1960er-Jahren ein beliebter Radio-DJ eines lokalen Senders. Nebenbei war Sly aber auch ein sehr talentierter Musiker und Sänger, was letztendlich dazu führte, dass er seine eigene Vision einer Band starten wollte. Eine Mitarbeiterin des Radiosenders war eine regelmäßige Besucherin des Clubs, in dem Larry mit seiner Mutter auftrat. Sie brachte Sly und Larry in Verbindung – und der Rest ist Geschichte!
Von 1966 bis 1972 spielte Larry bei Sly & The Family Stone, in diese Zeit fielen mehrere nationale Top-10-Hits. Einer davon war “Thank You (Falettinme Be Mice Elf Agin)”, auf dem zum ersten Mal die Slaptechnik in voller Blüte zu hören war. Der Erfolg dieses Songs schrieb eine Blaupause für die Art und Weise, wie Funk-Bassisten von nun an zu klingen hatten!
Nach seiner Zeit bei Sly & The Family Stone gründete Larry seine eigene Formation namens Graham Central Station. Von 1974 bis 1979 veröffentlichte die Band sechs Alben, die zwar nur mäßigen kommerziellen Erfolg hatten, die Basswelt dafür aber um so mehr beeinflussten. Unzählige Slapklassiker finden sich darauf, die bis heute ihren Reiz nicht verloren haben.
Sowohl bei Sly & The Family Stone als auch in seinem Soloprojekt bediente Larry nicht nur den Bass, sondern glänzte (und zwar bis heute!) auch mit seiner unverwechselbaren Bariton-Stimme auch als Sänger.
In den 80er und 90er Jahren war es, abgesehen von ein paar Veröffentlichungen unter eigenem Namen, etwas ruhiger um Larry. Glücklicherweise hatte er mit Superstar Prince einen großen Fan und dieser holte ihn immer wieder für ein paar Gastauftritte an Bord oder buchte ihn als festen Tourbassisten. Dies resultierte 1998 in dem super funkigen Album “GCS2000”, eine Kooperation der beiden.
Auch mit der Funk/Soul/R&B Sängerin Chaka Khan machte Larry zu dieser Zeit gemeinsame Sache. Seit ca. 2010 touren Graham Central Station wieder regelmäßig; 2012 erschien die großartige Platte “Raise Up”, ihr erstes wirkliches Studioalbum seit den Siebzigern.
Larry Grahams Spieltechnik der Schlaghand
Bei all dem gegenwärtigen YouTube-Slapspektakel heutzutage sollte man nicht vergessen, dass Larry Graham sein “Thumpin’ and Pluckin'” entwickelte, um eine Möglichkeit zu finden, Bass- und Schlagzeug-Grooves zu kombinieren. Er erfand eine neue Art zu Spielen aus einer Notwendigkeit heraus und mit dem Ziel, die Musik bestmöglich zu unterstützen. Manchmal tut es gut, sich das in Erinnerung zu rufen!
Etwas aggressiver ist da schon Level 2: Larry slappt gern in der Mitte zwischen Griffbrett und Brücke. Die Bewegung kommt dabei nicht mehr aus dem Daumengelenk, sondern aus dem Unterarm und besitzt somit mehr Hebelwirkung. Das Resultat sind mehr Energie und Punch, aufgrund der Position des Daumens ist der Klang voluminöser, aber weniger metallisch als beim folgenden Level 3, denn die Saiten werden nicht direkt auf das Griffbrett bzw. Bundstäbe geknallt.
Um mehr Perkussion (z.B. Dead Notes) ins Spiel zu bringen und auch für mehrere schnelle Anschläge hintereinander, rückt Larry mit dem Daumen kurz hinter das Griffbrett – diese Technik ist sozusagen “Level 3”, wenn man so will. Sie erzeugt den charakteristischen Sound, wenn Metall auf Metall trifft, und entspricht der Technik, die heute am beliebtesten ist und auch von Marcus Miller, Mark King etc. verwendet wird.
