Anzeige

Darkglass Microtubes Infinity Test

Beflügelt vom immensen Erfolg des ADAM und des Alpha-Omega Photon stellten Darkglass Electronics im September 2022 ihr drittes voll digitales und programmierbares Bass-Preamp-Pedal vor. An Bord sind in dieser Version die legendären Microtubes-Verzerrer B3K und Microtubes Vintage. Daneben gibt es aber auch jede Menge Features, wie beispielsweise einen Multiband-Kompressor, zahlreiche Boxensimulationen und einen extrem flexiblen 6-Band-Equalizer mit berührungsempfindlichen Schiebereglern. Mithilfe der inzwischen massiv gereiften Software „Darkglass Suite“ erhält man zudem noch mehr Kontrolle über die einzelnen Features, sodass die Möglichkeiten schier unendlich scheinen. Genau deshalb entschied man sich bei Darkglass vermutlich auch für den Namen „Infinity“. Ob die neueste Preamp/DI-Lösung aus Finnland ihrem Namen alle Ehre macht und das Zeug zur vielzitierten „eierlegenden Wollmilchsau“ in Sachen Overdrive hat, werden wir in diesem Test ergründen.

Darkglass Microtubes Infinity
Das Darkglass Micotubes Infinity im ausgiebigen Test!

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Darkglass Microtubes Infinity – das Wichtigste in Kürze

  • programmierbares, digitales Preamp/Overdrive-Pedal
  • vereint die Microtubes-Verzerrer B3K und Vintage
  • Tube-Preamp-Model für cleane Sounds
  • 6-Band-EQ mit berührungsempfindlichen Schiebereglern
  • Multiband-Kompressor
  • Audio-Interface-Funktion
  • Anbindung an Software „Darkglass-Suite“

Optisch dem ADAM und Photon ähnlich

Das Darkglass Microtubes Infinity gehört zur Familie der programmierbaren Darkglass-Preamps und besitzt dementsprechend denselben Formfaktor wie die älteren Modelle ADAM und Alpha-Omega Photon. Es kommt also im Querformat in einem rechteckigen Gehäuse und misst 18 x 12 x 6 cm. Farblich hebt sich das Infinty allerdings von den anderen beiden Modellen ab: Die Designer haben sich für eine zurückhaltende Farbgebung in Schwarz-Grau entschieden, die dem Pedal zu Eleganz und Wertigkeit verhilft. Apropos Wertigkeit: In Sachen Verarbeitung bietet das Infinity – kaum verwunderlich – den gewohnt hohen Standard der finnischen Firma. Das Pedal wirkt robust und edel!

Darkglass Microtubes Infinity
Fotostrecke: 3 Bilder In Sachen Form und Aufbau …

Darkglass Microtubes Infinity: Zahlreiche Features an Bord!

Jetzt gehen wir direkt in medias res und schauen uns an, welche Features sich hinter den Bedienelementen des Darkglass Microtubes Infinity verbergen: Auf der Oberseite finden wir fünf sogenannte Smart-Regler, sechs berührungsempfindliche Slider, sowie drei Fußtaster, mit denen die meisten Funktionen des flexiblen Preamp-Pedals eingestellt werden.

Wie wir sehen, ist das Layout der Bedienelemente also mit dem des ADAM und des Alpha-Omega Photon absolut identisch, und tatsächlich verbergen sich dahinter auch größtenteils gleiche oder zumindest ähnliche Funktionen.

Darkglass Microtubes Infinity
Fotostrecke: 3 Bilder Keine Sorge: Auch wenn die vielen Bedienmöglichkeiten anfangs etwas verwirrend sind, …

Den Anfang macht der Compression-Regler, mit dem die Stärke der Kompression eingestellt wird, gefolgt vom Drive-Regler, der natürlich für den Grad der Verzerrung zuständig ist. In der Mitte parkt der Tone-Era-Regler, den viele sicherlich bereits vom Darkglass Microtubes Vintage-Preamp kennen.

