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Evans HQ Real Feel & Apprentice Pads Test

Mit den Real Feel Pads von Evans haben wir drei Trainingsgeräte im Test, die sicherlich zu den meist verbreiteten ihrer Gattung zählen. Mit der Mischung aus schallarmer, aber angenehm spielbarer Gummischicht haben es die Pads in den letzten Jahrzehnten in die Haushalte von tausenden Schlagzeugern geschafft. Wir testen die aktuelle Produktgeneration in gleich drei Ausführungen.

Evans_Reel_Feel_Pads_Gruppe1 Bild


Die HQ Pads, wie sie früher hießen, wurden vor längerer Zeit von D’Addario aufgekauft und ins Markenportfolio des Firmenablegers Evans eingegliedert. An der bewährten Form hat sich aber nicht sehr viel geändert, wie ich an den zwei reichlich betagten HQ Pads sehen kann, die ich hier zum Vergleich liegen habe. Bei den alten Pads ist die achteckige Holzplatte dunkel lackiert, an den vorliegenden drei Modellen 7“ Apprentice, 12“ Speed Pad und 12“ Speed & Workout Pad dient eine naturfarbene, gepresste Holzfasermischung als Basis.

Details & Praxis

Das 7“ HQ Apprentice Pad

Das Apprentice Pad ist die platzsparende Lösung im Bunde, zum Beispiel für die Reisetasche des Drummers, und obendrein mit einem Anschaffungspreis von aktuell 22,50 Euro auch die kostengünstigste Variante der drei vorliegenden Exemplare. Auf der Oberseite ist eine 4,5 Millimeter dünne und 18 Zentimeter breite Gummischicht verklebt, auf der Unterseite eine Neoprenschicht entlang des Rands, die für rutschfesten Halt sorgen soll. Das funktioniert aber nur auf einer ebenen Fläche wie einer Tisch- oder Arbeitsplatte. Auf einer Snare aufgelegt, neigt das Pad durch das geringe Eigengewicht zum Springen. Wer es etwas komfortabler mag, kann das Pad mit seinem 8mm-Gewinde auf der Unterseite auf einem Becken- oder Padständer befestigen. Falls dieser noch separat angeschafft werden muss, relativiert sich allerdings der günstigere Anschaffungspreis. Leider löst sich das Gewinde nach einiger Zeit des Spielens vom Stativ, hier ist also wiederkehrendes festdrehen angesagt.

Fotostrecke: 3 Bilder Das 7″ Apprentice Pad ist handlich.

Das 12“ Speed Pad und das 12“ Speed & Workout Pad

Die beiden zwölf Zoll großen Brüder sind auf der Oberseite identisch aufgebaut. Eine sechs Millimeter dicke Gummischicht erwartet hier auf einer Fläche von komfortabel zu treffenden 28,2 Zentimetern die Rudiment-Attacken des Spielers. Das einseitig bespielbare Workout Pad (34,30 Euro) ist, bis auf das fehlende Gewinde, auf der Unterseite wie das eben beschriebene Apprentice Pad aufgebaut. Somit werden beide 12“ Pads auf die Snare gelegt oder auf einem Snareständer befestigt. Das doppelseitig bespielbare Workout Pad (49,90 Euro) hat auf der Unterseite zusätzlich eine fünf Millimeter dicke Schicht, die rauer und härter ist und wohl dem Rebound einer Marching Snare nachempfunden sein soll. Das schlägt sich allerdings auch in einem satten Aufpreis von über 15 Euro nieder.  

Fotostrecke: 4 Bilder Von der Oberseite sind beide 12-Zöller identisch.

Die Außenseiten aller drei Pads sind etwas grob abgeschliffen, allerdings nicht in dem Maße, dass ich es in der Handhabung als störend empfinde. Alle drei Pad-Oberflächen haben einen wahrnehmbaren chemischen Eigengeruch, der mit der Zeit sicherlich weniger wird, er sollte aber nicht unerwähnt bleiben. Das Spielgefühl ist bei allen drei Pads angenehm, wobei die mittelharte Gummifläche der beiden 12“ Pads mit sechs Millimeter Stärke klar die Nase vorn hat. Hier spielt es sich auch über lange Zeiträume gelenkschonend. Auf die Snare aufgelegt, kann man mit beiden großen Pads mit eingeschaltetem Teppich zudem noch ein wenig Snareteppich-Signal hinzu holen. Die nur 4,5 Millimeter starke Gummischicht des 7“ Apprentice spielt sich etwas härter, auch erzeugt diese etwas mehr Körperschall, wenngleich man sich immer noch in einem sehr angenehmen und nachbarschaftsfreundlichen Bereich bewegt. Wesentlich lauter und härter geht es auf der Marching-Unterseite des beidseitig bespielbaren 12“ Pads zur Sache. Hört es euch am besten in den Soundfiles an. Zum Vergleich habe ich euch ein altes 13“ HQ Pad der ersten Generation aufgenommen, dessen Spielfläche etwas weicher ist und sich durch insgesamt sehr wenig Körperschall auszeichnet. 

