Lese Codec Test

Viele Plugins, die sich mit der Degradierung von Signalen beschäftigen, nutzen althergebrachte Methoden und simulieren die Effekte von Vinylplatten, Bandmaschinen oder Kassettenrekordern. Lese Codec geht einen anderen Weg. 

Lese Codec Test

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DETAILS + PRAXIS

Wo gibt es Lese Codec?

Lese Codec gibt es auf der Webseite des Herstellers, nachdem man einen Account erstellt hat. Anschließend bekommt man das Plugin über den „Get it“-Button und gelangt so direkt zum Download-Portal. In den Formaten VST3 und AU gibt’s Codec für Windows und macOS (Intel und ARM).

Lese Codec – Soundzerstörung nicht nur für Millennials

Lese Codec simuliert die Degradierung von Signalen im Stil der Codec-Kompression, die entsteht, wenn Audio-Content über das Internet versendet, gestreamt oder anderweitig genutzt wird.

Das Plugin „verkleinert“ das Signal über entsprechende Algorithmen also künstlich, um es im Anschluss direkt wieder zurück zur ursprünglichen Größe zu bringen, und das in Echtzeit. Dadurch degradiert es das Signal und lässt den typischen Klang entstehen.       

Lese Codec Plugin Test Bedienoberfläche
Lese Codec bekommt jedes Signal klein.

Audio-Content teilt Lese Codec in kleine Abschnitte, Pockets genannt, ein. Über das Ausmaß der „Verschlechterung“ bestimmt dann die Pocket Loss Rate, kurz Loss. Außerdem gibt es drei verschiedene Zerstörungsmodi: Random, Smooth und Repeat. Bitrate steuert, wie stark das Signal komprimiert wird. 

Hinzu kommen die Bandwidth-Controls, das Crunch-Modul, das dem Signal Verzerrung hinzufügt, und der Mix-Regler, den es erst seit dem Update zu Version 1.1 gibt. 

Mit Lese Codec sind nach unten keine Grenzen gesetzt

Lese Codec macht aus einem eben noch glasklaren Drum-Loop einen LoFi-Traum. Zur Klarheit habe ich im Beispiel die Finger vom Mix-Regler gelassen. Nutzt man ihn aber doch, kann man damit ganz einfach das Maß an Zerstörung dosieren.

Außerdem hört so die Verzerrung gut und die Drums kratzen angenehm. Beim Gitarren-Loop in Beispiel 2 kommt dann der Repeat-Modus zum Einsatz, dadurch klingt Lese Codec wie ein Delay, von der ziemlich deutlichen Zerstörung des Signals einmal abgesehen.  

Audio Samples
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01 Drums Clean 02 Drums mit Codec 03 Gitarre Clean 04 Gitarre mit Codec

FAZIT: Lese Codec Test

Lese Codec empfiehlt sich mit seinen erstaunlich einfachen Mitteln als LoFi- und Sounddesign-Plugin. Das Interface ist schick und übersichtlich, die Bedienung des Effektes dadurch sehr einfach. Codec kann im Prinzip nur zerstören, klingt dabei aber wirklich gut. Mit dem seit Version 1.1 vorhandenen Mix-Regler ist nun auch die Parallelbearbeitung möglich. Richtig interessant ist der Repeat-Modus, dank dem Lese Codec sogar als Delay fungiert – ziemlich viele Möglichkeiten und Optionen für so ein einfaches Plugin.

Lese Codec Test
Lese Codec im bonedo.de Freeware Test

   

Features

  • Plugin für modere Signaldegradierung
  • drei Modi: Random, Smooth und Repeat
  • Crunch-Modul
  • skalierbares Interface
  • erhältliche Formate: VST3 und AU
  • PRESI: Lese Codec ist kostenlos
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • guter Zerstörungssound 
  • einfaches Interface
  • im Repeat-Modus sind Echo-Effekte möglich
Contra
  • kein Contra
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