Auch interessant: So arbeitest du effektiv mit einem Bass-Kompressor!
Auch interessant: So arbeitest du effektiv mit einem Bass-Kompressor!
Bass-Kompressor einstellen: Die wichtigsten Einstellungen im Workshop

Wenn man diesen Regler im Uhrzeigersinn dreht, verändert sich der Charakter der Verzerrung von warmen und mittigen Sounds im Stil der Siebziger bis hin zu transparent-wuchtigen Röhrensounds der Achtziger und Neunziger Jahre. Das ist allerdings nur bei der Verwendung der beiden Vintage-Modi der Fall. Schaltet auf einen der drei anderen Overdrive-Modi, so lässt sich mit dem Regler ganz einfach der Höhenbereich abdimmen.

Den Abschluss in der Reglereihe bildet schließlich der Blend-Regler zur Mischung des Overdrive-Signals mit dem cleanen Signal und der Level-Regler für die Endlautstärke des Pedals.

Berührungsempfindliche Slider

Zentral auf der Front des Darkglass Microtubes Infinity sitzen sechs futuristisch anmutende Bedienelemente, die für die Abstimmung des 6-Band-Equalizers zuständig sind. Es handelt sich um berührungsempfindliche Slider, die Darkglass zum ersten Mal bei ihrem Übe-Tool „Element“ und anschließend bei den Preamps ADAM und des Alpha-Omega Photon verbaut hat.

Ein Vorteil dieser Slider ist, dass die EQ-Einstellung durch die integrierten LEDs auch von größerer Distanz sehr gut ablesbar ist. Ich werde allerdings ehrlich gesagt mit der Bedienung der neuen Technik immer noch nicht richtig warm: Bei mir reagieren die virtuellen Slider häufig nervös oder wahlweise zum Teil einfach gar nicht. Andere User kommen damit aber offenbar gut klar – vielleicht liegt’s also auch einfach an mir, frei nach Steve Jobs: „You are touching it wrong“?!

Darkglass Microtubes Infinity
Fotostrecke: 2 Bilder Eines der interessantesten Features sind …

Darkglass Rotary Footswitch Encoder

In der unteren Reihe finden wir drei sogenannte Rotary Footswitch Encoder. Es handelt sich dabei um drehbare Fußtaster, hinter denen sich weitaus mehr Funktionen verbergen, als man auf den ersten Blick vermuten würde. In der normalen Funktion als Taster werden die Presets 1, 2 und 3 aufgerufen, die im Pedal gespeichert sind. Die Speicherplätze sind ab Werk mit Sounds bestückt, aber selbstverständlich kann man auch eigene Kreationen sichern – ein langer Druck auf einen der drei Taster genügt.

Darkglass Microtubes Infinity
Fotostrecke: 3 Bilder Hinter jedem der drei Rorary Footswitch Encoder …

Jeder der drei Taster besitzt davon abgesehen aber auch eine Funktion als Drehregler mit jeweils sechs Positionen: Mit Taster A kann man die Ratio des Kompressors (4:1,8:1, 12:1,20:1, All-In) verändern oder den Kompressor komplett auf Bypass schalten.

Mit Taster B wechselt man zwischen den insgesamt fünf Verzerrungs-Modi des Darkglass Microtubes Infinity oder schaltet den Verzerrer auf Bypass. Zur Verfügung stehen beim Infinity die bekannten Microtubes-Modelle B3K und Vintage jeweils in der normalen und in einer Multi-Band-Version. Zudem gibt und einen nicht genauer beschriebenen cleanen Tube-Preamp.

Auch interessant: Bass-Special Modulations-Effekte
Auch interessant: Bass-Special Modulations-Effekte
Modulations-Effekte für E-Bass: Alles über Chorus, Flanger und Phaser

Taster C ist schließlich für die Cabsim zuständig – hier finden wir fünf verschiedene Cabsims bzw. in der letzten Position wird die Cabsim komplett abgeschaltet. Die Speicherplätze können via Software mit beliebigen anderen Impulsantworten aus dem reichhaltigen Darkglass-Programm oder auch eigenen Files bestückt werden.

