Hercules DJControl Inpulse 500 Test

„Der macht was her“ war der erste Gedanke, der mir durch den Kopf ging, nachdem ich den Inpulse 500 aus dem Karton befreit hatte. Eine ziemlich imposante Konsole, die es auf den ersten Blick sicher mit Native Instruments Traktor Kontrol S2 MK3, Roland DJ-202 und weiteren Controllern in der Preisklasse bis 300 Euro aufnehmen kann. Ein höchst ansprechendes Design, große Jogwheels, RGB-Pads, ausklappbare Standfüße, Mikrofon- und Aux-In sowie eine umfangreiche Mixersektion und kreative Spielwiese könnten diesen Controller sowohl für Einsteiger als auch für fortgeschrittene DJs zur „weapon of choice“ machen, wenn es darum geht, die Party zu rocken. Wieso das so ist, soll der nachfolgende Testbericht erläutern.

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Hercules DJControl Inpulse 500

Details

Der Lieferumfang des Hercules DJControl Inpulse 500 besteht aus dem Controller selbst, einem Hercules-typisch geflochtenen, rotschwarzen USB-Kabel und dem Quickstart-Manual. An der Vorderseite lasen sich Kopfhörer mit Standard- und Miniklinkenstecker anschließen. Am Backpanel finden sich sowohl zwei Cinch-Buchsen als auch zwei nicht symmetrische Klinkenbuchsen zum Abgreifen des Summensignals für die (Monitor-) Boxen, die PA, den Mixer oder den Verstärker. Beide Master, kein separater Booth.
Das hintere Anschlussfeld bietet zudem Eingänge für ein Mikrofon (Klinke) und einen Aux-Zuspieler (Miniklinke, Cinch), deren Regelwerk übersichtlich in der linken Vertikalen neben dem zentralen Mixer positioniert ist. Eine USB-Buchse, ein (Hercules Add-on) PS2-Port  sowie eine Gummilippen-geschützte Kensington-Lock-Vorrichtung komplettieren die Rückseite. Eine Netzteilbuchse ist nicht vorhanden. Die Kommandozentrale wird via USB-Port mit Spannung versorgt.
Hercules DJControl 500 misst 540 x 300 mm und ist 3,2 kg leicht. Das Chassis besteht aus anthrazitfarbenem Kunststoff mit farblichen Absätzen der Faceplate im Mixer, dem Hochglanz-Beat-Display und diversen optischen Akzenten, die eine harmonische Designsprache sprechen.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Lieferumfang des Hercules DJControl Inpulse 500

Mit insgesamt 52 Tasten, 18 Drehreglern, 3 Push-Encodern und 5 Fadern, die, wo es sinnvoll ist, statusbeleuchtet Feedback geben, ist der Controller zur Steuerung einer DJ-Software gut ausgerüstet. Hier hat Hercules ganze Arbeit geleistet, wenn ihr mich fragt. Der Controller fasst sich wirklich gut an und kann sich zudem mit samtig drehenden Potis auf  Aluminiumstiften statt wackeliger, bruchgefährdeter Plastikstifte rühmen. Die rückseitigen Klinken-Ein/Ausgänge und die Miniklinken-Kopfhörerbuchse sind allerdings etwas wackelig verbaut. Also rauf auf den Tisch und ran an die Monitorboxen. Die Standfüße klappen leichtgängig ein und aus, daher ist es eher unwahrscheinlich, dass sie leicht brechen. Im aufgestellten Zustand ist die Arbeitshöhe richtig angenehm und sollte euch versehentlich ein Getränk umkippen, seid ihr mit gut 40 mm Abstand zum Boden auf der sicheren Seite.

