MXR Rockman X100 Test 

Mit dem MXR Rockman X100 erlebt eine Preamp-Ikone der 80er-Jahre als handliches Pedal eine Renaissance. Die Ursprünge liegen im Jahre 1982, als Tom Scholz, seines Zeichens Gitarrist der Band Boston und studierter Ingenieur, den ersten „Rockman“ entwickelte. Dabei handelte es sich um einen analogen DI-Amp mit integrierter Speakersimulation, dessen Sound auf zahlreichen Alben von Boston, Def Leppard oder Michael Sembello zu hören ist. Wie die aktuelle Version dieses ganz speziellen Recording-Amps klingt, möchte ich hier herausfinden.

Der MXR Rockman X100 ist eine Hommage an den unverwechselbaren Sound des legendären Rockman-Pedals von Tom Scholz aus den 1980er-Jahren.

MXR X100 Rockman – Das Wichtigste in Kürze

  • basiert auf Tom Scholz Rockman X100
  • vier Soundmodes: CLN 2, CLN 1, Edge und Distortion 
  • schaltbarer Chorus-Effekt für alle Modes (Mono & Stereo)
  • Volume und Input-Gain per Schieberegler 
  • interner DIP-Schalter für Output-Mode (Mono/Stereo)

Gehäuse und Bedienung des MXR X100 Rockman

Der MXR Rockman X100 zeigt sich in einem schwarzen Metallgehäuse mit den Maßen 65 x 111 x 48 mm (B x L x H) und reiht sich damit in das klassische MXR-Pedalformat ein. Sehr praktisch, denn der Original-Rockman kam entweder in einem, dem Zeitgeist entsprechenden Walkman-Gehäuse oder als Rockman Sustainor im 9,5“-Rackformat auf den Markt. Die Bedienelemente fallen übersichtlich aus. Über einen Mode-Knopf hat man die Wahl aus den vier Klangvariationen CLN 2, CLN 1, Edge sowie Distortion und ein zusätzlicher Button wirft den typischen Rockman-Choruseffekt für alle Modi an. Zwei Slider kümmern sich lediglich um die Ausgangs- und die Eingangslautstärke. Ein interner DIP-Schalter, der sich hinter der abschraubbaren Bodenplatte befindet, bestimmt den Output-Mode, indem er zwischen Mono- und Stereobetrieb des Chorus wechselt.

Der MXR Rockman X100 reiht sich mit seinem Metallgehäuse in das klassische MXR-Pedalformat ein.
Fotostrecke: 4 Bilder Der MXR Rockman X100 reiht sich mit seinem Metallgehäuse in das klassische MXR-Pedalformat ein.

Zum Lieferumfang gehört auch ein Netzteil

Im hinteren Pedaldrittel trifft man auf den Fußschalter, der das Pedal aktiviert. Die Anschlüsse liegen an den Pedalseiten, links ein Stereo-Ausgang und eine CTRL-Buchse. Über Letztere können die vier Modes mit einem externen Pedal oder Switching-System geschaltet werden. Verwendet man im Stereo-Modus ein Monokabel für den Ausgang, funktioniert der X100 wie im Mono-Modus, allerdings wird das Pedal gemutet, wenn man es in den Bypass versetzt. Rechts befinden sich Eingang und Anschluss für das zum Lieferumfang gehörende Netzteil, das das Pedal mit 9 Volt bei mindestens 120 mA befeuern muss. Batteriebetrieb wird nicht unterstützt. Zum Lieferumfang gehören ein Netzteil, das Quickstart-Manual, ein Sticker und vier anklebbare Gummifüße. 

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Profilbild von Klaus

Klaus sagt:

#1 - 01.02.2025 um 14:27 Uhr

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Kein Contra - das sehe ich ander. Contras - vor allem im Vergleich zum Original - sind: - Kein Delay - Kein Kopfhörerausgang - zudem hätte man das Anwählen der Sounds praxistauglicher machen können. Beispielsweise, ein Taster, mit dem man den Fußschalter Funktion umstellen kann. Z.B. zwischen Distortion (dem meist als Lead Kanal genutzten Sound) und dem vorab angewählten Sound (Clean 1 und 2, Edge und evtl. Bypass) hin und her schalten. So hätte man für live zumindest zwei Sounds zur Auswahl. Ein weiterer Slider für den Lead Master würde das noch optimieren. Das bietet z.B. der Sustainor, die erwähnte Half-Rack-Variante.

    Profilbild von Haiko (Bonedo)

    Haiko (Bonedo) sagt:

    #1.1 - 01.02.2025 um 17:25 Uhr

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    Hallo Klaus, es ist halt die Frage, was man auf dem kleinen Teil analog unterbringen kann und von einem als Bodentreter konzipiertes Pedal alles erwarten will - und hier wird bereits eine Menge auf engem Platz geboten. Der beigefügte Chorus ist schon ein ordentliches Plus, da ist aus Testersicht das Fehlen eines Delays kein Minus. Der 9,5" Sustainor hat ja z.B. sogar weder Chorus noch Delay. Der Output ist ein TRS, da kann man einen Kopfhörer problemlos anschließen. Dass hier sowohl die vier Kanäle als auch der Bypass per Fuß schaltbar sind, ist ja immerhin schonmal etwas, was den X100 vom Original Rockman unterscheidet. Ein Mehr ist natürlich immer schöner, aber das Fehlen rechtfertigt für mich persönlich noch kein Contra.

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Mo sagt:

#2 - 02.02.2025 um 18:02 Uhr

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Die Speakersim ist sicherlich nicht abschaltbar, also nix für den amp, vorne, oder im loop. Das wäre für mich ein Kontra.

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