Numark Party Mix, der DJ-Controller mit integrierter Lightshow, macht Platz für den Party Mix MK2. Neben einer optischen und funktionalen Frischzellenkur stattet Numark den Einsteiger-Controller auch mit anderer DJ-Softwareaus, als es beim Vorgängermodell der Fall war. Dank der Option, die Hardware in Kombination mit einem PC/MAC- und iOS/iPadOs-Gerät versteht sich der Neuankömmling laut Hersteller plug ’n’ play mit Serato DJ und Algoriddim Djay sowie DJ Player Pro. In wenigen Wochen soll zudem noch eine Version mit integrierten Lautsprechernfolgen, die uns aktuell noch nicht zur Verfügung stand und in diesem Artikel nachgereicht wird.
Numark Party Mix MK2 DJ-Controller: kompaktes Auflege-Tool mit Lightshow für DJ-Einsteiger
Details
Geliefert wird der Party Mix MK2 im obligatorischen Bling-Bling-Karton mit Pappschutz, in dem ich Konsole, USB- und Miniklinkenkabel sowie Aufkleber, Handbuch und Serato Download-Karte entdecke. Der Computer, der Kopfhörer (Miniklinke) und die Boxen (nun Miniklinke statt Cinch) werden links angeschlossen, das USB-Kabel ist nun nicht mehr fest verbaut – geht doch. Auf der rechten Seite ist ein winziger Knopf zum Umschalten der Lightshow angebracht. Prominent an der Rückseite positioniert finden sich die drei RGB-LEDs für das Lichtfeuerwerk. Vier ordentlich groß dimensionierte Standfüße geben dem DJ-Controller ausreichend Halt auf dem Desktop.
Das Layout der Bedienoberfläche hat Numark gegenüber dem MK1 in einigen Teilen abgewandelt (Scratch-Taster entfernt, Preview-Taste ins Zentrum gesetzt, Cue-Mix-Regler gestrichen), sodass die Jogwheel-Größe trotz des kompakten Formfaktors nun auf fast 110 mm gewachsen ist, außerdem ein zusätzlicher Filter-Regler Platz gefunden hat und auch das Design der Konsole finde ich persönlich nun moderner als zuvor. Dank seiner kompakten Maße von 326 x 199 x 51 mm und seinem Leichtgewicht von 0,95 kg ist der Partymix-Controller schnell verstaut und gut zu transportieren.
1/2 Kompakte Maße und geringes Gewicht: Numark Party Mix Mk2 passt problemlos ins Messenger-Bag
2/2 Lightshow inklusive
Numark rückt mit dem Konzept des Party Mix MK2 DJ-Einsteiger in den Fokus und wie es die Zeit so will, dürften nicht wenige Neuankömmlinge in der DJ-Community, so ihnen noch keine umfangreiche Musiksammlung auf dem Laptop oder Tablet zur Verfügung steht, ihren Zugang zum Mixen von Musikstücken über Streaming Provider bekommen. Also beispielsweise TIDAL, Beatport und Beatsource LINK oder SoundCloud GO. Party Mix MK2 funktioniert mit Serato DJ Lite auf Mac und PC, das eben diese Anbieter unterstützt, genau wie Djay Pro AI von Algoriddim, das für Mac und iOS erhältlich ist.
Erster Check: Serato DJ Lite. Der Download der Software erfolgt von der Hersteller-Website und ist kostenlos. Über die USB-Verbindung des MacBooks wird der Numark-Controller mit Strom versorgt und benötigt kein Netzteil. Die Steuerkonsole wird plug ’n’ play erkannt, das 4-Kanal Audiointerface weist sich am Rechner mit 48 kHz und 24 Bit aus und wird entsprechend eingerichtet. Nachdem noch ein Paar DJ-Monitore und der Kopfhörer (zum Testmarathon) angeschlossen wurden, kann es losgehen. Streaming-Support ist wie bereits gesagt seitens TIDAL, Beatport und Beatsource LINK oder SoundCloud GO via Software gegeben. Eine gute Internetverbindung ist dafür Pflicht und das jeweilige Abo schlägt mit knapp 10 Euro in die Portokasse.
Auf der Bedienoberfläche des Party Mix MK2 finden sich alle notwendigen Basics, um digitale Tracks vom Notebook oder Tablet aufzulegen: Das beginnt mit dem Navigationsencoder mit Push-Funktion und zugehörigen Ladetasten zur Beförderung der selektierten Tracks in die beiden jeweilige Decks. Die Sync-Taste bringt Musikstücke auf Wunsch in den Gleichschritt. Via 2-Kanal-Mischpult kann DJ mit Line- und Crossfadern, sowie Treble- und Bass-EQ nebst einem Kobi-Filter zur Klanganpassung drauflos mischen. Auf einen Mittenband-EQ müsst ihr beim Party Mix verzichten – kein Novum bei Einsteiger-Controllern dieses Formfaktors, aber dennoch etwas schade.
