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Markbass Little Mark Ninja & New York 122 Ninja Test

Die Endorser-Liste von Markbass ließt sich wie das “Who is Who” der internationalen Fusion- und Jazzbass-Szene. Top-Virtuosen wie Tom Kennedy, Alain Caron, Jeff Berlin, Michael League, Hadrien Feraud, Mark Egan oder Victor Bailey uva. verlassen sich in Sachen Bassverstärkung auf die Audiospezialisten aus Italien und schwärmen vom klaren und warmen Klang der Markbass-Produkte. Mit Richard Bona konnte Markbass im Jahre 2015 ein weiteres Schwergewicht der Szene für sich gewinnen. Der Kameruner mit Wohnsitz in New York wurde einem größeren Publikum durch seinen Job bei Joe Zawinul’s Syndicate bekannt. Mittlerweile tourt er hauptsächlich mit seiner eigenen Band um den Globus und betreibt zusätzlich seit 2015 einen Musik-Club mit dem Namen “Bonafide” im “Big Apple”.


Ein derart erfahrener Bassist wie Bona hat natürlich spezielle Bedürfnisse, wenn es um den Basssound geht. Daher schneiderte Markbass seinem neuen Endorser direkt einen Signature-Amp nebst passender Box auf dem Leib. Die Richard Bona Signature-Serie wurde mit dem Beinamen “Ninja” versehen und setzt sich aus einem leistungsstarken Topteil mit Class-D-Endstufe und zwei Boxenmodellen mit einem oder zwei 12″-Lautsprechern plus Hochtöner zusammen. Für diesen Test stehen mir das größere Boxenmodell, die New York 122 Ninja, sowie das 1000 Watt starke Topteil Little Mark Ninja zur Verfügung.

Details

Little Mark Ninja

Wie der Name “Little Mark Ninja” unschwer erkennen lässt, basiert der Bona Signature-Amp auf einer altbekannten Serie aus dem Hause Markbass: der erfolgreichen “Little Mark”-Verstärkerserie. Im Wesentlichen unterscheidet sich das Ninja-Modell durch seine stärkere Class-D-Endstufe, die satte 1000 Watt an 4 Ohm zu leisten vermag, von seinen Little Mark-Geschwistern. Außerdem muss man beim Signature-Amp auf einen zusätzlichen XLR-Eingang auf der Frontplatte verzichten. Aus technischer Sicht halten sich die Neuerungen also in Grenzen. Auch die Bauform hat der Neuzugang beispielsweise mit dem Little Mark 800 gemein. Er wiegt nur 2,9 kg und das stabile, fest verschraubte Metallgehäuse misst gerade mal 27,6 x 2,5 x 8,3 cm. Trotz seiner stärkeren Ausgangsleistung verfügt der Bona-Amp also über den gleichen hervorragenden Transportfaktor wie die anderen Topteile der Little Mark-Serie und kann mühelos an den verschiedensten Orten eingesetzt werden.

Fotostrecke: 3 Bilder Gru00fcn, gru00fcn gru00fcn sind alle meine … Amps?!?

Optisch setzt sich der Little Mark Ninja mit seiner giftgrünen Frontplatte aus Kunststoff hingegen deutlich von allen anderen Markbass-Verstärkern ab. Vermutlich werden einige die Kombination mit den Markbass-typischen orangefarbigen Reglern für sehr gewagt halten. Aber die Geschmäcker sind eben verschiedenen! Viel wichtiger als die Optik der Frontplatte sind ohnehin die Regler, die sie beherbergt, und deshalb gehen wir die Features des Ninja-Amps jetzt natürlich im Einzelnen durch:
Ganz links finden wir die Eingangsbuchse für den Bass, gefolgt von einem Gain-Regler samt Clip-Led zum Einpegeln des Signals und der Markbass-tyischen Klangregelung, die sich aus einem Vierband-Equalizer mit den Reglern “Low”, “Mid Low”, “Mid High” und “Hi” und den zwei altbekannten Filtern VPF (Vintage Pre Shape Filter) und VLE (Vintage Loudspeaker Emulator) zusammensetzt. Der VLE-Filter wirkt ähnlich wie eine passive Tonblende bei einem Fender-Bass. Mit zunehmendem Reglerweg werden die hohen Frequenzen bis in den Mittenbereich abgesenkt (20 kHz – 250 Hz) und der Bassound damit milder und runder. Der VPF-Filter dünnt hingegen die Mitten bei 380 Hz zunehmend aus und sorgt so für einen mächtigen Scoop-Sound mit betonten Bässen und Höhen. Rechts der Klangzentrale befinden sich schließlich noch der Master-Regler für die Endlautstärke, der Netzschalter und ein Line Out-Regler, mit dem die Lautstärke des XLR-Ausgangs justiert wird.