Mute-Funktion und Tuner

Weitere Funktionen stehen beim Darkglass Microtubes Infinity zur Verfügung, indem man zwei der Fußtaster gleichzeitig bedient. Drückt man Taster A und B gleichzeitig, so werden alle Ausgänge des Pedals stummgeschaltet. Bei gleichzeitiger Betätigung der Taster B und C ruft man hingegen das integrierte chromatische Stimmgerät des Pedals auf: Der zu stimmende Ton und die Tonhöhe werden dann mit den LEDs der berührungsempfindlichen Slider angezeigt.

Den sogenannten Performance-Lock-Modus schaltet man mit der gleichzeitigen Betätigung der Taster A und C scharf. Der Perfomance-Lock-Modus verhindert versehentliche Parameter-Veränderungen, man kann aber immer noch zwischen den gespeicherten Presets A, B und C wechseln und den Tuner- oder Bypass-Modus aufrufen.

Anschlüsse des Darkglass Microtubes Infinity

Auch in Sachen Konnektivität gibt es beim Infinity das volle Programm, so wie wir es von den Geräten ADAM und AO-Photon bereits kennen. Auf der linken Gehäuseseite sitzt ein symmetrischer XLR-Ausgang (inklusive Groundlift-Switch) zur Weiterleitung des Signals, zum Beispiel an ein Mischpult.

Alle andere Anschlüsse finden wir auf der Rückseite: Ganz links parkt die Input-Klinke für den E-Bass, gefolgt von zwei Miniklinken für den Anschluss einer Audioquelle respektive eines Kopfhörers. Zwischen den beiden Miniklinken finden wir außerdem einen kleinen Regler, mit dem die Lautstärke des Kopfhörerausgangs bestimmt wird. Externe Audioquellen, wie etwa Smartphones oder Tablets, können übrigens auch auf kabellose Weise mittels Bluetooth verbunden werden. Hierzu muss man nur einen der drei Fußtaster drücken und gleichzeitig drehen, bis alle LEDs aufleuchten. Das Pedal erscheint dann mit dem Namen “Infinity” auf dem bluetoothfähigen Gerät.

Darkglass Microtubes Infinity
Fotostrecke: 5 Bilder Die Darkglass-Entwickler haben zahlreiche …

Weiter geht es mit zwei symmetrischen Ausgängen (rechts/links) in Klinkenform. Bei der Verwendung des Infinty als Audio-Interface können beispielsweise Studiomonitore mit dem rechten und linken Ausgang des Pedals verbunden werden. In Verbindung mit einem Bassamp reicht natürlich der Anschluss auf herkömmliche Art mit nur einem der beiden Ausgänge.

Ganz rechts parkt die USB-C-Buchse zur Verbindung mit dem Computer und ein Midi-Eingang in Form einer Miniklinke. Der USB-Anschluss wird logischerweise für die Audio-Interface-Funktion benötigt, außerdem kann das Pedal damit – ebenfalls via Rechner – mit der Darkglass-Suite verbunden werden, um beispielsweise weitere Impulsantworten oder Sound-Presets auf das Pedal zu laden.

Darkglass: Noch mehr Möglichkeiten dank Software!

Zudem bietet die an das Darkglass Microtubes Infinity angepasste Oberfläche der Software einige zusätzliche Funktionen, die nur via Software zugänglich sind. Wir finden hier zum Beispiel Low-Cut  – und High-Pass-Filter für die Multiband-Verzerrer und Schalter für die bekannten Darkglass-EQ-Features „Grunt“ und „Mid Boost“, die auf die beiden B3K-Verzerrer wirken.