Fotostrecke: 3 Bilder Ausklappbare Standfüße mit LED-Beleuchtung…

Hercules DJControl Inpulse 500 Mixer

Der 2-Kanal-Mischer offeriert alle notwendigen Ingredienzien und einige Bells & Whistles, um eine gediegene Mixsession mit dem Hercules DJControl Inpulse 500 hinzulegen. Das beginnt gleich mit dem umfangreich bestückten Zentrum mit seinen Navigationselementen und dem Mischer für die beiden Software-Decks. Dabei handelt es sich natürlich nicht um einen „echten Standalone-Mischer“, sondern um MIDI-Befehlsgeber an die Software. Hier geben sich Gain und Dreiband-EQ, Vorhörtasten pro Kanal, vier direkt aufrufbare Mixer-FX mit griffigem „Filter-Knob“, dazu ein umschaltbarer 40 mm Crossfader, zwei ebenso lange Linefader und lange separate Pegelmeter die Ehre.
Rechts daneben befindet sich die Master/Cue-Sektion, die über eigene Pegelmeter und eine Vorhöroption sowie stufenloses Cuemixing verfügt. Sehr schön. Gern hätte man das fünfschrittige Metering  hier auch noch etwas „verlängern“ dürfen. Linker Hand sind für das Mikrofon ein Lautstärkeregler und je ein Höhen und Bässe-EQ verbaut, die mit +/-12 ausgewiesen sind. Talkover ist nicht zugegen. Dem Aux-In wurde neben einem Volume-Knopf noch eine Filtersteuerung spendiert.

Fotostrecke: 3 Bilder Der zentrale Mixer mit Navigation und griffigem FX-Knob

Decks, Pads und Jogwheels

Gab es zu Beginn der Controllerism-Ära nicht wenige Controller, die beim Aufbau der Decks auf ein spiegelsymmetrisches Design analog zum Mischpult setzten, hat sich im Laufe der Jahre ein Layout durchgesetzt, das identisch aufgebaute Einzelplayer vorgibt. Ich habe nichts dagegen einzuwenden. Der Hercules Player zeichnet sich durch ein äußerst aufgeräumtes Layout aus, besonders oberhalb der Jogwheels, wo lediglich drei Tasten zum Einschalten des Slip- und Vinyl-Modes sowie der Quantisierungsfunktion zu finden sind. Einsteigerfreundlich.  
Die Jogwheels selbst sind angenehm groß und griffig, die silbernen Zierelemente, die Vinyl-Optik und Seitenriffelung machen was her und die Teller liegen gut in der Hand. Der Durchmesser beträgt oben gut 120 mm, unten etwa 140 mm und man kann damit gut scratchen, nudgen und spulen. 

Fotostrecke: 2 Bilder Die aufgeräumten Decks mit ihrem Jogwheel

Ansprechend gestaltet gibt sich die darunter liegende, 45 x 170 mm große, durch ein spiegelndes Overlay abgesetzte Sektion mit dem Beat-Align-Display und prominent platzierter Sync-Taste. Gegenüber logiert eine funktionale Loop-Abteilung zum Einfangen freier oder vordefiniertet Wiederholschleifen inklusive Push-Encoder. Dieser lässt sich auch zum Spulen verwenden und die Größe lässt sich dabei einstellen – riesige Sprünge und kleine Abstände von Transiente zu Transiente? Kein Problem – super! Die beiden I/O-Tasten steuern via Shift auch die Parameter-Änderungen der Performance-Pad-Sektion, branchentypisch neben den Tasten Playpause, Cue und Shift platziert.
Acht RGB-Pads pro Seite steuern bis zu acht aufrufbare und teilweise konfigurierbare Modi. Hotcue, Loop, Slicer und Sampler sind gesetzt, vier weitere nur nummeriert. Dazu später mehr. Die milchtrüben Trigger lassen sich angenehm spielen, ohne Anschlagdynamik versteht sich. Auch verkanten sie nicht, jedoch bemerkt man beim Platinen-Layout, dass sich die Cue-Taste schon mal mitbewegt, wenn man an der Play-Taste wackelt und umgekehrt. Nix Wildes, ist mir nur aufgefallen.

Praxis

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Und das darf man hier ruhig so stehen lassen, denn sowohl Serato DJ als auch Hercules DJUCED sind zwei DJ-Programme, die es wirklich in sich haben. Doch bevor ihr mit dem Inpulse 500 aufzulegen könnt, ist – so sich noch keine DJ-Software auf eurem Laptop befindet – eine Internetverbindung zum Download der Software Pflicht. Installationsmedien liegen nicht bei.
DJUCED und Serato bekommt ihr auf den jeweilige Hersteller-Websites. Wie immer mit Registrierung bzw. E-Mail-Confirmation. Ein halbwegs aktuelles Notebook sowie aktuelles Mac- oder Windows-Betriebssystem sind obligatorisch. Außerdem benötigt ihr das Treiberpaket (Win/Mac) und wenn ihr gleich dabei seid, haltet auch nach potenziellen Firmware-Updates für euren DJ-Controller Ausschau.

