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Boss Katana-110 Bass Test

Mit der Katana-Serie bietet Boss seit einigen Jahren extrem gut klingende und preislich sehr attraktive Modeling-Verstärker für Gitarristen in zahlreichen Ausführungen. Mit einer Katana-Version für E-Bass hat sich Boss viel Zeit gelassen, doch seit dem Frühjahr stehen nun endlich zwei Versionen an Katana-Basscombos in den Shops, die speziell für unser Lieblingsinstrument entwickelt wurden. Das kleinere Modell, der Katana-110, leistet 60 Watt und hat einen 10-Zöller an Bord. Der Katana-210 kommt mit gleich zwei 10-Zöllern und einer Leistung von 160 Watt. Beide Modelle bieten drei Preamp-Voicings, mehr als 60 Effekte und viele weitere Optionen zum Erstellen eigener Sounds, die auf insgesamt sechs integrierte Speicherplätze abgelegt werden können. Wir haben uns den Katana-110 Bass zum Test geordert und sind gespannt, ob Boss mit der Bass-Version an den Erfolg der Katana Gitarren-Amps anknüpfen kann.

Boss Katana-110 Bass
Basscombo-Test: Kann der kleine Boss Katana-110 Bass überzeugen?

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Mehr Informationen

Boss Katana-110 Bass – das Wichtigste in Kürze

  • Modeling-Basscombo zum Üben und für kleine Gigs
  • 60 Watt Leistung
  • 1 x 10 Zoll Lautsprecher + Hochtöner
  • 3 Preamp-Typen, über 60 Bass-Effekte
  • Computer-Editierung über Boss Tone Studio Editor für macOS und Windows

Gehäuse / Aufbau

Der Boss Katana-110 Bass ist sehr solide gebaut und wirkt aufgrund der schlichten Optik unaufgeregt, aber durchaus hochwertig. Die dominierende Farbe ist sattes Schwarz – das 470 x 300 x 500 mm messende Holzgehäuse wurde mit schwarzem Tolex überzogen. Die Ecken werden von schwarzen Kunststoffkappen geschützt, und die Front ist zum Schutz der Lautsprecher (1x 10“ und Hochtöner) mit einem schwarzem Kunststoffgewebe bespannt.

Boss Katana-110 Bass
Fotostrecke: 3 Bilder Quadratisch, praktisch, gut? Die Optik des Boss Katana-110 Bass ist …

Federleicht ist der Katana-110 mit einem Gewicht von 16,5kg zwar nicht, dank des großen Koffergriffes auf der Oberseite geht der Transport aber dennoch sehr komfortabel von der Hand. Erstaunlich finde ich, dass Boss bei den Katana-Basscombos in Zeiten der Class-D-Vorherrschaft auf eine klassische A/B-Endstufe setzt. Das erklärt dann allerdings auch das im Vergleich zu anderen 1×10-Basscombos etwas höhere Gewicht.

Mit einer Leistung von übersichtlichen 60 Watt empfiehlt sich der Katana-110 hauptsächlich für das Üben und für dezentere Proben oder Cafehaus-Gigs mit kleinen akustischen Besetzungen.

Bedienfeld des Boss Katana-110 Bass

Der Verstärker sitzt rückwärtig im Gehäuse, sodass alle Bedienelemente bequem von oben zugänglich sind. Den Anfang macht der Klinkeneingang für den Bass. Darauf folgen nicht etwa der obligatorische Gain-Regler, sondern direkt zwei sogenannte Input-Effekte, die mit einem Doppelpoti geregelt und aktiviert werden. Der untere Teil ist für den Kompressor und der obere für den Verzerrer des Combos zuständig.

Boss Katana-110 Bass
Fotostrecke: 4 Bilder Ein Blick auf das umfangreiche Cockpit …

Für jeden der beiden Effekte gibt es außerdem einen Taster in Form einer LED, mit dem jeweils drei Variationen der Effekte angewählt werden können. Die LED-Taster wechseln beim Umschalten die Farbe (Grün, Rot, Orange), sodass man auch optisch immer auf dem aktuellen Stand ist.

Boss Katana-110 Bass: Ich bin drei Amps!

Weiter geht es mit der Amplifier-Sektion, die sich zusammensetzt aus einem Raster-Poti für die drei Preamp-Modelle Flat, Vintage und Modern, dem Gain-Regler sowie einem Volume-Regler für die Lautstärke der Amplifier-Sektion.

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Auch der Amplifier-Bereich bietet zwei Taster mit LEDs für weitere Funktionen. Mit dem PAD-Taster kann das Eingangssignal für pegelstarke Bässe um 10dB verringert werden, und der Shape-Taster stellt drei verschiedene EQ-Presets zur Verfügung, mit denen die Klangfarbe des Basscombos vor dem eigentlichen Equalizer angepasst werden kann.

