Hercules DJControl Mix Ultra ist ein kompakter Dual-Deck-Controller primär für Smartphone und Tablet DJs, bei denen Funktionsvielfalt und Mobilität ganz vorne in der Prio-Liste steht. Ob draußen, drinnen, auf dem Parkhausdach, am Strand oder im Bedroom: Bluetooth und Akkubetrieb wollen für Flexibilität sorgen. Dabei stellt die Konsole – Kaum größer als ein DIN-A4-Blatt und deutlich unter der 200-Euro-Grenze bepreist – Bedienelemente wie Mixer, Jogwheels und Pad-Sektionen bereit. Mit den diversen Streaming-Plattformen und integrierten DJ-Tools der App Algoriddim djay könnt ihr quasi direkt loslegen…
Hercules DJControl Mix Ultra – das Wichtigste in Kürze
DJ-Controller für iOS und Android
Kompatibel mit Algoriddim djay
bis zu 10 Stunden Akkulaufzeit
Kabelverbindung oder Bluetooth-LE möglich
Mixer, Jogwheels, Filter und Pads
Schutzhülle mit integriertem Tablet-Halter im Lieferumfang
Auspacken und ansehen
Der erste Check gilt dem Inhalt des bunt bedruckten Lieferkarton, dem ich einen mittels Pappelementen gegen Transportschäden geschützten DJ-Controller, ein Mono-Split-Kabel und ein USB-C auf USB-A Kabel entnehme. Das kompakte Gerät misst 31,5 x 17,3 cm, was man als Rucksack-freundliches Maß werten darf. Dabei wiegt die Kommandobrücke gerade mal 0,85 kg. Das nenne ich mal leicht. Im Lieferumfang ist sogar eine Schutzhülle enthalten, die als Smartphone-/Tablet Halterung herhalten kann/soll. Mein iPhone findet dort gut halt, das iPad jüngster Generation ist etwas zu dick.
Wie schon der DJControl Mix (hier im Test) im Ziegelformat, setzt die Ultra-Edition auf ein weißes Chassis mit gelbem Boden und farbigen Akzenten, statt dem sonst bei DJ-Equipment oft vorherrschendem Schwarz oder Anthrazit. Am Boden ist das Akkufach beheimatet und der Controller steht dank vier Gummiplättchen rutschsicher auf eurem DJ-Tisch.
Anschlussbuchsen sind rar gesät: Lediglich eine einsame USB-C-Schnittstelle neben dem Einschaltknopf ist an der Rückseite zu finden. Kein Kopfhörerausgang, kein analoger Audioausgang. Stattdessen ist Bluetooth angesagt.
Hercules DJControl Mix Ultra funktioniert laut Hersteller nahtlos mit djay auf iOS- und Android-Geräten. Doch auch PC und Mac wären in Anbetracht der Verfügbarkeit von Algoriddims App auf diesen Plattformen eine Option. Gehen wir also in den Praxischeck.
Für den Praxistest kommen ein MacBook, iPhone und ein iPad zum Einsatz. Die App gelangt via jeweiligem App-Store auf das Zielgerät. War‘s das? Nein. Kopfhörer und Boxen müssen ebenfalls her.
Der Akku ist geladen – er hält fast 10 Stunden – und die DJ-Konsole kann somit via Bluetooth-LE gekoppelt werden. Wer möchte, kann den Controller statt drahtlos auch per USB-C-Kabel mit Strom versorgen und steuern.
Hercules DJControl Mix Ultra Audio-Setup
Zum Anschluss von sowohl Kopfhörer als auch Boxen legt euch der Hersteller ein Split-Kabel bei. Stellt ihr im Djay-Setup die Audio-Einstellungen auf Split-Output, gelangt das Vorhörsignal auf die grüne Headphone-Buchse, das Master-Signal wird auf den schwarz gekennzeichneten Boxenanschluss geleitet.