Wenn es richtig flott wird, greift Larry auch gerne mal zur Doublethumb-Technik, bei der der Daumen die Saite sowohl bei der Abwärts- als auch bei der Aufwärtsbewegung anschlägt. Auch für diese gilt Graham als Erfinder. Bei allen Techniken hält Larry übrigens seinen Daumen ungefähr parallel zu den Saiten.
Für das Anreißen der Saiten mit dem Zeigefinger hat Larry ebenfalls mehrere Varianten entwickelt, die wiederum dynamische Unterschiede aufweisen. Die “normalste” Form ist das Reißen mit dem Zeigefinger in Zuge der Ausholbewegung des Daumens. Diese sogenannte “Slapschaukel” bildet einen flüssigen Ablauf, mit der man sehr gut schnelle Abfolgen von Daumen und Reißen (Thumpin’ and Pluckin’) spielen kann.
Hat Larry Zeit und will einen gerissenen Ton hervorheben, reißt er diesen mit dem Zeigefinger an, indem er den ganzen Arm vom Bass wegzieht. Auf diese Weise gelangt er zu noch mehr Power und akzentuiert die entsprechende Note. Eine weitere Steigerung ist, dass Larry die Saite zwischen Daumen und Zeigefinger klemmt, um noch besseren Griff zu haben und mehr “Fleisch” an die Saite zu bringen. Das Resultat klingt – ihr ahnt es schon – abermals fetter!
Larry Grahams Spieltechnik der Greifhand
Alles hat seinen Preis – der des Slappens heißt ganz klar: Dämpfen! Da man die Anschlagshand nicht mehr dafür zur Verfügung hat, muss die Greifhand umso mehr arbeiten, damit nicht ständig ungewollt etwas mitschwingt. Dies trifft vor allem auf das Spielen von Leersaiten zu, da man hier die Finger von der Saite nehmen muss. So entstand der Left Hand Slap: Das Abdämpfen der Saiten, indem man die Greifhand “auf- und zuklappt”. Bei Larry ist dieser Left Hand Slap allerdings noch nicht so sehr ein eigenständiger perkussiver Effekt, zu dem ihn dann ein gewisser Mark King weiterentwickelte.
Larry Graham nutzt sehr viele Artikulationen, die es aber auch schon vor ihm gab. Das Magische ist, wie er sie einsetzt, und hier sticht vor allem der Slide heraus. Dieser kann in beide Richtung stattfinden, entweder gleitet Larry in den Ton hinein oder aus ihm heraus, oft sogar beides. Dies sorgt in erster Linie für eine gehörige Portion “Dreck” im Sound und macht den Ton fetter bzw. breiter. Ein weiterer Effekt des Slide ist eine Art “Laid Back”-Feeling. Der Slide ist sicher das auffälligste Merkmal in Larrys Greifhand-Technik, zudem nutzt er aber auch viele Hammer-Ons und Pull-Offs, die ja ebenfalls zum authentischen Slapsound beitragen. Näheres gibt es dazu bei den Songs.
Hammert man gleichzeitig einen Ton mit dem oben genannten Zuklappen und reißt in derselben Bewegung noch einen weiteren an, haben wir den “Open Hammer Pluck”, und auch dies bedient Larry ausgiebig. Kein Geringerer als Victor Wooten nahm diese Blaupause auf und führte sie zu ungeahnten Höhen.
Zu allen angesprochenen Techniken habe ich ein kurzes Video gemacht, welches alles zusammenfasst. Da vieles davon schon an anderer Stelle ausführlich behandelt wurde, soll dies nur als Zusammenfassung und Crashkurs dienen:
Larry Graham: Tonmaterial und Rhythmik
Larrys Favoriten für Basslines sind die Dur- und Moll-Pentatonik. Das ist keine Überraschung, denn diese beiden sind im Genre des Funk unbestritten die “Könige” des Tonmaterials. Als Chef von Graham Central Station hat Larry den Luxus, dass er viele Stücke auf sein Spiel zuschneiden kann – und nicht umgekehrt. So kommt es, dass die vorherrschenden Tonarten E-Dur oder E-Moll sind. Zweiter Favorit ist G-Dur bzw. G-Moll. Für alle Tonarten habe ich die entsprechenden Pentatoniken über zwei Oktaven notiert. Wege übers Griffbrett gibt es dafür viele, dies soll nur als Anhaltspunkt dienen.