Hercules DJControl Inpulse 500 funktioniert von Haus aus mit DJUCED 5 und Serato DJ Lite
Hercules DJControl Inpulse 500 funktioniert von Haus aus mit DJUCED 5 und Serato DJ Lite

DJUCED 5 ist die Hercules Flaggschiff-Software, die mittlerweile fast allen Controllern des Herstellers als Betriebsumgebung kostenlos beiliegt. Dabei muss sich Hercules jüngstes Baby natürlich der Konkurrenz in Form von anderen „Inhouse-Systemen“ der 300-Euro-Klasse stellen, als da wären: Native Instruments Traktor Kontrol S2 MK3, ebenfalls ein Zweikanal-Controller und mit Traktor Pro 3 Vollversion im Gepäck, sowie Pioneer DJ DDJ-400, der mit rekordbox dj ausgeliefert wird. Um es vorweg zu sagen: Der DJControl Inpulse und DJUCED 5 passen zueinander, wie die Faust aufs Auge.

Inbetriebnahme

Das beginnt gleich bei der ersten Inbetriebnahme: Djuced erkennt den Testkandidaten automatisch und konfiguriert die Befehlspalette für die Software, sodass man im Grunde sofort loslegen kann. Neuester Trend hier: Statt eigene MP3-Tracks zu kaufen, bieten euch diverse Streaming-Dienste ein DJ-Abonnement an, sodass ihr für einen monatlichen Betrag Millionen von Songs bzw. in DJUCED 5 (Stand Juni 2020) Musik von Beatport oder Qobuz streamen könnt. Soundcloud und Mixcloud sind ebenfalls an Bord, jedoch nur als Upload. Hier findet ihr unseren Test zur DJUCED 4 Software und unseren Kurztest zu DJUCED 5, der sich speziell mit den Neuerungen dieser Version auseinandersetzt. 

DJUCED 5 Software mit Decks & Sample-Player
DJUCED 5 Software mit Decks & Sample-Player

Streaming und Hilfesystem

Mittels Push-Encoder und Ladetasten hat DJ Zugriff auf die Musikbibliothek und Playlisten. Ein Eyecatcher hier: Der Endlosregler ist von einem milchig trüben Leuchtring umgeben, der in zum das Energy-Level eines Tracks illuminiert. Nach Betätigen der Assist-Taste bekommt ihr passend zum Master oder einem deklarierten Deck eine Liste mit Titelvorschläge angezeigt, die euch energetisch passende Nachfolge-Tracks anzeigt. Anhand von Farbcodes für die Tonart lässt sich zudem in der Playlisten-Ansicht harmonisch passendes Futter finden.
Ob ihr Streaming Music oder lokale Tracks zum Mixen verwendet, der Workflow des DJ-Control Inpulse ist „straight forward“ und bis auf das Aufzeichnen mit dem integrierten Mix-Recorder könnt ihr nahezu alles mit den Streaming-Tracks anstellen, was auch mit lokaler Musik geht. Mixen und scratchen, Frequenzen schrauben, Effekte und Performance-Modi abfeuern, das integrierte Hilfe- und Vorschlagsystem nutzen und dergleichen. Ist ein Online-Track einmal analysiert worden, werden diese Daten gespeichert und stehen nach dem nächsten Laden direkt zur Verfügung. Im GUI wird dies durch ein kleines Icon in der Playliste gekennzeichnet. Ein Manko: Eigene Playlisten lassen sich beispielsweise aus Beatport-Tracks (Version 5.0.4) im Gegensatz zu rekordbox 6 nicht generieren. Die Musikverwaltung von DJUCED 5 darf man ansonsten getrost als umfangreich deklarieren. Zurück zur Hardware

Audiointerface und Sound

Mit den zahlreichen Tasten, Pads und Reglern und den präzisen Jogwheels habt ihr die Mixsession im Griff und die Hardware bietet genug Raum und Abstand der Bedienelemente zueinander, um sehr gut damit arbeiten zu können. Im Inpulse 500 ist ein 2-In/4-Out Audiointerface mit Velvet Sound DSP von AKM verbaut, das mit 24 Bit und 44,1 kHz arbeitet. Das Summensignal, welches sich via Cinch oder Klinke abgreifen lässt, klingt transparent und voll, der Kopfhörerausgang ist ausreichend laut und arbeitet zerrfrei bei Pegel bis zum Anschlag mit dem angeschlossenen HD-25. Digitale Störgeräusche konnte ich im Test nicht vernehmen, das Mikrofonsignal ist ebenfalls klar und deutlich, nur hätte ich eine Taste für eine Talkover-Absenkung hier gern gesehen. Und auch die FX brauchen sich nicht hinter der Konkurrenz zu verstecken, dazu später mehr.
Der Aux-Input ist eine willkommene Sache und er funktioniert standalone, sodass hier ein Smartphone für die Hintergrundbeschallung angedockt werden kann, bevor ihr auflegt. Das nimmt man gern mit, zumal sich hier auch via rückseitiger Miniklinke oder Cinch-Input ein taktsynchroner Ableton Link Zuspieler einbinden ließe (Serato Pro und DJUCED unterstütze es beide).