Auch interessant: Was du über Bass-Preamps wissen musst!
Auch interessant: Was du über Bass-Preamps wissen musst!
Bass Preamp kaufen: Darauf solltest du achten!

Wie schon beim AO-Photon können außerdem natürlich auch beim Darkglass Microtubes Infinity die Attack- und Releasezeiten des Kompressors eingestellt werden, mit weiteren Schaltflächen lässt sich die Boxensimulation entweder vor oder nach der Blend-Sektion positionieren, die Empfindlichkeit des Eingangs an passive und aktive Bässe anpassen und zwischen den beiden EQ-Modellen „Darkglass“ und „Generic“ wechseln.

Im Bereich „Preset List“ der Software erhält man Zugriff auf zahlreiche Presets von anderen Usern (via Darkglass-Wolke), und im Bereich „Signal Chain“ finden wir zahlreiche Impulsantworten von Bassboxen und Mikrofonen, die für jeden Sound separat konfiguriert werden können.

Wenn man das volle Potential des Darkglass Microtubes Infinity ausschöpfen möchte, führt also offensichtlich kein Weg an der Darkglass-Suite vorbei. Berührungsängste sind dabei unbegründet, denn die Software ist erfreulicherweise sehr übersichtlich gestaltet und läuft auf meinem Mac absolut geschmeidig und stabil. Mithilfe der nachfolgenden Screenshots könnt ihr euch einen groben Überblick über die Funktionen der Software verschaffen.

Darkglass Suite
Fotostrecke: 4 Bilder Screenshot aus der Darkglass Suite
Anzeige

Darkglass Microtubes Infinity: Tolle Zerrsounds – aber nicht nur!

Wenn der Name „Darkglass“ fällt, denkt man automatisch an schneidende Overdrive-Sounds, denn schließlich hat sich die Firma ursprünglich damit in der Szene etabliert. Einige der Pedale, beispielsweise das ADAM oder das Alpha-Omega Photon, eigenen sich allerdings auch bestens für cleane Sounds. Dafür muss man einfach nur die Overdrive-Preamps deaktivieren und mit dem EQ und dem integrierten Kompressor arbeiten.

Darkglass Microtubes Infinity
Cooles Design und Top-Sounds: Das Darkglass Microtubes Infinity macht einfach Spaß!

Das klappt natürlich genauso beim Darkglass Microtubes Infinity – darüber hinaus bietet das neue Pedal für unverzerrte Sounds aber auch ein gesondertes Preamp-Model mit der Bezeichnung „Clean Tube Preamp“. Schaltet man diesen Tube-Preamp scharf, wird der Sound deutlich voller und die Anreicherung mit Obertönen sorgt für einen absolut authentischen Röhrencharakter mit viel Wärme.

Dreht man den Drive-Regler dann weiter auf, so wird der Sound crunchiger und bricht dezent auf, im Großen und Ganzen bliebt der Preamp jedoch stets relativ clean. Die Klangfarbe lässt sich danach noch mit dem extrem flexiblen 6-Band-EQ sehr gezielt anpassen. Oder man verwendet einfach nur den Ton-Era-Regler, um bei Bedarf die Höhen abzusenken. Falsch machen kann man hier kaum etwas, denn die Tools wurden so praxisgerecht abgestimmt, dass man eigentlich immer zu toll klingenden Ergebnissen kommt – zweifelsohne eine Stärke der finnischen Pedale!

Klassische Sounds und zahlreiche neue Facetten!

Auch interessant: Welcher Basssound für welchen Sound?
Auch interessant: Welcher Basssound für welchen Sound?
E-Bass Soundeinstellungen – und was sie bewirken

In den Genuss der altbekannten Darkglass-Sounds kommt man mit den digitalen Nachbildungen der legendären Microtubes B3K und Vintage Overdrives. Das B3k steht für moderne Zerrsounds, die auch im High-Gain-Bereich noch ultra transparent klingen und durch jeden Mix schneiden. Wärmere Overdrives sind hingegen die Stärke des Vintage-Models, das alleine durch den Tone-Era-Regler eine breite Palette von Klangvariationen bietet. Der Charakter verändert sich im Uhrzeigersinn gedreht von warmen und mittigen Sounds im Stil der Siebziger bis zu deutlich transparenteren und breiteren Röhrensounds der Achtziger und Neunziger Jahre.