Fotostrecke: 4 Bilder Hier seht ihr zunu00e4chst eine Frontalansicht des Topteils, bevor wir …

Der zugehörige symmetrische XLR-Ausgang sitzt natürlich auf der Rückseite des Amps, wo auch alle anderen Anschlussmöglichkeiten untergebracht sind. Zur Verbindung mit den Boxen steht eine Speakonbuchse zur Verfügung, daneben parkt eine Tuner Out-Klinkenbuchse für das Stimmgerät und der Effektweg mit den üblichen Send- und Return-Klinkenbuchsen. Darüber hinaus hat Markbass den Line-Ausgang mit einem Groundlift zum Eliminieren von Brummschleifen und einer Pre/Post Equalizer-Funktion ausgestattet. Beide Schalter sitzen direkt neben der XLR-Buchse.

Fotostrecke: 3 Bilder Hinter der auffu00e4lligen Front verbirgt sich …

New York 122 Ninja

Die New York 122 Ninja ist eine sehr kompakte Box, die mit zwei 12″-Neodym-Lautsprechern und einem Hochtöner bestückt wurde. Das Gehäuse besitzt die Ausmaße von 72 x 38,5 x 36,5 cm, wobei die Box gerade mal 18,5 kg auf die Waage bringt. Der “Schleppfaktor” der Signature-Box ist also wirklich hervorragend, zumal an den Seiten große Griffschalen verbaut wurden, mit denen sich das Cabinet sehr komfortabel tragen lässt. Die Oberflächen sind komplett mit Nadelfilz überzogen und Stapelecken aus Kunststoff schützen das Gehäuse vor Remplern. Auch für ausreichend Schutz der Lautsprecher ist gesorgt, sie sitzen nämlich hinter einem äußerst stabilen Lochgitter aus Metall auf dem (passend zum Look des Signature-Verstärkers) ein giftgrünes Schild mit dem Schriftzug “Markbass Ninja 122” angebracht wurde. Auf der Rückseite der Ninja 122 finden wir über die gesamte Breite des Gehäuses eine Bassreflexöffnung, die für eine sattere Bassübertragung der kompakt gebauten Box sorgen soll. Darüber liegen, mittig auf der Rückseite, zwei Speakonbuchsen für die Verbindung mit dem Amp. Auf der Oberseite der Box hat Markbass schließlich einen Drehregler platziert, mit dem die Lautstärke des Hochtöners stufenlos justiert werden kann.

Fotostrecke: 6 Bilder Die New York 122 Ninja-Box verfu00fcgt u00fcber die typischen Speaker mit gelben Membranen.

Soviel zu den Details der Richard Bona Signature-Box. Dem aufmerksamen Markbass-Kenner wird vielleicht nicht entgangen sein, dass die New York Ninja 122 komplett identisch aufgebaut ist zu der seit 2010 erhältlichen New York 122-Box der Company. Deshalb verwundert es natürlich auch nicht, dass die restlichen Spezifikationen mit der besagten Box absolut identisch sind: die Ninja 122 verfügt über eine Belastbarkeit bis zu 800 Watt RMS, der Frequenzgang wird mit 4 5Hz bis 20 kHz und die Crossover-Frequenz mit 3,5 kHz angegeben. Der einzige Unterschied der beiden Boxen liegt in ihrer Impedanz: Während die New York 122 mit 4 Ohm ausgeliefert wird, verfügt die neue 122 Ninja über eine Impedanz von 8 Ohm. Dies macht natürlich absolut Sinn, denn damit können zwei der Ninja-Boxen mit dem starken Little Mark Ninja-Amp verwendet werden, der dann seine volle Leistung von 1000 Watt abgibt.

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