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Ampeg BA-115 V2 Test

In diesem Bonedo-Test werde ich dem Ampeg-Basscombo BA-115 mit seinem kräftigen 15″-Speaker, 150 Watt Leistung und flexiblen Tools zur Klangbeeinflussung unter die Haube schauen, nachdem mein geschätzter Kollege Oliver Poschmann ja erst vor Kurzem bereits die kleineren Modelle der BA V2-Serie auf dem Prüfstand hatte.

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Ampeg hat mit der BA-Serie eine Reihe von Übungsverstärkern in verschiedenen Leistungsklassen im Programm, die äußerst robust konstruiert sind, sich auf wesentliche Ausstattungsmerkmale konzentrieren und den legendären Ampeg-Sound für kleines Geld in den Proberaum und auf die Bühne bringen. Ende 2014 hat die Traditionscompany ihren Combos ein Update verpasst, das sich sowohl im Formfaktor als auch in den inneren Werten niederschlägt. Die fünf neuen Modelle kommen mit einer Wedge-Funktion sowie mit etwas stärkeren Endstufen daher und sind (bis auf das kleinste Modell, den BA-108) darüber hinaus mit der brandneuen Scrambler Overdrive-Sektion ausgestattet. Schauen wir also mal, wie den Combos dieser Relaunch bekommen ist.

Details

Wie in der Einleitung bereits erwähnt, weist der BA-115 eine für Basscombo-Verhältnisse ungewöhnliche Gehäuseform auf: das Gehäuse wurde rückseitig auf der linken Seite (entlang der senkrechten Kante) abgeschrägt und kann damit wie ein Bühnenmonitor mit einem 60-Grad-Abstrahlwinkel platziert werden. Hierzu braucht man den Combo einfach nur nach hinten zu kippen, so dass die Frontleiste mit den Reglern hochkant steht. Ein tolles Feature, denn logischerweise hört man sich viel besser, wenn der Lautsprecher nach oben in Richtung des Spielers Kopf abstrahlt. Somit kann man sich den Basscombo auf der Bühne auch einfach als Bassmonitor unauffällig vor die Füße stellen, wenn der Sound ohnehin über die PA zum Publikum übertragen wird.

Fotostrecke: 4 Bilder Praktisch: Die Gehäuseform des Combos im Wedge-Format…

Das Gehäuse wurde sehr robust gebaut, mit schwarzem Tolex überzogen, und ist an den Kanten durch Metallecken sicher vor Beschädigungen geschützt. Für den Transport steht leider nur ein einziger Griff auf der Oberseite zur Verfügung. Mit etwas über 20 kg Gewicht ist der BA-115 zwar nicht übermäßig schwer, doch über eine längere Distanz ist der Transport des nicht gerade zierlichen Basscombos dann doch etwas mühsam. Ein Griff an jeder Seite würde schon helfen, so könnte man mit beiden Händen zupacken oder den Amp auch mal bequem zu zweit zum Einsatzort bewegen.
Der 15″-Lautsprecher, ein Tweeter für die hohen Frequenzen und zwei Bassreflexkanäle sitzen hinter einer Ampeg-typisch schwarz bespannten Front, die mithilfe von zwei Schlaufen bei Bedarf leicht entfernt werden kann.

Fotostrecke: 4 Bilder Seinen Sound bringt der Combo-Amp über…

Als nächstes werfen wir einen Blick auf die Verstärkersektion und die neuen Features, die wir auf der Front des runderneuerten BA-115 finden. Ganz links liegt der Klinkeneingang für den Bass. Mit dem darüber liegenden PAD-Schalter kann das Eingangssignal um 15 dB reduziert werden, damit auch pegelstarke Aktivbässe mit dem Preamp klarkommen.

Fotostrecke: 2 Bilder Das aufgeräumte Frontpanel des BA-115 V2

Darauf folgt die neue Scrambler-Sektion – eine Overdrive-Schaltung, die den Klang des Combos bei Bedarf um SVT-artiges Röhrenkratzen erweitern soll. Hier hat man Zugriff auf zwei Parameter: der Drive-Regler bestimmt den Grad der Verzerrung und mit dem Blend-Regler wird das verzerrte Signal stufenlos dem sauberen Basssound beigemischt. Der Scrambler wird wahlweise mit einem kleinen Switch oder per Fußschalter ein- und ausgeschaltet. Wie so oft gehört der Fußschalter aber leider auch hier nicht zum Lieferumfang des BA-115.
Mittig auf dem Frontpanel hat Ampeg den Lautstärkeregler und sämtliche EQ-Tools untergebracht. Die Klangregelung ist relativ simpel und setzt sich aus den ampeg-typischen beiden mit “Ultra-Lo” und “Ultra-Hi” betitelten Schaltern sowie einem 3-Band EQ mit Reglern für Bässe (+14/-14 dB @ 40 Hz), Mitten (+5/-11 dB @ 500 Hz) und Höhen (+16/-15 dB @ 4 kHz) zusammen. Bei den “Ultra”-Schaltern handelt es sich um dieselben EQ-Presets, die wir von den großen Ampeg-Amps kennen – Ultra-Lo hebt die Bässe bei 40 Hz um 1 dB an und senkt dabei die Mitten bei 500 Hz um stattliche 10 dB ab, während Ultra-Hi die Höhen bei 8 kHz um 5 dB boostet.

Fotostrecke: 3 Bilder Volumenregler und EQ-Sektion des Combos

Auf die EQ-Sektion folgen die restlichen Anschlüsse des BA-115 und ein Schalter mit der Bezeichnung “HF-Mute”, mit dem der Piezo-Hochtöner abgeschaltet werden kann. Der Ampeg-Combo besitzt somit leider keinen stufenlosen Lautstärkeregler für den Hochtöner, wie wir ihn heutzutage schon bei vielen Bassboxen finden – immerhin aber besteht die Möglichkeit, den Tweeter (z.B. für einen authentischen Vintage-Sound) komplett auszuschalten.
Bei den Anschlüssen handelt es sich um die praktischen und bewährten Features, mit denen heutzutage nahezu alle Basstops ausgestattet sind. Zur Verbindung externer Audioquellen besitzt der BA-115 sogar gleich zwei Aux-Eingänge: einmal als 6,3mm-Klinke und eine zweite in Form einer 3,5mm-Miniklinke. Das externe Audiosignal kann dann mithilfe des Aux-Reglers stufenlos zum Basssound beigemischt werden. Darauf folgen ein symmetrischer XLR-Ausgang, der das Signal nach dem Equalizer abgreift, ein Effektweg mit den typischen Send- und Return-Klinkenbuchsen, der Miniklinkenanschluss für einen Kopfhörer, und schließlich die Klinke für den bereits erwähnten optional erhältlichen Scrambler-Fußschalter.

Fotostrecke: 2 Bilder Auf der Rückseite ist nur eine einzige Buchse zu finden:
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