Klanglich gibt es meiner Meinung nach weder beim B3K-Model noch beim Vintage-Model hörbare Unterschiede zu den analogen Vorbildern – auch die dynamische Ansprache ist identisch. Dass Darkglass bei der Portierung ihrer legendären Overdrives einen wirklich beeindruckenden Job macht, konnte man ja bereits beim volldigitalen Exponent 500 feststellen!

Alleine durch diese drei Preamp-Modi in Kombination mit dem flexiblen 6-Band-EQ und den vielfältig anpassbaren Boxensimulationen kann das Infinity wirklich eine immense Fülle an erstklassigen Sounds liefern. Für die Darkglass-Crew war das aber offenbar noch nicht genug, denn sie hat dem Infinity gleich noch zwei weitere Preamp-Modi spendiert.

Darkglass Microtubes Infinity
Die klangliche Flexibilität des Darkglass Microtubes Infinity ist wirklich erstaunlich!

Zwei weitere Preamp-Modi

Hierbei handelt es sich um Multi-Band-Versionen des B3K und des Vintage, bei denen das Signal am Eingang aufgeteilt wird. Das cleane Signal durchläuft einen Low-Pass-Filter und wird anschließend komprimiert, das verzerrte Signal läuft hingegen durch einen High-Pass-Filter. Anschließend werden beide Signale mit den Blendregler nach Belieben gemischt.

Per Software kann man dabei wählen, ob die Cabsim nur auf das verzerrte Signal oder auf die Mischung beider Signal wirken soll. Außerdem stehen hier Slider zur Frequenzanpassung der beiden Filter zur Verfügung. Das Prinzip kennen wir ja bereits vom Darkglass Microtubes X. Die Multi-Band-Versionen sind in meinen Augen besonders für extreme High-Gain-Sound eine große Bereicherung. Jagt man beispielsweise die hohen Frequenzteile durch die Zerre und mischt dann cleane, stark komprimierte Tiefbässe dazu, erntet man erstaunlich transparente Overdrive-Wände, die sich in der Band wunderbar durchsetzen. Natürlich erfordert es einiges an Geduld, wenn man hier alle Features aufeinander abstimmen möchte. Als Lohn der Mühe erhält man aber einen perfekt austarierten Sound, der zum Song passt und sich organisch in den Mix integriert.

Auch interessant: So gelingt dein Bass-Soundcheck garantiert!
Auch interessant: So gelingt dein Bass-Soundcheck garantiert!
5 Tipps & Riffs für einen gelungenen Bass-Soundcheck

Wie wir sehen, zeigt sich das Darkglass Microtubes Infinity als extrem flexibler Preamp, der nicht nur für Overdrive-Freaks eine Menge zu bieten hat. Zu meckern gibt es von meiner Seite wirklich nicht viel. Als nachteilig empfinde ich lediglich, dass auf einige der Features nur über die Darkglass App zugegriffen werden kann. Ärgerlich ist das vor allem bei den drei zusätzlichen Speicherplätzen D, E und F, die man im Livebetrieb ohne zusätzlichen Midi-Controler leider nicht verwenden kann.

