LP Stainless Steel 12″& 13″ Salsa Snares Test

Als perfekte Begleiter in jedem Timbales- oder Schlagzeug-Setup bewirbt LP die beiden Salsa Snares in 12“ und 13“ und beschreibt ihren Sound als spitz, hell und mit scharfem Attack. Gefertigt werden die Trommeln in Taiwan aus demselben Edelstahl, aus dem auch die LP Timbales gemacht werden. Besonders auffällig sind die starken, ungeflanschten Spannreifen, die den beiden Stahltrommeln eine ganz eigene Timbales-Optik verpassen. Hier kommt der LP Salsa Snare Test!

LP Salsa Snares Test
Die Salsa Snares sind die Timbales unter den Snares

In den 1980er und 1990er Jahren entwickelten sich aus der traditionellen Son- und Salsa-Musik neue Stile wie Songo und Timba, bei denen die Standard-Rhythmusgruppen mit Schlagzeugen ergänzt wurden. Seitdem sieht man in Salsabands oft Drummerinnen und Drummer, die Timbales in ihr Setup integrieren oder Timbaleros und Timbaleras, die ihr Setup wiederum mit Snaredrums und Bassdrums erweitern.

Die Salsa Snares machen einen hochwertigen Eindruck

Die beiden Edelstahl-Snaredrums, die sich eine nach der anderen aus der Verpackung schälen, machen einen äußerst hochwertigen ersten Eindruck. Alleine das nicht ganz unerhebliche Gewicht von knapp 4200 (12er Snare) und knapp 4700 Gramm (13er Snare) lässt sie sehr solide erscheinen.

Nicht ganz unschuldig am Gesamtgewicht sind die massiven, ungeflanschten und fünf Millimeter starken Spannreifen, die in ganz ähnlicher Form auch bei LP’s Prestige Timbales zum Einsatz kommen. Im Gegensatz zu denen werden die Salsa Snares jedoch mit acht Vierkant-Stimmschrauben pro Seite gespannt, die in attraktiven Tube Lugs stecken. Für die an einer (unter der Abhebung versteckten) Stelle verschweißten Kessel verwendet LP denselben Edelstahl wir für die Edelstahl-Timbales. Die runden Gratungen wurden mit einem Durchmesser von gut acht Millimetern umgebördelt und bieten reichlich Auflagefläche für die Felle.

Fotostrecke: 4 Bilder Kräftige Spannreifen im Timbales-Stil an den Snares sorgen für ordentlich Masse…

Die Hardware der Salsa Snares besteht zum Teil aus alte Bekannten

Als Schlagfell kommt dabei ein klares, doppellagiges Fell mit LP-Logo zum Einsatz, das dünne Resonanzfell ist, wie nicht anders zu erwarten, einlagig. Ältere Semester werden die Throw-Off-Abhebung, mit denen die Salsa Snares ausgestattet sind, von DW Snaredrums aus den 1990er Jahren kennen. Das DW-Logo wurde durch das von LP ersetzt, doch eine Prägung an der Innenseite des Hebels bestätigt die Herkunft. Um die Teppichspannung bei hochgeklapptem Hebel leichter justieren zu können, ist die Rändelschraube mit einem Vierkantkopf für einen Standard-Stimmschlüssel versehen.

Während die 13er Snaredrum über einen 24-spiraligen Teppich verfügt, rascheln unter dem 12“-Resonanzfell nur 16 Spiralen. Beide Teppiche stammen aus taiwanesischer Produktion und sind die einzigen Komponenten an den Salsa Snares, die nicht ganz so hochwertig wie der Rest wirken. Die Snarebeds der beiden Trommeln sind recht schmal ausgeführt und reichen etwa bis zu den angrenzenden Lugs.

Fotostrecke: 5 Bilder Das bunte Farbspiel zwischen den beiden Lagen der Schlagfelle ist kein Ölfilm.

Alles paletti im LP Salsa Snare Test

Durch ihre schlichte Eleganz und die hervorragende Verarbeitung wirken die Salsa Snares sehr edel und hochwertig. Die Gratungen sind plan und die Kessel absolut rund. Alle Schrauben und Hardwareteile sind an beiden Seiten des Kessels mit Plastikscheiben unterlegt und auch die Stimmschrauben wurden mit einer Kunststoff-Unterlegscheibe, zusätzlich zur Metallscheibe, ausgestattet. Ein Stimmschlüssel mit Aufbewahrungsbeutel gehört zum Lieferumfang.

Fotostrecke: 3 Bilder Sämtliche Hardwareteile am Kessel sind innen und außen mit Kunststoff unterfüttert.

Die LP Salsa Snares überzeugen im Test mit einfacher Handhabung

In jeweils drei Stimmungen dürfen die beiden Salsa Snares ihre Praxistauglichkeit unter Beweis stellen, und so viel sei gleich gesagt: Beide Snares machen in allen Stimmbereichen eine gute Figur. Trotz der dicken und dadurch ziemlich starren Spannreifen sind die beiden Trommeln einfach und ohne viel Firlefanz in Stimmung zu bringen und dazu noch überaus gnädig, was Ungenauigkeiten beim Finetuning angeht. Auch die Spannung des Snareteppichs lässt sich mit der gut laufenden Abhebung flott und präzise einstellen, sodass erfreulicherweise mehr Zeit zum Spielen – und Testen – bleibt.

