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Native Instruments Komplete 13 Ultimate Collector’s Edition Test

In regelmäßigen Abständen vergrößert Native Instruments aus Berlin sein „All-you-can-play-Angebot“ namens Komplete und auch Version 13 wurde wieder deutlich erweitert und könnte inzwischen durchaus als riesig bezeichnet werden. Aber wie viele Tools braucht ein Musikproduzent oder Komponist eigentlich?        

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In der Regel gilt für die Suche nach Klängen und Instrumenten natürlich immer noch: mehr ist mehr – zumindest, wenn es um Synths, Sounds oder Effekte geht. Und die aktuelle Größe des Komplete-Bundles kommt natürlich auch dadurch zustande, dass darin viele unterschiedliche Arten von Software darin enthalten sind. Alleine durch Branchenstandards wie den Sample-Player Kontakt und die zugehörigen Libraries, Maschine mit all seinen Sample-Packs oder das Produktionsnetzwerk Komplete Kontrol, für das inzwischen auch viele andere Softwareentwickler ihre Produkte ausrichten, kommt bei Native jedes Jahr eben jede Menge neues Material zusammen.   
Inzwischen bei vier verschiedenen Paketen angekommen, sollte wirklich jeder Nutzer die zu sich passende Version vom Komplete-Bundle für sich finden können. Da wir uns im Praxisteil ausschließlich auf die in Version 13 neu hinzugekommenen Inhalte fokussieren, findest du die Informationen zu bereits früher integrierten Inhalten in unseren Tests zu Komplete 11 und Komplete 12.

Details

Was ist neu?

Komplete 13 legt in allen bestehenden Kategorien nach: vom Software-Synth, über Effekte und Kontakt-Libraries bis hin zu Expansions für bestehende Instrumente. Im Einzelnen sind es:

  • Super 8 – Polysynth, jetzt als eigenständiges Plugin
  • Guitar Rig 6 Pro – Major-Update für die Amp-Simulation
  • Raum – Kreativ-Reverb, inzwischen in Komplete enthalten
  • Noire – Kontakt-Piano-Library, in Zusammenarbeit mit Nils Frahm entstanden
  • Sessions Guitarist Electric Sunburst Deluxe – Erweiterung der E-Gitarren-Kontakt-Library
  • Session Guitarist Picked Acoustic – Guitar-Library für gezupfte Sounds
  • Mallet Flux – Schlagwerk-Library für Sequencing und Grooves
  • Mysteria – Kontakt-Library für Chor-Texturen
  • Straylight und Pharlight – zwei Sounddesign-Libraries für Flächen und Soundscapes
  • Cremona Quartet – vier Libraries für komplettes Streichquartett
  • Arkhis – orchestrale Library für Film-Scoring und Atmosphäre
  • Cuba – Kontakt-Library mit lateinamerikanischen Sounds und Grooves
  • Erweiterung der Play Series für Kontakt – Butch Vig Drums, Cloud Supply, Lo-Fi Glow und Modular Icons
  • 23 Expansions – genrespezifische Erweiterungspacks mit Samples, Sound-Presets, Loops, Maschine-Patterns und mehr – für Maschine, Massive und Massive X

Die vier Bundles im Überblick

  • Komplete 13 Select: 16 Instrumente und Effekte, 5 Expansions, über 11.000 Sounds, 50 GB+, 199 Euro (oder gratis beim Kauf von NI-Hardware)
  • Komplete 13: 68 Instrumente und Effekte, 24 Expansions, über 36.000 Sounds, 320 GB+, 599 Euro
  • Komplete 13 Ultimate: 118 Instrumente und Effekte, 39 Expansions, über 67.000 Sounds, 840 GB+, 1.199 Euro
  • Komplete 13 Ultimate Collector’s Edition: 122 Instrumente und Effekte, 73 Expansions, über 115.000 Sounds, 1,1 TB+, 1.599 Euro
Komplete 13 gibt es wieder in vier Versionen: Komplete 13 Select, Komplete 13, Komplete 13 Ultimate und Komplete 13 Ultimate Collector’s Edition.
Komplete 13 gibt es wieder in vier Versionen: Komplete 13 Select, Komplete 13, Komplete 13 Ultimate und Komplete 13 Ultimate Collector’s Edition.

Eine umfangreiche Liste direkt vom Hersteller mit allen Fakten, auch mit den Update- und Upgrade-Preisen, findet ihr hier

Komplete 13 Select

Super für alle, die in die Welt der Musikproduktion einsteigen oder sich erst einmal ein bisschen mit NI-Produkten ausprobieren wollen. Der Preis von unter 200 Euro geht in Ordnung, allerdings bekommt man dafür nur ältere Tools, neu ist da nix. Wer sich für Maschine-Hardware oder ein NI-Keyboard entscheidet, erhält Komplete 13 Select sogar gratis dazu. Freigeschaltet sind vier Synths, ein paar Kontakt-Libraries, darunter Ethereal Earth und Hybrid Keys aus der Play-Serie, ein recht ordentliches Piano (The Gentleman), Vintage Organs und Scarbee Mark I (E-Piano-Library), Rickenbacker Bass und DrumLab. Außerdem sind fünf Maschine-Libraries und vier Effekte (Solid Bus Comp, Raum, Replika und Phasis) enthalten. Kontakt und Reaktor gibt es allerdings nur in den sowieso kostenlosen Freeware-Versionen. Bei diesem Paket wurden im Vergleich zu Komplete 12 also kaum Änderungen vorgenommen. 