Streaming und Titelvorschläge in DJUCED
Streaming und Titelvorschläge in DJUCED
Audio Samples
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EQs cut all & cut/boost Hi-Mid-Low Filter

Noch ein paar Zeilen zum visuellen Status-Feedback, denn das setzt beim DJControl Inpulse 500 tolle Akzente: Zum Beispiel illuminieren die Leuchtringe um den Aux-In und Mike-In ampelfarben, also von grün über gelb/orange nach rot, sodass ihr unschwer erkennen könnt, wann das Eingangssignal übersteuert. Die beiden großen Nummernanzeigen über den Playern leuchten auf, wenn das Deck läuft (Fader oben und Abspielen gestartet). Die Pads sind endlich „RGB“. Die Channel-LED-Ketten schön lang. Richtungspfeile geben an, in welche Richtung ihr pitchen müsst, um das Tempo zu matchen, beim Jogwheel zeigen Pfeile an, wie ihr schubsen oder bremsen müsst, um das Taktraster in den Gleichschritt zu bringen. Und dann gibt es noch ein integriertes Track-Empfehlungssystem und Video-Tutorials. Den Beatmatching-Guide könnt ihr auch deaktivieren.

FX und Live-Remix-Tools

Die Live-Remix- und FX-Schiene ist gut bestückt. Loops, Mixer-FX, Performance-Modi. Das kann sich sehen lassen. Folgende, teils Post-Fader laufenden Mixer-FX stehen euch in DJUCED zur Verfügung: Gate, Trans, Delay, FadeToGrey, BeatDelay, Flanger, Phaser, PeakFilter, Reverb, Plate Reverb, Hall, Bitcrusher, Chorus, LPFilter, HPFilter, Echo, PhoneVOX, DubDelay, WashOut.

Fotostrecke: 2 Bilder Der AUX-Input hier für ein Ableton Link Duett mit Remixlive genutzt
Audio Samples
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FX-Beispiele Part 1 FX-Beispiele Part 2 FX-Beispiele Part 3

Die Performance-Modi sind Hotcues, Rolls, Slicer/Slicer Loop, Sampler, Tone Play, FX und Beatjump. Im FX-Mode lassen sich die Klangverbieger durchschalten und einschalten sowie Deck-FX im GUI ausblenden, wer sie nicht benötigt. Aber FX-Regler sind an der Konsole an den Decks ja ohnehin nicht vorhanden, also muss man seine Settings zuvor einstellen.
Ich hatte seinerzeit beim 300er-Modell übrigens bemängelt, dass dedizierte Parametertasten fehlen, beispielsweise für den Slicer, hier lassen sich nun via Shift-Kombi Änderungen vornehmen. Leider wird der aktuelle Shift-Performance-Modus nicht von der Software angezeigt. Apropos Software GUI: Im Sampler-Deck-Layout muss man mit einer ziemlich kleinen Playlist-Ansicht auskommen oder es müssen einige andere Elemente des GUI ausgeblendet werden.
Seltsamerweise kommen die Sample-Packs mit 16 Sounds, jedoch können nur 8 via Pads gespielt werden, ein Weiterschalten durch Layer oder Bänke von der Hardware aus habe ich nicht entdecken können. Sample-Volume via Shift-Fader ist möglich, aber kein EQ oder Mixer-FX – warum nur hat Hercules keine Deck-Switches verbaut? Noch ein Wort zum Keylock: der verrichtet ordentliche Arbeit.