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Seht hier unser Video zum Testbericht

Mittlere Stimmung

Wir beginnen mit der mittleren Stimmung, die bei den Kesseldurchmessern von 12 und 13 Zoll natürlich höher liegt als bei 14-Zöllern. Die 13“ x 5,5“ Salsa Snare stellt in diesen Gefilden überraschend gute Allround-Eigenschaften unter Beweis. Mit leichtem und unaufdringlichenm Bauch, kontrollierten Obertönen und sensibler Snareansprache ist sie sehr vielseitig einsetzbar.

Die Mitten sind schön fokussiert, die Rimshots prägnant und dennoch nicht zu scharf und Cross-Sticks klingen sauber und definiert. Beim 12“ x 4,5“ Modell spiegeln sich die positiven Klangeigenschaften des 13er Modells wider, wobei die Allround-Fähigkeiten bei lediglich 12 Zoll Durchmesser naturgemäß schwinden, so wie auch das Kernige bei den Cross-Sticks etwas nachlässt. Auch die geringere Anzahl an Snarespiralen sorgt für leichte Einbußen in Sachen Lebendigkeit bei der Snareansprache, führt dafür aber zu einem insgesamt kontrollierteren Sound.

Audio Samples
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13“ x 5,5“ – mittel, einzelne Sounds 13“ x 5,5“ – mittel, Groove 12“ x 4,5“ – mittel, einzelne Sounds 12“ x 4,5“ – mittel, Groove

Tiefe Stimmung

Auch wenn wohl kaum jemand auf die Idee kommen würde, eine 13“ oder gar 12“ Snaredrum für eine bauchige Balladenstimmung aus dem Gigbag zu ziehen, möchte ich doch wissen, wie sie die beiden Kandidatinnen auf diesem Gebiet so schlagen. Und zu meiner Überraschung funktionieren sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten erstaunlich gut.

Die doppellagigen Felle sorgen dafür, dass das Oberton-Bouquet nicht aus dem Ruder läuft, sodass sogar auf zusätzliche Dämpfung verzichtet werden kann. Mit Bauch können beide Kessel bei tiefer Stimmung jedoch nicht punkten, behalten aber ihren Mittenfokus und die kontrollierte Snareansprache. Fazit: Auch wenn ihre Berufung nicht in tiefen Stimmungen liegt, so sind Eskapaden in die unteren Register dennoch eine mehr als nur gangbare Option.

Audio Samples
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13“ x 5,5“ – tief, einzelne Sounds 13“ x 5,5“ – tief, Groove 12“ x 4,5“ – tief, einzelne Sounds 12“ x 4,5“ – tief, Groove

Hohe Stimmung

Auf der anderen Seite der Stimmskala landen wir wieder im natürlichen Habitat der beiden Testkandidatinnen. Die 12er Salsa Snare macht eine extrem gute Figur als Sidesnare – oder im Drum’n’Bass-Kontext auch als Hauptsnare, da ihre Präzision sie schon fast nach einem Sample klingen lässt. Trotz der hohen Spannung bleibt sie lebendig, wird dabei nicht zu flach und behält ihre Energie und Durchsetzungsfähigkeit. Selbiges gilt auch für die 13er Snare, die mit dem breiteren Teppich jedoch nicht ganz so präzise aufspielt, dafür aber präsentere Ghostnotes liefert. Ihr Einsatzspektrum ist auch bei hohen Stimmungen etwas weiter gefächert als bei der kleineren – wobei hier natürlich auch der persönliche Geschmack eine Rolle spielt.

Audio Samples
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13“ x 5,5“ – hoch, einzelne Sounds 13“ x 5,5“ – hoch, Groove 12“ x 4,5“ – hoch, einzelne Sounds 12“ x 4,5“ – hoch, Groove

Das Ergebnis unseres LP Sala Snare Test

Ihre ansprechende Optik, die interessanten Features und nicht zuletzt auch die moderaten Preise machen die beiden neuen LP Salsa Snares zu äußerst attraktiven Trommeln. Da sie leicht zu stimmen sind und Fehler gnädig verzeihen, kommen auch Ungeübte schnell zu einem guten Sound. Die Stärke der Edelstahltrommeln liegt in mittleren und hohen Stimmungen, wo sie mit fokussierten Mitten, sauberer Teppichansprache und guter Durchsetzungsfähigkeit zu überzeugen wissen.

LP Salsa Steel Snares Test


LP’s Salsa Snares in 12“ x 4,5“ und 13“ x 5,5“ machen eine durchweg gute Figur.

Aufgrund der unterschiedlichen Teppiche bildet die 13er Snare (24 Spiralen) Ghostnotes etwas präsenter ab, während sich die 12er (16 Spiralen) etwas kontrollierter zeigt. Besitzt die größere naturgemäß die etwas besseren Allround-Eigenschaften, zeichnet sich die kleinere durch ihre samplegleiche Präzision aus. Wenn es mal sein muss, sind beide Modelle auch flott in tiefere Stimmungen zu bringen und kommen dank der doppelagigen Felle sogar gut ohne Dämpfung aus. Zu meckern gibt es nichts, denn Preis, Qualität, Ausstattung und Sound ergeben hier einen wirklich guten Gesamtdeal. Ihr werdet das Antesten garantiert nicht bereuen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • attraktiver Preis
  • gute Qualität und Verarbeitung
  • gute Snare-Ansprache
  • präziser, fokussierter und durchsetzungsfähiger Sound
  • vielseitig einsetzbar
Contra
  • keins
Artikelbild
LP Stainless Steel 12″& 13″ Salsa Snares Test
Für 429,00€ bei

Seite des Herstellers: www.lpmusic.com

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