Der brandneue Friedman IR-X ist ein zweikanaliger Röhrenpreamp im Pedalformat mit einigen interessanten Features. Klanglich verspricht Dave Friedman britische Cleans, aber auch die typischen, heißen Plexi-Sounds seiner Amps. Garniert wird das Ganze mit einer digitalen Endstufensimulation sowie einer IR-basierten Cabloader-Funktion, die sogar das Aufspielen eigener Speakerfaltungen unterstützt. Wir haben Friedmans neuen Streich auf Hertz und Röhren geprüft.
Friedman IR-X – das Wichtigste in Kürze
- zweikanaliger Röhrenpreamp im Pedalformat
- zwei 12AX7 Preamp-Röhren
- schaltbare Cabsimulation auf IR-Basis
- schaltbarer Boost pro Kanal
- Editor (PC & Mac)
- Made in China
Gehäuse und Bedienung des Friedman IR-X
Der Friedman IR-X kommt in einem schwarzen Metallgehäuse mit goldfarbener Deckplatte und den Maßen 146 x 170 x 63 mm . Auf der Oberseite befinden sich die Regler für die beiden Kanäle, nämlich jeweils Volume, Gain, Bass, Middle und Treble. Dazu zwei individuelle Boost-Potis, mit denen die Lautstärkeanhebung pro Kanal individuell justiert werden kann. Der cleanere Kanal 1 kommt mit einem dreistufigen Bright-Schalter, während der verzerrte Kanal 2 mit einem Zweifach-Tight-Schalter ausgestattet ist. Ein weiterer Dreifach-Kippschalter wählt unter den drei Cab-IRs. Wie diese belegt werden, sehen wir später noch. Hinter den Bedienelementen befinden sich drei Fußschalter für die beiden Kanäle und den Boost. Diese besitzen durch Gedrückthalten Zweitfunktionen, über die sich die Cab-Faltung oder der Einschleifweg deaktivieren lassen und MIDI-Presets abgespeichert werden. Die rechte Außenseite beheimatet zwei Gain-Boost-Minipotis, die sich den verfügbaren Zerr- bzw. Lautstärkereserven der Boostfunktion für jeden Kanal widmen.
Sämtliche Anschlüsse befinden sich an der Stirnseite. Hier zeigen sich ein In- und Output samt Ground-Lift, ein FX-Loop sowie ein Kopfhörerausgang, rechts daneben der MIDI-Out, ein USB-Port und der Eingang für das Netzteil, das 9-12 V bei 800 mA bereitstellen muss. Zum Lieferumfang gehört ein Manual, das Netzteil sowie ein USB-Kabel.
Der Editor des Friedman IR-X
Auf der Website von Friedman steht ein Editor bereit, mit dem sich einige Einstellungen vornehmen lassen, der aber auch das Aufspielen eigener IRs ermöglicht. Das GUI ist übersichtlich und die Bearbeitung gestaltet sich sehr intuitiv. Die Software bietet außerdem die Möglichkeit, die Grundeinstellungen für Presence und Thumb, was quasi einem Resonance-Schalter für das Low-End entspricht, dreistufig anzupassen. Das Einstellen der Regler sowie Veränderungen von Bright- oder Tight-Schalter sind im Editor nicht möglich, sondern müssen am Gerät selbst vorgenommen werden. Boost-Lock ermöglicht, dass der Booster beim Kanalwechsel aktiviert bleibt und MIDI-Settings können ebenfalls hier vorgenommen werden. Im linken Side-Panel lassen sich die IRs der Cabsimulation bestimmen. Ab Werk sind drei Friedman-eigene Faltungen auf das Gerät übertragen worden, der Editor bietet jedoch zusätzlich die Auswahl aus neun weiteren Werks-IRs. Wem das nicht genügt, hat die Option, eigene Faltungen mithilfe des Folder Icons auf das Gerät zu ziehen. Sämtliche Settings können auch über die Software abgespeichert werden, wobei 128 Presetplätze verfügbar sind, die jedoch entweder über den Editor oder via MIDI geschaltet werden müssen. Benutzt man das Pedal ohne USB- oder MIDI-Anbindungen, stehen nur die beiden Kanäle zur Verfügung und es gelten die Reglerpositionen.
Dominik sagt:
#1 - 06.10.2023 um 11:50 Uhr
Hallo Haiko, welche IR nutzt du da? Ich weiß, dass es eine CABir.eu sein muss. Nutzt du Pin68 oder CB71?
Haiko (Bonedo) sagt:
#1.1 - 06.10.2023 um 13:11 Uhr
Hallo Dominik, ich verwende in den Audios immer die Default IRs, die Friedman auf die Slots 1-3 gelegt hat. Für das File mit der Eigen-IR kam, obwohl ich ein großer Freund von cabIR.eu Faltungen bin, eine ML Sound Lab M75 Marshall Pre Rola Greenback zum Einsatz. Beste Grüße, Haiko
Antwort auf #1 von Dominik
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenMartin Lowack sagt:
#2 - 12.12.2023 um 16:07 Uhr
Hi! Testbericht voll des Lobes, aber nicht voll der Punkte...das hat doch ein kleines "Gschmäckle".
Marc sagt:
#3 - 24.01.2024 um 20:42 Uhr
Hallo, kann es sein das ihr euch beim Herstellungsland geirrt habt? Friedman Made in China ? Top Testbericht 👍 Bitte immer weiter so ...
Nadine sagt:
#4 - 04.02.2024 um 02:21 Uhr
Gelungen, aber für Made in China viel zu teuer.