Nowsonic Autark OD09 und Autark ID07 Test

Mit Nowsonics Autark ID07 und OD09 stellen sich zwei Bühnenfluter zum Test. Während sich der ID07 eher für kleinere Clubs empfiehlt, ist der große Bruder auch für mittelgroße Locations geeignet. Dabei haben die Fluter vieles gemeinsam, beispielsweise den Akkubetrieb. Auch können sie ganz einfach wireless gesteuert werden, sogar per Browser. Wir sind gespannt, was die beiden Autarken in der Praxis taugen. 

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Details

Nowsonic Autark OD09

Der leistungsstärkere und mit 10 kg auch deutlich schwerere Autark OD09 entspricht der Schutzklasse IP66 und ist auf der Front mit einer Glasplatte geschützt. Die sitzt über neun Vierfarb-LEDs mit je acht Watt (fünf Watt im Akkubetrieb). Gleichzeitig beherbergt sie das mit Touchfunktion ausgestattete Bedienfeld und eine Akkufüllstandsanzeige mit vier LEDs. Die Konstruktion macht einen soliden und durchdachten Eindruck, langlebig und servicefreundlich zugleich.
Das Anschlussfeld verdeutlicht auf Anhieb, dass weder unbefugte Hände noch Witterung eine Chance haben. Nebeneinander angeordnet sind Power-Eingang, DMX-In und Ein-/Ausschalter. Es folgen das Lüftungsventil, das einem geräteinternen Hitzestau vorbeugt, sowie DMX-Out und eine Antenne. Letztere ist mit dem integrierten W-DMX-Empfänger verbunden. Oberhalb und unterhalb des Anschlussfeldes besitzt das Metallgehäuse Kühlstreben, die zusätzlich die Temperatur abführen.
An den Seiten ist die stabile Aufnahme für den Standfuß integriert, der in einem Neigungswinkel bis 220° verstellt werden kann. Durch den Verzicht auf einen Scherenständer wird das Gerät auch bei einer Winkelverstellung keine Bekanntschaft mit dem Fußboden machen.

Fotostrecke: 4 Bilder Fluter für mittelgroße Locations.

Nowsonic Autark ID07

Nicht minder professionell präsentiert sich der ID07. Auf der Vorderseite glänzen sieben vierfarbige und acht Watt starke LEDs, die in klassischer 2-3-2-Anordnung in die Aussparungen der Frontplatte eingelassen sind. Auf Anhieb wird klar, dass der Autark ID07 eher auf kleinere Locations abzielt, so ist er mit 3,8 kg weitaus leichter als der große Bruder. Der zweiteilige Scherenbügel sorgt für flexible Montage. Der Lieferumfang enthält für rechts und links zwei gummierte Unterlegscheiben, sodass der Ständer mühelos gekontert werden kann. Wird der Ständer nicht benötigt, kann der Fluter auf seinen vier Füßen auf dem Boden platziert werden.
Bedienfeld inklusive Display, Anschlüsse, Antenne und Schalter sind rückseitig verbaut. Auf dem LED-Display erscheinen Ziffern und Buchstaben in augenfreundlichem, gut ablesbarem Blau-Weiß. Darunter liegen die Bedientaster in der Nowsonic-typischen Reihenfolge Menu, Up, Down, Enter. Bei DMX-In und -Out handelt es sich um dreipolige XLR-Varianten; Power-In und -Out besitzen einen integrierten Sicherungsschacht. Die LED-Anzeige für den Ladezustand des Akkus ist fünfstellig, zeigt also in 20-Prozent-Schritten den Füllstand. Gewissermaßen unter einem kleinen Dach folgen die Antenne und die beiden Schalter für Batterie-/Kabelbetrieb und Wireless-Empfang.
Auch ein Blick auf die Unterseite lohnt. Eine mit Rändelschrauben befestigte Platte dient als Abdeckung für den 12-Volt-Akku Der benötigt ca. vier Stunden für den Ladevorgang und liefert bei zwei bis drei Farben Saft für etwa zehn Betriebsstunden.

Fotostrecke: 4 Bilder Nowsonic Autark ID07: Fluter für kleinere Clubanwendungen.