Komplete Select: für den Anfang ok.
Komplete Select: für den Anfang ok.

Komplete 13

In der Standardversion Komplete 13 locken für 599 Euro dann Vollversionen von Kontakt 6 und Reaktor 6, bereits 14 Synthesizer (darunter Oldies wie Absynth, aber auch der neue Super 8) und mit Polyplex und Battery 4 zwei weitere Sampler. Und schon in dieser Version des Bundles erhält man die komplette Play Series und sechs (von sieben) Piano-Libraries, inklusive The Giant, Una Corda und Noire. Die Drum-Sektion beinhaltet jetzt auch Abbey Road 60s Drummer und Studio Drummer, damit sollte man wie bei den Pianos in fast allen Situationen ausreichend ausgestattet sein. Außerdem enthält Komplete 13 mit Session Guitarist Electric Sunburst und Strummed Acoustic auch zwei Gitarren-Kontakt-Libraries, die allerdings ebenfalls nicht neu sind, genau wie Session Strings 2 und Session Horns. Bei den Effekten ist Guitar Rig 6 Pro erwähnenswert, außerdem bekommt man noch das Crush- und das Mod-Pack sowie deutlich mehr Maschine-, Massive- und Massive-X-Expansions. Ein rundes Grundausstattungspaket, aber neue Inhalte sind nur vereinzelt vorhanden.

Komplete 13: Grundausstattung mit einigen Highlights.
Komplete 13: Grundausstattung mit einigen Highlights.

Komplete 13 Ultimate

Wer bereit ist, 1.199 Euro auf den Tisch zu legen, wird nochmal deutlich umfangreicher mit Musiktools versorgt. Alleine die Drum-Sektion wächst in der Ultimate-Version um fünf weitere Libraries an. Und auch bei den Gitarren sind wir jetzt bereits bei der Vollausstattung angelangt, es kommen also Session Guitarist Electric Sunburst Deluxe, Strummed Acoustic 2, Picked Acoustic und Scarbee Funk Guitarist hinzu. Außerdem ist die komplette Symphony-Essentials-Serie freigeschaltet, die immerhin aus sechs Kontakt-Libraries besteht, plus die Stradivari Violin aus dem Cremona Quartet. Der Umfang der cineastischen Instrumente ist bei Komplete 13 Ultimate förmlich explodiert, 15 Stück sind es an der Zahl. Neben alten Tools wie Action Strikes oder Evolve findet man in dieser Kategorie aber auch neue Highlights wie Mysteria, Mallet Flux, Stray- und Pharlight. Bei den Maschine-Packs sind wir dann schon bei ganzen 30 angelangt. 

Komplete 13 Ultimate: Rundumschlag für Producer, die es ernst meinen.
Komplete 13 Ultimate: Rundumschlag für Producer, die es ernst meinen.

Komplete 13 Ultimate Collector’s Edition

Das Flaggschiff. Dieses Paket richtet sich an alle, die wirklich alles von Native Instruments haben wollen, die viel mit Kontakt und Maschine arbeiten und, was Libraries und Expansions anbelangt, immer auf dem neuesten Stand sein möchten, ohne sich ständig auf der Homepage nach neuen Inhalten umsehen zu müssen. Außerdem eignet es sich auch für alle Sparfüchse, denn: Je nachdem, was man sich in der Vergangenheit bereits zugelegt hat, kann man hier richtig sparen. Denn alleine das Cremona-Quartett kostet einzeln ja bereits 399 EUR, rechnet man dann noch Arkhis, Mysteria, Pharlight und Noire dazu, ist man bereits fast beim Bundle-Preis der gesamten Collector’s Edition angelangt. Vor allem erhält man auch die zur Zeit der Veröffentlichung brandneuen Inhalte komplett – und 1,1 TB Daten sind nun wirklich kein Pappenstil, genauso wenig wie ein Preis von 1.599 Euro.   

Komplete 13 Ultimate Collector’s Edition: Komplettpaket für Sammler.
Komplete 13 Ultimate Collector’s Edition: Komplettpaket für Sammler.
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Profilbild von JB

JB sagt:

#1 - 15.03.2021 um 05:53 Uhr

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Ich bin seit vielen Jahren Komplete Ultimate Nutzer. Und aufgrund meiner Erfahrung kann ich die einseitig positive Rezension nicht zu 100% nachvollziehen und habe einige Punkte unter Kontra:– Native Access funktioniert schlecht, teilweise lassen sich die Plugins und Bibliotheken nicht direkt über Native Access installieren. Der Support von NI hat da bislang weder Erklärung noch Lösung.
– Das Preis / Leistungsverhältnis ist nur dann gut, wenn man tatsächlich alles nutzt!! Bei mir war und ist das nie der Fall. Daher sollte man sich sehr genau überlegen, ob und welche Version man wirklich braucht.
– In den Komplete Versionen sind Produkte enthalten, die seit Jahren nicht mehr weiterentwickelt wurden und sowohl soundtechnisch als auch grafisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit sind. Wer eine Vorversion besitzt sollte daher sehr genau schauen, ob sich ein Update / Upgrade tatsächlich lohnt.

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