Nux Mighty Space Test

Mit dem Nux Mighty Space präsentiert der chinesische Hersteller einen Desktop-Amp, der bereits eine Wireless-Funktion und einen Gitarrensender mitbringt – absolute Bewegungsfreiheit beim Jammen in der Bude hat natürlich auch etwas für sich. Ansonsten ist der Modeling-Amp mit einer amtlichen Ladung digitaler Amps, Cab IRs und Effekten bestückt, hat einen Drummer an Bord und kann auch zum Audio-Streaming benutzt werden. Wie das alles klingt und funktioniert, erfahrt ihr hier. 

Nux Mighty Space – das Wichtigste in Kürze

  • Desktop Modeling Amp
  • 30 Watt Leistung
  • 2×4“ Coaxial Speaker & Bass-Reflex
  • inklusive Sender für Gitarre
  • Audio-Streaming über Bluetooth
  • Made in China

Gehäuse und Optik des Nux Mighty Space

Der Nux Mighty Space kommt im schwarzen Kunststoffgehäuse mit den Maßen 363 x 171 x 171 mm (B x H x T). Am mitgelieferten Tragegriff, der seitlich an den Gurtpins befestigt wird, lässt sich der 4 kg schwere Amp bequem transportieren. Ansonsten steht er mit vier Gummifüßen rutschfest auch auf glatten Oberflächen. Die Speaker sind an der Frontseite hinter einem Kunststoffgitter platziert, die Anschlüsse an der Rückseite geparkt. Der Amp bietet ein recht gut bestücktes Bedienfeld, das von oben zugänglich ist. Hier stehen Gain, Volume, Bass, Middle, Treble, Presence, Reverb und Master-Volume für das schnelle Einstellen von Sounds bereit. Als Zusatz fürs Feinjustieren einzelner Sounds wird ein Editor-Programm benötigt, das für Smartphone/Tablet oder Computer und alle Plattformen verfügbar ist und von der Nux-Website kostenlos heruntergeladen werden kann.

Am Bedienfeld selbst findet sich neben dem Power-Schalter die Eingangsbuchse für die Gitarre und ein Taster, der die Presets umschaltet. Der Input wird zum Spielen eigentlich nicht gebraucht, denn im Lieferumfang befindet sich ein Nux 8-5RC Transmitter mit Klinkenstecker für die Gitarre. Das Teil ist klein und leicht, der Stecker ist beweglich und passt somit an alle Standard-Gitarrenbuchsen. Aufgeladen wird der Transmitter an der Eingangsbuchse des Mighty Space. Eine feine Sache, die auch problemlos und ohne irgendwelche Basiseinstellungen funktioniert: Transmitter einschalten, Wireless-Taster am Amp drücken, die Verbindung wird hergestellt und der Spaß kann beginnen. Der Amp ist mit zwei 4“ Koaxial-Speakern inklusive Bassreflex ausgestattet und die Class-D-Endstufe liefert 30 Watt. Neben dem üblichen Netzbetrieb mit dem mitgelieferten Netzteil kann der Mighty Space auch mobil per Akku betrieben werden. Ein Lithium-Ionen-Akku mit 5000 mAh ist eingebaut, der über das Netzteil geladen wird. Laut Hersteller beträgt die Akkulaufzeit sieben Stunden. 

Fotostrecke: 5 Bilder Der kompakte Nux Mighty Space kommt im schwarzen Kunststoffgehäuse und misst 363 x 171 x 171 mm (B x H x T).

Die Anschlüsse des Nux Mighty Space

An der Rückseite findet man zusätzliche Anschlüsse: Zwei TRS-Klinkenbuchsen für duale Fußschalter, von denen einer bereits im Lieferumfang enthalten ist. Über eine Buchse werden Presets vor- und zurückgeschaltet, über die zweite Looper und Drumcomputer gestartet und gestoppt. Über den USB-C-Port kommuniziert der Mighty Space mit dem Computer (Mac/PC) und dem Mighty Editor, wobei auf diesem Weg auch Firmware-Updates aufgespielt werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, über USB-Audio den Mighty Space als Audio-Interface zum Aufnehmen zu benutzen. Wem die integrierten Speaker nicht reichen, der schließt über den Speaker Out ein Gitarren-Cab an; die Cab IRs werden dann für diesen Ausgang deaktiviert. Und wenn es einmal ganz leise sein soll, steht der Phones-Output mit 3,5 mm Klinke TRS für den Kopfhörerbetrieb zur Verfügung. Ist diese Buchse belegt, werden die internen Speaker automatisch stummgeschaltet.

Für externe Zuspieler gibt es eine Aux-In-Buchse, ebenfalls als 3,5 mm Klinke TRS. Die Lautstärke des zugespielten Signals wird mit dem Aux & Bluetooth Volume-Regler eingestellt. Wer es auch bei den Zuspielern lieber drahtlos mag, koppelt sein Smartphone/Tablet über Bluetooth mit dem Mighty Space und lässt dann die entsprechenden Audiodateien oder Streaming-Apps über den Mighty Space laufen. Das Herstellen der Bluetooth-Verbindung klappt ebenfalls problemlos. 

Fotostrecke: 3 Bilder Am Bedienfeld sstehen Gain, Volume,…

Die Bedienung des Nux Mighty Space

Der interne Aufbau des Nux Mighty Space ist ähnlich organisiert wie bei einem Multi-Effektgerät mit Amp-Modeling. Es gibt eine Signalkette mit neun verschiedenen Effektmodulen, die für unterschiedliche Kategorien vorbereitet sind: Gate, Compressor, EFX (Overdrive), Amp, IR, Equalizer, Modulation, Reverb, Delay. Für jede Kategorie kann man verschiedene Effekte, Amps und Cab-IRs laden, wobei die Auswahl nicht überdimensioniert ist, was für einen Übungsamp auch völlig in Ordnung geht. Die wichtigsten Gerätschaften sind integriert, insgesamt 21 Amp Modelle, 36 Cab IRs, 3 Akustikgitarren IRs und 43 unterschiedliche Effekte. Allesamt weitgehend nach bekannten Vorbildern gemodelt. Im Mighty Space selbst stehen lediglich 7 Speicherplätze für vorgefertigte Sounds zur Verfügung. Das mag für heutige Verhältnisse etwas wenig sein, aber zum Üben ist es absolut ausreichend.

Über den Computer hat man auf jeden Fall die Möglichkeit, bestimmte Presets auf der Festplatte zu speichern und bei Bedarf abzurufen. Das komplette Editieren von Amps und Effekten wird mit der Mighty Space App (Smartphone/Tablet) oder dem Mighty Editor am Computer vorgenommen. Die Apps sind gut strukturiert und übersichtlich aufgebaut, da gibt es nichts zu meckern. Als zusätzliches Feature ist ein Drumcomputer mit den typischen Basis-Drumpattern an Bord, was das Jammen etwas rhythmusfester macht. Und zum Solo-Zocken kann man den Looper benutzen und vorher die Akkorde einspielen. 

Fotostrecke: 5 Bilder Amp Models
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.