Das gibt’s eigentlich schon seit Anbeginn des iPhone DJings (siehe dazu auch diesen Artikel) – ist aber mono. Und leider auch die einzige Möglichkeit, ohne zusätzliches Audiointerface zwei unterschiedliche Audiostreams auszugeben. Hercules hat aber durchaus auch Controller im Sortiment, die im gleichen Preisgefilde liegen und ein integriertes Interface mitbringen.
Wollt ihr indes komplett kabellos auflegen, geht das mit dem DJControl Mix Ultra bei meinem iPhone wie auch bei meinem iPad problemlos. Der Sound lässt sich über die Lautsprecher des mobilen Endgeräts ausgeben, das wiederum via Bluetooth an einen Bluetooth-Kopfhörer oder eben Bluetooth-Boxen ausspielen kann.
Zum Beispiel im eigenen Fundus gekaufter Musikstücke, die auf dem Endgerät schlummern. Obendrein unterstützt djay diverse Streaming-Plattformen, und zwar Soundcloud, Tidal, Beatport, Beatsource, Apple Music und zusätzlich auch djay music, das kostenlos Musik aus dem djay Katalog anbietet
Mixen mit dem DJControl Mix Ultra
Der DJControl Mix Ultra gibt euch alle notwendigen Bedienelemente an die Hand, die ihr für das Auflegen mit zwei virtuellen Decks benötigt. Die Track-Auswahl kann bequem über einen großen Rotary-Encoder vorgenommen werden und ich browse zunächst durch die zahlreichen kostenlos verfügbaren Tracks von djay music. Wer seine ersten Schritte macht, kann hier auf diverse Genres zugreifen und bekommt zu den Stücken auch gleich Tempo und Tonart angezeigt.
Zwei Ladetasten befördern eure Auswahl auf die virtuellen Plattenteller oder Wellenformansichten. Je nachdem, welche Optik ihr lieber mögt. Dazu nachstehend ein paar Screenshots vom iPad. Und da djay von Haus auf Autostart steht, kommt auch schon Musik aus den Boxen. Falls nicht, warten die Tasten Cue und Play wie gehabt auf Fingerkontakt.
Die Tracks lässt sich nun via Sync-Taste beatmatchen oder mit den Jogwheels und Pitch manuell anpassen. Die Kurvencharakteristik beim Bedienen der Linefader und des Crossfaders dürft ihr in der App anpassen.
LED-Meter für Output oder Kanal-Lautstärken sind am Gerät nicht vorhanden, in der App dagegen schon und diese bietet auch ein Auto-Gain-Feature, damit die Tracks gleich laut sind.
Neural Mix, Filter und Mixhilfen
Nun könnt ihr den Sound mit den EQs shapen, via Filter bearbeiten oder per Neural-Mix-Feature live remixen, also Gesang, Instrumente und Beats innerhalb eines Tracks isolieren und mit dem anderen Track mischen. Das Feature wird exklusiv mit dem DJControl Mix Ultra freigeschaltet. Nice to have!
Ebenso erleichtern euch die Crossfader FX der App, nahtlose Übergänge hinzulegen. Echo, Sweep, Riser, Neural-Mix (also Stems) sind nur einige Mix-Varianten hier. Passende Track-Vorschläge für den Follow-up bekommt ihr auf Wunsch ebenso gereicht. Komfortabel.
Performance Pads – Live-Remix Power zum Zweiten
Die Performance-Pads bieten weitere Möglichkeiten, eurer DJ-Session noch mehr persönliche Note aufzudrücken, als da wären:
Hot Cue
Loop
FX
Neural Mix
Pitch Play
Bounce Loop
Slicer
Sampler
Die Pads lassen sich gut triggern, sie leuchten jedoch nur blau statt jeder Modus in einer eigenen Farbe.
Klar ist es etwas enger auf der Oberfläche als bei den großen Controller-Flaggschiffen – besonders zwischen Jogwheel und Pitchfader – aber das Mixen mit dem DJControl Mix Ultra geht gut von der Hand und die Bedienelemente gehen in Anbetracht des Preises in Ordnung.