Die Preview-Tasten schicken das Vorhörsignal auf den Kopfhörer: rechts, links oder beides, jedoch gibt es keinen dedizierten Cuemix-Regler. Das Verhältnis zwischen Ausgabe- und Vorhörsignal könnt ihr allerdings in der Software einstellen, wo auch eine Split-Cue-Option für die Verteilung auf je eine der Hörmuscheln möglich ist.
3/3 Faderbataillon und vier LEDs für die “Pad-Modi”
Wer manuell beatmatchen möchte, kann dies via Jogwheel und Pitchfader bewerkstelligen. Das Jogwheel ist hier fast 30 mm größer als beim Vorgänger und lässt ein ziemlich akkurates Handling zu. Die Scratch-Funktion ist jedoch nicht hardwareseitig deaktivierbar. Ebenfalls eine, in Anbetracht der Preisklasse des Controllers willkommene Sache, sind die vier Hartplastiktasten für die unterschiedlichen Performance-Modi pro Deck, die da wären:
vier Cuepoints
Loops in vier Größen
drei Effekte plus Beat-Switch
Sample-Player Platz 1-4
Das sollte für den Einstieg reichen und alles in allem sind Workflow, Lernkurve, Verarbeitung der Konsole und Bedienelemente sowie Soundqualität des MK2 als ordentlich einzustufen.
1/2 Das Jogwheel fällt in der MK2-Version größer aus
2/2 Vier Tasten für kreative DJ-Einlagen
Lightshow
Hier sind gleich vier Lighting-Modi in verschiedenen Geschwindigkeiten sowie „aus“ vertreten. Serato offeriert dazu softwareseitig noch drei zusätzliche Programmeinstellungen, damit soll der Beat-synchronen Lightshow nichts im Wege stehen. Wer darauf verzichten kann, bzw. wenn das gerade nicht erforderlich ist, kein Problem. Die LEDs lassen sich auf Knopfdruck deaktivieren und das Bling-Bling hat ein Ende. Mein Eindruck: Für die kleine Feier mit einer Handvoll Freunden im Wohnzimmer oder Partykeller reicht der Party-Mix aus. Nicht minder viel Spaß bereitet das Zusammenspiel mit …
Algoriddim Djay Pro Mac
Zwei Decks, vier Instant FX, dazu Samples und Cues. Wer mag, kann statt herkömmlichem EQ-Mixing die Neural Mix EQs nutzen, allerdings fällt hier EQ-Seitig wie bereits erwähnt das Mittenband raus oder in NeuralMixing der Bassbereich – schade, zumal der Controller auch nicht über eine Shift-Taste verfügt. Aber okay, irgendwo muss es ja auch eine Produktabgrenzung zu den teureren Modellen geben und bei dem Raumangebot muss man sich wohl entscheiden: Filter oder Mid-Q. Ansonsten ist aber „alles in Butter“ und das Zusammenspiel ist gelungen. Mein Eindruck: Wer für Djay und seinen Mac einen kompakten Controller für das gelegentliche Auflegen sucht, macht hier wahrlich nichts falsch.
1/2 Algoriddim Djay Pro Mac erkennt den Party Mix MK2 automatisch
2/2 Das Zusammenspiel zwischen Hard- und Software ist sehr gelungen
Mobile Endgeräte
Nicht weniger interessant dürfte für viele angehende DJs die Möglichkeit sein, erstmal mit einem vorhandenen Smartphone/Tablet das Auflegen auszuprobieren. Und gleich vorweg: Der Numark Party Mix MK2 ist ein kostengünstiger, gelungener Hardware-Controller für Algoriddim Djay, aber auch das Zusammenspiel mit DJ Player Pro erfolgt „plug´n´play. Android-Support ist leider nicht gegeben.
Für die mobilen Apple-Endgeräte ist ein Camera-Connection-Kit-Adapter erforderlich – anders als am Reloop Ready zum Beispiel, der eine USB-Buchse, Typ-A bietet nebst Umschalter. Der kostet aber auch das Dreifache.