Zum Abschluss gibt es noch was auf die Ohren. Für die folgenden Audiobeispiele habe ich das Signal vom symmetrischen XLR-Ausgang angezapft und im Rechner nicht weiter bearbeitet – ihr hört wirklich nur die Features des Darkglass Microtubes Infinity:

Audio Samples
0:00
Clean Tube Amp, Drive: 2h B3K Multi, Drive: 3 Vintage: Drive: 3 Vintage Multi, Drive: 1 Tube Amp, Kompressor, no Cab, Slapping B3K, Drive: full, Mid-Boost B3K, Drive: 11; Grunt on Vintage Multi, Drive: full

Darkglass Microtubes Infinity – das sind die Alternativen

FeaturesDarkglass Microtubes InfinityDarkglass Microtubes X UltraDarkglass ADAM
Technikdigitalanalogdigital
Equalizer6-Band-EQ6-Band-EQ6-Band-EQ
Drive5 Overdrive-ModiX-Overdrive5 Overdrive-Modi
MultibandJaJaJa
KompressorJaJaJa
Boxensimulation5 Speicherplätze1 Speicherplatz5 Speicherplätze
Presets6nein6
Preis599,- €419,- €569,- €
Bewertung im Test5 Punkte4,5 Punkte5 Punkte
Produkt bei ThomannDarkglass Microtubes Infinity kaufen (Affiliate)Darkglass Microtubes X Ultra kaufen (Affiliate)Darkglass ADAM kaufen (Affiliate)
Darkglass Microtubes Infinity – Alternativen
Darkglass Microtubes Infinity
Seit ihrer Gründung im Jahr 2009 hat die finnische Company einen kometenhaften Aufstieg hingelegt!
Anzeige

Fazit

Es war nur eine Frage Zeit, bis Darkglass Electronics die beiden legendären Microtube-Overdrives B3K und Vintage auf ihre digitale Plattform portiert und nach den bereits erfolgreichen Produkten ADAM und Alpha-Omega Photon eine dritte Variante der programmierbaren Pedal-Familie ins Rennen schickt. Ich habe keine Zweifel daran, dass auch das Darkglass Microtubes Infinity viele Fans in der Tieftongemeinde finden wird. Grund dafür ist sicherlich die extrem große klangliche Flexibilität, die in erster Linie von den fünf verschiedenen Preamp-Modi bereitgestellt wird.

Auch interessant: So hast du deinen E-Bass noch nie gehört!
Auch interessant: So hast du deinen E-Bass noch nie gehört!
Synth Bass Sounds mit Effektpedalen nachbauen

Die Bandbreite reicht von cleanen Röhren-Sounds über leicht angeknusperte Overdrive-Klänge bis hin zu den Darkglass typischen High-Gain-Orgien – alles in der gewohnten hohen Klangqualität und in extrem praxistauglicher Form! Dazu gibt es jede Menge Anschlussmöglichkeiten, eine Funktion als Audio-Interface und weitere sinnvolle Features, die das Infinty zweifellos zu einem sehr vielseitigen Tool für den professionellen Einsatz im Studio und auf der Bühne machen.

Endlos sind die Möglichkeiten mit dem Darkglass Microtubes Infinity vielleicht nicht, es handelt sich aus klanglicher Sicht unterm Strich allerdings um das bisher flexibelste Pedal aus der finnischen Amp- und Effektschmiede. Den Preis von aktuell knapp 600,- Euro halte ich angesichts der gebotenen Klangqualität und der immensen Funktionalität für völlig angemessen.

