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Funk Guitar Workshop #1

Funk und Soul Music übt auch auf uns Gitarristen von jeher einen ganz besonderen Einfluß aus. Gerade die Entwicklung der Rock-Musik in den letzten 10 Jahre wäre ohne die rhythmischen Trademarks der Spielarten dieses Genres undenkbar gewesen. Bands wie die Chili Peppers oder Rage Against The Machine, aber auch viele der jungen Wilden bedienen sich ganz ungezwungen aus dem Book Of Rhythm. Neben diesen Ablegern in der Rock-Musik haben in den letzen Jahren aber auch wieder reinrassigere Vertreter des Genres ihren Weg in die Charts gefunden. Künstler wie die Band Jamiroquai oder Anastacia begeistern die Fans mit energiegeladener, extrem tanzbarer Funky Music. Im folgenden ersten Teil unseres zweiteiligen Funk Guitar Workouts wollen wir versuchen, einigen typischen Signature Tools der Branche auf die Schliche zu kommen.

Egal, wohin dich die Räder deines Tourbusses auch tragen mögen - mit einem geschmeidigen Funk-Vamp bist du überall die No.1.
Egal, wohin dich die Räder deines Tourbusses auch tragen mögen – mit einem geschmeidigen Funk-Vamp bist du überall die No.1.


Bevor wir uns gleich einigen typischen Rhythmus Pattern des Funk-Biz widmen werden, wollen wir uns zunächst einmal anschauen, welches Akkordmaterial die Groove Master der Branche in ihren heißen Lix verarbeiten.
Viele der angesagtesten Funk-Vamps der Musik-Geschichte (Rhythmus Pattern das auf einem Akkord basiert) arbeiten mit m7 Akkorden. Legenden wie oder Groove-Gott nutzen diverse Spielarten des Akkordtypus, um ihre Riffs mit der nötigen klanglichen Vielfalt auszustatten. Hier eine Übersicht der gebräuchlichsten Griffbilder.

Die gebräuchlichsten Dm7-Voicings zum Ausdrucken:

Die Tatsache, dass die Chords überwiegend auf den High Strings platziert sind, resultiert aus der Rolle, die die Gitarre im Rahmen einer Funk Combo übernimmt. Im Gesamtsound einer phatten Groove-Combo fällt ihr die überaus wichtige Aufgabe zu, für die nötigen rhythmischen Akzente zu sorgen und das geht so nun mal am Besten. Höhe Töne setzen sich im Gesamtbandsound eben viel besser durch, als tiefe, volle Wanderklampfenchords.
Um die Chords zu einem homogenen Groovegebilde zusammenschustern zu können, muß man zunächst einmal in der Lage sein die Teile so fleißenden wie eben möglich miteinander zu verbinden. Und das ist gar nicht so leicht. Um dir beim Üben ein wenig unter die Arme zu greifen, haben wir eine kleine Trainingseinheit vorbereitet, die sich systematisch durch die Chords arbeitet. Mit Funk hat das Ganze zwar noch nicht viel zu tun, aber keine Sorge. Das wird schon. Spätestens auf der nächsten Seite!

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Vorübung
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Basis-Pattern 1

TIPP: Zunächst schnell ein paar Infos zur verwendeten Schreibweise. Um beim Aufschreiben Zeit zu sparen und natürlich auch um den Anblick ein wenig übersichtlicher zu gestalten, setzt man bei der Notation von Akkordpattern auf Kürzel. Der schräge Notenkopf (auch Rhythmusnote genannt) fungiert in diesem Zusammenhang als eine Art Platzhalter für den Akkord, der komplett ausnotiert direkt vor dem ersten Auftauchen der Rhythmusnote steht. Wenn ein neuer Akkord gespielt werden soll, muß dieser zunächst wieder komplett ausgeschrieben notiert werden um anzuzeigen: Achtung, es gibt etwas Neues!!! Erst nachdem der neue Akkord auf diese Weise eingeführt wurde, kann man wieder auf eine entsprechende Rhythmusnote zurückgreifen.
Die X Symbole im Notentext stehen für eine, gerade im Funky Biz, sehr gebräuchliche Abdämpf-Technik. Sie firmiert unter der Bezeichnung Scratch bzw. Ghost- oder Dead-Note. Ihre Aufgabe besteht darin, Rhythmuspattern perkussiver zu gestalten und Licks einen zusätzlichen Drive zu verleihen. Bei clean gespielten Gitarrenparts dämpft man die Saiten an den entsprechend markierten Stellen (X) mit der Greifhand ab. Das geschieht durch zwei Maßnahmen: Eine Verringerung des Drucks auf die Saiten sorgt dafür, dass diese die Bünde nicht mehr berühren können. Die Finger sollten dabei den Kontakt zu den Saiten aufrecht halten, so dass sie, in dem Augenblick in dem sich die Saiten von den Bünden abheben, für ein unmittelbares Abdämpfen der Drähte sorgen. Als zusätzliche Abdämpf-Maßnahme sollte man Ring- und Mittelfinger (je nach Art des gegriffenen Akkords) leicht über die Saiten legen.
ÜBRIGENS: Gerade wenn du noch keine Erfahrungen mit Scratches im Allgemeinen und Funky Stuff im Speziellen gemacht haben solltest, würde ich dir raten die Sache zunächst einmal sehr, sehr langsam anzugehen. Nur so erlangst du die Koordination die nötig ist, um das Pattern überzeugend und präzise rüberzubringen. Die zu verwendende Anschlagstechnik ist: Wechselschlag!!!

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Das folgende Beispiel verbindet die eben kennengelernte Anschlags-/Abdämpftechnik, mit den auf Seite 1 vorgestellten Chords. Auch hier gilt wieder: Erst langsam üben, bitte!

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All Minor

TIPP: Achte bitte besonders auf die mitnotierten Ab- bzw Aufschlagzeichen. Gerade im zweiten Takt können dir die Zeichen beim Meistern der eingebauten Pausen gute Dienste erweisen.
Eine weitere Technik mit der man Akkorden den nötigen Funky Touch besorgen kann, ist das Sliding. Im Allgemeinen nutzt man die Technik dazu, um Akkorde chromatisch zu umspielen. Das ist zwar nicht ganz einfach zu managen, macht aber richtig was her. Üben lohnt sich also doch! Hier eine erste Basisversorgung in Sachen Funky Slides:

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Basisübung Sliding

Und das dazugehörige Lick:

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Funky Slide

Na, geht doch gut los, oder?! Besonders der zweite Takt hat es, rein rhythmisch betrachtet, in sich. Auch hier können dir die darüber notierten Anschlagszeichen weiterhelfen. Gerade die Synkopen-Reihe, die mit einem Doublestop auf dem “d” der 2 beginnt und ihren Abschluß in einer coolen Kombination aus Scratches und Hammering On’s auf der “4” findet, macht den Lick zu einer ziemlich interessanten Angelegenheit. Gib’ dir beim Üben Zeit und versuche, dich langsam in die Materie einzuarbeiten. Den richtigen Groove spürst du erst, wenn du in der Lage bist, die Studie gleichmäßig und im Zusammenhang spielen zu können. Und das kann eine Zeit dauern! Aber es lohnt sich!
Viel Spaß beim Trainieren. Wir sehen uns allerspätestens im zweiten Teil des Workouts!

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