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Arthur Freye & Jannis Müller QSynthi Test

Schrödingers Katze dürfte vielen ein Begriff sein, nicht selten begegnet man dem Begriff inzwischen in Film, Fernsehen und Internet. Das Gedankenexperiment bezieht sich auf ein Problem, vor das man in der Quantentheorie gestellt ist. Sehr wenige dürften aber wissen, dass es mittlerweile auch Synthesizer-Plugins gibt, die ebenfalls auf Schrödingers Arbeit basieren. Bis jetzt.

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DETAILS & PRAXIS

Bedient Windows und macOS 

QSynthi kann man sich direkt auf der Webseite des Herstellers herunterladen. Es gibt dort eine gesonderte Download-Page. Für Windows gibt es das Plugin im Format VST3, für macOS als AU-Plugin. Allerdings weist der Hersteller darauf hin, dass es in Kombination mit macOS aufgrund von Apples 3rd-Party-Software-Politik zu Problemen kommen kann. Für geneigte User gilt: Probieren geht über Studieren.   

Sounddesign auf Quantenebene, auch für Mathe-Noobs

Arthur Freye & Jannis Müller QSynthi ist ein Synthesizer-Plugin, das sich quantenmechanische Prinzipien zunutze macht und sie für Sounds einsetzt. Wer damit etwas anfangen kann, findet auf der Webseite des Herstellers einen Link mit einer ausführlichen Erklärung dazu, was unter der Motorhaube von QSynthi abläuft.     

Das farbenfrohe GUI von QSYnthi lädt zum Sounddesign ein.
QSynthi dürften zu den ersten Quanten-Synthesizern überhaupt gehören. 

Gott sei Dank muss man die mathematische und physikalische Basis des Plugins nicht verstehen, um dem Synthesizer Klänge zu entlocken. Das Interface besteht jedenfalls aus sechs Modulen. Unter „Wave Settings“ wählt man die grundlegende Wellenform aus, hier lauten die Optionen Gaussian, Sine, Cosine, Parabola, Barrier, Sawtooth und Square.             

In den „Simulation Settings“ legt man unter anderem fest, wie schnell die ausgewählte Wellenform abspielen soll. Schon allein dieser Parameter sorgt für sehr interessante Sounds. Im Modul „Potential Settings“ kann man die gleichen sechs Wellenformen nutzen, um Einfluss auf den Klang zu nehmen.      

QSynthi bietet innovativen Sound

Zugegeben, mit QSynthi umzugehen, ist anfangs nicht ganz einfach. Es gibt viele neue Parameter, die ausprobiert werden wollen, und das Interface ist so ganz ohne Drehregler ziemlich ungewohnt. Nach einer Weile ist es mir dann aber doch gelungen, aussagekräftige Hörbeispiele zu kreieren, die andeuten, was mit QSynthi möglich ist.

Die Beispiele 1 und 3 sind auf den ersten Blick nicht ganz so spektakulär, allerdings zeigen die Patches sehr viel, teils subtile, Bewegung. Sound 1 schwillt anfangs stark an, verdampft dann aber plötzlich und hinterlässt nur noch eine leichte Soundspur in einem leisen Pad-Sound. Beispiel 3 zeigt dann einen deutlich hektischeren Sound, dessen Sounddesign mit anderen Synthesizern wahrscheinlich deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen hätte. 

Audio Samples
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Sound A Sound B Sound C

FAZIT – QSynthi

Arthur Freye & Jannis Müller QSynthi erlaubt Sounddesign von einem anderen Stern. Schon bei Wellenformbezeichnungen stellen sich Synth-Liebhabern die Nackenhaare auf – natürlich vor Freude auf die damit verbundenen Möglichkeiten. Bereits nach ein paar Minuten hat man den ein oder anderen vorzeigbaren Sound programmiert, auch ohne komplett zu verstehen, wie das Plugin funktioniert. QSynthi befindet sich noch in einer Entwicklungsstufe. Das merkt man schon daran, dass es weder Presets noch die Möglichkeit, solche abzulegen, gibt. Und auch ein Handbuch oder ausführliche Videos zum Workflow wären schön. Dafür ist der Sound des Plugins einfach hervorragend und macht unglaublich viel Spaß.         

Features

  • Beruht auf Schrödingers Gleichung zur Quantenmechanik
  • Übersetzt Simulation in Klan
  • Sechs Module
  • Sieben Wellenformen: Gaussian, Sine, Cosine, Parabola, Barrier, Sawtooth und Squa
  • Für Windows und macOS
  • Erhältliche Formate: VST3 und AU 
  • PREISE: Arthur Freye & Jannis Müller QSynthi ist kostenlos
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Innovativer Sound
  • Einzigartige Wellenformen
  • Großes Display
  • Skalierbares GUI
Contra
  • Noch keine Preset-Sektion
Artikelbild
Arthur Freye & Jannis Müller QSynthi Test
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