Darkglass Microtubes Infinity
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Microtubes B3K und Vintage in einem Gerät
  • immense Klangflexibilität
  • Audio-Interface-Funktion
  • erstklassiger Equalizer
  • integriertes Stimmgerät
  • zahlreiche Anschlussmöglichkeiten
  • Software-Anbindung für Impulsantworten und andere Einstellungen
  • Bluetooth-fähig
  • tadellose Material- und Verarbeitungsqualität
Contra
  • -/-
Artikelbild
Darkglass Microtubes Infinity Test
Für 599,00€ bei
  • Technische Spezifikationen:
  • Hersteller: Darkglass Electronics
  • Modell: Infinity
  • Overdrive-Modelle: Tube-Preamp, Microtubes B3K, Microtubes B3K Multi, Microtubes Vintage, Microtubes Vintage Multi
  • Regler/Schalter: Compression, Blend, Level, Drive, Tone-Era, Headphone Volume, Groundlift, 3 x Fußtaster/Drehregler, 6 x berührungsempfindliche Slider
  • EQ: Tone-Era, Sechsband Graphic EQ: Bass Low Shelf, 250Hz, 500Hz, 1,5kHz, 3kHz, Höhen High Shelf (alternativ 100Hz, 200Hz, 400Hz, 800Hz, 1,6kHz, 3,2kHz via Software)
  • Anschlüsse: Input Klinke, Output Klinke links und rechts symmetrisch, XLR-Out symmetrisch, Kopfhörer Miniklinke, Aux-In Miniklinke, USB-C, Netz, Midi-In
  • Sonstiges: Cabsim, Bluetooth
  • Stromversorgung: 9 Volt via Netzteil (minus innen), Verbrauch: 500mA
  • Maße: 18 x 12 x 6 cm
  • Gewicht: 700g
  • Preis: 599,- Euro (Ladenpreis im Januar 2023)

Hot or Not
?
Darkglass Microtubes Infinity

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Für dich ausgesucht
Bass Preamp kaufen: Darauf solltest du achten!
Feature

Wer seinen E-Bass nicht trocken aufnehmen oder über In Ear Monitoring hören möchte, kann das Signal mit einem Outboard-Preamp aufwerten. Wir vergleichen zehn Produkte für euch!

Bass Preamp kaufen: Darauf solltest du achten! Artikelbild

Heutzutage ist es ja relativ einfach und günstig geworden, seinen Bass zu Hause aufzunehmen. Einen Computer oder Laptop besitzt mittlerweile nahezu jeder, und ein vernünftiges Audiointerface, um das eigene Bassspiel in den Rechner zu bekommen, gibt es bereits ab knapp unter 100,- Euro. Steckt man den Bass nun in dieses Interface und drückt auf Aufnahme, so tritt für gewöhnlich schnell Ernüchterung ein: Der Unterschied zum gewohnten Klangbild des Verstärkers ist doch ... immens! Um dennoch seinen Traumsound für die Ewigkeit zu konservieren, gibt es zwei Ansätze: Entweder formt man sein Signal mit entsprechenden Equipment außerhalb des Computers, oder man bearbeitet das Basssignal nach der Aufnahme mithilfe einer Software. Natürlich kann man auch beide Ansätze parallel verfolgen. Hier und heute rücken wir jedoch jene hilfreichen kleinen Tools in den Fokus, mit denen der Klang des Basses von außen aufgewertet werden kann: Die Rede ist von Bass-Preamps in praktischer Desktopgröße!

Die 10 wichtigsten E-Bass-Modelle aller Zeiten
Feature

Was sind die wichtigsten E-Bass-Modelle der Musikgeschichte und welche Bassisten haben sie bekannt gemacht? Wir stellen euch die zehn wichtigsten E-Bässe vor!

Die 10 wichtigsten E-Bass-Modelle aller Zeiten Artikelbild

Der E-Bass ist nach wie vor ein relativ junges Instrument, denn seine Geschichte beginnt erst so richtig ab dem Jahr 1951. In dieser Zeitspanne hat sich eine hohe Vielfalt verschiedener E-Bass-Modelle entwickelt. Einige E-Bass-Modelle haben sogar regelrecht Musikgeschichte geschrieben. Zehn dieser Klassiker wollen wir euch in diesem Artikel vorstellen!

Bonedo YouTube
  • Sire Marcus Miller F10-6 NT - Sound Demo (no talking)
  • First notes on the Sire Marcus Miller F10-6 NT #shorts #sirebass #marcusmiller #siremarcusmillerf10
  • First notes on the Marleaux Consat Custom Bolt-On #bassguitar #marleaux #bass #bassbonedo