Mit dem Controller, iPad oder iPhone, dem CCK und Lighting zu USB-Kabel nebst USB-Netzteil konnte ich ein das App-DJing-Setup problemlos zum Laufen bringen. Algoriddim Djay hatten wir bereits, die App ist quasi identisch zu bedienen.
1/2 Plug´n´play für iOS: Algoriddim Djay Pro und der Party Mix MK2
2/2 Plug´n´play für iOS: Algoriddim Djay Pro und der Party Mix MK2
DJ Player Pro
Das kostenpflichtige DJ Player Pro läuft ebenfalls plug´n´play mit dem Party Mix MK2. Die App bietet zahlreiche Features, FX, Stem-Mixing, Streaming-Support (sogar DVS/ Steuerung über Timecode Vinyl, das nur zur Info) und ist eines der umfangreichsten DJ-Programme für iOS am Markt.
Die Pad-Modi hier sind
Hotcue
Auto-Loop
Stems 1-4 on/off
Effekte
DJ Player Pro nutzt außerdem die Pad-Mode-Taste zusätzlich als Shift, wodurch sich in der Navigation ein “Back-Befehl” für den Browser-Encoder mappen ließ, dazu ein paar Extra-Features wie Needle Drop / Spulen via Jogwheel bei vorerst weiter laufendem Titel, Reverse oder auch Hotcue-Löschung. Die im GUI angezeigten FX-Regler können im Shift-Mode jedoch (noch?) nicht bedient werden, aber das lässt sich beim Tablet/Smartphone natürlich über den Touchscreen kompensieren. Auch die vier voreingestellten Effekte mit Roll, einem wohl parametrisiertem Bandpass Echo und White Noise Build Up sowie Echo Out dürften Anklang finden.
Übrigens ist eine Power-Bank als „mobile Alternative“ zum Netzteil eine lohnenswerte Investition. Bei der Verwendung (m)eines Akkus musste ich dann den 5V/2,1A Ausgang nutzen, da der 5V/1A Output nicht zur Versorgung des Numark Controllers ausreichte. Dann noch die passende Akkubox dazu und die vom Stromnetz unabhängige Party im Park oder am Baggersee kann starten.
Weitere DJ-Software
Natürlich lässt sich der Numark-Controller auch mit weiterer DJ-Software verwenden, beispielsweise mit dem kostenlosen MIXXX oder Traktor Pro, wenn ihr selbst Hand ans Mapping legen wollt. Oder auch mit VirtualDJ, für das nativer Plug ’n’ play Support geboten wird. Auch hier kann der Numark Party Mix 2 mit passender Belegung und Beat-synchroner Lightshow punkten und ihr könnt statt herkömmlicher EQs mit Stem-EQs arbeiten.
1/2 Der Numark-Controller mit weiterer DJ-Software? Klaro, hier mit VirtualDJ
2/2 Bei Traktor müsst ihr selbst mappen
Vor dem Fazit sollte vielleicht noch Erwähnung finden, dass sich am empfohlenen Verkaufspreis gegenüber dem Vorgängermodell nichts getan hat. Aktuell ist der Testkandidat wie seinerzeit der MK1 zur Auslieferung mit 119 Euro (UVP) etikettiert
Numark Party Mix MK2 ist ein äußerst interessanter Controller für DJ-Anfänger oder Hobby-DJs. Für gerad mal knapp 100 Euro Ladenpreis bekommen diese eine DJ-Konsole mit Audiointerface, Software und integrierter Lightshow. Das Design, die Anschlussschnittstellen und das Layout der Bedienoberfläche wurde gegenüber dem MK1 in einigen Teilen abgewandelt. Herausgekommen sind u. a. ein zusätzlicher Filter-Regler, größere Jogwheels und ein modernerer Look. Dank seiner kompakten Maße ist der Party-Controller ein höchst mobiles Tool. Damit lässt sich das Auflegen lernen starten und das sogar mit dem Smartphone bzw. den Apps Djay und DJ Player Pro, die auch Streaming Music unterstützen. Auf dem Mac und Windows-PC funktioniert das Zusammenspiel mit Serato und Djay ebenfalls nahtlos. Wer als Einsteiger seine ersten Gehversuche unternehmen möchte oder als Gelegenheits- oder Hobby-DJ einfach ein kompaktes Auflege-Tool für den Freundeskreis sucht, dürfte beim Numark Party Mix MK2 DJ-Controller goldrichtig liegen.
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
Preis-Leistungs-Verhältnis
integriertes Audiointerface
kompakt und leicht
(abschaltbare) LED-Lightshow
Plug ’n’ play Support seitens Serato, Djay, VDJ und DJ-Player
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