Praxis

Nowsonic Autark OD09

Vor dem ersten Start gut zu wissen: Das Menü ist passwortgeschützt. So kann kein Unbefugter an den Geräteeinstellungen herumfummeln. Ist das Gerät entsperrt, gestaltet sich das Programmieren und Anwählen der Funktionen ebenso simpel wie komfortabel.
Sollen bei laufendem Betrieb am Display Änderungen vorgenommen werden, fällt eine winzige Ungereimtheit auf. Da das Bedienfeld an der Front sitzt, blickt man zunächst in die leuchtenden LEDs. Die werden zwar bei Berührung des Tochdisplays abgedunkelt, dennoch begibt man sich zunächst in den Blindflug.
Die Einbindung per DMX ist sicherlich die zielführendere Variante. Überzeugend ist die Lichtintensität des OD09. Er eignet sich damit nicht nur für die Bühne, sondern auch für andere Einsatzbereiche von drinnen bis draußen, etwa für größere Messestände oder die Outdoor-Bühne. Die LEDs liefern Farben im RGBW-Spektrum bei 51 unterschiedlichen Farbschemata, die individuell angepasst werden können.
Die zehn Automatik-Programme sind praxisbezogen und lassen sich unmittelbar nutzen. Auf überfrachtetes Blendwerk verzichtet Nowsonic erfreulicherweise. Im DMX-512-Betrieb stehen 1-, 4 oder 8 Kanäle zur Verfügung. Dabei können Einzel- und Masterdimmer stufenlos zwischen 0 und 100 Prozent eingestellt werden – besonders wichtig für Fluter. Auch lässt sich der OD09 als Master oder Slave ansteuern und im Sound-to-Light-Betrieb verwenden. Als besonderes Highlight versteht der Fluter Wireless-DMX, der Empfänger am Gerät funktioniert einwandfrei.

Fotostrecke: 3 Bilder Glasschutz und Touch in Personalunion.

Nowsonic Autark ID07

In beengten Locations ist es nicht nötig, Lichtstrahlen über zig Meter zu werfen, hier muss das Floating über kurze Strecken prägnant sein. In diesem Fall ist der ID07 von Nowsonic eine ideale Option. Per DMX512 steuerbar bietet er einen 1-, 2-, 6- und 9-Kanal-Modus. Ins Setup einbinden lässt er sich als Master oder Slave. Die im Lieferumfang enthaltene IR-Remote im Format einer überdimensionalen Visitenkarte erleichtert die Bedienung vor allem Entertainern und DJs; außerdem lässt sich auch dieser Fluter optional per W-DMX-Router steuern, etwa dem Nowsonic Autark MDR.
Programmintern zeigt der ID07 die gewohnt durchdachte Struktur. Ein Blick in die Bedienungsanleitung ist sinnvoll, aber mit ein wenig Erfahrung kaum nötig. Es lassen sich sämtliche Farben im RGBW-Bereich einstellen, ebenso Flashes, Strobe-Geschwindigkeit, Fades und Dimmer – um nur einige Parameter zu nennen.
Natürlich kann der der ultrakompakte Fluter auch im Automodus und per Sound-to-Light zum Einsatz kommen. Standalone hat er seinem großen Kumpel sogar einige Werksprogramme voraus, nämlich 20 an der Zahl statt zehn beim OD09.

Fotostrecke: 3 Bilder Nowsonic Autark ID07: Lieferumfang.

Richtig Spaß macht die Fernbedienung mit dem ultrakompakten DMX-Controller Nowsonic Autark LED Master II. Vier Fader bedienen die Farben, weitere stehen für Mix, Geschwindigkeit, Strobe Speed usw. zu Verfügung. Blackout, Strobe, Channel-Mode, Auto, Sound etc. lassen sich per Knopfdruck schalten. Zudem ist er mit Kontroll-LEDs noch bestens beleuchtet. Funktionalität auf kleinstem Raum. 
Für die W-DMX-Anbindung ist der Nowsonic Autark MDR 2450 empfehlenswert. Ausgestattet mit fünf Antennen sorgt er für zuverlässige Signalübertragung und arbeitet auf Wunsch auch per DMX-Kabel.

Fotostrecke: 2 Bilder Praktischer, ultrakompakter Controller: Nowsonic LED Master II

Fazit

Nowsonic hat mit ID07 und OD09 lichteffiziente und praxistaugliche Bühnenfluter im Angebot. Der OD09 ist besonders stabil und eignet sich dank IP66 auch für den Außeneinsatz (OD = Outdoor). Der ID07 (ID = Indoor) ist für seine Preis- und Leistungsklasse bestens konfektioniert und bietet zahlreiche nützliche Features. Durch die integrierten Akkus und W-DMX-Module sind die Fluter unabhängig von Strom- und DMX-Kabeln. Die Preise sind dabei mehr als angemessen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Akkubetrieb
  • kabellos fernbedienbar
  • DMX-Wireless (optional bei ID07)
  • Farbvielfalt
  • Lichtausbeute
  • Konstruktion
  • Handhabung
  • OD09: Schutzklasse IP66
Contra
  • Touchdisplay auf der Frontseite
Artikelbild
Nowsonic Autark OD09 und Autark ID07 Test
Fluter mit unterschiedlichen Einsatzbereichen: Nowsonic Autark ID07 und OD09.
Fluter mit unterschiedlichen Einsatzbereichen: Nowsonic Autark ID07 und OD09.
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