Mittig auf dem Panel finden wir den Blend-Regler zum Beimischen des trockenen Signals zum Signal der Amplifier-Sektion sowie den 4-Band-Equalizer mit Reglern für Bässe, Tiefmitten, Hochmitten und Höhen. Selbstverständlich bieten auch die beiden Bereiche wieder kleine LED-Taster für zusätzliche Funktionen. Mit dem Taster über dem Blend-Regler wird das Frequenzband bestimmt, innerhalb dessen das trockene Signal hinzugemischt wird. Mit den Tastern, die über den beiden Mitten-Reglern des EQ parken, kann die jeweilige Mittenfrequenz verändert werden.

Jeder der drei Taster stellt abermals drei Variationen zur Verfügung, die mit den Farben Grün, Gelb und Rot signalisiert werden. Auf den EQ folgt der Effekt-Bereich mit einem Doppelpoti und zwei der bereits bekannten LED-Taster. Mit dem unteren Ring des Doppel-Potis wird der erste Effekte aktiviert und in der Intensität geregelt. Der obere Teil ist in gleicher Weise für den zweiten Effekt zuständig.

Boss Katana Logo
Unter dem Firmenschriftzug seht ihr das Symbol für “Katana” – im Original übrigens kein Basscombo, sondern ein japanisches Langschwert! 😉

Onboard-Effekte des Boss Katana-110 Bass

Die Taster dienen zum Umschalten zwischen zwei Effekten, sodass insgesamt also vier Effekte zur Verfügung stehen. Ab Werk sind die Effekte Octaver, Envelope-Filter, Delay und Chorus installiert. Per Software können aber selbstverständlich auch andere Effekte installiert werden. Hier hat man die Qual der Wahl aus über 60 gemodelten Boss-Effekten. Fast hätte ich’s vergessen: Im Effekt-Bereich gibt es natürlich auch einen Tap-Taster zur Eingabe der Delay-Zeit!

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Den Abschluss auf der rechten Seite macht die Master-Sektion mit dem (Master-)Regler für die Gesamtlautstärke und einem Taster zur Deaktivierung des Hochtöners. Zudem finden wir hier den sogenannten Power Control-Schalter, mit dem die Leistung zum Üben auf 1 Watt reduziert und der Combo auf Standby geschaltet werden kann.

Über dem Power-Control-Schalter parken noch vier Taster (Tone-Setting), die zum Speichern und Abrufen von insgesamt sechs Sound-Settings zuständig sind. Mit dem Panel-Taster wird die Soundeinstellung abgerufen, die den aktuellen Positionen der Regler entspricht.

Boss Katana-110 Bass
Hm, ob dieser Winzling wirklich ein ernstzunehmender Basscbo ist?

Rückseite des Boss Katana-110 Bass

Auf der Rückseite des Boss Katana-110 sitzen zahlreiche Anschlussmöglichkeiten, welche die Funktionalität des Basscombos abermals ein gutes Stück erweitern. Zur Weiterleitung des Signals an ein externes PA-System oder anderes Audio-Equipment gibt es einen symmetrischen Ausgang in Form einer XLR-Buchse (inklusive Groundlift und Post-Pre-Direct-Schalter). Darauf folgt der Effektweg zum Anschluss externer Effekte mit den üblichen Send- und Returnklinken sowie eine Power-Amp-In-Klinke, mit der die Endstufe direkt angesteuert werden kann.

Boss Katana-110 Bass
Fotostrecke: 2 Bilder So sieht die Rückseite des Boss Katana-110 Bass aus.

Darüber hinaus finden wir auf dem Panel eine Klinkenbuchse zum Anschluss ein Kopfhörers, eine Aux-In-Miniklinke zum Einspielen von Playbacks, und zwei weitere Klinken zur Fernsteuerung verschiedener Funktionen per Fußschalter.

An die GA-FC-Buchse kommt der optional erhältliche Roland/Boss-Fußschalter zum Umschalten der Effekte. An die zweite Buchse kann ein Fußschalter zur Umschaltung der Presetbänke A/B oder ein Expression-Pedal angeschlossen werden.

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Auch ein USB-Anschluss ist beim bestens ausgestatteten Boss Katana-110 mit an Bord. Nach Installation der entsprechenden Treiber und der Verbindung mit dem Computer kann der Sound des kleinen Basscombos somit direkt aufgenommen werden. Mithilfe der gratis bereitgestellten Software (Boss Tone Studio Editor) lassen sich die Effekte und verschiedene Einstellungen zudem bequem am Rechner editieren.

Wer sich zusätzlich den Boss BT-Dual Bluetooth-Adapter anschafft und mit dem dafür vorgesehenen Anschluss am Combo verbindet, kann die Settings übrigens auch komplett drahtlos mit einem Smartphone/Tablet in der App bearbeiten oder wahlweise auch Musik von einem Mobilgerät zum Jammen einspielen.

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