Audio Samples
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12″ Pad – Oberseite 12″ Pad, doppelseitiges Modell – Unterseite 7″ Apprentice Pad – Oberseite Referenz 13″ HQ Pad – erste Generation
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Fazit

Die drei HQ Pads sind zu Recht in den oberen Rängen der meist verkauften Pads zu finden. Mit ihrer schlichten, aber funktionalen Konstruktion und ihrem angenehmen, aber sehr gut artikulierten Spielgefühl sind sie ideale Übungspartner. Besonders das einseitig bespielbare Speed Pad RF12-G überzeugt im Test durch deutlichen, aber handgelenkschonenden Rebound. Die Anschläge sind gut hörbar, gehen aber in keiner Weise penetrant in den Gehörgang, so dass sich auch längere Übungseinheiten problemlos bewerkstelligen lassen. Den Aufpreis von über 15 Euro für die härtere und vor allem lautere zweite Schicht des ansonsten identisch konstruierten Bruders RF-12D finde ich etwas überzogen. Wen die angenehm spielbare, obere Schicht zufrieden stellt, der kann hier also etwas Geld sparen. Das kleine 7“ Apprentice Pad ist vor allem ideal für unterwegs, es spielt sich auf der Oberseite im Vergleich etwas härter und bedarf eines Pad- oder Beckenständers mit 8 Millimeter Gewinde, wenn man es zum Spielen nicht auf eine Tischplatte legt, denn auf der Snaredrum hält es nicht als zuverlässige Einspiel-Unterlage. 

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • insgesamt gute Verarbeitung
  • ausgewogenes und angenehmes Spielgefühl der Oberseiten (besonders 12“ Modelle)
  • wenig Körperschall der Oberseiten
  • 7“ Apprentice Pad eignet sich gut für unterwegs
Contra
  • hoher Aufpreis für zweite Spielfläche des RF-12D
  • 7″ Pad lockert sich nach einer Weile vom Stativ
Artikelbild
Evans HQ Real Feel & Apprentice Pads Test
Für 26,90€ bei
Besonders das einfache 12" Speed Pad überzeugt mit Spielgefühl und Preis-Leistung. Wer es handlicher mag, sollte das 7" Apprentice Pad anspielen.
Besonders das einfache 12″ Speed Pad überzeugt mit Spielgefühl und Preis-Leistung. Wer es handlicher mag, sollte das 7″ Apprentice Pad anspielen.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: D’Addario
  • Marke: RealFeel by Evans
Bezeichnung: RF-12G
  • Größe 12“, einseitig bespielbar, Gummi, 6 Millimeter stark
  • Spielfläche: 28,2 cm, Gesamtdurchmesser: 30 cm
  • Rebound: (sehr weich, weich, mittelhart, hart) mittelhart
  • Unterseite: achteckige Form, gepresstes Recycling-Holz, unten fein geschliffen, an den Rändern etwas rauer, aufgeklebter Neoprenring
  • Gewicht: 1315 Gramm
Bezeichnung: RF-12D
  • Größe 12“, beidseitig bespielbar, 6 Millimeter oben, 5 Millimeter unten
  • Spielfläche: 28,2 cm, Gesamtdurchmesser: 30 cm
  • Rebound: Oberseite (sehr weich, weich, mittelhart, hart) mittelhart
  • Rebound Unterseite: hart
  • Unterseite: achteckige Form, gepresstes Holz, unten fein geschliffen, an den Rändern etwas rauer
  • Spielschicht: hartes Gummi, etwas gröber in der Struktur
Bezeichnung: ARF-7GM
  • Größe: 7“, einseitig bespielbar, Gummi, 4,5 Millimeter stark
  • Spielfläche: 18 cm, Gesamtdurchmesser: 20 cm
  • Unterseite: achteckige Form, gepresstes Recycling-Holz, unten fein geschliffen, an den Rändern etwas rauer, aufgeklebter Neoprenring, 8 Millimeter Gewinde
  • Gewicht: 556 Gramm
  • Herkunftsland: USA
  • Preise (Verkaufspreise April 2017)
  • RF-12G: EUR 34,30
  • RF-12D: EUR: 49,90
  • ARF-7GM: EUR 22,50

Seite des Herstellers: evansdrumheads.com

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Besonders das einfache 12" Speed Pad überzeugt mit Spielgefühl und Preis-Leistung. Wer es handlicher mag, sollte das 7" Apprentice Pad anspielen.

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