Ebenfalls zu erwarten war die synkopierte Sechzehntel-Rhythmik, denn auch sie ist ein allgemeines Stilmerkmal des Funk und der Slaptechnik. Eine wirklich auffallend häufige rhythmische Figur in Larrys Spiel – und schon fast ein Alleinstellungsmerkmal – sind dagegen die sogenannten Off-Beat- oder auch R&B-Achtel. Hier wird die erste Achtel einer Viertel kurz und betont gespielt, die zweite lang. Dies erzeugt einen pulsierenden Effekt, da jede Viertel einen kleinen Akzent erhält.
Um es noch funkiger zu machen, hebt Larry den Backbeat (Zählzeiten 2 und 4) noch etwas mehr hervor. Diese Achtel sind zunächst gar nicht so einfach zu spielen, denn sie erfordern eine reibungslose Koordination zwischen rechter und linker Hand. Larry greift hier meist mit dem Zeigefinger, nach der ersten betonten Achtel muss dieser sofort von der Saite gelupft werden, um mit den restlichen drei Fingern die Saite zu dämpfen. Dann heißt es aber auch gleich, den Ton wieder zu drücken, um die folgende lange Achtel zu spielen. Bei jeder Viertel geht das Spiel von Neuem los. Diese Rhythmik werden wir noch häufig bei den transkribierten Songs sehen.
Equipment Larry Graham: Bässe, Amps und Boxen
Auffälligstes Merkmal in Larry Grahams Equipment ist natürlich der schneeweiße “Larry Graham Signature” Bass der japanischen Firma Moon, den er seit mittlerweile 30 Jahren spielt. Im Grunde ist Larrys Instrument ein Jazz-Bass-Derivat, bei welchem der Neck-Pickup schräg eingebaut ist. Die Tonabnehmer und die 27-Volt-Elektronik (!) kommen aus dem Hause Bartolini.
Zu Zeiten von Sly & The Family Stone war Graham anfangs noch mit einem halbakustischen Bass der Firma Vox zu sehen, später dann mit einem Fender Jazz Bass. Auf diesen waren zunächst Black Nylon Saiten aufgezogen, was man auf frühen Aufnahmen gut hören kann. Dann entdeckte Larry auch Roundwounds, die natürlich prädestiniert für seinen Stil sind.
Im Laufe der Jahrzehnte spielte Larry zahlreiche Amps, darunter den legendären Acoustic 360 mit entsprechender Box, sowie diverse Ampegs. Häufig sah man den Meister auch mit Produkten des deutschen Herstellers Hughes & Kettner oder der Firma Warwick. Boxenmäßig präferiert Graham die Kombination aus einer 4x10er- mit einer 1x15er-Box.
Equipment Larry Graham: Effektpedale
Wirklich interessant wird es beim Thema Effekte, denn auch hier war und ist Larry Graham ein Pionier. Er setzt diese häufig ein, aber immer sehr geschmackvoll, um z.B. kleine Akzente zu setzen oder bestimmte Parts hervorzuheben. Dies können Solostellen, Intros, Fills, etc. sein.
Seine drei Lieblinge sind das Juggernaut Fuzz, der Mutron Octave Divider und natürlich der Roland Jet Phaser, später kam noch ein Wah-Pedal hinzu. Wer (wie ich) ein großer Fan von Larry Graham ist, möchte sicherlich ähnliche Sounds erzeugen, hat aber das Problem, dass die genannten Effekt-Pedale nicht mehr hergestellt werden. Mann kann versuchen, sie in oft zweifelhaften gebrauchten Zustand sündhaft teuer zu erwerben, oder man greift auf nicht minder kostspielige Nachbauten zurück. Wenn man aber mit 95% leben kann, tun es auch handelsübliche Pedale. Diese sind leicht zu bekommen und deutlich günstiger.