Kleiner Tipp am Rande, wenn ihr mit eurem DJContol Mix Ultra hin und wieder auch kabelgebunden in Stereo vierkanalig mixen wollt. Ein 4-Kanal-Audiointerface hilft euch womöglich weiter. Ich besitze noch ein über 10 Jahre altes Audiointerface für Algoriddim Djay und zwar das Griffin DJ Connect, das mit einem USB-C auf USB-A Adapter klaglos seinen Dienst am neuesten iPad verrichtet.
Aber gut: Es gibt auch genug Controller mit integriertem Interface, wenn es euch danach dürstet – gerade auch von Hercules selbst – und in der Bluetooth-Fraktion sind die nachfolgenden Geräte mitunter eine Alternative, zum Beispiel der DDJ-FLX2 mit integriertem Audio.
Mögliche Alternativen zum Hercules DJControl Mix Ultra
Hercules DJControl Mix Ultra
Hercules DJControl Mix
Alpha Theta DDJ-FLX2
Mixer
2-Kanal
2-Kanal
2-Kanal
Jogwheels
ja
ja
ja
FX
ja
ja
ja
Pads
2×8
2×4
2×8
iOS/Android
ja/ja
ja/ja
ja/ja
Audiointerface
nein
nein
ja
Bluetooth / Akku
ja / ja
ja / nein
ja / nein
Preis
169,- Euro
99,- Euro
189,- Euro
Für die Statistik noch: Auch mit dem Mac, der via USB-C-Kabel angebunden wurde, funktionieren die Hardware und Algoriddim djay plug ’n’ play. Unter Windows wurde der Controller zum Zeitpunkt der Niederschrift dieser Zeilen indes nicht plug´n´play erkannt.
Hercules DJControl Mix Ultra für Algoriddim djay ist ein kompakter und vielseitiger Controller für Hobby- und Gelegenheits-DJs, die ein mobiles DJ-Tool suchen, das sie die ohne viel Aufwand zum Auflegen mit Smartphones und Tablets verwenden können. Ob DJing lernen, ein paar Tracks auf der Party im Freundeskreis spielen, ob Live-Remixen mit oder ohne Kopfhörer, mit Bluetooth-Boxen oder Split-Kabel: Die Devise lautet, Spaß haben, wobei euch viele kreative Funktionen und Automix-Features in der Software helfen.
Hercules DJControl Mix Ultra nutzt das Bluetooth-Protokoll, eine Disziplin, die nicht nur iOS und Android, für die der Controller konzipiert ist, sondern auch gängige Laptops und Desktop-Rechner beherrschen. Der Akku des Geräts bietet bis zu 10 Stunden Ladung. Allerdings lässt sich die Mischkonsole auch via USB-C-Kabel nutzen.
Die Limitierung liegt für mich im fehlenden Audiointerface und der Tatsache, dass man Preview-Kopfhörer und Party-Box zusammen nur via Mono-Splitter-Kabel nutzen kann. Doch mal Hand aufs Herz: Möchte man sich DJ-Equipment mit integriertem Audiointerface kaufen, gibt’s genug andere Möglichkeiten, doch bei den iOS/Android-Konsolen mit integriertem Akku sieht das ganz anders aus. Und so gibt es in der Summe von mir knappe 4 Sterne, denn die Hardware ist passend konzipiert und das Bundle mit djay als Software macht einfach Laune. Also Leinen los … ääh Kabel !
Features – Hercules DJControl Mix Ultra
DJ-Controller für iOS und Android
Mixer mit 3-Band-EQ und Filter
8 Pad-Modi: Hot Cue, Loop, FX und Neural Mix
Schutzhülle mit Doppelfunktion (Smartphone-Halterung)
bis zu 10 Stunden Akkulaufzeit
kabellose Bluetooth (LE)-Verbindung
Preis: 169,- Euro
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