Audio Samples
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Keylock bis -25 Keylock bis +25

Serato 

Was Serato angeht, haben Hercules DJ ja bereits zwei kompatible Controller im Sortiment, und zwar den Starlight und den betagten DJControl Jogvision. Doch mit dem Inpulse 500 geht man nun noch einen Schritt weiter. Man muss wissen, dass dem 500er lediglich Serato Intro beiliegt, das in einigen Funktionen den Controller nicht ausreizt, respektive dazu führt, dass man bei bestimmten Tastenaufrufen darauf hingewiesen wird, dass diese Funktion nur in SDJ Pro zur Verfügung steht.
Was ihr bekommt, ist die Steuerung zweier Serato Decks inkl. vier Hotcues, manuellen und automatischen Loops sowie Filter etc. Wer auf Serato DJ Pro updatet, kann vom Controller aus weitere Funktionen aufrufen, aber ganz gleich, welche Software ihr auch zu nutzen gedenkt, das Beatmatching-Display funktioniert in beiden Fällen und zeigt euch an, ob die Tracks synchron laufen oder wo ihr nachjustieren müsst. Auch der Pitchfader verfügt dabei über eine Richtungsanzeige. Etwas schade finde ich, dass es keine Pitchbend-Tasten zur Phasenkorrektur gibt, doch Hercules lässt uns nicht im Regen stehen: Via Pad Mode kommen Pitchbend und Reverse zum Vorschein. Auch Streaming via Tidal ist in Serato Light möglich.
Vor dem Fazit vielleicht noch eine Sache: Ich würde euch empfehlen, gegebenenfalls gleich eine passende Gigbag für den Transport zu kaufen, damit ihr Hercules neuestes Baby unbeschadet zur Party transportieren könnt. Hier ist vom Hersteller zwar aktuell noch nichts in Sicht. Da das Gerät aber etwa die Größe eines Mid-Size Controllers hat, sollte es nicht an Auswahlmöglichkeiten mangeln.

Serato Lite kann ebenfalls mit dem hercules DJControl Inpulse 500 genutzt werden
Serato Lite kann ebenfalls mit dem hercules DJControl Inpulse 500 genutzt werden

Fazit

Hercules Inpulse 500 leuchtet hell am Firmament der DJ-Controller im Preissegment bis 300 Euro. Die  Hardware-Designer der Konsole haben gute Arbeit geleistet, ebenso wie das Entwicklerteam der beigelegten DJ-Software DJUCED 5. Große Jogwheels, Performance-Pads und FX zum Mixen auf zwei Decks an einem großzügig bemessenen Gerät, das nicht mit Anschlussschnittstellen geizt, ja sogar einen separaten Mikrofonkanal- und Aux-In mitbringt, letztgenannter mit Filter. Einsteigern wird ein integriertes Hilfesystem in Form von Beatmatching-Anzeigen, Autosync, Video-Tutorials und Musikvorschlägen geboten.
Die Kommandozentrale macht was her, das visuelle Feedback ist aussagekräftig, die Haptik der Fader, Pots und Jogwheels weitgehend angenehm und die Pads gut zu triggern. Dass die Klinkenbuchsen teils etwas wackelig verbaut sind und es keine Deck-Switches gibt, führt zu Abzug in der Gesamtnote.
299 Euro müsst ihr für die Kommandozentrale hinlegen und dafür bekommt ihr ein Rundum-sorglos-Handwerkszeug. Der Sound ist prima, die Software modern ausgestattet und der Workflow bietet für Einsteiger und fortgeschrittene Anwender bis hin zum semiprofessionellen Einsatz genug Spielraum. Der Hercules DJControl Inpulse 500 muss den Vergleich mit Konkurrenten in dieser Preiskategorie wahrlich nicht scheuen, überzeugt mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und bekommt von mir 4,5 Sterne verliehen. Und eine Kaufempfehlung ausgesprochen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Design und Workflow
  • Haptik und Status-Feedback
  • gute Audioeigenschaften
  • zahlreiche kreative Möglichkeiten
  • Aux-Input mit Filter
  • Mixer-FX pro Kanal
  • integrierte Mixhilfen
  • RGB Performance-Pads
  • ausklappbare beleuchtete Standfüße
  • DJUCED Vollversion im Lieferumfang
  • Serato Lite im Lieferumfang
  • TIDAL,Soundcloud, Beatport LINK, Qobuz Streaming (Serato/DJUCED)
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • rückseitige Klinken-Ein/Ausgänge und Miniklinken-Kopfhörerbuchse etwas wackelig
  • keine Deck-Switches (Sampler, 4 Decks)
Artikelbild
Hercules DJControl Inpulse 500 Test
Für 279,00€ bei
Hercules DJControl Inpulse 500
Hercules DJControl Inpulse 500

Bei Thomann.de könnt ihr ab sofort den DJControl Inpulse 500 für 299 Euro vorbestellen. Bis zum 02. Juli 2020 gibt es eine kostenlose Version von Serato DJ Pro dazu.

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Juppi sagt:

#1 - 10.01.2023 um 01:12 Uhr

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