Fuzz:Ein Fuzz ist neben Overdrive und Distortion die dritte beliebte Art der Verzerrung. Während Overdrive und Distortion sich an einer Röhren-Endstufe bzw. -Vorstufe orientieren, ist ein Fuzz synthetischer Natur und eignet sich daher perfekt für funkige Sounds. Mit nahezu jedem Fuzz kann man diesen Sound nachbilden. Wichtig dabei ist, dass genügend Low End erhalten bleibt. Daher eigenen sich Pedale gut, bei denen man das Original-Signal hinzumischen kann.
Mutron Octave Divider: Der ist, wie der Name schon sagt, ein Octaver. Aber nicht nur das: durch den eingebauten Ringmodulator (Ringer) gesellt noch eine höhere Oktave hinzu, welche gleichzeitig mit einem Fuzz-Effekt belegt wird. Als wäre das noch nicht genug, entsteht ein ähnlicher Effekt wie bei einem Envelope Filter. Um dies zu erreichen, braucht man eigentlich drei Pedale: Octaver, Fuzz, Envelope Filter – das ist viel, macht aber auch höllisch Spaß!
Jet Phaser: Zu guter Letzt kommt – natürlich – der legendäre Roland Jet Phaser. Das wird dem guten Teil zwar nicht ganz gerecht, aber vereinfacht gesagt, ist es ein Phaser mit integriertem Fuzz. Das Resultat sind subtile bis vollkommen kranke Sounds. Ein Phaser teilt das Signal und versetzt es zeitlich. So kommt es zu mehr oder weniger starken Phasenauslöschungen und einem psychedelisch schwebenden Sound. Verzerrt man das Ganze, wird es richtig lustig! Ein normaler Phaser in Kombination mit einem Fuzz kommen diesem Sound bereits relativ nahe.
Die besten Basslines von Larry Graham
Nachfolgend habe ich 13 Songs ausgewählt – fünf aus Larrys Zeit bei Sly & The Family Stone und acht von Graham Central Station.
Sly & The Family Stone – “Everyday People”
Diese Nummer ist perfekt für den Einstieg in Larrys Stil! Die weiter oben angesprochenen Off-Beat-Achtel gibt es hier in Reinform nur auf einem Ton. Trotzdem (oder gerade deswegen) ist der Track einfach ein toller Song. Der Daumen schlägt irgendwo in der Mitte zwischen Hals und Brücke an:
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Mehr InformationenSly & The Family Stone – “Family Affair”
Dieser Song ist definitiv ein Klassiker, der sich bis heute beständig im Repertoire nahezu jeder Funk-Soul-Band hält ‑ und das zu Recht! Im original kann man übrigens sehr gut die Black-Nylon-Basssaiten hören. Erneut bestimmen hier die Off-Beat-Achtel das Geschehen.
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Mehr InformationenSly & The Family Stone – “Dance To The Music”
Ähnlich wie bei “Everyday People” bleibt Larry hier zum größten Teil auf nur einem Ton. Den spielt er aber deutlich aggressiver, um dem Tempo und der Stimmung des Songs gerecht zu werden. Der Daumen wandert jetzt kurz hinter das Griffbrett:
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Mehr InformationenSly & The Family Stone – “I Wanna Take You Higher”
Eine einfache Bassline, die nun auch gerissene Töne beinhaltet. So langsam nähert sich Larry seinem eigenen Stil in voller Blüte!
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Mehr InformationenSly & The Family Stone – “Thank You (Falettinme Be Mice Elf Agin)”
Diese Hitsingle hatte entscheidenden Einfluss auf die Basswelt. Zum ersten Mal war in einem populären Song die Slaptechnik mit all ihren Elementen zu hören. Die Folge: Eine ganze Generation an Bassisten eiferte daraufhin diesem Sound nach!
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Mehr InformationenGraham Central Station – “Ghetto”
In dieser Ballade kann man sehr gut die dreckige “Laid Back”-Wirkung von Larrys Slides hören:
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Mehr InformationenGraham Central Station – “I Believe In You”
Ein melodisches Intro über E7 und A7 führt in eine typische Achtel-Bassline, welche auf der E-Dur-Pentatonik basiert. Auch geslappte Oktaven kommen in diesem Beispiel nicht zu kurz:
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Mehr InformationenGraham Central Station – “Can You Handle It”
Den Vers dieses Songs begleitet Larry mit einer Bassline, die auf der C-Dur-Pentatonik basiert. Diese unterstützt den fröhlichen Vibe perfekt. Einen schönen Kontrast schafft der Meister dann im Chorus. Hier nutzt er mit dem Grundton, der Sexte und der Septime eine beliebte Kombination in Funk und Soul und bringt damit deutlich mehr Schmutz ins Spiel. Verstärkt wird dies abermals durch viele Slides:
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Mehr InformationenGraham Central Station – “It Ain’t No Fun To Me”
Auch hier trennt Larry Vers und Chorus sehr geschickt voneinander. Während er beim Chorus lang gespielte (legato) Achtel mit der leeren E-Saite wählt, setzt er im Vers auf seine geliebten Off-Beat-Achtel. Ein kleines Schmankerl ist der Doublestop mit den Tönen D und Gis, welche die Septime und Terz des zugrundeliegenden E7 Akkords darstellen.
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Mehr InformationenGraham Central Station – “It’s The Engine In Me”
Energie und Schmutz pur! Einfache Oktaven, Slides und jede Menge Power sind die Grundzutaten. Interessant ist, dass Larry immer mit der Septime F des G7-Akkords beginnt.
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Mehr InformationenGraham Central Station – “Hair”
DER Slapklassiker schlechthin und eine komprimierte Form von nahezu allen stilistischen Merkmalen Larry Grahams: Thumpin and Pluckin, Slides, Hammer-Ons, Pull-Offs, Doublestops etc. Ein Riff für die Ewigkeit!
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Mehr InformationenGraham Central Station – “Got To Go Through It”
Hier bringt Larry die Doublethumb-Technik zum Einsatz, im PDF mit Pfeil nach unten und oben gekennzeichnet. Er nutzt sie aber nur als kurzes Highlight, um die schnellen Sechzehntel spielen zu können. Zudem ist der Groove ein tolles Beispiel für die Verzahnung von Bass und Drums!
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Mehr InformationenGraham Central Station – “Pow”
So, zum Abschluss heißt es noch einmal Sicherheitsgurte anlegen! Dieser energiegeladene Slapklassiker ist eine echte Herausforderung für die Koordination von linker und rechter Hand. Vor allem das Dämpfen der leeren E-Saite ist nicht ohne. Dazu kommt das wirklich sportliche Tempo. Aber keine Sorge, auch bei entspannter Geschwindigkeit klingt “Pow” schon beeindruckend und macht höllisch Spaß.
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Mehr InformationenFazit
Wenn man den ersten Song “Everdyday People” und “Pow” vergleicht, lässt sich seht gut erkennen, wie weit Larry Graham die Slaptechnik innerhalb recht kurzer Zeit entwickelt hat. Bei der intensiven Beschäftigung mit den einzelnen Songs ist mir einmal mehr deutlich geworden, wie viel Einfluss er auf das moderne Bassspiel hat und welch große Bedeutung er in der Geschichte dieses immer noch recht jungen Instruments einnimmt. Da sage ich: Gratulation und höchsten Respekt für solch eine Lebensleistung – und ich hoffe, dass wir uns noch lange an Larry Graham live und in Farbe erfreuen können!!!
Bis zum nächsten Mal, euer Thomas Meinlschmidt
Jean-Armand Speckenbach sagt:
#1 - 31.05.2024 um 15:34 Uhr
Schade, dass sie Louis Johnson von den Brothers Johnson nicht erwähnt haben, der bei Quincy Jones und Michael Jackson ganz entscheidend mit seinem unverwechselbaren weiterentwickelten Slapbass mitgewirkt hat !